Nord Stream 1
Ein mit einer Drohne aufgenommenes Bild zeigt Rohre an der Anlandungsstelle der "Nord Stream 1"-Gaspipeline in Lubmin / dpa

Dänische Behörde - Insgesamt drei Lecks an Nord-Stream-Leitungen

Nach dem Druckabfall in den Nord-Stream-Gaspipelines unter der Ostsee scheinen die dänischen Behörden die Ursache entdeckt zu haben: Drei Lecks wurden identifiziert. In der Nacht zum Montag war zunächst in einer der beiden Röhren der nicht genutzten Pipeline Nord Stream 2 ein starker Druckabfall festgestellt worden.

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Die dänischen Behörden haben an den Gas-Pipelines Nord Stream 1 und 2 insgesamt drei Lecks entdeckt. Es sei die Rede von zwei Lecks an Nord Stream 1 nordöstlich der Ostsee-Insel Bornholm sowie einem an Nord Stream 2 südöstlich der Insel, teilte die dänische Energiebehörde am Dienstag mit. Im Falle von Nord Stream 1 befinde sich das eine Leck in dänischen und das andere in schwedischen Gewässern, bei dem von Nord Stream 2 in dänischen.

Wegen der Zwischenfälle bat die Behörde das staatliche Unternehmen Energinet, im Hinblick auf die Sicherheit ihrer Anlagen besonders aufmerksam zu sein. Brüche in Gasleitungen kämen höchst selten vor, weshalb man Gründe dafür sehe, das sogenannte Bereitschaftsniveau im Gas- und Stromsektor auf die zweithöchste Stufe „orange“ anzuheben, schrieb die Energiebehörde. Energinet ist in Dänemark für den Gesamtbetrieb des Strom- und Gassystems verantwortlich.

Da keine der Pipelines in Betrieb gewesen sei, habe keiner der Vorfälle derzeit eine Bedeutung für die Gasversorgung in Europa und Dänemark. Es sei zu früh, um etwas über die Ursachen zu sagen.
 

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In der Nacht zum Montag war zunächst in einer der beiden Röhren der nicht genutzten Pipeline Nord Stream 2 ein starker Druckabfall festgestellt worden. Am Montagabend meldete der Betreiber dann auch einen Druckabfall in beiden Röhren von Nord Stream 1. Durch diese Pipeline lieferte Russland bis zum 31. August Erdgas nach Deutschland.

Quelle: dpa

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Sabine Jung | Di., 27. September 2022 - 11:21

da brauchen wir keine Nord Stream Röhren mehr, es war bestimmt wieder der Putin. Werden demnächst unsere Medien von sich geben.
Seltsam solche "Vorkommnisse", zumal man das nicht einfach mal so sabotieren kann, man braucht Kenntnisse und ein U-Boot habe ich heute gelesen, oder erfahrene Taucher. Und keiner will es auf beiden Seiten bemerkt haben? Also ich meine die dänische Seite und die schwedische Seite.
Ich warte mit Erfolg auf unsere Medienerstattung......

Stefan Elsen | Di., 27. September 2022 - 11:38

Wie formulierte es seinerzeit Präsident Biden bei der gemeinsamen Pressekonferenz mit Bundeskanzler Scholz so unbezweifelbar? – „If Russia invades , […], there will be no longer a Nord Stream 2. We will bring an end to it! […] I promise you, we will be able to do this!“

Honi soit …

Petra Horn | Di., 27. September 2022 - 12:31

vermutlich der USA bzw. CIA. Die können das am besten. Polen und die Ukraine hassen NS2. Sie wollen unbedingt verhindern, daß Gas an ihnen und ohne Gebührenzahlungen vorbeigeleitet wird. Allein dürften die sich nicht getraut haben. Also haben sie den Sabotagewunsch an die USA gestellt.
Wer es am meisten wollte, ist wohl zweitrangig.
Es war eine Frage der Zeit, insbesondere da besonders aus Deutschland die Forderung nach Öffnung von NS2 immer lauter werden. Ich habe mich schon eine ganze Weile gefragt, wann es passiert.
Wer solche "Freunde" hat, braucht keine Feinde.

Hans Jürgen Wienroth | Di., 27. September 2022 - 13:27

T-Online meldet, dass die Bundesregierung einen Anschlag nicht ausschließt, weil 3 Lecks fast zeitgleich höchst unwahrscheinlich seien. Als mögliche Verursacher wurden (von Focus?) die Ukraine und Russland ins Kalkül gezogen. Die Ukraine, damit Gas nur durch ihr Land nach Deutschland fließen kann, Russland, um den Gaspreis in die Höhe zu treiben. Aber welche Wirkung hat das, wenn kein Gas fließt?
Möglichhalte ich auch andere Verursacher, die eine (Wieder-) Inbetriebnahme verhindern wollen.
Das alles ist jedoch Spekulation, solange niemand an den Quellen der Undichtigkeiten war und weiß, woher diese kommen.

Ingo Frank | Di., 27. September 2022 - 13:33

Das kann ich aus technischer Sicht nicht beurteilen. Jedoch werden wir doch Land auf und ab beschallt, kein russisches Gas, Öl, Kohle mehr „haben zu wollen“. Oder doch ein geheimes Türchen offen zu lassen, wenn’s im Buntland wirklich „arschkalt“ wird? Um dann nach Moskau zu fliegen, wenn denn der Flieger noch fliegen kann. ….
Irgendwie ist das alles irre, was derzeit in diesem Land los ist. Keinen Plan, keine Lösung noch nicht einmal Ansätze zur Lösung unserer Probleme. Und das die Hütte um uns brennt, wie in Italien, Schwedern, und selbst im Osten mit d. AFD als stärkster Kraft wird weggeredet belächelt und verschwiegen. Es muss sich etwas tun, sonst bestraft uns nicht nur das Leben …..sondern die Wirklichkeit, vor der wir derzeit die Augen verschließen.
Mit freundlichen Grüßen aus der Erfurter Republik

Hans Süßenguth-Großmann | Di., 27. September 2022 - 16:01

Souveränität, wie man klar sehen kann. Erst wurde die Fertigstellung eines zwischen D und RUS vereinbarten Projekts boykottiert und jetzt wird das Ding gesprengt. Der einzige Zweck der Sabotage ist, dass es keinen Transport russischen Gases ohne die Ukraine gibt. Die Aktion geht sicherlich auf Wirken Außerirdischer zurück und wird von Frau Baerbock wärmstens begrüßt. Die Entweichung von Methan in die Atmosphäre ist zu bedauern wird aber durch verdoppelte Anstrengung zur Energiewende kompensiert.

H.Köppl | Di., 27. September 2022 - 16:43

Wer hat ein finanzielles Interesse daran, dass Deutschland nicht den "Fehler" macht und Nordstream2 doch noch in Betrieb nimmt? Katar, weil es dann kein Flüssiggas liefern könnte? Es gibt noch andere Flüssiggaslieferanten. Aber wer von ihnen hat die technischen Mittel einen derartigen Sabotageakt auszuführen? Alles nur Verschwörungstheorien, daher nicht länger darüber nachdenken.

Albert Schultheis | Di., 27. September 2022 - 21:20

Freunde - die man sich nicht als Feinde wünscht! In Kiew sowieso und sogar innerhalb der EU kommen einige unserer ziemlich besten Freunde für diesen Akt des Terrors infrage. Der senile Joe in Washington sowieso. Evtl hat der sogar dem Selenskyj ein U-Boot angeboten. Aber auch einer Organisation wie Greenpeace würde man die Logistik dieses Terroraktes zutrauen, 70 m Tiefe in der Ostsee ist keine solche Herausforderung. Den Terroristen von Extinction Rebellion eher weniger. Egal wie, egal wer - in Berlin dürften die Sektkorken knallen, dass nun für die Menschen in Deutschland auch noch der letzte Rettungsanker zerstört ist. Der Rückfall in die Sünde des fossilen Schwelgens ist damit abgeschnitten. Der Winter kann kommen! Gut dass wir jetzt eine Bundeswehr haben mit ungefähr der Feuerkraft der Buxtehuder Freiwilligen Feuerwehr. Man würde sich ansonsten so unbehaust vorkommen. Im besten Deutschland aller Zeiten.

Gerhard Lenz | Mi., 28. September 2022 - 08:45

vom rechten Rand haben den Fall ja schon gelöst.

"Sabotageakt, vermutlich der USA bzw. CIA. Die können das am besten.
Oder:
Polen und die Ukraine ... haben den Sabotagewunsch an die USA gestellt.

Klar doch. Der böse Westen. Die Amis sowieso.

Wie gut, dass wir solche "Aufklärer" im Forum haben. Die bringen die Wahrheit ans Licht. Ohne "falsche" Rücksicht ...

War ja zu erwarten.