- Harter Schnitt bei „Hart aber fair“
Nach rund 750 Sendungen als Moderator wird Frank Plasberg den ARD-Talk „Hart aber fair“ Ende November verlassen. Sein Nachfolger wird der 32-jährige Louis Klamroth, der der Sendung offensichtlich eine Verjüngungskur verpassen soll. Der Moderatorenwechsel mag neuen Wind in ein Format bringen, das zuletzt einzuschlafen drohte. Es ist allerdings auch ein gewagtes Experiment im Umgang mit einer etablierten Marke. Denn dem ARD-Stammpublikum ist Klamroth weitgehend unbekannt.
Der öffentlich-rechtliche Rundfunk muss jünger werden, ist ein Mantra, das immer wieder und geradezu sakrosankt aus den Rundfunkanstalten des Landes zu vernehmen ist. Meist noch um den Zusatz „und diverser“ ergänzt, worum es an dieser Stelle aber nicht gehen soll. Nun gibt es unterm Strich drei Hebel, um als ARD, ZDF oder Deutschlandradio „jünger“ zu werden.
Der erste ist, etablierte Marken und Formate angepasst über neue Kanäle auszuspielen. Also beispielsweise die Marke „Tagesschau“ auf TikTok zu etablieren. Der zweite Hebel ist, ganz neue Kanäle und Formate zu entwickeln, die dezidiert eine junge Zielgruppe ansprechen. Exemplarisch sei hier das journalistisch gut gemachte Youtube-Reporterformat STRG-F genannt, aber auch das woke Funk, das immer wieder mit hanebüchenen Beiträgen aus der Zeitgeisthölle auffällt, etwa mit der Behauptung, dass das Kopftuch ein Zeichen des Feminismus sei. Und der dritte Hebel ist, bestehende Marken und Formate insofern zu verjüngen, dass sie künftig von jüngeren Menschen gemacht werden.
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auch mir!
Sein Vater ist der Schauspieler Peter Lohmeyer, ihn selbst sah ich bei n-tv?
Las jetzt den Artikel, genau, auf n-tv.
Eine sehr gute Wahl
dem Zeitgeist hinter her rennend. Erfrischend, keine Quotenfrau die das Talk Ensemble ergänzt. Letztlich bleibt die Frage, nimmt’s der Zuschauer an oder nicht.
Das ist aber beim ÖRR letztlich egal. Die Kohle kommt, egal was über den Bildschirm flimmert. Und wenn’s nur die x te Wiederholung auf dem einen und durchgängig Sport auf dem anderen Kanal wie z. Zt. ist.. Bildungsauftrag, neutrale Information, wenig bis nichts.
Mit freundlichen Grüßen aus der Erfurter Republik
Als Herr Plasberg diese politische Talkshow "Hart aber Fair" ( die vor dem Wechsel ins Hauptprogramm der ARD sieben Jahre lang im WDR Fernsehen lief) moderierte,
war es eine gute Sendung. Herr Plasberg stellte die richtigen Fragen und war hart aber fair. Die Zuschauerfragen und Meinungen wurden noch vorgelesen und es wurde darauf eingegangen. Mittlerweile ist diese Talkshow genauso wie die anderen zu einer Propagandasendung verkommen. Es werden nur noch die "richtigen Leute" eingeladen und auch die "richtigen Zuschauermeinungen" vorgelesen. Also eine überflüssige Sendung. Habe sie schon seit Jahren nicht mehr gesehen.
"...Denn dem ARD-Stammpublikum ist Klamroth weitgehend unbekannt..."
Na das muß ja nicht schlecht sein, vielleicht wird es ja ein zweiter Jan Fleischhacker von Servus TV. Und er sorgt vielleicht in der Talksendung mal für Ausgewogenheit. Erst mal offen an den Mann rangehen, aufregen kann ich mich nachher immer noch.
Obwohl ich befürchte, daß es wieder ein Reinfall werden könnte...
Schade, ich hätte mir etwas mehr über das Format „Klammroths Konter“ erhofft. Hart aber Fair war interessanter, als es ausgeglichenere Diskussionspartner gab. Seit geraumer Zeit lebt die Sendung von Fragen an Regierung und (nicht wirklich vorhandene) Opposition mit ggf. einer Person als „Opferlamm“. Wie sollen da echte Diskussionen aufkommen, vor allem wenn der Moderator häufig auch noch „handzahm“ ist. Letztendlich reißen es die 3 - 4 Zuschauerreaktionen auch nicht heraus, zumal auch da nur selten kritische Stimmen zu Worte kommen.
Mir genügen derzeit die Rezensionen am nächsten Morgen. Sollte wirklich eine spannende Diskussion darin beschrieben werden, dann bleibt immer noch die Mediathek. Das gilt im Übrigen für alle Diskussionsformate der ÖRR. Da wünscht man sich doch ein Diskussionsformat wie den Talk im Hangar 7 von Servus.TV im deutschen ÖRR, obwohl viele Themen auch für unser Land zutreffen.
Wenn ich mal von meinem jugendlichen Umkreis ausgehe...ich kenne keinen Jugendlichen, der ARD/ZDF...überhaupt Fernsehen schaut.
Zudem sind die Jugendlichen auch in so vielen Einzel-Blasen unterwegs, das dieser Weg nicht sehr vielversprechend wäre.
„Hart aber fair“und der Wechsel ihrer Moderatoren, ist mir egal.
Wie egal dürfte er erst dem jungen Publikum sein?
würde ich auch zustimmen. Außerdem ist Hart aber fair mit Sicherheit eine der besten Talkshows, was viel mit Plasberg zu tun hat. Das Plasberg jetzt müde ist und die Sendung abgibt kann ich verstehen.
Klamroth wird seinen eigenen Stil finden müssen und vielleicht trägt die Sendung dann auch bald seinen Namen. Es kann aber auch passieren, dass er erst einmal mehrere neue Moderatoren verschlissen werden bis die Sendung ihr Format gefunden hat. Ob ein junger Moderator mit neuen Themen tatsächlich mehr junge Zuschauer gewinnt halte ich auch für fraglich. Meiner Erfahrung nach interessieren sich junge Menschen wenig für politische Themen und erst recht nicht für politische Diskussionen.
Was die Zuschauerschaft angeht würde ich die Quotenmessung hinterfragen wollen. Es gibt immer weniger junge Menschen, die mit dem Fernseher fernsehen sondern eher streaming und Mediatheken nutzen. Das wird aber bei der Quote nicht berücksichtigt.
versuchen, so meine feste Überzeugung, in Deutschland wieder eine Diskussionsrunde einzuführen, wo alle Meinungen, bzw. politische Richtungen eine Bühne bekommen.
Dafür ist das System schon zu sehr verkommen.
Wäre er ein „unabhängiger“ Vertreter seiner Zunft, hätte er den Job sowieso nicht gekriegt.
Aber er wird es sicherlich schaffen, des Volkes Meinung gut zu bedienen und richtig zu pflegen.
So wie die Wills, Illners, Lanz', etc.
Möge er im Club herzlich willkommen sein.
ich habe Plasberg in den ersten ca. 12 Jahren seines Wirkens bei Hart aber Fair gerne und regelmäßig gesehen, er war eine positive Ausnahme im ansonsten glattgeschliffenen, angepaßten und profillosen ÖRR-Einerlei. In den letzten Jahren wurde aber auch diese Sendung immer seichter, paßte sich dem Mainstream an, wurde langweilig, ergebnislos, ich habe sie irgendwann nicht mehr gesehen.
Den Neuen kenne ich nicht, macht aber auch nichts, denn er wird sicher schlechter sein als sein Vorgänger. Wer heute noch einen Job in exponierter (politischer) Lage beim ÖRR bekommt ist angepaßt, ein Systemjünger, ein Diener des Linkssystems und somit weder objektiv noch fair noch neutral, in der Regel auch nicht professionell. Er wird, wie alle seine Kollegen die Botschaft des Systems verbreiten.
Meinen Konsum der ÖR-Medien tendiert mittlerweile gen null, vor allem bei politischen Inhalten, der Wechsel ist mir daher egal, er wird mich nicht tangieren.
Die gesamte Sendung, Hart aber fair, kann man in die Tonne treten Schon das Wort fair, ist mir bei dem Dauerunterbrecher Plasberg, schon lange abhanden gekommen, der Neuling wird es nicht besser machen.
Immer regierungskonform, immer.
Genau so wie Will, Illlner und sonstige Journalisten und Seifenblasen Rhetoriker.
Keinen Cent mehr für diesen Dre..!