Deutsche Polit-Talkshows Mehr Tabula Rasa wagen Sandra Maischberger hat ihr Sendungskonzept geändert, Frank Plasberg an Louis Klamroth übergeben. Und Anne Will beendet ihre Diskussionsrunde Ende des Jahres. Die deutschen Polit-Talkshows erleben derzeit den größten Umbruch seit zwei Jahrzehnten. Neue Konzepte müssen her – und neue Gesichter. VON BEN KRISCHKE
Plasberg geht, Klamroth kommt : Harter Schnitt bei „Hart aber fair“ Nach rund 750 Sendungen als Moderator wird Frank Plasberg den ARD-Talk „Hart aber fair“ Ende November verlassen. Sein Nachfolger wird der 32-jährige Louis Klamroth, der der Sendung offensichtlich eine Verjüngungskur verpassen soll. Der Moderatorenwechsel mag neuen Wind in ein Format bringen, das zuletzt einzuschlafen drohte. Es ist allerdings auch ein gewagtes Experiment im Umgang mit einer etablierten Marke. Denn dem ARD-Stammpublikum ist Klamroth weitgehend unbekannt. VON BEN KRISCHKE
NRW-Wahl bei „Hart aber fair“ : Wer will noch die Ampel, Genosse? In Nordrhein-Westfalen hat die SPD ein historisch schlechtes Wahlergebnis eingefahren. Was sind die Gründe? Und was bedeutet diese Landtagswahl für die Ampel-Regierung? Darüber diskutierten SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert, Grünen-Chef Omid Nouripour, der stellvertretende CDU-Vorsitzende Carsten Linnemann sowie die Journalisten Melanie Amann und Michael Bröcker am Montagabend bei Frank Plasberg. Inbesondere Kühnert machte keine gute Figur, wirkte wie einer, der nicht Klartext reden will, sondern sich und seine Partei vor allem heraus. VON BEN KRISCHKE
„Hart aber fair“ über Omikron : Das Corona-Leben ist kein Wunschkonzert Bei „Hart aber fair“ diskutierten am Montagabend Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD), Thorsten Frei, Erster Parlamentarischer Geschäftsführer der CDU/CSU-Bundestagfraktion, Anke Richter-Scheer, Vorsitzende des Hausärzteverbandes Westfalen-Lippe, und die Journalistin Claudia Kade, Ressortleiterin Politik der „Welt“, über die kommenden Corona-Wochen. VON BEN KRISCHKE
„Hart, aber fair“ zum Thema Heimat : Nur für Deutsche? Um aus dem Quoten-Tief zu kommen, bedient „Hart, aber fair" rassistische Ressentiments. Mit einem besonders provokanten Titel sollte möglichst viel Aufmerksamkeit für das Thema Heimat erzeugt werden. Entspricht das dem Auftrag des öffentlich-rechtlichen Rundfunks? VON ANTJE HILDEBRANDT
„Hart aber fair“ zu Kriminalität bei Flüchtlingen : Ohne Flüchtlinge über Flüchtlinge reden Zuwanderer sind überproportional kriminell. Wie können wir den Integrationsdefiziten entgegenwirken? Allein die Wahl des Themas von „Hart aber fair“ sorgte im Voraus für scharfe Kritik. Die Diskussion in der Sendung blieb aber weitestgehend fruchtlos VON ULRICH THIELE
TV-Kritik „Hart aber fair“ : Doch kein Che Guevara aus Würselen Ist Martin Schulz der Heilsbringer der SPD oder kocht er auch nur mit Wasser? In der Runde bei „Hart aber fair“ erwies sich der SPD-Kanzlerkandidat als Diskussionsvariable. Jeder darf mal sagen, wofür Schulz angeblich steht oder nicht VON ALEXANDER MARGUIER