Ursula von der Leyen
Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen will den Turbo für ihren „Green Deal“ zünden / dpa

EU-Plan zur Unabhängigkeit von Russland - Deutschland muss seinen Energiewende-Nationalismus überwinden

Die EU-Kommission hat einen ehrgeizigen Plan vorgelegt, wie Europa unabhängig von Russlands fossilen Rohstoffen werden soll. Ursula von der Leyen will dafür 300 Milliarden Euro mobilisieren. Doch damit die sich weiter verschärfende Energiekrise wirklich gesamteuropäisch gelöst werden kann, muss vor allem Deutschland über seinen Schatten springen.

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Auch wenn im Mai, der sich dieses Jahr von seiner wonnigsten Seite zeigt, kaum jemand daran erinnert werden will: Der nächste Winter wird kommen. So viel ist sicher. Alles andere als sicher ist hingegen, ob dann unsere Gasversorgung gewährleistet ist. Denn so schnell lässt sich die in Jahrzehnten gewachsene Abhängigkeit von Russland nicht überwinden. Auch wenn in Berlin, Brüssel und anderen europäischen Hauptstädten derzeit fieberhaft daran gearbeitet wird.

In Deutschland ist die Herausforderung besonders groß, da weite Teile der Industrie auf billiges Erdgas angewiesen sind. Sie nutzen es nicht nur als Brennstoff, um Wärme und Strom für die Produktionsanlagen zu gewinnen, sondern in der chemischen Industrie auch als Rohstoff. Der Bedarf ist enorm.

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Christa Wallau | Mi., 18. Mai 2022 - 18:56

nun erst so richtig auf die Füße! Wie ein Zementklotz.
Das tut gewaltig weh, und so mancher wird die Folgen des irrationalen Ausstiegs aus der Atomenergie wirtschaftlich nicht überleben - ob als Unternehmer oder Privatmann.
Statt jetzt wenigstens s o f o r t alle zur Verfügung stehenden Kraftwerke wieder anzuwerfen,
werden die Grünen dies mit ziemlicher Sicherheit verhindern. Wir kaufen den Atomstrom lieber Frankreich ab.
Sollen die Deutschen Europa und der Welt doch mal zeigen, welche Opfer sie für die „Klimarettung“ zu bringen bereit sind!

Das kommt dabei raus, wenn man Ideologen ans Ruder lässt!

Annette Seliger | Mi., 18. Mai 2022 - 19:25

Ich fasse die Sanktionen kurz zusammen: Wir kaufen jetzt LNG Gas aus Katar und den U.S.A. das mindestens doppelt so teuer ist wie das Gas aus Russland. Übrigens: Katar hat jetzt neue LNG Schiffe in Chinesischen Werften bestellt - warum werden die nicht in Deutschland gebaut? Die Öl Pipelines nach Russland werden auch gekappt und teuer mit dem Tanker aus Saudi Arabien oder den U.S.A. eingekauft.

Das zu den Sanktionen.

Über den Windrad Unsinn möchte ich mich nicht mehr auslassen. Wenn wir eine funktionierende 4. Gewalt hätten, dann würde diese den Herrn Habeck einmal zur Rede stellen, damit er seinen Plan für die Windräder einmal nachvollziehbar für jeden Steuerzahler offenlegt. Jeder einigermaßen rational denkende Mensch muss erkennen, dass ein Industrieland wie Deutschland mit immer zur Verfügung stehenden, günstigen Energien versorgt werden muss.
Diese günstige Energie aus Russland geht jetzt nach China und wird dort den wirtschaftlichen Auf- und Vorsprung beschleunigen.

Alexander Brand | Mi., 18. Mai 2022 - 20:04

Erneuerbare (EE) sind wichtig, sie sind aber nur ein TEIL einer Gesamtlösung, denn bis es adäquate Speicher gibt und das wird noch sehr lange dauern, werden sie den Bedarf nicht vollständig decken können.

Jetzt kommt also die durch ihren vollständigen Mangel an (technischem) Sachverstand glänzende EU-Kommission, allen voran Frau vollkommenplanlos U.v.d.L, die uns mit ihrem pseudogrünen „Sachverstand“ vorschreiben will, wie eine technische Lösung unserer zukünftigen Energieversorgung aussieht! DAS KANN NUR SCHIEFGEHEN!!!

Und am Ende wird der deutsche Steuerzahler die eigene Energiewende bezahlen, dazu noch den Löwenanteil der 300 Milliarden die Uschi verteilen will, plus die Finanzierung des Ukrainekriegs, den Wiederaufbau der demolierten Ukraine wenn’s denn dann mal vorbei ist, die ganzen „Goldgäste“, Transferunion....

Es wird bald dunkel in D!

Ich bin nicht gegen EE, im Gegenteil, sie sind ein wichtiger Baustein einer zukünftigen Energieversorgung, sie sind aber NUR ein Baustein!

Hans Jürgen Wienroth | Mi., 18. Mai 2022 - 22:21

Antwort auf von Alexander Brand

Die Lobbyisten der Wind- und Solarkraftanlagen erklären uns, dass es erneuerbare Energien gibt und dass diese „klimaneutral“ sind. Wer erneuert denn die Energien? Sie sind lediglich CO²-frei, nicht klimaneutral!
Wenn Wind gebremst wird, muss von irgendwoher Energie wieder zugeführt werden. Das funktioniert bei einem Windrad ohne Einfluss auf Klima und Wetter. Sind es tausende Windräder, dann hat das Einfluss auf beides. Das gilt übrigens auch für Erdwärme, oder wer heizt unseren Erdkern wieder auf?
All das ist Physik und wenn die Folgen nicht mehr zu leugnen sind, dann sind die Gewinner lange weg, genauso wie unser Geld. Aber wie sagte unser Wirtschaftsminister: Es ist ja nur Geld. Anscheinend haben wir mehr als genug davon.

Achim Koester | Do., 19. Mai 2022 - 08:51

Antwort auf von Hans Jürgen Wienroth

eine alte Börsenweisheit besagt: "das Geld ist nicht weg, sondern es hat nur ein Anderer" . Überlegen Sie einfach mal, wer die Profiteure der "Energiewende sind, dann wird Einiges klar.

Alexander Brand | Do., 19. Mai 2022 - 12:23

Antwort auf von Hans Jürgen Wienroth

EE der Umwelt Energie, allerdings in vernachlässigbarer Größenordnung. Die Sonne „deckt“ in einer Stunde den Jahresenergiebedarf der Menschheit! Jedes Gebäude „bremst“ seit Jahrtausenden den Wind aus = Hitzestau in Städten, trotzdem leben wir in Städten. Wind entsteht durch Temperaturschwankungen, also durch die Sonne, jeden Tag neu, man kann ihn nicht aufbrauchen!

Das Hauptproblem bei EE ist, daß man sie nicht bedarfsgerecht erzeugen kann. Es sind Speicher erforderlich, bis es diese gibt werden EE nur ein Teil der Versorgung sein können.

Billige Atomenergie ist eine Mär! Windstrom bekommt aktuell < 6 Cent/kWh (Quelle: BNetzA), that‘s it! Davon zahlt der Betreiber ALLES vom Aufbau bis zur Entsorgung. Das neu AKW Hinkley Point (GB) soll 12 C/kWh bekommen, NICHT enthalten die Entsorgung, Lagerung des Strahlenmülls, Versicherung bei Schäden – dafür haftet der Steuerzahler!

ALLES was wir tun hat Auswirkungen auf die Umwelt, es kommt auf den richtigen Mix an – AKW gehören nicht dazu.

...Sie sprechen immer noch von den veralteten Reaktoren vom Typ 2, mittlerweile werden in den umliegenden Ländern Frankreich, Polen, Holland die Typ 3 Reaktoren gebaut, die wesentlich bessere Ausbeute des Brennstoffs haben.
In Berlin wurde mittlerweile der Dual Fluid Reactor Typ 4 erfunden und in den ersten Ländern wie China und den USA getestet. Dieser schließt eine radioaktive Kernschmelze aus und arbeitet sogar noch den alten Atommüll auf. Das wird die Zukunft sein.

Quelle:
https://journalistico.com/wirtschaft/dual-fluid-reactor-das-etwas-ander…

Ronald Lehmann | Do., 19. Mai 2022 - 00:52

Antwort auf von Alexander Brand

Und Ja, wenn ich EU-Plan höre, dann denke ich auch an Mangel

Aber komplett auf allen Ebenen & den Grundfundamenten der freien Forschung
Mangel an Kompetenz, Erfahrung & Verantwortung in den Verwaltungsebenen
Mangel an Unterstützung für freie Denkbarrieren & Arbeit auf der Grundlage der freien Marktwirtschaft & KEINER PLANWIRTSCHAFT, wo Ungelernte den Gelernten zeigen wollen, wo es lang geht
Mangel an freier Entscheidung & unbürokratischen Rahmen-Bedingungen
Mangel an Ressourcen, finanzieller Unterstützung sowie an Facharbeitern
Mangel am unabhängigen Unternehmertum, wo es keine staatlichen Hindernisse & kostenaufwendige Genehmigungsverfahren im Wege stehen

Wenn es nicht so tragisch wäre, auch hier könnte man sich Todlachen oder eine Tragödie schreiben. Aber selbst ein Goethe würde in diesem d. Staat'le graue Haare bekommen.

Und alles im Sinne des großen Bruders! Heute nicht mehr Putin, sondern Biden.
Schäuble, Deutschland war zu keiner Zeit Souverän & deshalb News-Zuwanderung:-((

Ernst-Günther Konrad | Do., 19. Mai 2022 - 09:19

Antwort auf von Alexander Brand

Es wird darauf hinaus laufen, das sich die EU-Staaten da nicht viel reinreden lassen und ihr Ding machen und D wieder einmal einen Sonderweg gehen wir - ist das Nationalismus?- und seine grünes Ding auf Verderb und Gedeih durchziehen will. Man wird sich da schon heraus kaufen, man hat ja den deutschen Steuerzahler und der hat diese Politiker gewählt bzw. läßt sie gewähren. Ich schrieb schon ganz lange hier, dass die Deutschen erst über den Schmerz lernen werden und dann ist es zu spät. Vom Industrieland zum Entwicklungsland. Ich hoffe sehr, da bin ich ganz egoistisch, ich erlebe es nicht mehr, wenn dieses Land untergeht. Es braucht nur noch wenige Schritte.
Und wer zahlt die 300 Milliarden? Wer hat UvdL dazu ermächtigt? Wird das Volk gefragt? Wir alle kennen die Antworten.
Deutschland und seine Sonderwege nähert sich dem grünen Nationalismus.

Ingo Frank | Mi., 18. Mai 2022 - 21:08

Und wenn ich das Gedöne von „Deutschland ist der größte Provitör“der EU lese, kommt mir nicht nur der Kaffeedeckel hoch.Deutschland ist auch das Land, welches am meisten und den höchsten Anteil, der verallgemeinerten Schulden trägt.
Aber das wird wissentlich bei allen EU Diskussion en verschwiegen.A La DDR: Planerfüllung zu 120% und zu kaufen gabs außer Lebensmittel und Konsumgüter der II. und III. Wahl nix. Die I. Wahl wurde gegen Valuta verscherbelt. Da wurde das Volk genau so belogen und betrogen wie heute. Kein Unterschied!
Mit freundlichen Gruß aus der Erfurter Republik

Urban Will | Mi., 18. Mai 2022 - 21:49

sondern Politiker, bei denen man sich fragen muss, ob überhaupt noch ein Funken Rest – Verstand unter der Schädeldecke weilt.
Und leider mehrt sich mein Eindruck, dass mit jedem Tag seit dem 24.02. auch noch die letzten Reste davon verschwinden.
Bei VdL habe ich die Hoffnung auf Restverstand schon längst begraben und auch bei fast allen hier in D das Ruder führenden...
Aber gibt es denn, verdammt nochmal, in dieser EU niemanden mehr, der mal ganz laut „Stopp“ schreit?
Wir reden nun von vielen Jahren, nach deren Ablauf dieses Russland quasi wirtschaftlich von diesem Kontinent getrennt sein soll, weil – aber zu d Gründen hierzu reibe ich jetzt nichts mehr – ein Krieg angezettelt wurde, der bis dahin mit großer Wahrscheinlichkeit längst zu Ende sein, in Russland wohl ganz andere Menschen am Ruder sein werden.
Wir – mit Verlaub – größten Trottel d Weltgeschichte laden uns unkalkulierbar hohe Kosten auf, um uns hernach „gut“ zu fühlen.
Und d Rest d Welt?
Lacht sich tot.

Tomas Poth | Mi., 18. Mai 2022 - 23:21

Deutschland muß seine unsinnige Energiewende komplett stoppen!
Die nationale Energieversorgung muß auf vielen Füßen stehen, um sich nicht in Abhängigkeiten zu begeben und erpressbar zu machen.
Die Anbieter von Wind- und Solarenergie müssen zu einem Konzept der 24h Versorgung an 365 Tagen verpflichtet werden und das im Wettbewerb zu allen anderen Energieträgern!!
Wie sie das hinbekommen ist deren Problem!
Subventionen gibt es allenfalls als Starthilfe, aber nicht über Jahrzehnte!!

Christoph Kuhlmann | Do., 19. Mai 2022 - 00:27

Putin Amok läuft. Wir müssen damit rechnen, dass Trump die nächste Wahl bewinnt und uns die Wahl lässt ob wir einen Wirtschaftskrieg gegen China gemeinsam mit ihm führen oder mit China gegen die USA. Wir müssen damit rechnen, dass in Frankreich der FN die Wahlen gewinnt wenn wir weitere Balkanstaaten und die Ukraine in die EZ aufnehmen. Und was fällt vdL dazu ein? Hauen wir doch mal 300 Milliarden auf EU-Ebene raus. Wir sollten unser Pulver trocken halten. Die nächste Krise kommt bestimmt. Solange das Einstimmigkeitsprinzip besteht ist die EU außenpolitisch weitgehend Handlungsunfähig. Da sollten wenigstens die Nationen handlungsfähig bleiben.

B.Mayer | Do., 19. Mai 2022 - 06:07

Wenn der Wind nicht weht, springen halt doch wieder die Kohlekraftwerke ein.

Kohlekraftwerke lassen sich nicht so einfach an oder aus knipsen :-(.

René Maçon | Do., 19. Mai 2022 - 07:53

Der Plan von der Leyens beruht noch immer auf grünen Technologiedogmen. Sie möchte mit Wind & Sonne unabhängig von Gas und Kohle werden. Dazu müsste es aber finanzierbare Speicher geben und erhebliche Überkapazität von Wind & Sonne, um diese Speicher immer wieder zu befüllen, wenn Wind und Sonne verfügbar sind (in Deutschland weniger als 25% der Zeit).

Solche Speicher gibt es aber noch nicht und falls man sie bauen möchte, braucht man große Mengen an Rohstoffen, die die derzeit verfügbare Förderung erheblich übersteigen.

Hat man solche Speicher nicht, braucht man fossile Energieträger, um die Produktion bei Windausfall schnell wieder hochfahren zu können.

Leider spielen diese einfachen Tatsachen bei von der Leyens Planung keine Rolle. Sie ist mal wieder von schlechten Beratern abhängig.

Walter Bühler | Do., 19. Mai 2022 - 07:58

Die jetzige Präsidentin der EU-Kommission, die jetzt für 300 Milliarden Euro (die nicht von ihr privat, sondern von den Steuerzahlern in der EU kommen werden) das tolle Projekt "REPowerEU" ankurbeln will, hat als Verteidigungsministerin 2013 bis 2019 zum jetzigen Zustand der Bundeswehr entscheidendes beigetragen.

Das Organisations- und Fühungstalent, das sie dabei gezeigt hat, macht mich recht skeptisch hinsichtlich der Erfolgsaussichten von "REPowerEU", ganz egal, was sich unter diesem schönen Marketing-Etikett verbirgt.

Han Huber | Fr., 20. Mai 2022 - 07:39

Unabhängig von geopolitischen Fragen und dem nun durch den tobenden Krieg veränderten Blickwinkel sei das auch im Artikel wie naturgegeben auftauchende Narrativ von der Verpflichtung Deutschlands, der Ukraine auf immer und ewig die Durchgangsgebühren für das Gas und das Recht, einen Teil für sich abzuzwacken zugestehen zu müssen, in Frage gestellt. Eine überzeugende Replik auf diese mantramässig verbreitete Prämisse habe ich bis anhin noch nicht vernommen …