Anne Spiegel, Steinmeier, Olaf Scholz
Familienministerin Anne Spiegel (Grüne) erhält von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier die Ernennungsurkunde. Rechts steht Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) / dpa

Kabinett Olaf Scholz - Das spektakuläre Scheitern einer Frauenquote

Nichts schadet dem Ansehen von Frauen in der Politik mehr als Ich-Darstellerinnen, die nach allen möglichen Kriterien in ihre Positionen gekommen sind, nur nicht nach Können und Engagement. Selten ist das so deutlich zu erkennen wie beim Blick auf das derzeitige Spitzenpersonal der Ampel-Regierung. Dabei gibt es eine unüberschaubare Zahl kluger und fähiger Frauen, auch bei SPD und Grünen. Nur sind die offensichtlich nicht bereit, sich einem dysfunktionalen Politikbetrieb auszuliefern.

Autoreninfo

Jens Peter Paul war Zeitungsredakteur, Politischer Korrespondent für den Hessischen Rundfunk in Bonn und Berlin, und ist seit 2004 TV-Produzent in Berlin. Er promovierte zur Entstehungsgeschichte des Euro: Bilanz einer gescheiterten Kommunikation.

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Der Moment, in dem sich Olaf Scholz die Falle selbst stellte, ist dank Twitter auf die Minute genau überliefert: 27. November 2020, 11:37 Uhr: „Ich gebe hier heute das Versprechen ab: Ein von mir als Bundeskanzler geführtes Kabinett ist mindestens zur Hälfte mit Frauen besetzt.“ Der Kandidat erhoffte sich davon eine Befriedung der eigenen Partei, Lob von den Qualitätsmedien und hier und da einige Wählerstimmen oben drauf – alles zu Recht, wie sich zeigen sollte. Doch er hatte nicht mit der FDP gerechnet, die nicht daran dachte, sich dieser Regel nach dem souveränen 25-Prozent-Triumph der SPD zu unterwerfen.

53 Wochen später schnappte die Falle dann zu: Als soeben vom Bundestag bestimmter Kanzler benannte er nach bundesweiter Fahndung SPD-Ministerinnen und akzeptierte darüber hinaus Frauen von den Grünen, die ihren Aufgaben weder menschlich noch fachlich gewachsen sind, was sich schnell vor aller Augen zeigen sollte – und Scholz vergangene Woche zu in dieser Konzentration nie gesehenen Notmaßnahmen zwang.

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Enka Hein | Mo., 28. März 2022 - 15:11

...werter Herr Paul.
Wenn ich Ihre Beiträge lese, kommen Erinnerungen an alte gute Spiegelzeiten hoch. Vor mehr als 30 Jahren war es DIE informative Zeitschrift. Heute würde ich es noch nicht Mal zum Fische einwickeln nutzen, geschweige kaufen.
Der Cicero hat mit Ihnen einen Volltreffer gelandet.
Journalismus wie er sein muss. Danke.

schließe ich mich an.
Herr Paul scheut sich nicht, scharfe Kritik zu üben, wo sie dringend angebracht ist.
Wenn Frauenquote zu einer Auswahl führt, wie sie im Scholz-Kabinett versammelt ist, dann gehört sie sofort abgeschafft!

So stelle ich mir guten Journalismus vor. Pointiert, reflektiert, faktenbasiert - so etwas findet man bei den meisten Medien in Deutschland kaum noch. Ich kann nur sagen: Danke Herr Paul, danke Cicero.

Franz Jürgens | Mo., 28. März 2022 - 15:32

Es ist alles nur noch eins: tief erschütternd. Scholz hat durch dieses Kabinett und durch sein Einfach-Laufen-Lassen schwere Schuld auf sich geladen. Es entlarvt ihn als eine Nullnummer , in jeder Hinsicht. Deutschland steht nach 16 schlimmen Merkel-Jahren nun am Abgrund. Das Land ist komplett ausgebrannt und fertig.

Hans Jürgen Wienroth | Mo., 28. März 2022 - 17:24

Antwort auf von Franz Jürgens

Ich kann Ihnen nur voll zustimmen. Das schlimme an der Sache ist, dass kein wirklich besseres Personal bei allen Parteien in verantwortlichen politischen Positionen sichtbar ist, unabhängig vom Geschlecht. In früheren Jahren hätte ich vermutet, dass es an der Doppelbelastung dieser Damen liegen könnte, aber heute sind ja deren Ehemänner für die 3 K’s zuständig. Nur bei Manager*Innen, gleich welchen Geschlechts, sollen beide in verantwortlicher Führungsposition erfolgreich tätig sein. Auch da stellt sich die Frage: Wo kommt das Personal her, wo sind die vielen technikbegeisterten Erfinderinnen? Manager in der Wirtschaft ist ein Fulltimejob, das hat in der Regel nichts mit einem 8 h-Tag zu tun. Da sind eher 12 h-Tage die Regel. Nur lässt sich das nicht mit der angestrebten Work-Life-Balance vereinbaren, die den jungen Menschen angeblich so wichtig ist. Früher waren beruflicher Aufstieg und gutes finanzielles Auskommen der Familie wichtig.

Maria Arenz | Di., 29. März 2022 - 09:43

Antwort auf von Franz Jürgens

Vielleicht erwächst aus dem von Herrn Paul so schonungslos beschriebenen Schreckensbild ja endlich auch der Ruck, den unser Land braucht, um umzukehren aus dem ZEIT-geistigen LaLa -Land, das wir in den letzten 25 Jahren geworden sind. So schnell und so brutal wurde noch keine Vorgängerregierung als Vollkatastrophe desavouiert wie die "alternativlose" FRAU Merkel, und noch vor Ablauf der berühmten 100 Tage wurde noch kein neues Kabinett so deutlich als beinahe komplette Fehlbestzung entlarvt, wie die von Rot-Grün bestückte Gurkentruppe. Eine Familienministerin, die buchstäblich Blut an ihren gleichgestellten Patschhändchen hat, eine Verteidungungsministerin, die schon als Justizministerin nur peinlich war, ein wirrer, nur von seiner Talkshow-Kompetenz ins Amt getragener Gesundheitsminister, eine linksradikale Innenministerin, die aus ihrer "open border"-Verbohrtheit heraus alle Fehler von 2015 wiederholt.. Am besten wäre doch ein kompletter Reset. Worauf wartet Scholz?

daß er an seinem "Traumkabinett" etwas ändert, liebe Frau Arenz?
Das Sammelsurium hat er doch bewußt u. akribisch genau nach allen bekloppten Regeln neuester Mainstream-Ansichten zusammengestellt.
Wer Quoten als Maßstab für die Auswahl von Führungspersönlichkeiten akzeptiert, der hat in meinen Augen längst Abschied genommen vom Leistungsprinzip. Von dem ist keine vernünftige Personalpolitik mehr zu erwarten. Ich begreife nicht, warum nicht mehr Firmenchefs u. auch Politiker, die noch über Verstand verfügen, sich laut u. deutlich gegen den Quoten-Schwachsinn aussprechen. Haben sie immer noch nicht bemerkt, daß es nicht die tüchtigsten Frauen sind, welche nach der Quote schreien, sondern nur mittelmäßige, die sich den Aufstieg damit erkämpfen.
Hoch qualifizierte Frauen hatten es noch nie nötig, Sonderrechte für sich zu fordern, um sich beruflich durchzusetzen. Auf diese Geschlechtsgenossinnen konnte man als Frau stolz sein, aber für die "Quotenfrauen" muß man sich oft schämen.

Romuald Veselic | Mo., 28. März 2022 - 15:43

Ich bin nicht bösartig o. schade freudig, aber es wird unsanft krachen, hier in diesem Lande. Obwohl mich das auch treffen wird, diese Menschen im Text, sind ebenso gefährlich für das Land, wie die organisierte Kriminalität, wie in diesem Artikel aufgeführt. Man könnte es nennen; organisierte/bewusste Unfähigkeit, Stupidität und Narzissmus. Deutschland braucht sich an keinem Krieg beteiligen. Eigene Politiker u. ideologische Akteure, sind genauso gefährlich.

Christoph Kuhlmann | Mo., 28. März 2022 - 16:19

Das ist Totalversagen im Amt. Aber wenn sich Quote und Filz vereinen wird es natürlich schwierig Kompetenzen und Verantwortung in Einklang zu bringen. Im Verteidigungsministerium ist momentan Intransparenz angesagt. Da ist es natürlich schwierig herauszufinden warum die Waffenlieferungen an die Ukraine so langsam und spärlich erfolgen. Scholz mag ja mit seiner Personalpolitik keine glückliche Hand haben aber verglichen mit Merkel scheint er eine echte Verbesserung zu sein. Baerbock im Vergleich zu ihrem Vorgänger auch (was allerdings nicht schwierig ist). Die SPD hat halt in der Opposition auf Bundesebene jahrelang ihre Spitzenleute exekutiert. Da wird die Personaldecke knapp. Warum Özdemir nun Landwirtschaftsminister geworden ist und nicht Hofreiter kann an zwei Faktoren liegen. Quote und Konzilianz. Warten wir mal ab.

Jens Böhme | Mo., 28. März 2022 - 16:24

Hätte, hätte, Fahrradkette. Wäre der olle Putin in der Ukraine nicht dazwischen gegrätscht, wäre die planmäßige, grüne Destabilisierung Deutschlands ohne gesellschaftliches Erdbeben über die Bühne gegangen. Auch wenn es den Ukrainern schmerzt, Danke Putin, danke Russland, dass ihr den Deutschen Augen und Verstand öffnet, was abgeht, erfüllen sich die ökologischen Wolkenkuckucksheime. Jetzt müssen sich die deutschen Weltenretter entscheiden: sofort den energetischen Supergau durchziehen oder böses Gas aus Katar (die verkündete Wasserstoffgeschichte ist derzeit auf Jahre noch ein Luftschloss) oder Frackinggas aus den USA.

Alexander Brand | Di., 29. März 2022 - 13:00

Antwort auf von Jens Böhme

"dass ihr den Deutschen Augen und Verstand öffnet, was abgeht"

Ich möchte Ihnen widersprechen, dieser Konflikt kommt der "Regierung" wie gerufen. Die Zerstörungsagenda der Grünkommunisten die dieses Land regieren läuft voll an, jetzt kann man agieren, wie man will, denn der „dumme“ Bürger, vernebelt vom Staatsrundfunk, ist mit Putin dem bösen und Selenskyj dem Weltenretter beschäftigt. Er schwelgt in einer schwarz-weißen Welt von Gut und Böse und in falschverstandener Solidarität, schwenkt blau-gelbe Fahnen, spendet brav für die Ukraine und boykottiert russische Produkte. Und er ist von allem anderen abgelenkt, besser kann es für die Regierung nicht kommen, denn außer Ukraine und ein wenig Pandemie bekommt man nichts mehr mit.

Alles was schiefgeht ist die Schuld des Putin, eigenes Versagen kann man nicht besser vertuschen. Ich sehe also das Gegenteil, gäbe es den Krieg nicht, so würde das Totalversagen von R/G/G schon bald sehr deutlich werden, dann wäre aber die FDP an allem schuld.

Wolfram Fischer | Mo., 28. März 2022 - 16:27

Ein Kommentar, der das dt. Politik-Desaster perfekt auf den Punkt bringt.
Man kann das letztlich als "organisiertes Staatsversagen" bezeichnen.
Macht zwar keinerlei Freude, aber vielen Dank, Herr Paul.

Franz Jürgens | Mo., 28. März 2022 - 16:33

Es ist alles nur noch eins: tief erschütternd. Scholz hat durch dieses Kabinett und durch sein Einfach-Laufen-Lassen schwere Schuld auf sich geladen. Es entlarvt ihn als eine Nullnummer , in jeder Hinsicht. Deutschland steht nach 16 schlimmen Merkel-Jahren nun am Abgrund. Das Land ist komplett ausgebrannt und fertig.

Dr.Andreas Oltmann | Mo., 28. März 2022 - 16:51

Neben den genannten Damen, die ausgetauscht werden müssten wegen Unfähigkeit und Ignoranz und allem, was Herr Paul geschrieben hat, ist auch der Kanzler Scholz ein passendes Mitglied der Garde.
Einen Vorschlag als Ersatz für Frau Lambrecht:
Hans Peter Bartels, Mitglied der SPD und ehemaliger Wehrbeauftragter. Ob er allerdings Lust hat, sich mit den Kolleginnen zu streiten, kann ich mir nicht vorstellen. Kompetenz hätte er bestimmt.

Rainer Mrochen | Mo., 28. März 2022 - 17:25

...Summary. Besser kann man den Zustand deutscher Politik, im inneren wie im äusseren nicht beschreiben. Verfault !
Vor diesem Hintergrund bin ich über den Wahlausgang im Saarland schon sehr überrascht. Oder doch nicht? Spätwirkung des Systems "Merkel". Jetzt zeigt sich, wieder einmal, die zerstörerische, ideologische Wirkungsweise eines sozialistischen Systems. Was ist mit diesen Leuten los? Kennen die ihre eigene Vergangenheit nicht? Ich kommentierte in der Vergangenheit, daß, wer Grün wählt, Krieg im Inneren wie im Äusseren wählt. Richtiger wäre allerdings die Ausweitung Links/Grün gewesen. Wir erleben 2 Kriege. Der eine, 30 Jahre vorbereitet, um als Frontalangriff als Gender/Identitäts/liberal demokratische Politik oktroyiert zu werden. Der andere, nahezu genau solange vorbereitet, vom Wertewesten geschürt, um jetzt als ungerechte "Sache" Russlands verkauft zu werden. Bevor den Rentenempfängern nicht ihre Leistungen gekürzt werden passiert hier nichts. "Angstmichel." Wie wahr.

Gisela Hachenberg | Mo., 28. März 2022 - 19:10

Lieber Herr Paul, wie fast alle hier im Forum schreiben, wieder ein toller, sehr ausführlicher Kommentar von Ihnen. Nur leider werden ihn zu wenige lesen. Die meisten Mitmenschen - wie auch teilweise in meinem Bekanntenkreis- „informieren“ sich bei den ÖR. Und da gibt es immer dieselbe Sauce, und mit Kritik an Politikern hält man sich zurück!!
Bleiben Sie dran, Herr Paul. Hoffentlich kriegen Sie nicht irgendwann einen Maulkorb verpasst…

Urban Will | Mo., 28. März 2022 - 20:49

die Pointe schlechthin in diesem hervorragenden, aber auch erschütternden Artikel.
Leider werden wohl zu wenige aus dem Lager der Feministinnen ihn lesen, denn sonst könnten Sie sicher sein, dass das vernichtende Fallbeil über Ihnen schweben würde.
Zu Anne Spiegel sage ich nur eines: zur Dummheit, die ich Ihr schon bescheinigte, kommt noch eine widerliche Kaltblütigkeit und Hochnäsigkeit dazu, dass es einem schlecht wird. Das Gehalt dieses dauerkranken Kabinetts - „Schmuckstücks“ ist Steuerverschwendung, die Dame eine Verhöhnung des Wählers.
Wie das Gros des Kabinetts.

Zur Energiepolitik:
Die erste durchgreifende Maßnahme gg die Blackouts wird sein, dieses Wort als rassistisch zu erklären und aus d Duden zu streichen.
Dann wird die bald Fakt werdende häufige „KeinStromZeit“ als klimapolitischer Leuchtturm betanzt, in Kindergärten besungen.
Und als feministisches Sahnehäubchen stellt man überall Kerzen auf, zu deren warmen Schein man sich selbst zelebriert.

Ahoi Narrenschiff!!

Ingo Frank | Mo., 28. März 2022 - 21:02

Wieder ein „bereits erlebtes Thema“ bloß, dass es in dem ehemaligen Ostteil Deutschlands nicht um Frauen sondern um die „richtige“ Partei ging. Die SED hatte den Führungsanspruch, die „Blockflöten“ = Parteigenossen aus den anderen zugelassenen Parteien d. DDR, durften dann nach einem Schlüssel, den die SED festlegte, einige Ämter im Staat, Verwaltung und Wirtschaft besetzen. Das Ergebnis dürfte hinlänglich bekannt sein.
Mit freundlichen Gruß aus der Erfurter Republik

Thomas Hechinger | Mo., 28. März 2022 - 22:47

Dieser Artikel von Herrn Paul ist ein erschütterndes Dokument der Zeitgeschichte. Die Auswahlverfahren für hohe politische Ämter stimmen nicht mehr. Irgendwelche Frauenquoten und Migrantenquoten entscheiden, ob jemand in ein Amt kommt. Nun war es noch nie so, daß immer nur die Fähigsten in politische Ämter kamen. Es gab schon immer Politiker, die nur wegen der erforderlichen Repräsentanz eines Parteiflügels oder wegen des Regionalproporzes Minister wurden. Drei Ungeeignete in einem fünfzehnköpfigen Kabinett kann man gerade noch ertragen (wenn es nicht gerade ein klassisches Ministerium ist), aber zehn?

BHZentner | Mo., 28. März 2022 - 23:10

-zutreffende Analyse, sehr pointiert formuliert. Das Photo zeigt Spiegel in kind(l)icher Freude, wie sie da so ihre Minister*innenurkunde in die Kamera hält u den Papibundespräsident dankbar anstrahlt.Habe sie in der vorgezogenen Frauentagsdebatte erlebt, wo sie gegen Frau v.Storch u.deren nüchterne Entlarvung eines Abgeordneten im Fummel mit substanzlosen, absurden,,Argumenten"geiferte.Im DLF-bericht, nach ihrem Untersuchungsausschußauftritt, klang sie, im eingespielten ,,O-Ton",ganz ,,iungmädchenhaft"-ich wars nicht,äh,habs nicht gewollt-und kam ,,voll empathisch und so rüber" War wohl besser(nicht nur für sie),daß sie nicht gleich nach der Katastrophe an der Ahr auftauchte.Ich glaube nicht,daß Scholz groß aufräumen kann. Ihm fehlen zum Ersatz solch fähiger Frauen gleichfähige Männer :) Und ich denke nicht, daß er Lauterbach vorfristig austauschen sollte: der Wahnwitzige wird noch irgendwann als Sündenbock im,,Corona-Ausstieg"gebraucht-und ich glaube dieser weiß das ;)

j.mann | Mo., 28. März 2022 - 23:50

Habe selten so einen guten und treffenden Artikel über die momentan regierenden gelesen, mein Dank dafür!

Walter Bühler | Di., 29. März 2022 - 08:34

Herr Paul, ich würde Ihre zentrale Aussage daher gendern. Bleibt sie dann nicht richtig?

"Nichts schadet dem Ansehen ... der Politik mehr als Ich-Ich-Ich-Darsteller*innen, die nach allen möglichen Kriterien in ihre Positionen gekommen sind, nur nicht nach Können, Engagement, Umsicht, Organisationstalent, Pragmatismus und Nächstenliebe, und die offensichtlich bis heute bei sich selbst nicht den geringsten Korrekturbedarf erkennen, weil ihnen .... 'ihre Ideologie' über alles geht".

In unserem Staat ist nämlich inzwischen der verbale Kampf gegen die vielfältige Not der Menschen zu einem äußerst lukrativen Geschäft verkommen. Siehe AWO Frankfurt und OB Feldmann, aber auch die Bezahlung der Ärzte in den Impfzentren, das fette Geschäft mit den Flüchtlingsunterkünften, an dem auch die Kirchen prächtig verdienen, aber auch das Zubrot, das sich viele einzelne "Ehrenamtliche" im sozialen Bereich verdienen, nicht ohne ihre Ehrenamtlichkeit laut feiern zu lassen.

Ernst-Günther Konrad | Di., 29. März 2022 - 09:45

Danke Herr Paul für diese erstklassige Übersicht zu diesem Ampelversagen in der Besetzung der Ministerien. Alles, aber wirklich alles was Sie da schreiben entspricht auch meiner Wahrnehmung. Ihr Artikel hätte auch noch um eine weitere Versagerin auf Landesebene erweitert werden können. Die Umweltministerin von NRW - Ursula Hein-Esser (CDU)- hat es fertig gebracht, unmittelbar nach der Flutkatastrophe sich auf ihre Datscha nach Mallorca zurückzuziehen. Erst angeblich für fünf Tage, dann musste sie nach Falschaussage (angeblich Büroversehen) einräumen, dass sie sich für ganze neun Tage aus dem Rennen nahm. Diese Flutkatastrophe hat ihr wohl so zugesetzt, dass sie ihre Untätigkeit im gleichen Muster, wie bei Frau Spiegel, mit einer Auszeit belohnen musste. https://focus.de/75166734 Ja, es dürfte diese Frauen geben in allen Parteien, die durchaus noch Anstand und Kompetenz besitzen. Nur, warum sind die nicht in den Ministerien? Vielleicht wollen die sich gerade nicht in den Sumpf begeben.

"Ja, es dürfte diese Frauen geben in allen Parteien, die durchaus noch Anstand und Kompetenz besitzen. Nur, warum sind die nicht in den Ministerien?" Das gilt im gleichen Maß für Männer, und ganz sicher nicht erst seit diesem Kabinett. Erinnert sich noch jemand an die Herren Dobrindt und Scheuer mit ihrer "Ausländermaut"? Oder Heiko Maas als Außenministerdarsteller? Oder den grünschwarzen Entwicklungshilfeminister Müller? Die gesammelte Unfähigkeit in den bisherigen Regierungen von CDU und SPD nun vorwiegend den Frauen der aktuellen Regierung anzulasten, finde ich etwas unfair. Dass ausgerechnet der einstmalige Talkshowkönig Röttgen und der unsägliche auf und davon Guttenberg hier als kompetente Leute rüberkommen, ist für mich nicht mehr nachvollziehbar.

gabriele bondzio | Di., 29. März 2022 - 10:20

wer den Job macht, ...?“

Über Sinn oder Unsinn, Nutzen von Ministerposten in DE, wurde ja in den letzten Jahren schon viel diskutiert. Die Frauen-Quote war hier eher Last als Nutzen, sage ich auch als Frau. Die ihr Geschlecht positiv betrachtet.

Voraussetzungen wie Anstand, Charakter, Lernfähigkeit, Umsicht, sind immer bessere Alternativen. Und weil das nicht so ist, gibt der Staat immer mehr Geld für „Berater“ aus.

Siehe: https://www.zeit.de/politik/deutschland/2021-03/regierungsausgaben-exte…

Da ist ihre Frage, Herr Paul, „Was ist das für ein Amtsverständnis?“ ...eine sehr gute Frage.
Wie der Bürger mitbekommen haben dürfte sind aber auch die „Berater“ eher beratend, wenn es um die eigne Tasche geht. Sonst hät in der Vergangenheit mehr geklappt.

Natürlich kann dieses System immer weiter ausgebauet werden. Scholz ist zur Zeit, wo Krisen/Krisenstäbe sich jagen, selbst Gejagter.

Hans Schäfer | Di., 29. März 2022 - 11:58

Laut, wenn auch richtig gebrüllt, "Löwe". Nur hören zu wenige das Brüllen.
Der Artikel, Ihre und meine Zustimmung ändern NICHTS. Es laufen zu viele herum, die an Politik Desinteressiert sind und wählen, weil Oma, Opa, Vater....,so gewählt haben. Und, die Wähler, die zur Wahl gehen, davon informieren sich die meisten ausschließlich in den Mainstream-Medien. Beispiel gefällig? Der verbleibende Teil reicht für eine Änderung der Verhältnisse nicht aus. Ergo, sie können weiter, oftmals mit kriminellen Eigenschaften ihre Macht festigen.
Warum, habe ich an anderer Stelle des Öfteren geschrieben. Stichwort: Krähe.

Sabine Lehmann | Di., 29. März 2022 - 13:13

Das Foto des anderen Artikels mit den „Drei Damen vom Grill“ zum Wahlausgang im Saarland passt hervorragend zum Artikel von Herrn Paul. Ein Bild sagt mehr als tausend Worte, denn wie immer sieht u. hört man nur Frauen.
Sie schnattern, regieren, sind omnipräsent, u. glänzen nur selten mit Fähigkeiten u. Kompetenz. Wer Abends die Glotze einschaltet, egal auf welchem Sender, egal welches Format, ob Doku, Film, Serie, Politik, Werbung, Nachrichten, Unterhaltung, Talk: es gibt nur noch ein Geschlecht u. das ist nicht männlich. Da werden „Expertinnen“ aus den Untiefen der Bedeutungslosigkeit ins Rampenlicht gezerrt, deren Lebenserfahrung so „hoch“ ist, dass ich geneigt bin, Ihnen ein Pausenbrot zu schmieren o. Weiber rekrutiert, deren Alleinstellungsmerkmal die Ich-AG ist, begleitet mit schneller u. lauter Redeweise, die sich ausschließlich in Quantität messen lässt.
Und das aktuelle Kabinett spiegelt diesen hausgemachten flächendeckenden Dilettantismus wider. Wie peinlich wir doch sind.

Ich möchte hinzufügen, dass es m.E. durchaus kluge, fähige und hoch gebildete Frauen in Politik und Gesellschaft gab, und es gibt sie noch. Einige Beispiele:
Uta-Ranke Heinemann, Hildegard Hamm-Brücher, Regine Hildebrandt, Rita Süssmuth, Sarah Wagenknecht, Heide Simonis. Das sind aber Frauen, die intellektuell und charakterlich in einer gänzlich anderen Liga spiel(t)en, als die aktuelle Entourage der amtierenden Politdarstellerinnen.
Bei Koryphäen wie beispielsweise Faeser, Lambrecht, Lemke oder der "beeindruckenden" Ricarda Lang stellen sich mir mittlerweile die Nackenhaare auf, wenn ich sie nur sehe, mit Ton geht gar nicht. Wobei Letztere noch ganz andere Assoziationen bei mir auslöst, die ich besser nicht zu Papier bringe. Nur so viel, Yoda hätte gesagt:
Denken erst Du musst bevor Du sprichst;-)

Joachim Kopic | Di., 29. März 2022 - 20:53

... eigentlich sind sie heimliche Kämpferinnen der CDU - v.a. letztere ... denn es dauert noch etwas bis zu den nächsten Landtagswahlen ... und bis dahin hat v.a. Faeser auch die letzten Optimisten vom Gegenteil überzeugt: "Chaos pur" beim Thema "Flüchtlinge"! Die Grünen durften ihre Themen eh schon begraben ;)