Brandenburger Tor
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Krieg in der Ukraine - Die Wehrhaftigkeit der Ukrainer stärken

Cicero-Chefreporter Moritz Gathmann ist auf dem Weg zurück in die Ukraine. Der Kontrast zwischen dem dortigen Kriegsalltag und dem scheinbar unbeschwerten Leben in Berlin führt ihm vor Augen, dass man sich hierzulande das Weltgeschehen am liebsten aus einer unbeteiligten Beobachterposition ansieht. Doch Deutschland sollte jetzt alles tun, um der Ukraine zu helfen.

Autoreninfo

Moritz Gathmann ist Chefreporter bei Cicero. Er studierte Russistik und Geschichte in Berlin und war viele Jahre Korrespondent in Russland.

So erreichen Sie Moritz Gathmann:

Ich sitze im Zug Berlin–Przemyśl, einem etwas altmodischen, aber sehr komfortablen polnischen Eurocity. Es ist der 21. März, ein herrlicher Frühlingstag. Wenn ich die Augen schließe, zeichnet die grelle Sonne Muster auf meine Netzhaut. Weite Felder, auf denen das Gelblich-Braune des Winters dem frischen Grün des Frühlings Platz macht. Ich fahre über Breslau und Krakau, ich kontaktiere auf dem Weg eine alte Freundin in Warschau. Man könnte jetzt etwas Schönes unternehmen. Die Wahrheit ist: Diesen Zug würde es überhaupt nicht geben, wenn nicht 800 Kilometer südöstlich von Berlin Krieg herrschte. Przemyśl, einige Kilometer westlich der ukrainischen Grenze gelegen, ist das Nadelöhr, durch das sich der Flüchtlingsstrom aus der Ukraine Richtung Westen schiebt.

Zwei Wochen habe ich mich in Berlin von meiner ersten Reise in die Ukraine erholt, inklusive einer aus dem Flüchtlingsstrom mitgebrachten Corona-Erkrankung. Als ich wieder bei Kräften war, fuhr ich an einem Samstagmorgen mit dem Fahrrad ins Büro. In der Morgensonne kamen am Berliner Ostkreuz junge Menschen aus einem Club und blinzelten verkatert in die helle Sonne, andere standen an, um den Tag durchzutanzen. Der Berliner Club-Alltag kehrt zurück nach Monaten der Corona-Pause.

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dieter herbst | Di., 22. März 2022 - 12:06

Frieren und hungern für die Freiheit?
As einer im Hitlers-Wahnsinns-Krieg geborener und frierend und hungernd die ersten Nachkriegsjahre durch gemacht habe, kann ich nur für selbstherrlichen Figuren warnen „die frieren und hungern für die Freiheit“ fordern selbst jedoch nie in solch einer Lage versetzt würden.
Es wird für die heutige wohlstandsverwöhnte Generation ein böses Erwachen geben.

Katharine Schön | Mi., 23. März 2022 - 10:45

Antwort auf von dieter herbst

Bitte, bitte nicht uns auch einziehen in den Krieg! Auch wenn Putin der Aggressor ist, die Ukraine und der Westen ist nicht ganz unschuldig in dieser Konflikt! Und Frieden wird nur möglich sein wenn die Ukraine auch bereit ist Kompromisse zu machen. Wenn Zelensky diese Gelegenheit nutzt um Gebiete die seit längere Zeit unter russischen Verwaltung zu stehen jetzt wieder zurückzuführen dann wird keine Friede sondern Weltkrieg! Alles was wir seit dem WWII aufgebaut haben wird wieder in Schutt und Asche liegen. Und Ukraine ist keine lupenreine Demokratie! Die ungarische und russische Minderheiten haben keine Rechte gehabt und jetzt hat der große Held alle Oppositionsparteien verboten. Wacht auf Leute! Das ist nicht unser Krieg!

Maria Arenz | Di., 22. März 2022 - 12:11

aber woher nehmen und nicht stehlen- die jetzt so laut geforderte "Führung". Wo sind sie denn, die Lichtgestalten, die jetzt gebraucht würden, um unter möglicherwise halbtägig sich ändernden Umständen das jeweils richtige zu entscheiden und dann auch durchzusetzen? "Mutti" hat auch in der Hinsicht Klarschiff gemacht. Die Hauruck-Parolen unserer Außenministerin - geschenkt. "Führung fordern" ist ja so ziemlich das einfachste, Führung übernehmen -zumal in diesen Zeiten traue ich gerade ihr am allerwenigsten zu. Sie war ja nichtmal imstande einen Ortsverein der Grünen mit 700 Mitglieder halbwegs pannenfrei zu führen.

Tomas Poth | Di., 22. März 2022 - 12:19

für das Minsker Abkommen an dieser Stelle hätte man begrüßen können!
Statt dessen wird über das trojanische Pferd der Stärkung der momentanen Wehrhaftigkeit nur der Kriegseskalation, dem Zerstörungswerk, eingedenk eines möglichen Weltkrieges, das Wort geredet.
Es braucht keine ukrainischen Heldentote sondern die Umsetzung und Einhaltung des Minsker Abkommens.

Urban Will | Di., 22. März 2022 - 12:23

Das gilt für beide Seiten.
Es ist wohl daher aus russischer Sicht wenig glaubhaft, wenn Selenskyj einerseits – was sein vollstes Recht ist und was ich auch in gewisser Weise verstehe – in aller Welt um Waffen bittet, sein Volk zum bedingungslosen Widerstand animiert und den Russen den Tod ankündigt und andererseits Putin mit Angeboten zu Gesprächen auffordert, die eh schon Fakt sind (keine NATO – Mtglsch.).
Er scheint entschlossen, kein Quadratmeter Boden an die Russen zu geben, bzw auszugliedern.
Auch das ist verständlich und nachvollziehbar. Ein Angriffskrieg sollte nie zum „Erfolg“ führen.
Daher gibt es jetzt nur zwei Alternativen: a) die russische Armee wird komplett vernichtet oder b) sie zieht sich aufgrund d massiven Verluste aus d Ukr. zurück.
Heute lese ich: d Ukr. sieht ein Kriegsende in wenigen Wochen.
Das wiederum halte ich für illusorisch.
Bis a oder b erreicht sind, werden Hunderttausende sterben u d Ukraine in Schutt und Asche liegen. Das sollte man bedenken.

Gerhard Schwedes | Di., 22. März 2022 - 12:39

Im Gegensatz zu Ihrem Kollegen Grau haben Sie alles Notwendige genau auf den Punkt gebracht. Danke. So stelle ich mir eine nüchterne Realitätseinschätzung vor. Und das ist kein Kriegsgeschrei, wie so mancher hier tönt, sondern Einsicht mittels des klaren Menschenverstands in das, was dringend vonnöten ist. Was die deutsche Regierung hinsichtlich der Waffenlieferungen an die Ukraine bietet, ist nichts anderes als unterlassene Hilfeleistung und schädigt den deutschen Ruf in der Welt. Und dies völlig zurecht.

Es ist schon interessant, wie sich die Karten zu diesem Thema neu mischen.
"Was die deutsche Regierung hinsichtlich der Waffenlieferungen an die Ukraine bietet, ist nichts anderes als unterlassene Hilfeleistung und schädigt den deutschen Ruf in der Welt." Das stimmt punktgenau, aber eine Bundeswehr, die selbst nur mit Wattebällchen schießen kann, weil eine Dame mit roten Hosenanzug die Bundesrepublik Deutschland mit Fleiß blank & instabil gemacht hat, kann auch nur Wattebällchen liefern! Peinlich allemal!
Ich verstehe auch, dass Waffenlieferungen ein zweischneidiges Schwert darstellen, aber soll man dem kommunistischen Schlächter beim Massenmord nur zuschauen? Und NEIN, die Nato muss sich raushalten und darf erst eingreifen, wenn Vladolf Putler Nato-Länder angreift! Ein Weltkrieg mit atomaren Waffen muss verhindert werden.
Aber noch einmal: Ein Leben unter "Zwangsbefreiern" ist nur ein Leben auf dem Vorhof des Atomtodes (Leben ohne Rückgrat, ständig mit krummen Rücken, versklavt)!

W.D. Hohe | Di., 22. März 2022 - 12:43

...trifft es auf den Punkt Herr Gathmann.
Politik Deutschland = Reden - Reden - Reden...
vor Allem im Nachhinein

Gerhard Fiedler | Di., 22. März 2022 - 13:00

Aufhören, lieberHerr Gathmann, hier im Cicero den Selenskyj zu spielen und uns für Waffenlieferungen zu begeistern, der die ganze Sch....... nur verlängern hilft. Wenn Selenskyj sein Volk für Volkssturm und Heldentod ermuntern will, soll er das tun. Er muss das vor sich selbst verantworten. Nein, das Natoland Deutschland sollte sich auf keinen Fall militärisch einmischen, auch nicht indirekt. Als ehemaliges Kriegs- und Flüchtlingskind habe ich von Kriegsbeteiligung die Schnauze gestrichen voll. "Nie wieder Krieg" haben wir Deutsche nach 1945 geschworen. Und dabei sollte es bleiben. Die Aufnahme von Flüchtlingen genügt. Sie belastet Deutschland schon mehr, als es dies noch verkraften kann. An die Ukraine nicht angrenzende Länder sehen dies genauso. Werden Sie doch Ukrainer, Herr Gathmann, wenn Sie das anders sehen, und nehmen Sie Herrn Ronzheimer von Bild gleich mit.

und mindestens indirekt zeigt, dass die Sympathien des Foristen wohl eher dem Kreml-Vernichtungskrieger gehören, wenn er auch versucht, dies hinter pseudo-pazifistischen Nebensätzen zu verbergen.

Nein, die Ukrainer tragen nicht die Schuld an den Kriegserlebnissen des Herrn Fiedler. Sie müssen sich auch nicht dem Kriegstreiber im Kreml unterwerfen, weil der Forist offensichtlich den ukrainischen Präsidenten nicht besonders schätzt. Der dann, ein weiter Tiefpunkt, in einem besonders "klugen" Schlusssatz Herrn Gathmann empfiehlt, doch Ukrainer zu werden. Geht's noch?

Aber dafür gibt's den obligatorischen Hinweis auf die Belastung durch Flüchtlinge.

Wie ich gestern schon schrieb: Putin hat noch immer Sympathisanten hier - Sowjetnostalgiker, Rechtsextremisten, neue und alte Nazis, und sonstige Führersüchtige...

Mein Betreff, werter Herr Lenz, ist auf Sie abgestimmt. Wie sah Ihre bisherige Hilfe für die Flüchtlinge aus? In unserem Freundeskreis leben derzeit zwei russische Studenten.

Sie verloren ihre Studienplätze aufgrund des bereits bestehenden russischen Rassismus. Sie bildeten ein Team mit einem schon länger hier lebenden Ukrainer und zwei deutschen Studenten. Sie entwickelten ein gemeinsames Projekt. Ein Ersatz für beide muß gefunden werden. Wie beurteilen Sie diesen Skandal? Russe raus. Warum? Sie verurteilen - wie auch wir - jeden Krieg. Gerne würden sie sich mit Herrn Gathmann unterhalten. Seinen Artikel lasen sie mit sechs Augen. Vier russische und zwei ukrainische Augen. Dennoch können sie wieder lachen ohne sich zu schämen.

gabriele bondzio | Di., 22. März 2022 - 13:10

mit auf die Reise geben, ...das Sie gesund zurückkehren mögen.

Ihre Meinung zu Waffenlieferungen teile ich leider nicht.

Die Ukraine kann, wie die Dinge liegen, den Vormarsch verzögern, aber nicht stoppen. Je länger gekämpft wird, desto mehr wird das Land zerstört werden und desto mehr Zivilisten verlieren ihr Leben...

und das Leben ist das Wertvollste, was der Mensch besitzt.

"und das Leben ist das Wertvollste, was der Mensch besitzt."

Im Corona-Kontext haben Leute wie Sie da ganz anders geredet.

Aber egal ob Corona oder Ukraine-Krieg: das Wertvollste, das ein Mensch besitzt, ist seine Würde. Steht deswegen in Art.1 unserer Verfassung.

Herr Kuhn,

Es dürfte schon ein feiner Unterschied sein, an einer Krankheit oder gewaltsam in einen Krieg zu sterben.

bzw. " das Wertvollste, das ein Mensch besitzt, ist seine Würde (Verfassung) ist für die Lebenden festgeschrieben.

Es steht ihnen allerdings frei, ihre Meinung zu vertreten. Das Thema ist sehr komplex. Ich geißele daraus nicht mit Ausdrücken..."Leute wie sie"...

Alexander Brand | Di., 22. März 2022 - 13:34

Herr Gathmann. Die Ukraine braucht jetzt keinen Selbstdarsteller Selenskyj und auch keine Waffen vom Westen.

Israels Ansatz ist der Richtige, Putin wird diesen Krieg erst beenden, wenn er sein Ziel erreicht hat. Je weiter man Putin in die Ecke drängt, desto drastischer wird er handeln denn er hat nichts zu verlieren. Wer Gegenteiliges glaubt ignoriert die Realität. Eine Kriegserklärung der NATO/EU würde nur zu einem Krieg in ganz Europa führen, das ist die Ukraine nicht wert, NICHTS rechtfertigt einen totalen Krieg!

Kluge Politik, Deeskalation und Diplomatie statt Anstachelungen, Hetze und Agitation! Die Ukraine muß nachgeben: Neutralität + keine NATO/EU-Mitgliedschaft gegen den Abzug der Russen, eine andere Lösung gibt es nicht, die neutrale Welt (also nicht EU/VSA) muß das überwachen.

Was man danach mit Rußland macht steht auf einem anderen Blatt, allerdings steht jetzt schon fest, daß Putin sich verzockt hat, der Preis für Rußland und die Russen wird unglaublich hoch sein.

Bernd Windisch | Di., 22. März 2022 - 14:15

Betroffenheitsjournalismus hilft hier nicht weiter.

Zu den Fakten: Wir haben es mit einem lokal begrenzten Konflikt zu tun. Lokal begrenzt soll er auch bleiben. Europa als Ganzes hat keinen Krieg!

Die Ukrainer brauchen jetzt keine Waffen, sondern Frieden. Allein gegen Russland kann die Ukraine diesen Konflikt nicht bestehen. Jede Unterstützung die diesen ungleichen Kampf militärisch verlängert ist zynisch und alles andere als emphatisch. Wollen wir wirklich ganz Europa in Brand stecken oder unsere wirtschaftliche Basis ruinieren, weil 1000 Kilometer von hier entfernt Freunde von Herrn Gathmann zittern, weil wieder Sirenen zu hören sind.

Haben jetzt wieder die Vereinfacher Konjunktur? Die Gründe für den Krieg in der Ukraine sind komplex. Komplex ist nun auch die Lösung dieses Problems!

Mir erschließt sich nicht dieser Kampf "bis zum letzten Blutstropfen". Sinn macht er eigentlich nur, wenn man darauf baut, dass Rest-Europa (und hier v.a. wir) jeden Tag Kriegsbilder vorgesetzt bekommen und damit doch noch ein Eingreifen der NATO erreicht wird. Irrsinn? Für uns Deutsche mit Sicherheit. Bidens Land ist weit weg und hofft, dass der Schirm halten würde. Kurzsichtig, wie heutige Politiker aber oft sind, vergisst man die reelle Gefahr eines atomaren Winters. Auf dem Mars gibt es leider noch keine Bungalows für die Superreichen ... oder lieber "gottseidank"!!!

Beim Lesen Ihres Kommentars, Herr Windisch, muss ich schlucken! „…weil 1000 Kilometer von hier entfernt Freunde von Herrn Gathmann zittern, weil wieder Sirenen zu hören sind…“
Wie zynisch sind Ihre Worte, die Sie wahrscheinlich im warmen, gemütlichen Arbeits- oder sonstigem Zimmer sitzend schreiben!
Ich finde es schlimm, wie hier (wahrscheinlich) ältere Männer, die Verständnis für den „armen“ Putin haben, verächtlich kommentieren! Und „Betroffenheitsjournalismus“ jemand vorzuwerfen, der im Kriegsland Freunde und Verwandte hat, finde ich unangebracht und unanständig!
Es macht mich sehr nachdenklich, wie viele Foristen hier, männlich und weiblich, Verständnis für diesen Putin haben. Und was, wenn er dann wirklich weitere (NATO) Staaten
angreift oder, wie er ständig tönt, Nuklearwaffen einsetzt??
Ich traue diesem Wildgewordenen alles zu!

eigentlich ist es ganz einfach: Eine Supermacht überfäll ein viel kleineres Land, treibt deren Bewohner in die Flucht oder tötet sie und opfert seine eigenen Soldaten dafür. Eine hörige Nomenklatura applaudiert ihrem Anführer und ist sich nicht zu schade, seine inszenierten Mätzchen mit zu machen. Ein Irrenhaus!

Eine vielfältige Zusammenarbeit der Nationen über Jahrzehnte wird von einem autistischen Narzißten zunichte gemacht, die Völker leiden, eine Katastrophe aus dem Nichts, ein Albtraum. Wer wollte, konnte es sehen. Die Ukrainer kämpfen wahrscheinlich vergebens um ihre Freiheit, aber das russische Volk wird aufwachen und diesen Rasputin samt seiner feigen Mitläufer zur Rechenschaft ziehen. Diese Hoffnung bleibt.

W.D. Hohe | Di., 22. März 2022 - 17:06

verteilten Kommentare und TVs zu Russlands nationalen Problemlösungen der letzten 10 Jahre, zeigt - mir - deutlichst, was Deutschland auf jeden Fall nicht ist.
Beleuchtet mir, holt mir aus "Meinem Dunkel" auch meine dsbzgl. Irrtümer bzw. Fehlsichten.
Entweder muss ich am Steuer eingeschlafen, nachtblind oder nur im Dunkeln unterwegs gewesen sein.
Oder Beides, mit falsch falsch eingestellten Scheinwerfern.
Wie hieß das doch gleich?
"Seh` ich Deutschland bei Nacht..."

Dr.Andreas Oltmann | Di., 22. März 2022 - 17:35

Ein schreckliches und unnützer Krieg in der Ukraine!
Allerdings, da bin ich ganz bei Herrn Windisch, Betroffenheitsjournalismus bringt uns nicht weiter und hilft den Ukrainern nicht.
Es erschreckt mich täglich aufs Neue, welche Medienlawine einseitiger Kommentatoren sich durchs Land wälzt, und wie fast nirgendwo differenziert wird. Das geht vom Canceln russischer Staatsbürger und Künzler, über die Demission des deutschen PEN-Clb-Vorsitzenden bis zur Verunglimpfung in Russland geborener Staatsbürger. Diese Spießigkeit, das Gutmenschentum, die Hypermoral, die sich über Ungeimpfte ergossen hat, ergießt sich über Russische Bürger.
Täglich nutzt Selensky seine Medien geschickt und brutal, um der ganzen Welt, spez. Deutschland, eine Mitschuld und Verantwortung am Krieg zuzuweisen, mehr Waffen zu fordern und Gewalt statt Diplomatie. Welcher Journalist begibt sich ins Kriegsgebiet, verifiziert die Opfer, überprüft die Angaben und versucht, neutrale Informationen zu liefern?

Alexander Brand | Mi., 23. März 2022 - 08:50

Antwort auf von Dr.Andreas Oltmann

Es ist kaum noch auszuhalten, wo man hinhört, Hetze, Polemik, Kriegsrhetorik.

„Experten“ spekulieren, die russ. Armee wäre schwach, schlecht organisiert, demotiviert, die Ukrainer würden heldenhaft tapfer Widerstand leisten, weil die Russen keine „Fortschritte“ machen.

Wie wäre es mit einem anderen Ansatz, nämlich das die russ. Armee gerade im Standgas fährt, weil sie es so will. Die Ukraine würde in wenigen Tagen kapitulieren, wenn es die Russen darauf anlegen würden.

Wer profitiert von diesem Krieg? Die schwache Bundesregierung lenkt von hausgemachten Problemen ab. Boris Johnson von seinen diversen Skandalen, Macron und geriatric Joe von ihrem Totalversagen etc.

Sie stacheln den Selbstdarsteller Selenskyj an weiterzumachen, statt den Fakten ins Auge zu sehen und den Weg des geringsten menschlichen Verlusts zu gehen.

Das alles ist Heuchelei in Reinform!

Man schürt Ängste vor den Russen, dabei geht die größere Gefahr von den Fehlentscheidungen unserer unfähigen Politiker aus.

Dr.Andreas Oltmann | Di., 22. März 2022 - 17:46

Und die USA erzählen vom drohenden Eisatz biologischer und chemischer Waffen durch Russland -gab es vergleichbares nicht schon mal im Irak?
Worauf stützen sich die Berichte, Russland komme nicht voran?Auf britische und US-Geheimdienstberichte, natürlich völlig unvoreingenommen und sachlich begründet.
Häufig wiederholen sich Fotos in den Medien, bezeichnen dann aber unterschiedliche Meldungen! Und die Wahrheit? Sie bleibt zuerst auf der Strecke!
Warum berichtet niemand über die Reise der osteuropäischen Staatschefs in die Ukraine?
Und wie kann die mediale Meinung innerhalb von wenigen Wochen so kippen: war Deutschland nicht das Land für Frieden, Abrüstung, Antimilitarismus, Wertschätzung und Toleranz?
Und plötzlich zählt das alles nicht mehr, was interessiert mich mein Geschwätz von gestern…
Überzeugende Politiker würden nicht schweigen, sondern das Gespräch und Lösungen suchen!

Bernhard Homa | Di., 22. März 2022 - 23:49

die Berichte werden sicher wieder interessant.
Bezüglich Waffenlieferung sehe ich das aber deutlich skeptischer: das kann die Gewalt sowohl eskalieren als auch verlängern – und falls Putin dadurch eine militärische Niederlage droht, sollte man sich keine Illusionen machen: die Russen werden dann alles einsetzen, was in ihrem Arsenal ist. Ob das wirklich ein besseres Ergebnis für die Ukraine bringt?

Christoph Kuhlmann | Mi., 23. März 2022 - 11:47

über den Ausgang des Krieges zu spekulieren. Ich weiß nicht wie lange Putin braucht die Verbände in der Ukraine durch frische Truppen zu ersetzen. Ich weiß nicht wie schwer die russische Wirtschaft von den Sanktionen wirklich getroffen ist oder bald sein wird. Ich weiß ach nicht, welche Waffen auf dem globalem Waffenmarkt zur Verfügung stehen und warum man nicht kurzfristig etliche davon kauft um sie in die Ukraine zu schicken. Und wenn ich die Zeitungen in Deutschland lese erfahre ich nichts darüber.

Gerhard Fiedler | Mi., 23. März 2022 - 12:26

Sie sollten sich im Tonfall mäßigen, wollen Sie nicht mit Freisler oder Goebbels verwechselt werden. Nein, bin weder Sowjetnostalgiker noch Nazi und als Ungeimpfter auch kein Covidiot. Musste einst aus der DDR, dem Satelliten der Sowjetunion, aus politischen Gründen flüchten. Trotzdem versuche ich, Putin zu verstehen und wehre mich gegen zweierlei Maß. Wenn z.B. Israel Kriegseinsätze wagt, wird dies ohne Empörung hingenommen. Schließlich hat Deutschland den Juden viel Leid zugefügt, aber auch den Russen mit Millionen von Toten. Es hat uns verziehen und die Wiedervereinigung ermöglicht. Doch auf dieses Land dreschen wir ob seiner Verfehlungen ein, sanktionieren es und spielen den Richter Gnadenlos. Ich mag beide Länder, Israel wie Russland und sage auch in Richtung USA: „Wer ohne Schuld ist, werfe den ersten Stein“. Und an Herrn Gathmann: Es war keine böse Empfehlung, Ukrainer zu werden. Für mich z.B. ist Schweden meine zweite Heimat und habe oft daran gedacht, nach dort auszuwandern.

Jochen Rollwagen | Mi., 23. März 2022 - 17:56

Sehr geehrter Herr Gathmann,

wenn Sie schon in der Ukraine sind: ein kurzer Besuch bei einem Konsulat, einem Magistrat oder auch einfach einen Menschen in Uniform anquatschen reicht aus. Teilweise gibt es auch mobile Stände der Armee. Wenn Sie sich den folgenden kurzen ukrainischen Satz: " Ja hotschu sbriju" merken können sind Sie am Start und können helfen. Waffen gibt es in der Ukraine seit letztem Herbst dank hilsbereiten West-Experten wie Ihnen mehr als genug, da fällt was für Sie ab. Vielleicht eine amerikanische AK-47 oder eine spanische Anti-Tank-RPG. Den deutschen Schutzhelm gibt's gratis dazu. Eine kurze Einweisung (mit Bildern) dürfte einem Tausendsassa wie Ihnen genügen, und dann geht's nach Kharkiv oder in's Donbass. Vielleicht auch Nikolaev, da können Sie noch einen Blick auf's schwarze Meer erhaschen bevor's losgeht. Da können Sie dann helfen. Geben Sie Bescheid wenn Sie wieder da sind und wie's so war. Oder auch nicht. Aber hey, Hilfe tut Not.

Toi Toi To