Screenshot
Moritz Gathmann und Cicero-Chefredakteur Alexander Marguier / Screenshot

Russischer Einmarsch in der Ukraine - „Im schlimmsten Fall lässt Putin die ukrainische Führung töten“

Cicero-Chefreporter Moritz Gathmann ist derzeit in der Ukraine und bekommt das Vorrücken russischer Truppen aus unmittelbarer Nähe mit. Im Video-Gespräch mit Cicero-Chefredakteur Alexander Marguier berichtet er über das aktuelle Geschehen. Gestern ist er mit einem Evakuierungszug nach Dnipro gelangt, in der ukrainischen Hauptstadt Kiew ist die Lage derweil dramatisch. Soll Präsident Selenski getötet werden?

Cicero Cover 12-24

Autoreninfo

Hier finden Sie Nachrichten und Berichte der Print- und Onlineredaktion zu außergewöhnlichen Ereignissen.

So erreichen Sie Cicero-Redaktion:

Moritz Gathmann ist gestern für uns mit einem Evakuierungszug von der ostukrainischen Stadt Kramatorsk ins weiter westlich gelegene Dnipro gefahren. Unterwegs traf er Menschen auf der Flucht aus dem Kriegsgebiet, darunter viele Frauen mit Kindern. Die Leute, berichtet Gathmann, seien völlig orientierungslos. Noch immer ist unklar, worauf die russische Militärinvasion eigentlich hinauslaufen soll. Womöglich solle die ukrainische Regierung verhaftet oder schlimmstenfalls von russischen Truppen getötet werden. Gathmann erklärt, was es mit der von Putin in die Welt gesetzten Legende auf sich hat, die Ukraine werde von Faschisten regiert.

In Russland selbst seien viele Bürger fassungslos über das Vorgehen Putins. Ohnehin geht der russische Präsident mit der faktischen Kriegserklärung an die Ukraine ein großes Risiko ein, weil er im Gegensatz zur Invasion der Krim das Leben tausender russischer Soldaten aufs Spiel setzt. Es tun sich damit Analogien zum Afghanistan-Krieg auf, der letztlich zum Zusammenbruch der Sowjetunion geführt hat.

Das Gespräch wurde an diesem Freitag um 11.00 Uhr geführt und aufgezeichnet.

 

 

Bei älteren Beiträgen wie diesem wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen. Wir bedanken uns für Ihr Verständnis.

Yvonne Stange | Fr., 25. Februar 2022 - 13:26

Ich komme mir vor wie bei der BILD-Zeitung..... Da kann man nur mit dem Kopf schütteln. Die Regierung der Ukraine ist ein Marionettenregime von Gnaden der USA und diesen treu ergeben, die eigene Bevölkerung spielt keine Rolle für diese Leute. Nicht wenige wären sicher froh, wenn sie weg wäre. Aber nicht tot, sondern verurteilt!

woher wissen Sie denn schon wieder so viel genauer über die Ukraine bescheid, als die Ukrainer, die ich kenne - und als Journalisten wie M. Gathmann, die sich vor Ort bewegen? Offenbaren Sie doch bitte auch uns Ihre Quellen! (Oder war's wieder RT, dann lassen Sie's doch lieber)

Wie hier der Überfall des Herrn Putins auf die Ukraine für gut geheißen wird.

Ach war ja (angeblich) nur ein Marionettenregime der USA, Wahlen gelten bekanntlich nicht, wenn sie nicht das gewünschte Ergebnis liefern.

Na dann...kann man das Land ja mit Krieg überziehen. Wen interessieren schon die ganzen Menschenleben!

Hauptsache, der großartige Putin bekommt, wonach es ihm dürstet.

Geht's eigentlich noch? Da fehlt jeder moralische Kompass.

Selbst ein Herr Reistschuster, sonst normalerweise als Covidioten-Lautspecher aktiv und rechtem Populismus durchaus zugeneigt, hat den Überfall verurteilt - kaum zu glauben.

Wofür er von Leuten vom Typ einer Frau Stange selbstverständlich heftigst angefeindet wurde.

Yvonne Stange | Fr., 25. Februar 2022 - 19:42

Antwort auf von Gerhard Lenz

Könnte Sie bitte gegen die ständigen persönlichen Beleidigungen eines bestimmten Foristen etwas unternehmen?! Ich denke persönliche Anfeindungen und Beleidigungen sind nicht gestattet?? Oder wird hier mit zweierlei Maß gemessen?? Meine Antworten auf die Beleidigungen gehen jedenfalls NIE durch!!
Von dieser jämmerlichen Lebensform möchte ich mich nicht beleidigen lassen!
Danke!

Gerhard Lenz | Fr., 25. Februar 2022 - 20:22

Antwort auf von Yvonne Stange

Da beschwert sich jemand über Beleidigungen und macht was?

Benutzt den Begriff "jämmerliche Lebensform".

Sollten Beleidigungen hier nicht geduldet werden, dann sollte dieser Beitrag als erster gelöscht werden.

Gerhard Lenz | Sa., 26. Februar 2022 - 08:55

Antwort auf von Yvonne Stange

Es ist mir nicht klar, WAS an der Kritik am Beitrag von Frau Stange beleidigend sein soll.
Wahrscheinlich reicht es schon, ihr zu widersprechen. Vielleicht auch, weil ich ihr vorwerfe, ihr moralischer Kompass sei wohl abhanden gekommen - wenn sie im Zusammenhang mit Russlands Überfall von einer "Marionettenregierung" redet - und viele - angeblich - froh wären, sie verschwände. Und Putin das jetzt mit Krieg umsetzen möchte.

Auf solche Kritik reagiert sie höchst gereizt, wird persönlich, diffamiert.

Jemanden als "jämmerliche Lebensform" zu bezeichnen, welche wohl irgendwo unterhalb der normalen menschlichen Existenz angesiedelt ist, macht sprachlos.

Das erinnert an dumpfe Nazi-Rhetorik vom "Untermenschen" und ist eine abstoßende, widerliche Beleidigung.

Es ist aber auch unfassbar, dass derartiges hier überhaupt veröffentlich wird. Es ist ebenso unfassbar, dass diese ekelhafte Beleidigung seit gestern Nachmittag hier zu lesen ist.
Und noch immer nicht gelöscht ist.

Cornelia Karopka | Sa., 26. Februar 2022 - 18:17

Antwort auf von Gerhard Lenz

Sehr geehrter Herr Lenz, ich bewundere schon lange Ihren felsenfesten Standpunkt, der in jedem Ihrer Kommentare sichtbar wird. Wenn Sie auch nur einen Hauch Empathie für Menschenleben verspüren, schauen Sie sich den Film an, der 205 in einem Kölner Kino gezeigt wurde, gemacht von einem deutschen Journalisten, er ist lang, eine Stunde zweiundvierzig Minuten, aber jede Minute davon ist sehenswert. Suchen Sie nach Ukrainian Agony- der verschwiegene Krieg- schauen Sie bis zum Ende und dann reden wir nochmal über Menschenleben, über die demokratische Ukraine.

Sind Sie sicher k e i ne Marionette Putins zu sein? Oder wenigstens eines der unfassbaren Sprachrohre der sowjetischen Ostalgie.

Jost Bender | Fr., 25. Februar 2022 - 14:57

Hätte vor diesem Video-'Podcast' nicht gedacht, dass Cicero die Ambition hat, eine Vor-Ort-Berichterstattung aus Kriegs- und Krisengebieten zu machen, finde diese authentischen Einblicke aber sehr gut. -
Und auch wenn einiges von dem, was Sie ansprechen so auch in den Berliner Redaktionsräumen hätte besprochen werden können, finde ich es sehr verdienstvoll und gut, dass Moritz Gathmann die Lage im Land recherchiert und die Chance nutzt, mit den Menschen zu reden, die all das unmittelbar betrifft. Thanx! - Wünsche Ihnen alles Gute für die Arbeit vor Ort - und v.a. eine sichere Rückkehr!

Christa Wallau | Fr., 25. Februar 2022 - 15:52

in Kiew die Regierung entmachten und die Stadt vollkommen übernehmen können. Deshalb sind sie auch direkt auf die Hauptstadt vorgerückt.
Im Rest des Landes dürfte der Widerstand dann
relativ rasch für die überlegenen Heeres- und Luftkräfte Rußlands zu brechen sein.
Einen sinnlosen Tod werden die meisten Ukrainer - völlig zu recht - nicht sterben wollen.

Die Sicht der Russen auf die ukrainischen Verhältnisse/Regierungen ist nicht so absurd bzw. aus der Luft gegriffen, wie hier suggeriert.
Während in Deutschland die Geschichtskenntnisse erbärmlich gering u. das Bewußtsein für Ereignisse in der Vergangenheit verengt ist auf e i g e n e Verbrechen in 12 Jahren "Drittes Reich", gibt es in Rußland ein großes Wissen über die lange Geschichte des Landes u. absolute Übereinstimmung darüber, daß es im Westen der Ukraine schlimme Kollaboration mit den Nazis gab. Stepan Bandera war die Galionsfigur der ukrainischen Nationalisten, die sich an der Feindschaft zu Rußland u. auch an der Judenvernichtung beteilligten.
Und genau dieser Bandera wird heute noch in der Ukraine hoch verehrt!!!
2 0 1 6 wurde in Kiew der "Moskauer Prospekt" in "Stepan-Bandera-Prospekt"
umbenannt. Das sind Fakten, keine russischen Lügen.
Es kann nicht genug betont werden: E i n e der Ursachen für die Fehleinschätzung Putins liegt in der westlichen Geschichtsvergessenheit!

ein aktuelles Bild von Vitali Klitschko in inniger Umarmung mit Angehörigen der neonazistischen Asow-Brigaden..... Best Friends.... Das sagt viel aus...

Joachim Kopic | Sa., 26. Februar 2022 - 09:52

Antwort auf von Yvonne Stange

... in unseren BW-Krankenhäusern behandelt ...
*) Offensichtlich gibt es für Einige einen gewaltigen Unterschied:
- Deutschland: Alles, was "rechts" ist (dazu zählen für manche schon konservative Denkende...), zählt man am liebsten zu den Rechtsextremen/Nazis
- Ukraine etc.: Offensichtlich nur brave Bürger, denen ihr Land "am Herzen liegt ...
Wir sollten endlich MITeinander kommunizieren und nicht EINseitig stur bleiben!

Gerhard Lenz | Fr., 25. Februar 2022 - 17:51

So human, wie Herr Putin nun mal ist, hat er relativ schnell die Hauptstadt angreifen lassen, damit es nicht so viele Opfer gibt.

Wie wär's mit dem Friedensnobelpreis für Putin?

Meint eine Foristin, die bekannterweise Björn Hoecke nahesteht, und sich hüten wird, auch nur ein negatives Wort über den "lieben Herrn Putin" zu verlieren.

Es wird noch schöner. Eigentlich müsste der Dame - die auch dieses Mal nicht scheut, die Ermordung von Millionen von Menschen durch die Nazis in einem läppischen Nebensatz zu erwähnen - die von Putin vorgeschobene"De-Nazifizierung" sauer aufstoßen.

Stattdessen darf jetzt ein ukrain. Kollaborateur aus der Nazi-Zeit - auf der man eigentlich, wie sie sonst meint, ja nicht ständig herumreiten muß- als Beweis dafür herhalten, dass Putins Überfall seine Berechtigung hat! Ukrainer sind alle Nazis!

Suggeriert eine Foristin, deren heimlicher Parteichef eine "erinnerungspolitische Wende" fordert, und in deren Partei das freundliche Gesicht des NS zu Hause ist

Stefan Kreppel | Fr., 25. Februar 2022 - 20:41

Ich denke es ist nicht die Zeit kleinkarierte Streitigkeiten auszutragen. Unglaublich.