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Philipp Amthor im Bundestag / picture alliance

Gedenktag zur Auschwitz-Befreiung - Amthors Shitstorm

In einem Interview am Gedenktag zur Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz äußert sich der CDU-Politiker Philipp Amthor auch über muslimischen Antisemitismus. Das Gespräch wird skandalisiert. Zu recht?

Alexander Marguier

Autoreninfo

Alexander Marguier ist Chefredakteur von Cicero.

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In einem langen und lesenswerten Interview mit dem Tagesspiegel hat Josef Schuster am Montag unter anderem das aktuelle gesellschaftliche Klima in der Bundesrepublik beschrieben. Zu Beginn des Gesprächs wurde dem Präsidenten des Zentralrats der Juden in Deutschland allerdings die Frage gestellt, was der 75. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz für ihn persönlich bedeute.

Schuster, dessen Großeltern mütterlicherseits in Auschwitz ermordet wurden und die er nie kennengelernt hat, bezeichnet daraufhin den 27. Januar „für mich“ als einen „Tag des Erinnerns an meine Großeltern“. Aber eigentlich bräuchten jüdische Menschen diesen Gedenktag gar nicht; in vielen jüdischen Familien sei die Shoah präsent geblieben, weil Angehörige ausgelöscht wurden. „Um nicht missverstanden zu werden: Ich halte den Gedenktag trotz allem für wichtig, und zwar für die Gesellschaft insgesamt“, so Josef Schuster. „Die Erinnerung an die Shoah zeigt, wozu Menschen in der Lage sind.“

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Michaela Diederichs | Di., 28. Januar 2020 - 17:29

"Entpören Sie sich" - empfahl Herr Heitmann uns hier bei Cicero. Nachdem ich die Kommentare in den letzten Artikeln gelesen habe, wurde seine Empfehlung nicht beachtet. Und so wird wohl auch Ihr sehr lesenswerter Beitrag wohl wieder nur Empörung hervorrufen. Ermüdend.

https://www.Entpört euchcicero.de/innenpolitik/debattenkultur-empoerung-umweltsau-nazis-afd-politik/plus

Bernd Muhlack | Di., 28. Januar 2020 - 17:53

Friedrich Merz legte nach, bekräftigte seine Äußerung später nochmals.
Es kann schlicht und ergreifend nicht sein, dass man Tatsachen nicht mehr öff. vernünftig diskutieren kann. Weder Herr Amthor noch Herr Merz behaupten, dass alle Araber, Muslime Antisemiten sind, erheben keinen Generalverdacht!

Natürlich sofort eine meiner ganz speziellen Freundinnen auf Twitter: "Das ist Hetzte gegen Migranten!"
Nein, werte Frau Sawsan Chebli, das ist es eben gerade nicht!!!
Sie ist die Inkarnation der Opferrolle, stellt angeblich wöchentlich etwa 30 Strafanzeigen wegen Beleidigung etc. Solche Verfahren werden doch sowieso auf den Privatklageweg verwiesen!

Es ist nur noch nervig!
"Er hat Jevoha gesagt! Ist Weibsvolk anwesend?"

Nochmals, es geht hier nicht um einen Generalverdacht, sondern um objektive Tatbestände!

Was soll man auf "Hetze, Rassist, Nazi!" sinnvoll antworten?

Ich habe u werde niemals Hetze verbreiten; jedoch eine sachliche, gar derbe Kritik!
Chebli u Greta sind keine Heiligen!

Dann sind wir schon zwei verehrter Herr Muhlack. Auch ich werde weiterhin klar und deutlich, ohne persönliche Angriffe dort Kritk üben, wo ich es für nötig halte und auch dort zusprechen, wo ich gleicher Meinung bin. Ich spreche Ihrem Kommentar vollends zu, so wie diesem Artikel.

also bitte Herr Muhlack, klar kann man noch sachlich diskutieren, wie z.B. beim Dialog zwischen Brian und der VVJ:
BRIAN: Seid ihr von der Judäischen Volksfront?
AKTIVIST 1:Judäische Volksfront, Quatsch! Wir sind die Volksfront von Judäa!
BRIAN: Kann ich in euern Verein mitmachen?
AKTIVIST 1: Nein, verpiss dich.
BRIAN:...ich hasse die Römer...
AKTIVIST 1: wie sehr?
BRIAN: wie ein Verrückter
AKTIVIST 1: du bist aufgenommen! Hör zu, es gibt Typen, die wir noch mehr hassen als die Römer, das sind diese verfluchten Judäische-Volksfront-Mistkerle!
AKTIVIST 2: Und die Populäre-Front-Mistkerle!
ALLE: Spalter, Mistkerle!
AKTIVIST 3: Und die Volksfront-von-Judäa-Spalter!
AKTIVIST 1: Wir sind die Volksfront von Judäa!
AKTIVIST 3: Oh . . . Ich dachte, wir wären die Populäre Front.
AKTIVIST 1 (entsetzt) : Mann, Volksfront!
AKTIVIST 2: Was ist eigentlich aus der Populären Front geworden?
AKTIVIST 1: Die sitzt da drüben. . .
Die Kamera schwenkt auf einen einzelnen, älteren Mann.
ALLE: Spalter!

ideologisch nicht so verklemmte Medien geben Antwort für Deutschland und das europ Ausland: Hier ca. 80% der Angriffe durch importierten Antisemitismus, in NL und FR sind es noch 30-40%
Da könen Chebli & Co so viel framen wie Sei wollen. Oder hetzt die JR etwa mit Falschbehauptungen?

'... Der gewalttätige Antisemitismus kommt heute nicht von rechts, auch wenn die irreführenden Statistiken etwas anderes sagen. ...
Wenn ich mich in meinem jüdischen Bekanntenkreis umhöre, dann sagen alle das Gleiche: Gewalt gegen Juden geht (fast) ausschliesslich von Muslimen aus.'
Professor Michael Wolffsohn in der Neuen Zürcher Zeitung (NZZ)
27.02.2018

https://www.nzz.ch/feuilleton/der-historiker-michael-wolffsohn-sieht-in…?

Johannes Renz | Di., 28. Januar 2020 - 18:00

So lange Antisemitismus im politischen Mainstream immer rechts zu sein hat ist und bleibt die Debatte darüber hochgradig verlogen. Auch wenn ich den Antisemitismus aus der rechten Ecke defintiv nicht verharmlose: Es gibt ihn eben auch bei Linken und im konservativen Islam und erst recht bei den radikalen Islamisten. Wenn so ein Hinweis schon für einen Shitstorm ausreicht dann gute Nacht!

... an Shitstorm erreicht ... und es wäre sogar mehr als berechtigt gewesen! Und was hätte in diesem Fall Bedford-Strohm an Worte seinem "Chef" gegenüber gewählt!
Zum Glück gibt es doch manchmal Fortschritte in der Denkweise ... übrigens (ÖR, "Linke" und Leute wie Bedford-Strohm aufgepasst!) auch bei den sog. "Rechten" ;)

In Frankreich, so höre ich gerade, spricht man von einem islamischen, linksgerichteten Milieu und und dem ( bekannten) rechten (nazistischen, islamophoben). Man erinnere sich: Frankreich hat die höchste Anzahl an migrantischer Bevölkerung, die zudem von der Politik unbeachtet liegengelassen wurde (BanLieus in Paris …). Seit einigen Jahren
hat sich nun auch in Deutschland so eine Zweiteilung eingerichtet. Die gleichzeitige Zunahme von antisemitischen Ereignissen erklärt sich nicht nur aus wachsender Islamisierung einzelner Bevölkerungsgruppen, sondern besonders aus der Fokussierung der Regierung auf die sogenannten (deutschen) Rechten, denen sie alles zuordnet, was sich auch nur sachlich-kritisch über das Migrantenproblem ausläßt, neben eindeutig nazistischen Äußerungen (Gauland, Höcke).

Klaus Funke | Mi., 29. Januar 2020 - 08:57

Antwort auf von Henriette Schmit

Schon vergessen was Karl Lagerfeld, der sich nur selten zu Poltischem äußerte, gesagt hat? „Wir können nicht Millionen von Juden töten und Millionen ihrer schlimmsten Feinde ins Land holen.“ Aus rein innenpolitischen, auch wahltaktischen Gründen, die darin liegen, den Konkurrenten AfD kleinzuhalten, wird den deutschen "Rechten" auch den Konservativen übertrieben und aufgeblasen Antisemitismus in die Schuhe geschoben. Die AfD ist nicht judenfeindlich, im Gegenteil. Auch, wenn s immer wieder behauptet wird. Ansonsten sage ich zu Herrn Amthor, dem Harry Porter der CDU, nichts weiter. Er wolle eben auch mal genannt werden.

Robert Hans Stein | Mi., 29. Januar 2020 - 11:09

Antwort auf von Henriette Schmit

Gauland sicher nicht! Von dem hab ich nie etwas gehört, was auf Judenhass oder Israelfeindlichkeit schließen lässt. Also bitte, woher nehmen Sie das? Quatschen Sie nur nach, was von seinen Gegnern unterstellt wird? Auch bei Höcke bin ich mir nicht sicher, aber ihm trau ich es eher zu. Ein Zitat - bitte nicht aus dem Zusammenhang gerissen! - das eindeutig auf Antisemitismus hinweist, fällt mir nicht ein. Der Ty ist eine Katastrophe, ja, aber Vorwürfe müssen belegt werden, und zwar ohne Interpretationhilfe.

Gerd Runge | Di., 28. Januar 2020 - 18:22

sollte doch unbedingt darauf achten, daß wir uns unseren hausgemachten Antisemitismus, den es
absolut zunehmend gibt, auf keinen Fall aus islamischer Seite streitig machen lassen.
(Ironie aus)
"vor allem als ‚muslimisch‘ zu verorten irritiert massiv.“ Zitat von Notz.
Hier irritiert mich vor allem das "vor allem"

Karla Vetter | Di., 28. Januar 2020 - 18:46

hat viele Gesichter. Wer die Bücher von Götz Aly zu diesem Thema kennt ,kann den von rechts erklären ohne ihn in irgend einer Weise zu rechtfertigen. Der Neid ,den dieser als die treibende Kraft identifizierte, spielte eine große Rolle. So ging es in Europa über Jahrhunderte ,Juden der ewige Sündenbock . Die an die Nazizeit anknüpfen führen das fort. Der linke Antisemitismus ist schnell erklärt: Wie konnten die Juden es wagen nicht mehr die Schwachen zu sein? Keine Opfer mehr ,sondern- endlich-emanzipiert. Der muslimische Antisemitismus wiederum rührt von tiefer Enttäuschung ganz zu Beginn des Islam und wurde tradiert. Wenn man die mekkanischen und die medinaischen Suren vergleicht , erkennt man das sehr schnell . Deswegen fand ich auch in einem leider nicht durchgekommen Kommentar Gleichsetzung von Muslimen und Juden als Sündenbock geschichtsvergessen, da die jüdische Bevölkerung eine Stütze der Gesellschaft war. Ich wagte ein Fragezeichen bei unseren musl.Mitbürgern.

Christa Wallau | Di., 28. Januar 2020 - 19:52

Antwort auf von Karla Vetter

Es ist mehr als angebracht, sich mit der Geschichte des Judentums gründlich zu befassen, wenn man dem Phänomen des Antisemitismus (der ja eigentlich nur ein
Anti-Judaismus ist), auf die Spur kommen und wirksam etwas dagegen unternehmen will. Die Fokussierung und Reduzierung des Judenhasses auf die Greueltaten der Nazis ist dabei nicht hilfreich.
Wenn man jungen Menschen erklären kann, aus welchen unterschiedlichen Motiven die spezielle Ablehnung der Juden sich speist, wird man ihnen auch besser klarmachen können, wie unsinnig und inhuman es ist, Juden zu diskriminieren.
In den Schulen sitzen heutzutage Christen, Agnostiker und Muslime zusammen -
ihnen a l l e n muß begreiflich gemacht werden, daß in Deutschland jegliche Art
von Judenhass nicht geduldet wird und warum.
Der rasche Besuch eines ehem. Konzentrationslagers zwischen Stadtbummel und
Einkehr bei MacDonalds bringt dagegen gar nichts.

... darf sagen, was er sagt, niemand verbietet ihm das freie Wort. Aber wer seine Meinung äußert, muss mit Widerspruch rechnen. Nicht mehr, nicht weniger. Dass Sie „widerständige Medien“ unterstützen, wundert mich übrigens nicht - bei PI-News, Compact etc. ist man unter sich ...

Gerhard Schwedes | Di., 28. Januar 2020 - 21:16

So leicht lassen sich Linksextreme, Grüne und deutsche Gutmenschen das Monopol auf den Antisemitismus der Deutschen nicht vom Teller nehmen. Dagegen scheint auch die Realität nicht anzukommen. Fast möchte man annehmen, dass diese Klientel froh über den Anschlag von Halle ist, um iihre Parolen "Deutschland verrecke!" und "Bomber Harris, do it again" nicht entsorgen zu müssen. Wer der Wahrheit die Ehre gibt und sich genauer informieren will, sollte sich einmal die Videos bei youtube über den aktuellen Antisemitismus in Deutschland ansehen. Dort werden jüdische Mitbürger, die den aktuellen Antisemitismus erleben mussten, zu ihren Eindrücken befragt. Ergebnis: Es sind viel weniger die Rechtsextremen als die Muslime, deren Anfeindungen sie ausgesetzt sind. Ein israelischer Restaurantbesitzer spricht davon, dass nach einem Anschlag von Rechtsextremen sehr viele Deutsche gekommen seien und sich entschuldigt hätten. Man sehe sich auch eine der letzten Reden von Ralph Giordano dazu an! -youtube

Gerhard Schwedes | Di., 28. Januar 2020 - 21:31

Wer hat denn nun Recht und was ist des Rätsels Lösung? Antwort: die Betroffenen selbst, nämlich die jüdischen Mitbürger, sind die einzig glaubhaften Zeugen. Natürlich solche, die Antisemitismus wirklich erfahren haben. Über deren Köpfe hinwegzureden, ist doch ein völlig idiotischer Quatsch. Das wäre, als ob ein Richter es ablehnen würde, für eine abscheuliche Tat eine Zeugenvernehmung vorzunehmen. Auch ein Herr Schuster und eine Frau Knobloch sind nicht die richtigen Zeugen, weil sie vermutlich - und ich hoffe das sehr - nicht vom aktuellen Antisemitismus betroffen sind. Deshalb mein Appell an unsere jüdischen Mitkommentatoren, die es hier sicherlich auch gibt, sich einmal umzuhören und zu recherchieren und davon hier zu berichten. Vielleicht haben sie auch eigene Erfahrungen gemacht und können ein authentisches Zeugnis geben. Auf diese Weise kommen wir dann der Wahrheit schon deutlich näher. Eine weiterer Lösungsvorschlag in meinem nächsten Kommentar.

Michaela Diederichs | Di., 28. Januar 2020 - 22:13

Antwort auf von Gerhard Schwedes

Vielen Dank für Ihren klugen Kommentar. Es werden Statistiken bemüht und um die jeweils richtige Statistik erbittert gestritten. Aber nur die Betroffenen können wirklich Auskunft geben und ich hoffe, sie tun das auch.

..für Ihre immer so interessanten verlinkten Artikel. Im "Stern" vom März 2018 finden Sie unter dem Titel: 'Judenhass an deutschen Schulen- Eltern berichten',
z.B. Aussagen Betroffener oder Beobachter. Einen link dazu kann ich leider nicht erstellen.

Gerhard Schwedes | Di., 28. Januar 2020 - 21:58

In einem Leserkommentar habe ich einmal den Vorschlag gemacht, wie man dem Spuk des Antisemitismus begegnen könnte, habe allerdings keine Resonanz darauf bekommen. Mein Vorschlag: Alle Deutschen, die politisch zu denken vermögen und solidarisch mit unseren jüdischen Mitbürgern sind, sollten sich ans Revers einen Anstecker mit Davidstern heften. Dann würde sich sehr schnell die Spreu vom Weizen trennen. Rechtsextreme würden sich natürlich verweigern, antisemitische Muslime wohl auch. Da könnten alle einmal zeigen, wie sehr sie ihre Mitmenschen lieben. Und die Muslime mit ihrer Kultur aus traditionellem Judenhass könnten sich als echte Demokraten erweisen. Leisteten Sie aber lieber ihren Koransuren Folge, die so abgrund böse über Ungläubige reden, besonders über Juden, wäre dies auch ein Signal. Wenn der Bundespräsident, die Kirchen, Gewerkschaften, Schulen und alle sonstigen Institutionen mitziehen würden, würden wir ein ganzes Stück weiter kommen. Eine echte Reaktion auf den Holocaust.

hier ist meine, lieber Herr Schwedes. Ihre Idee (Davidstern am Revers) in allen Ehren aber die Fruchtet nicht da, wo die angebracht wäre!
Dazu eine kleine Story, schon ein paar Jährchen her: Jahrelang stand bei uns ein Junger Mann mit Kippa an der Haltestelle in der Nähe einer großes Synagoge. Gab nie Probleme mit Einheimischen, sogar welche mit Glatze & Springerstiefeln!
Irgendwann kam eine Gruppe sehr dunkelhaariger Jugendlicher vorbei. Blieben beim Jungen Mann stehen und schauten ihn Argressiv & Bedrohend an. Spuckten vor ihm auf dem Boden, sprachen noch mir unverständliche Worte zu ihm und gingen weiter. Passierten(z.Glück) sonst nichts mehr, weil wahrscheinlich zu viele Passanten da noch standen. Ich ging zu ihn hin & bot meine Hilfe an wenn es brenzlig werden sollte. Er bedanken sich vielmals und sagte, er sei dies schon länger gewohnt, er kenne seine Pappenheimer. Noch einige Male sah ich ihn, irgendwann dann ohne Kippa und irdendwann gar nicht mehr.
Traurig diese "Story"!°

Gerhard Schwedes | Di., 28. Januar 2020 - 22:45

Wer auf die Erwähnung des offensichtlich weit verbreiteten Judenhasses unter Muslimen dermaßen abwehrend reagiert, begeht einen Verrat an unseren jüdischen Mitbürgern. Einfach nur widerlich, eine solche Wahrheitsverleugnung. Orthodoxe Muslime müssen endlich erkennen, welche Last sie mit ihrer islamischen Kultur in ihrem religiösen Gespäck mit sich schleppen. Appell an die muslimischen Mitbürger: Hört euch endlich einmal Hamed Abdel-Samad an, was er über den politischen Islam zu sagen hat! Hamed muss bewacht werden, um nicht ermordet zu werden. Und er ist nicht der einzige. Und der Befehl, ihn zu ermorden kommt aus dem Herzen des Islam. Hat in einer Moschee schon einmal ein Imam die Fatwa gegen ihn glasklar verurteilt? Wohl kaum. Sie wurde ja von einer hoch geachteten Autorität des Islam (ägyptische Universität Kairo) ausgesprochen. Das ist eine UNGEHEUERLICHKEIT. Was für eine Religion ist das, die so etwas ermöglicht und nicht solche Fatwas ein für allemal aus ihrem Kanon streicht?

Gerd Kistner | Di., 28. Januar 2020 - 22:58

Herr Amthor sollte nicht zurückrudern. Wenn er das Geschrei von Linken und Grünen nicht aushält, wird er keine Perspektive in der Politik haben. Der junge Mann scheint mir nicht in der Lage zu sein, sich um einer "schleimschlüpfrigen Karriere" willen zu verbiegen.
Alle sollten sich die Dokumentation "Exodus" von C. Clark ansehen, dazu kann man dem Australier nur gratulieren.

Markus Michaelis | Di., 28. Januar 2020 - 23:00

zu Macron: "Diese Mahnung des französischen Staatspräsidenten sollte sich ein deutscher Politiker anscheinend besser nicht zu eigen machen."

Ist das nicht sehr schwierig für Europa, diese Spaltung in der Wahrnehmung?

Andreas Oltmann | Di., 28. Januar 2020 - 23:03

Die Position Deutschlands und der deutschen Regierung sollte sich an dem orientieren, was Helmut Schmidt zum Tag des Kriegsendes 1985, also vor 35 Jahren, gesagt hat:
Er müsse davor warnen, die deutsche Geschichte nur noch „ als eine einzige Kette von Verbrechen und Versagen und Versäumnissen“ zu bewerten. „ Man kann die Deutschen aus der Kultur Europas nicht wegdenken.“. Seine Rede endete mit den Sätzen:“ Ich möchte Ihnen sagen, was ich einmal in Ausschwitz sagen durfte: Es kann nicht darum gehen, unser eigenes Volk in den Schuldturm der Geschichte zu werfen. Die heute lebenden Deutschen sind als Personen zu allermeist unschuldig. Aber wir haben gemeinsam die politische Erbschaft der Schuldigen zu tragen, und wir haben aus dieser Erbschaft die Konsequenzen zu ziehen. Und hier liegt unsere gemeinsame Verantwortung.“
Dem kann ich aus vollem Herzen nur zustimmen.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. A. Oltmann

Jürgen Waldmann | Mi., 29. Januar 2020 - 09:52

Antwort auf von Andreas Oltmann

Im TV kommen immer nur als Zeugen ein Herr Schuster und eine Frau Knobloch zu Wort , wenn es darum geht , dass Juden in Deutschland wieder verfolgt werden .
Meiner Meinung nach werden beide sehr gut beschützt , können also nicht als Zeugen für Übergriffe berichten . Es sollten im TV nur Tatzeugen angehört und ihre Erfahrung weiter verbreitet werden . Meiner Erfahrung nach ist auch bei den gebildeten Muslimen , das erlebe ich zum Beispiel bei den Ärzten , ein fest verwurzelter Antisemitismus vorhanden . Mir wurde von palästinensischen Ärzten , mehrfach und vorbildlich geholfen , daher war ich immer erstaunt von ihrer Einstellung zu Israel und den Juden . Einmal hatte ich Hilfe nötig und ein Notarzt behandelte mich stundenlang in unserem Haus . Über Israel und die Juden hatte er Meinungen , die ich nur als üblen Antisemitismus werte .
Leider sind die Grün - Linken bei uns , bei jeder Demonstration gegen Israel fest dabei ,
jedenfalls erlebe ich dies jedes Jahr im TV aus Berlin .

RZ (Buchstaben, weil ich kein Shitstorm will) | Mi., 29. Januar 2020 - 12:59

Wenn es um Antisemitismus und dessen Bekämpfung geht, sind Amthors Bemerkungen richtig und sachlich. Wollen die Linke und die Grünen wirklich etwas gegen den aktuellen Antisemitismus tun? Oder gilt «nie wieder» nur für ‹diejenigen, die schon länger in Deutschland sind›, und nicht für alle, die aktuell in Deutschland sind?

helmut armbruster | Mi., 29. Januar 2020 - 14:04

anscheinend ja. Aber selbst das schützt nicht vor shitstorm (wie sagt man das auf deutsch?), denn jeder interpretiert es auch noch so wie es ihm in den Kram passt.
Wenn wir so weitermachen wird Kommunikation immer schwieriger und anscheinend auch immer überflüssiger. Jeder hat ja sowieso Recht.
Wozu da noch die Meinung des Anderen zur Kenntnis nehmen und sie vielleicht auch noch tolerieren?
Unsere Sprache verkümmert und wird immer primitiver. Die Kommunikationsmittel dagegen werden immer einfacher und zahlreicher und trotzdem findet keine wirkliche Kommunikation statt.

Armin Latell | Mi., 29. Januar 2020 - 16:24

Selbst wenn Jahrzehnte dazwischenliegen, kann man nicht Millionen Juden töten und später dann Millionen ihrer schlimmsten Feinde holen. Man muss sich nur informieren, in wievielen UN Resolutionen die Merkel Junta für Verurteilungen Israels stimmt, der jährlich stattfindende, von den Offiziellen erlaubte, Al Quds Tag, die Inkarnation des Antisemitismus, Angehörige der Friedensreligion, die jüdische Mitbürger mit dem Ledergürtel züchtigen, jüdische Schüler, die wegen ihrer islamischen Klassenkameraden die Scule verlassen müssen, Exzesse, die so oder in ähnlicher Form überall in De stattfinden. Neubürger, die begeistert sind über die Verbrechen, die im 3.Reich stattgefunden haben. Und hier in De möchte man dumme Deutsche für ihre Dummheit bestrafen, weil sie den Holocaust leugnen, während der Islam hier absolut sakrosankt ist. Dann heuchelt ausgerechnet eine 'Die Linke' irgendetwas von Antisemitismus, der ihnen doch selbst im Blut liegt. Ja, genau die gehörten bestraft, das wäre gerecht.