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Pro Groko oder contra? / picture alliance

SPD in der Groko - Bleiben oder gehen?

Laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Insa wünscht sich jeder vierte Befragte, dass die SPD aus der Großen Koalition austritt. 40 Prozent hingegen wollen, dass die Sozialdemokraten mit der CDU weiterregieren

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Die deutschen Wähler scheinen sich in einer Art lethargischem Zustand zu befinden. Laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Insa ist die Große Koalition bei den Befragten zwar unten durch und zu schwach, um zu überzeugen, aber zugleich auch zu stark, um hinweggefegt zu werden.
 
Vier von zehn Befragten sind dagegen, dass die SPD aus der Groko austritt (40 Prozent). Jeweils jeder Vierte ist für einen Groko-Austritt der SPD (27 Prozent). Ebenfalls jeder Vierte (24 Prozent) weiß nicht, wie er dazu stehen soll.
 
Einen SPD-Austritt befürwortet man im Osten Deutschlands etwas häufiger als im Westen (30 zu 26 Prozent). Die SPD-Wähler selbst sind zu 19 Prozent für einen Austritt der von ihnen gewählten Partei aus der Groko und zu 60 Prozent dagegen.

Die Wähler des Koalitionspartners sind zu 15 Prozent für einen Austritt und zu 67 Prozent dagegen. Mehrheitlich befürwortet wird ein Austritt der SPD aus der Groko von den AfD-Wählern (60 Prozent, 15 Prozent Ablehnung). Häufiger dafür als dagegen sind auch die FDP-Wähler (41 zu 40 Prozent) und die Linke-Wähler (44 zu 36 Prozent). Grünen-Wähler sind zu 46 Prozent dagegen und zu 26 Prozent dafür.

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Christa Wallau | Di., 17. Dezember 2019 - 17:56

halten viele Deutsche immer noch ein "Weiter-so" für das kleinste Übel. obwohl sie mit sehr vielen Entwicklungen hadern.
Ich kenne niemanden, der mit der derzeitigen Politik rundum einverstanden ist, aber viele, die sehr unzufrieden sind. Trotzdem erfolgt nie ein Erdrutsch bei einer Wahl.
Es herrscht wirklich eine Art von Lethargie bzw. Apathie in Deutschland, eine Haltung, die der fatalen Ansicht geschuldet ist: "Ich kann ja doch nichts ändern." Beziehungsweise: "Ich will nicht für mögliche mögliche Veränderungen verantwortlich sein."

Erfolgreich eingeschüchtert wartet der deutsche
Michel wohl auf Wunder ...

Diesen Spruch habe ich in der untergegangenen DDR leider jeden Tag hören müssen:
von meinen Eltern, von meinen Freunden, Bekannten und und und …
Man hört es heute leider wieder, aber es stimmt nicht. Hätten nicht eine Hand voll mutiger und selbständig denke Menschen daran geglaubt und gearbeitet, die menschenverachtende und hässlich-kommunistische Diktatur zu verändern bzw. zu stürzen, wären wir heute Deutsch-Nordkorea. Denn Nordkorea ist die Vollendung des Kommunismus. Es wird die totale Unterwerfung und Versklavung des Menschen unter diese abstoßende kommunistische Ideologie: Wer nicht für uns ist, ist gegen uns und lebensunwertes Leben! Die Kommunisten sind nur rotlackierte Nazis: die gleiche menschenverachtende Ideologie und die gleichen brutal-gewalttätigen Methoden, die man heute schon bei den Linksfaschisten in Hamburg (G-20-Gipfel) und den gegenwärtigen Leipziger Straßenkämpfen der Antifa gegen die Polizei sehen kann!

GG, Artikel 5 „Eine Zensur findet nicht statt.“
Leider wuchs auch zusammen, was NICHT zusammengehört: wenn eine frühere SED-Juristin, die vor der Wende 1989 gegen die „aggressivsten und reaktionärsten Kräfte des Monopolkapitals“ anschrieb, Vorsitzende der ARD werden konnte, wenn Ministerpräsidentin Dreyer (SPD) Vorsitzende der Rundfunkkommission ist und im Verwaltungsrat des ZDF sitzt, darf man sich über zunehmende Zensur und „Gesinnungspädagogik“ in den ÖR nicht wundern. Wenn im ZDF eine Ex-SED-Genossin Maybrit Illner diese Vorsitzende der Rundfunkkommission interviewt, dann ist wohl deutlich: es wuchs zusammen, was nicht zusammengehört!

Tomas Poth | Di., 17. Dezember 2019 - 18:28

Eine echte Hängepartie im Wahlvolk, ein Abbild des murkelns auf Sicht.
Noch fehlt die zündende Idee die einen klaren Kurs vorgibt, alles bleibt im Ungefähren und ist blockiert.
Der Große Zapfenstreich, der nötige Wachwechsel ist noch im Wartestand.

Gerhard Lenz | Mi., 18. Dezember 2019 - 10:15

Antwort auf von Tomas Poth

als das grössere Übel zu wählen. Die Frage ist immer, welche politischen Optionen zur Verfügung stehen. Und da ist die Auswahl nun mal begrenzt, und nur bedingt attraktiv, besonders was die Opposition angeht. Die Grünen sind in einem relativ großen Teil der Bevölkerung beliebt, werden aber von konservativ denkenden Menschen kritisch beäugt, ja oft abgelehnt. Die Linke wird im Osten wohl noch immer zu einem Teil als SED-Nachfolger wahrgenommen, im Westen ist sie einfach nur schwach. Die FDP hat überhaupt nicht dazugelernt, redet permanent von Freiheit, meint damit aber augenscheinlich lediglich die Freiheit der Märkte,natürlich verbunden mit Steuersenkungen, von denen der sogenannte "kleine Mann" wahrscheinlich wenig bis gar nicht profitieren würde. Und die AfD wird vom Grossteil der Bevölkerung als extremistisch, nicht politikfähig, ja eigentlich an Politik desinteressiert abgelehnt. Also bleibt alles beim alten - bis zur nächsten Wahl; danach regiert vielleicht Schwarz-Grün.

Volkmar du Puits | Mi., 18. Dezember 2019 - 11:39

Antwort auf von Tomas Poth

Lieber Herr Poth, Wartestand ist wohl nicht richtig und auch die fehlende Idee scheint mir nicht der Grund der Stagnation zu sein. Der Wachwechsel wird mit allen Mitteln verhindert, hauptsächlich propagandistisch, aber auch durch Zuwendungen an Gruppen, mit denen man öffentlich nichts zu tun haben will, durch Manipulationen, Stigmatisierungen und das Schüren von Angst - und letzteres richtig subtil! Eine Änderung mit demokratischen Mitteln scheint ausgeschlossen, auch bröckelt die demokratische Fassade schon deutlich. Das geht noch eine Weile so, aber nicht mehr lange. Diese Art der Politik benötigt stetige Steigerung der Mittel und dem sind Grenzen gesetzt, die auch die Klimajünger und Nazijäger nicht überspringen werden können, zumal deren Anteil am Bruttosozialprodukt überschaubar bleiben wird. Auch ein Volk von Theaterwissenschaftlern und Soziologen und selbst die politisch Schönen müssen essen.

ASS | Di., 17. Dezember 2019 - 18:42

Die deutsche Feigheit ist ja hinlänglich bekannt, keine Meinung zu haben hoch im Kurs. Man erlebt es an jeder Ecke. Möglichst harmlos daher kommen. Die Deutschen haben offenbar immer noch nicht begriffen, dass wir keinen Kaiser mehr haben, sondern im 21. Jahrhundert mit ganz anderen Herausforderungen leben. Sich immer nur Vorteile raus picken ist einfach, aber nicht demokratisch. Auch wenn man sonst alle Vorteile der Demokratie gern hat. Jede Demokratie lebt nur vom lebendigen Tun, nicht von Heile-Welt-Traeumen und Wegsehen.

dieter schimanek | Di., 17. Dezember 2019 - 19:16

KroKo verlässt oder nicht, es ändert nichts am Abwärtstrend. Für die CDU sieht es nicht besser aus. Ein Bruch der KroKo mit Kanzlerwechsel würde den Trend nach unten sehr wahrscheinlich stoppen. Die Erhöhung der CO2 "Bepreisung" wird der SPD den nächsten Wählerschwund bescheren. Es trifft ganz eindeutig "die da unten" am härtesten.