Innenminister Horst Seehofer / picture alliance

Umfrage zu Migrationsquote - Mehrheit gegen Seehofer

Nach einer Insa-Erhebung lehnt eine Mehrheit der Befragten das Vorhaben des Innenministers ab, 25 Prozent der aus Seenot geretteten Migranten in Deutschland aufzunehmen. Zustimmung gibt es hingegen von SPD, Linken und Grünen

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Die Ankündigung von Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU), ein Viertel aller aus Seenot geretteten Migranten in Deutschland aufzunehmen, stößt überwiegend auf Ablehnung. Laut einer vom Meinungsforschungsinstitut Insa durchgeführten Erhebung lehnen 43,4 Prozent der Befragten Seehofers Vorhaben ab. Hingegen stimmen 31,2 Prozent diesem Plan zu, 17,1 Prozent waren unentschieden, und 8,3 Prozent machten keine Angaben.

Heikel dürfte für Seehofer dabei die Ablehnung der geplanten Aufnahmequote im eigenen Parteienlager sein: Lediglich 38,8 Prozent der Wähler von CDU/CSU befürworten die Quote, 40,6 Prozent lehnen sie ab. Zustimmung findet Seehofer hingegen bei Wählern von SPD (46,2 Prozent), der Linkspartei (43,4 Prozent) und Bündnis90/Die Grünen (59,1 Prozent). Am deutlichsten fällt die Ablehnung der Aufnahmequote bei den Wählern der AfD (87,8 Prozent) und der FDP (57,6 Prozent) aus.

In Seehofers Heimatland Bayern stößt das Vorhaben des Bundesinnenministers auf überdurchschnittlich hohe Ablehnung: 53,2 Prozent der bayerischen Befragten bewerteten den Satz „Ich finde es gut, wenn Deutschland jeden vierten aus Seenot im Mittelmeer geretteten Migranten aufnimmt, wie dies von Innenminister Horst Seehofer angekündigt wurde“, mit der Aussage „stimme nicht zu“. In Baden-Württemberg lehnen nur 40,4 Prozent Seehofers Pläne ab, in Berlin sind es lediglich 35,5 Prozent. Am höchsten ist die Ablehnung der Aufnahmequote in Sachsen (65,0 Prozent).

Insa-Chef Hermann Binkert kommentierte das Ergebnis der Umfrage mit den Worten: „Horst Seehofer bekommt für seine Ankündigung vor allem Zuspruch von SPD, Linken und Grünen.“ Seehofer war in den vergangenen Tagen aus den Reihen seiner eigenen Parteienfamilie für die von ihm betriebene Aufnahmequote kritisiert worden. So hatte etwa Thüringens CDU-Vorsitzender Mike Mohring gesagt, Deutschland könne „nicht dauerhaft ein Viertel aller Flüchtlinge aufnehmen, die nach Europa wollen“. Mohring hat im Oktober eine Landtagswahl zu bestreiten. Auch aus der CSU kam deutliche Kritik. Die Vorsitzende des Bundestagsinnenausschusses Andrea Lindholz (CSU) sagte der Frankfurter Allgemeinen Zeitung: „Wir können nicht pauschal die Aufnahme von 25 Prozent einer unbekannten Zahl von Migranten zusichern.“ Dies sei „keine vorausschauende Migrationspolitik“.

Für die Insa-Erhebung wurden in der Zeit vom 20. bis 23. September insgesamt 2052 Bürger befragt.

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Anna Solat | Di., 24. September 2019 - 15:04

...der von einer Ecke in die andere springt. Noch im letzten Jahr hat er vehement gegen Merkel argumentiert und für eine geordnete Migrationspolitik gestritten, wollte sogar Migranten, die keine Aussicht auf Bleiberecht haben, direkt an der Grenze zurückweisen.

Und nur ein Jahr später will er plötzlich 25% einer nicht bekannten Zahl von in Italien anlandenen Migranten aufnehmen, von denen man heute schon weiß, dass kaum einer ein Bleiberecht haben wird.

Mir stellt sich die Frage, ob ein Minister diese Entscheidung, die eine unabsehbare Tragweite für ein ganzes Land haben kann, einfach so treffen kann.
Die irrsinnigen Kosten hieraus müssen von den heutigen und zukünftigen Steuerzahlern getragen werden. Das alles unter den Vorzeichen, dass die gesamte deutsche Wirtschaft vor einer großen Veränderung und vielleicht sogar vor einer Rezession steht. Hinzu kommen akuter Wohnungsmangel und Altersarmut.

Bei aller moralischen Verpflichtung ist das unverantwortlich!

Seehofer ist flexibel. Gestern noch - im Vorfeld der bayrischen Landtagswahlen - spielte er den "harten Hund" - den AfD-ähnlichen Flüchtlingsbekämpfer mit ausgefeiltem Wutbürgerjargon, gekleidet im christlich-sozialen Gewand, so ganz nach dem Motto: "Nur ein abgewiesener Flüchtling ist ein guter Flüchtling, und das Asylrecht ist was für Warmduscher".
Jetzt versucht er sich an vernünftiger Asylpolitik?

Ein wenig spät vielleicht. Und glaubwürdiger wird er sicher nicht von heute auf morgen. Da muss er schon zeigen, dass er seiner jetzigen Linie auch treu bleibt!

Henning Magirius | Mi., 25. September 2019 - 15:44

Antwort auf von Gerhard Lenz

wären Sie bitte so freundlich, unter Beachtung des Grundgesetzes zu definieren, was Sie unter einer „vernünftigen Asylpolitik“ verstehen? Vielen Dank im voraus.

Tonicek Schwamberger | Do., 26. September 2019 - 17:28

Antwort auf von Gerhard Lenz

genau die gleiche Frage an Herrn Lenz hatte ich im Sinn, als ich seinen Beitrag, leider erst heute mit 2 Tg. Verspätung, las.

Was versteht Herr Lenz unter einer dem Begriff: "vernünftige Asylpolitik"?

gibt er damit ab. Die Schlepper-Banden reiben sich doch eh schon die Hände.
NUN können sie Ihren "Kunden" quasi eine Garantie bieten. Und wir lassen rein, wer immer auch will - ohne jede Kontrolle????

Christoph Kuhlmann | Di., 24. September 2019 - 15:48

wird die Anzahl der Bootsflüchtlinge und damit auch die Anzahl der Ertrunkenen erneut steigen. Die Leute werden ja schon vor Afrikas Küste aus dem Wasser geholt, da kann man sie auch in afrikanische Aufnahmelager bringen. Es muss ja nicht gerade Libyen sein.

sie endlich mal die Augen. Das einzig sichere Land auf diesem Kontinent ist doch Deutschland. Wir dürfen ja noch nicht mal in andere EU Länder abschieben, weil die dort nicht die gleiche Summe erhalten wie hier.

Robert Müller | Mi., 25. September 2019 - 19:23

Antwort auf von Petra Reis

Ich vermute Sie denken an das aktuelle Urteil, wo einer nach Griechenland abgeschoben wurde - gemäß Schengen-Regel - jetzt hat ein hiesiges Gericht entschieden: Das geht nicht, soll wieder zurück. Und da sagt einer die Griechen bekämen den Merkel-Deal mit der Türkei nicht hin. Unsere Richter sind nicht anders. Ich schätze, den "Marsch durch die Institutionen", in die warmen Beamtensessel, hat es nicht nur bei uns gegeben.

Heidemarie Heim | Di., 24. September 2019 - 15:50

Wo da die Frontverläufe sind, ist doch schon länger bekannt und sollte daher auch bei der tausendsten Umfrage zum Thema eigentlich keine großen Überraschungen bergen. Was diese weitere Umfrage aber ersichtlich machte ist das beabsichtigte? Missverständnis bzw.die Interpretation hinter den aufgeworfenen Fragen. In seiner PK betonte und baute er seine Argumentation dahingehend auf,indem er mit Nachdruck darauf verwies,das es sich da um wenige Hundert ausschließlich "Bootsflüchtlinge" handele, die er beabsichtigt zu einem viertel aufzunehmen. Sozusagen ein paar Wenige mehr. Zugleich eine Ansage an uns "Hartleibigen",darum nicht so ein Theater zu veranstalten?! Jedoch muss er nun sogar aus den eigenen Reihen erfahren,das die Befragten und andere Kritiker ihm nicht auf den Leim gehen wollen,den er da sorgfältig ausstrich.
Da kam schlicht an:"Egal woher und aus welchem Grund, Deutschland nimmt jeden 4. an den europäischen Gefilden gestrandeten erst mal auf!"
So simpel die Erklärung! MfG

Urban Will | Di., 24. September 2019 - 16:12

dürfte für Seehofer überhaupt nichts werden.

Er wird weiterhin Merkels Schoßhündchen bleiben, er war es schon immer.

Die Umfragen interessieren nicht, in Deutschland regiert grün – links. Dafür sorgen all die „Bürgerlichen“, die weiter entgegen ihrer Auffassung wählen und die „ex – bürgerliche“ Partei, die mit den Grünen ins Bett will.

Die bürgerliche Mehrheit, die es gäbe und deren Politik diesen Migrationsirrsinn ebenso stoppen könnte wie die Verschleppung von Menschen über das Mittelmeer, darf in diesem Lande nicht regieren.

Dafür sorgen auch die Qualitätsmedien, die beständig weiter das Gespenst von den Braunen umgehen lassen.

helmut armbruster | Di., 24. September 2019 - 17:07

weil überhaupt nicht absehbar ist wie viel das in absoluten Zahlen sein kann.
Und allein auf diese kommt es an.
Wir können 25% von 100000 verkraften, aber 25% von 1 mio, 10mio oder 100mio und mehr wären nicht mehr verkraftbar.
Dass ein Innenminister das nicht begreifen kann oder will , ist einfach gemein gefährlich für die ganze Nation.

dieter schimanek | Di., 24. September 2019 - 17:51

Dümmer gehts nimmer! Kurz vor den Wahlen in Thüringen so einen Spruch rauszuhauen. Da kann Möhring sich freuen. Die SPD will mit aller Macht unter die 5%, vielleicht gelingt es ihr, wenn sie noch ein wenig nachhakt. Als Wahlberater würde ich vorschlagen 100% der eingeschleppten Migranten aufzunehmen. Nicht kleckern, klotzen ist die Devise. Resteuropa würde jubeln und der Nobel Preis wäre sicher.

Ernst-Günther Konrad | Di., 24. September 2019 - 17:52

seit dem er in Berlin mit Angela und Scholz in Hinterzimmern die Friedspfeife geraucht hat, welches Kraut die auch immer dort rauchen, jedenfalls hat unser Horst eine tolle Wende hingelegt. Das er schon immer sein Fähnchen nach dem Wind drehte ist nichts neues. Das er aber nach dem großen Streit so das Lager wechselt, das überrascht dann doch.
So, so lt. Umfrage sind seine Parteokollegen mehrheitlich nicht seiner Meinung. Und jetzt? Wo ist der öffentliche Aufstand? Wo wird laut und deutlich gesagt, dass die Mehrheit des Volkes das so nicht will?
Ob Maaßen sich traut seinem ehem. Chef offen zu wiedersprechen? Wo ist eigentlich die über 1000 Mitglieder umfassende konservative Teil der CDU?
Horst macht das gleiche wie Angela. Das Parlament fragen? Wieso? Ich der Innenminister entscheide das allein. Hab ja meine SPD,die Grünen und meinen gedrehten Markus in Bayern, die helfen mir schon. Und mein Kumpel Weber, der hat sich jetzt in Grün verliebt. Er trägt jetzt sogar einen Blabeck-Bart.

Klaus Peitzmeier | Di., 24. September 2019 - 17:59

Der Vorschlag der FDP ist doch viel besser.
Die aus dem Mittelmeer Geretteten sofort in ein von der UNO betriebenes Lager in Libyen zurückbringen.
Besser geht`s doch nicht. Dann ist doch allen Genüge getan. Menschen gerettet, Schleuser Geschäft vermasselt, PULL-Effekt wird sich reduzieren u die UNO betreibt die Läger sicherlich humaner als der Libysche Staat.

Susanne Dorn | Di., 24. September 2019 - 19:05

...zu begreifen, dass sie den Ast, auf dem sie selbst sitzen, täglich mehr absägen.

Wer soll denn ihre Diäten und Pensionen bezahlen, wenn sich die Mehrzahl der arbeitsfähigen "Neuankömmlinge" ins Sozialsystem flüchten??? Wenn dieses Land deindustrialisiert wird?

An uns, dem Souverän, haben Sie schon lange kein Interesse mehr... Wir sind nur noch Zahlmeister, so lange dies noch möglich ist.

Susanne Dorn | Di., 24. September 2019 - 19:14

…sind einfach nicht in der Lage zu begreifen, dass sie den Ast, auf dem sie selbst sitzen, täglich mehr absägen.

Die Flut hunderttausender „Neuankömmlinge“, die sich zu ca. 80% sofort in unser Sozialsystem flüchten, eine gewollte Desindustrialisierung unseres Landes und gleichzeitig die Abschaffung unserer Demokratie führt in die Katastrophe…

Das ist eine Tatsache!

Petra Führmann | Di., 24. September 2019 - 19:54

zu diesem irrsinnigen Vorhaben erübrigt sich; ich frage mich einmal mehr, was mit Seehofers geistiger Gesundheit ist. Müssen wir diesen Mann und seine Kanzlerin und Herrn Maas und und und… wirklich noch bis zum Ende der Legislatur ertragen? Sollten nicht ein Mindestmaß an Intelligenz und Vorausschau, Urteilsvermögen, Glaubwürdigkeit und Zuverlässigkeit Voraussetzung sein für all diese Posten? Ich fühle mich in der Politik und auch bei großen Teilen der Bevölkerung von Irren umgeben. Was will Seehofer erreichen? Hat man ihm aus Brüssel etwas versprochen? Will er als Vorbild in die Geschichte eingehen? Das Bild der Deutschen im Ausland wieder geraderücken?

Eckhard Kasel | Do., 26. September 2019 - 08:08

Antwort auf von Petra Führmann

„Mit 90 % aller Menschen nicht übereinzustimmen, ist eines der wichtigsten Anzeichen für geistige Gesundheit.“ (Oscar Wilde)

Norbert Heyer | Di., 24. September 2019 - 20:01

Selten habe ich mich bei einem Politiker mehr geirrt und bin grösser enttäuscht worden, als von Herrn Seehofer. Er hat die unsägliche Flüchtlingspolitik der Kanzlerin kritisiert und die richtigen und notwendigen Dinge zur Sprache gebracht, er wollte mehrmals gerichtlich eine Klärung herbeiführen und hat dann immer wieder einen Rückzieher gemacht. Nachdem er als Ministerpräsident abgelöst wurde, hätte er sich besser mit seiner Modelleisenbahn beschäftigt. Als Innenminister macht er auf mich den Eindruck, als ob er mittlerweile der größte Anhänger von Frau Merkel und ihrer Politik geworden ist. Ein Anteil von 25 % der aus „Seenot“ geretteten Migranten aufzunehmen, ist ein ungedeckter Scheck in eine ungewisse Zukunft. Niemand weiß, welche Absichten Herr Seehofer hat, aber aufgrund seiner bisherigen Schaukelpolitik kann ich keinen positiven Aspekt hinter dieser Aussage erkennen. Ein Politiker, den man mal erst genommen hat, macht sich im Alter lächerlich und sollte sich dezent zurückziehen

Monika Templin | Mi., 25. September 2019 - 12:38

Antwort auf von Norbert Heyer

Herr Heyer, ich kann Ihrem Kommentar nur zustimmen
Auch ich hatte geglaubt, das Herr Seehofer als Innenminister wirklich etwas bewirkt und unserem Land etwas gutes tut. Auch ein angeblich sooooo reiches Deutschland kann nicht eine unvorhersehbare Anzahl von Flüchtlingen aufnehmen. Wird er als Bauminister dafür sorge dass es mehr Wohnungen geben wird? Nicht einmal für die hier schon länger Lebenden gibt es noch bezahlbaren Wohnraum. Als Heimatminister müsste er dafür sorgen, daß die "Einheimischen" sich in ihrer "Heimat" wohlfühlen. Und ein Herr Söder ist ein noch größerer Wendehals. Er ist grüner als die Grünen. Hoffentlich honorieren es ihm die Wähler. Leider habe ich in diesem Punkt wenig Hoffnung.

Monika Templin | Mi., 25. September 2019 - 12:39

Antwort auf von Norbert Heyer

Herr Heyer, ich kann Ihrem Kommentar nur zustimmen
Auch ich hatte geglaubt, das Herr Seehofer als Innenminister wirklich etwas bewirkt und unserem Land etwas gutes tut. Auch ein angeblich sooooo reiches Deutschland kann nicht eine unvorhersehbare Anzahl von Flüchtlingen aufnehmen. Wird er als Bauminister dafür sorge dass es mehr Wohnungen geben wird? Nicht einmal für die hier schon länger Lebenden gibt es noch bezahlbaren Wohnraum. Als Heimatminister müsste er dafür sorgen, daß die "Einheimischen" sich in ihrer "Heimat" wohlfühlen. Und ein Herr Söder ist ein noch größerer Wendehals. Er ist grüner als die Grünen. Hoffentlich honorieren es ihm die Wähler. Leider habe ich in diesem Punkt wenig Hoffnung.

Karla Vetter | Di., 24. September 2019 - 20:26

Herrn Seehofer einer Gehirnwäsche unterzogen? Bis lang striktester Gegner der Merkelschen Wilkommenskultur und jetzt maßstabbildender Gutmensch.

Hubert Sieweke | Di., 24. September 2019 - 23:53

hat zum wiederholten Male gezeigt, dass er ein Mann ohne jeglichen Charakter ist. Er braucht sein Auto, seine Bagage and Referenten etc. um wichtig zu bleiben, sonst wird er demnächst beschimpft, wie viele derjenigen, die bald abtreten MÜSSEN und dann keine Verwendung finden werden.

Helmut Sandmann | Mi., 25. September 2019 - 07:49

Der groesste Wendehals in der deutschen Geschichte gibt ein weiteres Willkommensignal das den Zuzug verstaerken wird. Aus Afrika muss niemand fliehen aber ca. 500 Millionen sind bereit auszuwandern um in Europa ein besseres Leben zu fuehren. Seehofer hat seine Schaefchen im Trockenen, nach ihm die Sintflut.

Christa Wallau | Mi., 25. September 2019 - 09:41

Ich zweifle inzwischen an Seehofers Verstand.
Entweder wird er langsam derart vergeßlich, daß er nicht mehr weiß, was er gestern gesagt und getan hat o d e r er ist ein gnadenloser Opportunist und Zyniker.
Jedenfalls gehört er m. E. in kein Amt mehr, geschweige denn in eine Regierung.
Aber da ist er ja beileibe kein Einzelfall.
Vor allem die Kanzlerin hätte längst aus sich abtreten müssen, wenn sie noch einen Funken
Verstand u n d Verantwortungsbewußtsein besäße.
Beides vermisse ich auch bei den Abgeordneten der Altparteien. Alle befinden sich ausschließlich in ihrer ideologischen Blase, klammern sie sich an ihre Sessel und scheinen zu denken: Nach uns die Sintflut! Hauptsache, wir haben unser Schäfchen im Trockenen.

Armin Latell | Mi., 25. September 2019 - 10:32

Bis heute gab und gibt es sie nicht. Der Fehler ist schon Seehofers Behauptung „der aus Seenot geretteten Migranten“. Richtig wäre, diejenigen zu retten, deren Taxi nach Europa nicht rechtzeitig am verabredeten Treffpunkt auftaucht. Dieser Mann hat sich in seiner „Herrschaft des Unrechts“ vortrefflich eingerichtet. Prinzipiell gilt für mich Folgendes: die bunte Regierung hat mit der NGO, die von sich behauptet, für christlichen Glaube zu stehen, ein Projekt gestartet, nesT, nach dem sich jeder aus der ‚Zivilgesellschaft‘ auf eigene Kosten und Verantwortung um Schutzsuchende kümmern darf (Patenschaft). Egal wie genau die Zahlen der Umfragen sind, warum nehmen die Befürworter des seehoferschen Bestmenschentums nicht an nesT teil? Allen wäre geholfen und bei der absoluten Anzahl seiner Unterstützer gäbe es auch kein Flüchtlingsproblem. Wo ist mein Denkfehler?

lieber Herr Latell, ihr Denkfehler ist, daß das nesT Projekt mit großem Enthusiasmus vor ca. einem halben Jahr testweise ins Leben gerufen wurde, mit erwarteten mindestens 500 Teilnehmern gerechnet wurde und bis jetzt ungefähr 20 Leute mitmachen, es defacto gescheitert ist. Ebenso wie Till Schweigers gebaute Flüchtlingsheime oder die Spendenaktion mit dem Clown Heufer-Umlauf.
Und nun versucht man es bloß tunlichst nicht anzusprechen, auch in den Medien wurde es bis heute nicht wieder erwähnt. Sonst müsste man sich ja eingestehen, daß man wieder mal krachend an der Realität gescheitert ist.

Herr Latell, erinnern Sie sich 2015 an Til Schweiger. Der kündigte groß an, ein Flüchtlingsheim zu bauen, gibt‘s bis heute nicht. Angeblich scheiterte es immer an irgendwas. Diese Leute reiten einfach auf der Gutmenschenwelle wunderbar, solange es nur Worte sind. Sobald Taten folgen sollen, sind sie weg. Ich bin auch der Meinung, wer das alles befürwortet, soll jemanden auch auf eigene Kosten aufnehmen.

Ernst-Günther Konrad | Mi., 25. September 2019 - 15:21

Antwort auf von Eva Berg

Und Klas Heufer-Umlauf sammelte 300.000 € für die Seenotrettung. Ein Boot konnte er angeblich aus verscheidenen Gründen nicht kaufen/bauen, fand keine Flagge für ein Boot und tausend andere Ausreden. Aber man war medial wieder als der "gute" unterwegs.

Ines Schulte | Mi., 25. September 2019 - 17:44

Antwort auf von Eva Berg

Haben Sie schon einmal vom NEST-Programm gehört, das vor ein paar Monaten mit Unterstützung der ev. Kirche ins Leben gerufen wurde? Dort können sich freiwillige Paten zusammenschließen, die zugewanderte Menschen begleiten, beraten und auch maßgeblich finanziell unterstützen sollen. Da es sehr still um dieses Projekt ist, drängst sich die Frage auf: Ist es für eine öffentliche positive Berichterstattung vielleicht nicht erfolgreich genug?

Werner Peters | Mi., 25. September 2019 - 10:46

Er wurde nicht umsonst "Herz-Jesu-Sozialist" genannt. Dann wollte er Merkel in den Knast schicken, weil sie das machte, was er jetzt macht. Das war aber nun gar nicht christlich. Kurzum: Der Drehofer sollte endlich gehen und mit seiner Eisenbahn spielen.

Wolfgang Tröbner | Mi., 25. September 2019 - 10:59

Ich nehme es Seehofer nicht ab, dass er plötzlich meint, dass Deutschland so viele Flüchtlinge aufnehmen soll. Das steht im völligen Gegensatz zu allem, was er in den letzten Jahren gesagt und wie er agiert hat. So wie ich es Söder nicht abnehme, dass er plötzlich grüner als die Grünen selbst sein will. Das Wasser muss der CSU bis zum Halse stehen, wenn man glaubt, die Methode Merkel kopieren zu müssen. Ich lebe zwar nicht in Bayern, aber eine solche Partei ohne Prinzipien würde ich nicht wählen.

gabriele bondzio | Mi., 25. September 2019 - 11:09

Vor wenigen Jahren noch als Kämpfer gegen die „Herrschaft des Unrechts“ angetreten, beflügelt es nun.
Mehrfach-Identitäten, Asylbetrug, Intensivtäter, Phänomen des Heimaturlaubs von angeblich verfolgten Flüchtlingen, sind längst geläufige Worte in DE geworden.
Aras Bacho (Blogger und Vorzeigeflüchtling) auf Twitter:„Vor zwei Wochen haben sechs Syrer, die ich kenne, Urlaub in Syrien gemacht, um ihre Familienmitglieder zu besuchen und bisschen Ruhe zu haben, vor allem von Deutschland. Man vermisst sein Heimatland und es ist mittlerweile Alltag, dass Syrer das machen!“
Halbjahr 2018 war er noch vollkommen der "Achse der Willigen"(Seehofer/Kurz/Salvini) verschrieben.
War das nicht kurz vor der Bayern-Wahl?

Ingo Frank | Mi., 25. September 2019 - 12:08

Seehofer und die CSU
Festlegung einer „Quote „ in Höhe von 25 %“ von welcher Zahl .... 100.000; oder … 1…2…3 Millionen von Wirtschaftsflüchtlingen???
Ich glaube, Höcke braucht keine Wahlplakate in Thüringen zur Landtagswahl mehr aufzustellen zu lassen wenn weiterhin solche Ideen unters Volk gestreut werden.

die AfD braucht gar keine eigenen Plakate hinhängen. Wenn ich da was zu sagen hätte, würde ich nur Plakate mit den Bildern und dazu den Aussagen von Seehofer, Kühnert, KGE usw. aufhängen, mit dem Satz drunter: "... und wenn Sie das nicht wollen, wählen Sie uns". Das reicht völlig.
Mich ärgert es richtig, daß man es der AfD so leicht macht und daß viele Köpfe aus der AfD nicht mehr Kapital daraus schöpfen. Die könnten locker bei 30% plus sein, wenn sich da Manche nicht so dämlich anstellen und immer wieder vorführen lassen würden.

Ernst-Günther Konrad | Mi., 25. September 2019 - 15:25

Antwort auf von Stefan Forbrig

Dieser Gedanke treibt mich auch schon seit geraumer Zeit umher. Die Altparteien liefern jede Menge Aufschläge und die AFD hat offenbar keine öffentlich wirksa,me Strategie, dass in Botschaften umzuwandeln. Einerseits kompetente und fachlich hochbegabte Politiker im Bundestag und dann aber so eine schwache Ausbeute, die Fehler der anderen anzuprangern. Mich beschleicht ein Gefühl, mag es aber jetzt noch nicht in Worte fassen. Vielleicht hat ja unser AFD-Kenner eine Antwort. Der ist heute besonders ruhig. Hat wohl keinen Dienst und den Laptop von der Arbeit immer mitschleppen.

Jürgen Waldmann | Mi., 25. September 2019 - 15:36

Antwort auf von Stefan Forbrig

https://www.merkur.de/politik/seehofer-als-pflaumenaugust-bezeichnet-kl…

Der Klinik Chef in Ingolstadt , der diesen Ausspruch über Horst Seehofer über den jetzigen Innenminister in Umlauf brachte , der hatte den Mann gut beschrieben .
Wie konnte man diesen Wendehals zum Minister machen , es reichte doch schon , dass die Bayern sich über seine angekündigten Rücktritte vom selbst angekündigten Rücktritt lustig machten . Nach Stoiber und seine Versprecher , da hatte das Kabarett zwar wieder ein Dauerthema , aber Edmund Stoiber war harmlos gewesen , Horst Seehofer spaltete und spaltet die Gesellschaft .
Kein Wunder , dass so viele in Bayern K.T. zu Guttenberg zurück haben wollen !
Der Mann hatte Charakter und Anstand , selbst bei seinem Rücktritt machte er den Eindruck , eine Lichtgestalt unter lauter Glühwürmern im Bundestag .

Danke für den Link Herr Waldmann, kannte diesen Vorfall nicht. Nunja, wenn man dort in der Region bzw. Bundesland wohnt, hat man natürlich regional einen schärfen Blick und kennt auch solche Vorkommnisse. Der Klinikchef hat die Wahrheit gesagt und muss gehen? Clever, er tat es ohnehin kurz vor einem Wechsel und musste ein habes Jahr nicht mehr zur Arbeit. Irgendwie alles richtig gemacht aus seiner Sicht. Ob dies dienstrechtliche Konsequenzen gehabt hat? Ich kenne mich im Dienstrecht einigermaßen aus. Nein, das hatte es sicherlich nicht. Seehofer hätte im Falle eines Diszis mit einer Klage beim VG Ingolstadt rechnen müssen. Ich wage mal die Behauptung, das VG hätte eine wie immer geartete Disziplinarmaßnahme kassiert und auch einem Klinikchef freie Meinungsäußerung zugestanden. Ein Urteil scheuen die meisten Dienstherren dann doch.Solche Erwägungen sind Taktik, um anderen Beamten und Mitarbeitern im öffentlichen Dienst Angst zu machen. Das wirkt bei vielen, eben aber nicht bei allen.

Brigitte Miller | Mi., 25. September 2019 - 13:56

laut Won gesagt hat "Wohlgemerkt, es geht nur um die nicht sonderlich hohe Zahl derer, die aus akuter Seenot gerettet werden – nicht um alle, die sich auf dem Mittelmeer befinden."
Wie naiv kann man sein? Dank seiner überall gehörten Ankündigung werden sich wieder Leute auf den Weg machen .
Da die Seenot eine organisierte , gut orchestrierte ist, befeuert von Politikersprüchen , Tweets aus dem BAMF und Lügen der Schlepper sowie die Zusammenarbeit mit NGO's werden sich noch mehr Leute in Seenot begeben.