John McCain
Trump-Gegner, Republikaner und Beinah-Präsident: John McCain / picture alliance

Zum Tod von US-Senator John McCain - Ein letztes Mal gegen Trump

Der Republikaner John McCain kämpfte mehr als drei Jahrzehnte im US-Senat für seine Überzeugungen. Oft auch gegen das eigene Lager. In einer Abschiedsbotschaft beschwört er die amerikanischen Ideale und teilt gegen Trump aus

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Die Nachricht vom Tod John McCains hat in den USA viele erschüttert. Mehr als ein Jahr lang stemmte er sich gegen einen aggressiven Hirntumor, dem er schließlich im Alter von 81 Jahren erlag. Er hinterließ eine Abschiedsbotschaft, in der er sich an alle Amerikaner wendet und das tief gespaltene Land zur Einheit aufruft. „Wir sind dreihundertfünfundzwanzig Millionen eigensinnige, lautstarke Individuen. Wir streiten und konkurrieren und manchmal verunglimpfen wir uns sogar in unseren rauen öffentlichen Debatten. Aber wir hatten schon immer viel mehr gemeinsam als Uneinigkeit.“

„Wir machen Geschichte“

Gemeinsam seien allen Amerikanern ihre Ideale: Freiheit, Gerechtigkeit und Respekt für die Würde aller Menschen. Diese brächten ein „erhabeneres Glück als die flüchtigen Freuden des Lebens. Unsere Identität und unser Wertgefühl werden nicht begrenzt, sondern vergrößert, wenn wir guten Dingen dienen, die größer sind als wir selbst.“

Damit wendet sich McCain auch ein letztes Mal gegen Donald Trump. Mauern zu bauen schwäche die USA und ihre Ideale: „Wir schwächen unsere Größe, wenn wir unseren Patriotismus mit Stammesrivalitäten verwechseln, das in allen Ecken der Welt Groll, Hass und Gewalt verbreitet.

Am Ende der Botschaft spricht McCain seinem geliebten Amerika aber Hoffnung zu. Seine Landsleute sollen nicht an den gegenwärtigen Schwierigkeiten verzweifeln. Denn für die USA gelte: „Wir verstecken uns nie vor der Geschichte. Wir machen Geschichte.“

 

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Alexander Mazurek | Di., 28. August 2018 - 16:57

… McCain dokumentiert einen traurigen Wandel von Paulus zu Saulus, wodurch auch immer, schade. RIP.

HUbert Sieweke | Di., 28. August 2018 - 17:52

wollte sich immer als Opfer sehen, obwohl er in privilegierter Stellung war. Aus Vietnam waren auch andere Stimmen als seine zu hören.
In den USA hat er seine Prinzipien oft über den Haufen geschmissen... z.B. forderte er noch 2015 mit den Polizisten an der mexikanischen Grenze eine Mauer zu bauen, die die USA komplett abschotten sollte.

Bis 2016 war er strickt gegen Obamacare.

All dies und vieles mehr, hat er aus Frust seiner Niederlage gegen Obama und wegen des Sieges eines Außenseiters (Trump) ins Gegenteil verkehrt.

Am schlimmsten fand ich, dass er gesagt hat, sein Senatorenposten müsste nach seinem Tod einem Familienmitglied zufallen.... fast wie Nordkorea!!!

Möge seine Familie und mögen seine Wähler Frieden finden.

Kostas Aslanidis | Di., 28. August 2018 - 18:06

Einer der fanatisch die Ukrainenazis und Islamnazis unterstützt, hat Bitte welche Überzeugungen. Die Kriegsverbrechen in Vietnam, auch schon vergessen. Ich erinnere mich nur an seiner Kriegshetze gegen Russland und Assad. Was ist mit den Photos die er mit dem Anführer der Islamnazis machte. War überall in der Presse zu sehen. Er hat Blut in den Hönden. So einer wird gewürdigt! Unglaublich

Dr. Roland Mock | Do., 30. August 2018 - 11:03

Antwort auf von Kostas Aslanidis

Kann mich nicht erinnern, daß Senator Mc. Cain irgendwelche
„Nazis.... fanatisch unterstützt hat“. „ Kriegshetze gegen Rußland und Assad“. Na, Assad und Putin sind ja wohl auch eher Friedensengel. „Kriegsverbrechen in Vietnam“. Mc. Cain??? Mir völlig unbekannt, daß der „Kriegsverbrechen“ begangen hatte. Es ist allerdings bekannt, daß er von den freundlichen Vietcong fürchterlich gefoltert wurde. Vielleicht sollten Sie mal gründlich Ihr Geschichtsbild im allgemeinen und ihr Wissen über Senator Mc. Cain, von dessen Mut und Lebensleistung die meisten nur träumen können, überprüfen.

Dr. Roland Mock | Di., 28. August 2018 - 20:45

Mc. Cain war, wenn ich es richtig weiß, ein aufrechter Mann. Trump entgegnete auf die Aussage, Mc. Cain habe Charakter bewiesen, denn er habe trotz Folter durch die Vietnamesen seine Kameraden nicht verraten, flapsig: Dumm genug, er hätte sich eben nicht fangen lassen sollen. Das war unter aller Sau, und ich verstehe, daß Mc. Cain Trump seit diesem hirnlosen Ausspruch als seinen Intimfeind ansah. Und dennoch: Ich bin froh, daß Trump Präsident wurde und nicht Mc. Cain. Mieser Charakter hin, mieser Charakter her: Er tut genau das richtige, indem er ohne Rücksicht auf Verluste und Konventionen den unter Obama und den Clintons eingeschlagenen Linksruck radikal wieder zurückdreht. Mc. Cain hätte dies nie vermocht und vielleicht auch nicht in dieser Konsequenz gewollt.

Mathias Trostdorf | Di., 28. August 2018 - 23:17

Tja, die "amrikanischen Ideale".
Wo sind sie nur hin, die "amerikanischen Ideale"?
Gabs die überhaupt mal?
Und wenn, seit wann sind die weg?
Besonders beim Thema "Gerechtigkeit" hats die doch wohl, gerade in den Staaten nie gegeben, oder?

Dr. Roland Mock | Do., 30. August 2018 - 11:05

Antwort auf von Mathias Trostdorf

Waren Sie jemals in Amerika?

Heinz Meier | Di., 28. August 2018 - 23:30

Als Bomberpilot über Vietnam macht man bestimmt Geschichte.

Justin Theim | Mi., 29. August 2018 - 08:21

Sorry, das halte ich für eine Interpretation Ihrerseits, wohl getrieben davon, dass in dieser Woche noch nicht genug Trump-Bashing stattgefunden hat.

Frank Rech | Mi., 29. August 2018 - 09:10

"If the paeans to McCain by diverse political climbers seems detached from reality, it’s because they reflect the elite view of U.S. military interventions as a chess game, with the millions killed by unprovoked aggression mere statistics..."

Bernd Fischer | Mi., 29. August 2018 - 17:32

Ich kann mich noch ganz genau erinnern als wäre es gestern gewesen, als Mc. Cain mit Sarah Palin damals gegen Obama im Wahlkampf antrat was sich damals in der deutschen Presse sich abspielte.

Damals hatte die deutsche ( linkslastige ) Presse tonnenweise ( monatelang ) verbale Schmutzkübel ...wie zum Beispiel ...ein Vertreter des rassistischen Amerika...ein Vertreter des Rückständigen Amerikas....ein Polarisierer der Spalten will , und so weiter und so fort.

So nun ist er tot ( er möge in Frieden ruhen ) , wird nun aber von der gleichen ( linkslastigen ) Presse als Held gefeiert weil er Trump kritisierte, und weil eine private Feindschaft bestand.

Was sagt das mir?

Schon damals konnte man der
"deutschsprachigen" Presse nur bedingt Glauben schenken weil sie permanent
( damals...und heute penetrant immer noch ) gegen den journalistischen Grundsatz verstoßen "Erst die Fakten, dann die Meinung".

Arme Presse.

Juliana Keppelen | Do., 30. August 2018 - 13:38

Antwort auf von Bernd Fischer

Gegen Trump oder/und Putin evtl. noch Erdogan zu sein ist der sicherste Weg zu einem Persilschein. Da spielt es keine Rolle was war, ist oder sein wird.

Mathias Trostdorf | Sa., 1. September 2018 - 18:57

Antwort auf von Bernd Fischer

Ich finds immer richtig Klasse, daß man heutzutage die Möglichkeit hat, einfach nach alternativen Fakten zu googlen, oder im Kommentarsbereich zu lesen, wie einseitige Artikel mit entsprechenden Informationen von anderen Kommantatoren ...sagen wir es mal höflich...ergänzt zu bekommen. Danke für Ihre Ergänzugen, Herr Fischer!