Deutschlands Beitrag zur Nato : Nicht nur auf die zwei Prozent schauen Auf dem Nato-Gipfel in Vilnius einigten sich die Mitgliedstaaten darauf, jährlich mindestens zwei Prozent ihres BIP für Verteidigung aufzuwenden. Deutschland stellt allerdings schon jetzt fast alle seine nationalen Einsatzkräfte der Nato zur Verfügung und leistet damit mehr für die Bündnisverteidigung als etwa Frankreich und Großbritannien. VON HELMUT W. GANSER
Nato-Gipfel in Litauen : Kalter Krieg 2.0 Auch wenn eine formale Mitgliedschaft wohl nicht auf der Tagesordnung des morgen beginnenden Nato-Gipfels steht, wird es wohl zu einer engeren Anbindung der Ukraine an das Bündnis kommen. Wenn nicht gleichzeitig ausgelotet wird, wie auch Russland in eine künftige Sicherheitsarchitektur eingebunden werden kann, dürfte das nicht im europäischen Interesse liegen. VON RÜDIGER LÜDEKING
Madrids Regionalpräsidentin Isabel Díaz Ayuso : Die Schutzheilige der Gastwirte Madrids konservative Regionalpräsidentin Isabel Díaz Ayuso hat sich zur heimlichen spanischen Oppositionsführerin aufgeschwungen – und strebt einen Regierungswechsel an. Denn am 23. Juli wird in Spanien gewählt. VON UTE MÜLLER
Israel : Offensive gegen Terror-Hochburg Die Stadt Dschenin im Westjordanland ist eine Brutstätte des palästinensischen Terrorismus. Eine großangelegte israelische Militäraktion kann zwar war als Teilerfolg verbucht werden, doch die Gewalt wird weitergehen. Denn hinter den meisten Terrorgruppen steht der Iran. VON TAL LEDER
Kernkraftwerk Saporischschja : Wie gefährlich wäre ein Anschlag auf das ukrainische AKW? Der ukrainische Präsident hat vor einem Anschlag auf das von Russland kontrollierte Atomkraftwerk Saporischschja gewarnt. Wie groß ist die Gefahr? Und was würde ein Strahlenaustritt für Deutschland bedeuten? VON YORK HERDER
Replik auf Mearsheimer : Täter-Opfer-Umkehr made in Russia In einem jüngst auf Cicero erschienenen Essay macht der US-Politologe John Mearsheimer den Westen verantwortlich für den Ukrainekrieg: Putin habe sich durch die NATO-Präsenz in Osteuropa bedroht gefühlt. Der Journalist Thomas Urban widerspricht. VON THOMAS URBAN
4. Juli 1776 : Tag der Unabhängigkeit oder Tag der Unterdrückung? Der 4. Juli wird in den USA immer den Makel der Sklaverei tragen. Ein von liberalen Regeln begrenzter Staat, eine freie Marktwirtschaft und eine lebendige Zivilgesellschaft waren jedoch entscheidend für die Emanzipation der unterdrückten schwarzen Minderheit. VON JUSTUS ENNINGA
Wohin steuert der Ukrainekrieg? : Die Dunkelheit vor uns, Teil 2 Im zweiten und letzten Teil seines Beitrags schreibt der US-Politologe John Mearsheimer über den wirtschaftlichen und demographischen Niedergang der Ukraine, den Vertrauensverlust, der eine diplomatische Lösung unmöglich macht, und die Fehler des Westens. VON JOHN MEARSHEIMER
Schreitet Frankreich mal wieder voran? : Die Gewaltexzesse in Frankreich sind Vorboten für Europa Der Bundeskanzler gibt sich sicher, dass massenhafte Gewaltexzesse wie in Frankreich hier nicht geschehen werden. Für diese Erwartung gibt es keinen Grund. Frankreich ist seinen europäischen Nachbarn womöglich nur mal wieder ein wenig voraus, wie schon so oft in der Geschichte. VON FERDINAND KNAUSS
Wohin steuert der Ukrainekrieg? : Die Dunkelheit vor uns, Teil 1 Der Krieg in der Ukraine wird noch lange weitergehen, da beide Seiten den Gegner als existentielle Bedrohung ansehen. Das ist die pessimistische Prognose des US-Politologen John Mearsheimer. Im ersten Teil seines zweiteiligen Beitrags schreibt er über maximalistische Kriegsziele, die Unwahrscheinlichkeit eines Friedensschlusses und die Gefahr eines Atomschlags. VON JOHN MEARSHEIMER
EU-Impfkampagne : Unter Verdacht Wegen eines umstrittenen Impfdeals steht Ursula von der Leyen unter Beschuss. Mittlerweile ermittelt die Europäische Staatsanwaltschaft – und das ein Jahr vor den Europawahlen. VON RALF HANSELLE
Pariser Polizeichef mahnt zur Vorsicht : Hoffnung auf Abnahme der Gewalt in Frankreich Der Innenminister spricht von einer ruhigeren Nacht mit weniger Gewalt. Andere warnen vor einem falschen Sicherheitsgefühl. Klar ist: Das was gerade passiert, wird Frankreich noch lange beschäftigen. VON CICERO-REDAKTION
Augenzeugen-Buch aus Cherson : „Dann kamen die Russen“ Juri Vinograd lebt zufrieden im ukrainischen Cherson. Doch der russische Überfall auf sein Land und seine Stadt ändert alles. Der Autor Arye Sharuz Shalicar hat ein Buch über die Erlebnisse seines Schwiegervaters geschrieben. Im Interview erklärt er, warum. INTERVIEW MIT ARYE SHARUZ SHALICAR
Gewalt in der Banlieue und EU-Gipfel in Brüssel : Deutsche Ignoranz angesichts der Gewaltexzesse in Frankreich Während der EU-Gipfel an Polens und Ungarns Ablehnung jeglicher Aufnahmepflicht von Asylzuwanderern zu scheitern droht, zeigen die Ausschreitungen in Frankreich erneut die Risiken einer scheiternden Migrationsgesellschaft. Doch die deutsche Öffentlichkeit erscheint uninteressiert. VON FERDINAND KNAUSS
Gespräch über Krieg und Zeitenwende, Teil II : „Wir sind wie Eintagsfliegen ohne historisches Gedächtnis“ Der Historiker und Oberst Markus Reisner spricht im zweiten Teil des Interviews über die Notwendigkeit einer ideologischen Abrüstung im Ukrainekrieg, das Archaische in der russischen Gesellschaft, die Kriegsziele der verschiedenen Parteien und die denkbaren Szenarien eines Friedensschlusses. INTERVIEW MIT MARKUS REISNER