- Der Merz-Vertraute
Der Thüringer CDU-Chef will sich mit den Stimmen des BSW zum Ministerpräsidenten wählen lassen. Mario Voigt kann sich dabei auf Berliner Rückendeckung verlassen.
Knapp 100 der weltberühmten Bratwürstchen hat Mario Voigt im thüringer Landtagswahlkampf verdrückt, erzählt er. Doch zu einem klaren Wahlsieg hat es für den CDU-Landesvorsitzenden und Spitzenkandidaten trotzdem nicht gereicht. Mit 23,6 Prozent ist die CDU am 1. September auf Platz zwei gelandet, rund 10 Punkte hinter der AfD. Seitdem herrscht in Thüringen, genauso wie in Sachsen und Brandenburg, eine Art Koalitions-Notstand. Denn in den drei Ländern kann ohne die AfD nur regiert werden, wenn stattdessen eine Zusammenarbeit mit dem neuen wie unberechenbaren Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) geschlossen würde. Zwischenzeitlich haben in Erfurt schon Sondierungs- und dann Koalitionsverhandlungen stattgefunden.
Doch diese Zwangslage ist für die CDU insgesamt und für Kanzlerkandidat Friedrich Merz im nahenden Bundestagswahlkampf eine schwelende Wunde, die kaum zu heilen ist. Eine Zusammenarbeit mit dem BSW stößt vielen ostdeutschen Christdemokraten, 35 Jahre nach dem Mauerfall, sauer auf. Ebenso ist in den westdeutschen CDU-Kreisverbänden der Antikommunismus noch ein gelerntes Kampfinstrument und deswegen eine solche Liaison völlig unverständlich.
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