Die olympischen Ringe am Eiffelturm in Paris / laif

Olympische Spiele in Paris - Aufrüstung im Zeichen der Ringe

Frankreich ist das erste EU-Land, das biometrische Überwachung zulässt. Bürgerrechtler befürchten, dass diese Technologie auch nach den Olympischen Spielen von Paris zum Alltag gehören wird. Es ist nicht das erste Mal, dass Olympia den Rechtsstaat herausfordert.

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Ronny Blaschke hat fünf Bücher über politische Hintergründe im Fußball geschrieben.

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Wenn man Natsuko Sasaki auf die Versprechen der Sportfunktionäre anspricht, dann schüttelt sie den Kopf, atmet tief durch und wirkt genervt. In einer Zeit, in der unter anderem in der Ukraine und in Gaza Tausende Menschen sterben, sollen die Olympischen Spiele in Paris für Weltoffenheit und Demokratie werben – das behaupten zumindest die Führungskräfte des Internationalen Olympischen Komitees IOC. Doch die Aktivistin Natsuko Sasaki hält das für eine Illusion. „Die Olympischen Spiele können die Zivilgesellschaft sogar schwächen“, sagt sie. „Denn der Sicherheitsapparat wird massiv hochgerüstet.“

Sasaki engagiert sich im Bündnis „Saccage 2024“. Eines ihrer wichtigsten Themen: die Videoüberwachung im öffentlichen Raum. Im Mai 2023 hatte das französische Parlament ein Gesetz verabschiedet, das die Nutzung von Kamera­systemen mit Künstlicher Intelligenz (KI) erlaubt. Laut den Unterstützern dieser Technik sollen Algorithmen dabei helfen, verdächtiges Verhalten früh zu erkennen. Dazu gehört das Erkennen von unbeaufsichtigtem Gepäck, gefährlichen Gegenständen oder von schnell wachsenden Menschenansammlungen, in denen eine Massenpanik ausbrechen könnte.

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Walter Bühler | So., 28. Juli 2024 - 16:48

Lieber Herr Blaschke, haben Sie keine anderen Fürsprecher für Ihre Kritik an Olympia 2024?

Die "Experten", auf die Sie sich berufen, genießen bei mir längst kein Vertrauen mehr.

Aktivisten, die gerne Flugplätze, Eisenbahnen und den Straßenverkehr behindern und lahmlegen, haben von Natur aus etwas gegen effektivere Sicherheitsmaßnahmen, weil sie ihre Narrenfreiheit behalten wollen.

Die Funktionäre der Zivilgesellschaft und der NGO's, dieser Vorfeldorganisationen der queer-grün-roten Parteien leben von abgesahnter Staatsknete und verteidigen nur diese Subventionen und ihre schönen Privilegien.

Ich bin auch kein Fan der Olympischen Spiele, und auch ich werde skeptisch, wenn der Staat die Überwachung seiner Bürger übertreibt.

Aber wer - wie die Aktivisten - mit pathetischem Stolz regelmäßig gegen das Recht verstäßt und die gewöhnlichen Bürger verachtet, soll nicht herumjammern, wenn er vom Staat mit Sanktionen belegt wird. Diese Wehleidigkeit ist doch lächerlich.

Ernst-Günther Konrad | Mo., 29. Juli 2024 - 10:21

Ja, ich bin kein Freund von den aufgeblasenen und ständig sich selbst übertreffenden Shows bei den Sommer oder Winterspielen, bei irgendwelchen internationalen Veranstaltungen, ob Fußball oder was auch immer. Ja, da sollte man überlegen, einige Gänge zurückzuschalten. Vor allem aber gehört die Politik aus dem Sport, der Kommerz gehört drastisch reduziert. Aber den Sport in Frage stellen, weil man zu viele oder die falsche Sicherheitstechnik hat? Ich bin auch gegen totale Überwachung, natürlich können und werden solche KI - Methoden angeblich nur zur Terror- und Verbrechensbekämpfung, auch gegen das Volk aus anderen Gründen eingesetzt. Es liegt doch an uns, den Politikern Grenzen aufzuzeigen. Jedenfalls kann ich den kritischen Kommentar von Herrn Bühler absolut nachvollziehen und auch im Wesentlichen unterstützen. Es sind neben Terroristen und Attentätern u.a. gerade auch diese "politischen Aktivisten", die solche Überwachungen erst notwendig machen.