Eine stark befahrene A10 bei Berlin / picture alliance

Logistikbranche in der Wirtschaftskrise - „Die Unternehmen haben keine Planungssicherheit“

Energiepreise, Verkehrswende und Fachkräftemangel setzen auch den Logistikbereich unter Druck. Frank Huster fordert von der Politik eine größere Berücksichtigung wirtschaftlicher Interessen der umsatzstärksten Branchen.

Autoreninfo

Ilgin Seren Evisen schreibt als freiberufliche Journalistin über die politischen Entwicklungen in der Türkei und im Nahen Osten sowie über tagesaktuelle Politik in Deutschland. 

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Der Bundesverband Spedition und Logistik e.V. (DSLV) ist der Spitzenverband der 3000 führenden deutschen Speditions- und Logistikdienstleistungsbetriebe. Die Logistik gilt in Deutschland nach der Automobilindustrie und dem Handel als drittgrößter Wirtschaftsbereich. Der DSLV ist politisches Sprachrohr sowie zentraler Ansprechpartner für die Bundesregierung, für Bundestag und Bundesrat sowie für alle relevanten Bundesministerien und -behörden in den Gesetzgebungsverfahren.

Frank Huster ist Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands Spedition und Logistik e.V.

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Ernst-Günther Konrad | Mo., 11. September 2023 - 15:38

Unser Elektriker ist gerade im Haus und macht Restarbeiten zu unserer Haussanierung. Er erzählt, er hat mehrere Kunden die Fernwärme oder Wärmepumpen eingebaut haben wollen. Hierzu muss die Hauselektrik angepasst werden. Im Einzelfall nicht nur sehr teuer, nein, da fehlen Elektrobauteile jeder Art. Unser Heizungsbauer erzählt uns das gleiche für sein Gewerk. Und nicht nur die gesamten Unternehmen, vor allem der Bürger hat keinerlei Planungssicherheit mehr. Muss ich meine Heizung ändern, wann und wie, was bekomme ich dafür an Zuschuss, reicht meine Elektrik dafür aus, woher bekomme ich als Rentner Geld für den Umbau? Kann ich noch meine Miete bezahlen? Muss ich mein Haus verkaufen? Welche Lebensmittel kann ich mir noch leisten? Kann ich meinen Strom noch bezahlen, den Sprit für das Auto, das ich zum Arbeiten und/oder Einkaufen brauche. Wer schleppt schon einen Kasten Wasser im Bus nach Hause? Wer kann sich ein Krankentaxi zum Arzttermin leisten? Dieses Land versinkt immer mehr im Chaos.

ich komme aus der Logistikbranche und ich kann Ihnen aufzeichnen, dass nicht nur Ihre Handwerker ins Schleudern kommt, sondern "Alle" Bürger unseres Landes. Auf jedem Produkt steckt Transport dahinter, was glauben Sie, wie teuer das ab dem 1. Dezember wird? Wir werden selbstverständlich, um nicht selbst den Bach runter zu gehen, diese mehr als doppelte Maut weiter geben müssen. Und der nächste gibt sie wieder weiter, bis es zum Schluss am Endkunden hängen bleibt. Die Bauaufträge werden drastisch sinken, die Baustoffpreise inklusive Transportkosten kann sich keiner mehr leisten.
Was will unsere Regierung damit bezwecken? Alles raus aus diesem Lande, wir importieren unsere Wohnhäuser und Baumaterialien und Nahrungsmittel? Aber selbst das wird nicht gelingen.
Wir sind eine kleine Firma, wir werden ab 31.3.24 schliessen. Zur Rente haben wir noch lange, aber das ist uns langsam egal, Hauptsache dieser Staat bekommt von uns keinerlei Steuern mehr. Mal sehen ob es mit dem Bürgergeld klappt!

Bedingt eine spürbare Preiserhöhung auf A L L E Artikel von der Schraube bis zum Lebensmittel. Dazu die Inflation = Zwangsenteignung = immenser Wohlstandsverlust ….. und das alles unter dem Deckmantel der Güter Ideologie.
Und alle schauen nur zu !

Albert Schultheis | Mo., 11. September 2023 - 17:34

Solange die Branche sich noch mit der Reduktion des CO2-Ausstoßes rumschlägt, scheint's ihr ja noch recht gut zu gehen.

Heidemarie Heim | Mo., 11. September 2023 - 17:52

Zu allem Unglück kommt nun auch noch Pech dazu liebe Einkaufende!
"Der Mega-Truck mit Ihrem geladenen Brühwürfel konnte wegen akuter Einsturzgefahr auf seiner Route liegenden Brücke sowie aufgrund einiger unüberwindbarer Fahrbahnverengungen durch bekanntermaßen langwierige Baustellenbereiche unseren Zielort-Supermarkt leider nicht erreichen". Wir freuen uns über Ihren Besuch...." Und wie`s aussieht kommt besagter Brühwürfel demnächst auch noch mit einem Mautaufschlag daher. Meine Güte! So langsam aber sicher müsste doch auch der letztverbliebene Optimist auch aufgrund solcher Interviews, mein Dank an Frau Evisen und Herrn Huster!, merken/aufhorchen wie abgehängt wir inzwischen sind, und wie leider politisch unfähig, diesen Zustand zu ändern. Selbstfahrende, KI-gesteuerte Transporter? Klingt im Digital-Neandertal D wie science fiction.
MfG

Albert Schultheis | Di., 12. September 2023 - 10:10

Antwort auf von Heidemarie Heim

es ist der Kipppunkt, den wir lange überschritten haben! Nein, nicht das Klima, nicht das CO2! Das ist alles Bullschitt!
"Selbstfahrende, KI-gesteuerte Transporter? Klingt im Digital-Neandertal D wie science fiction." - Wir werden niemals mehr in diesem Jahrhundert in die Lage kommen, eine geordnete, funktionierende Infrastruktur aufzubauen, die "Selbstfahrende, KI-gesteuerte Transporter" ermöglichen, denn es fehlt an allem, was es dazu braucht: Geld, Intelligenz, Material, Arbeitskräfte, Disziplin und, am allerwichtigsten, den gesellschaftlichen Konsens, eine gemeinsame Infrastruktur, unser öffentliches Mobiliar, zu pflegen und zu erhalten.

Ingofrank | Di., 12. September 2023 - 12:49

Antwort auf von Heidemarie Heim

Unserm „Genuss- Kolumnolist“ würden beim Einsatz von Brühwürfeln die Haare senkrecht stehen. 😂😂😂😂
Aber Sie haben dennoch Recht, beim beschreiben der Situation liebe Frau Heim.
Mit besten Grüßen aus der Erfurter Republik

Stefan Forbrig | Mo., 11. September 2023 - 21:47

".. Die aktive Bekämpfung des Klimawandels ist eine der größten globalen Herausforderungen für Wirtschaft und Gesellschaft..."

Nochmal zum Mitschreiben:
SIE KÖNNEN DEN KLIMAWANDEL NICHT BEKÄMPFEN, ER WIRD STATTFINDEN UND FINDET BEREITS STATT !!!!!

So ein hahnebüchender Unsinn. Wir können uns höchstens darauf einstellen und die Konsequenzen abmildern.
Dieses ganze CO2 Bekämpfungsgedöns hat genau 0-Wirkung auf den Klimawandel. Er wird stattfinden, mit, oder ohne CO2 Einsparung. Begreift das keiner? Zwei/drei große Vulkanausbrüche auf der Welt werden in 1 Woche mehr CO2 rausblasen, wie in 10 Jahren weltweit eingespart werden kann. Das ist reine Mathematik auf Abi-Level. Rechnet da vielleicht mal einer mit?