Klaus Müller
Für Klaus Müller ist Verbraucherschutz auch Klimaschutz / Foto: Anja Lehmann

Klaus Müller - Nervig, aber nützlich

Klaus Müller hat als Chef des Verbraucherzentrale Bundesverbands so viel Macht wie keiner vor ihm. Ohne ihn gäbe es wohl keine Musterfeststellungsklage, wie jetzt im Fall von VW. Mit seinem Erfolg bleibt der oberste Mahner der Nation auch für die Grünen interessant

Bastian Brauns

Autoreninfo

Bastian Brauns leitete das Wirtschaftsressort „Kapital“ bei Cicero von 2017 bis 2021. Zuvor war er Wirtschaftsredakteur bei Zeit Online und bei der Stiftung Warentest. Seine journalistische Ausbildung absolvierte er an der Henri-Nannen-Schule.

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Mit 34 Jahren wurde er Opfer des „Heide-Mörders“, wie Klaus Müller in Anspielung auf eine Titelzeile der taz von 2005 sagt. Das Ende der Regierung von Heide Simonis brachte den ehemaligen grünen Umweltminister von Schleswig-Holstein dazu, der Politik den Rücken zu kehren. „Meine Arbeit hier ist seither absolut irdisch“, sagt er heute, 14 Jahre später. Der Vorstand des Verbraucherzentrale Bundesverbands (VZBV) sitzt in seinem Büro in Berlin-Kreuzberg.

„Das Allererste, was den Menschen in Umfragen zu uns einfällt, ist das Wort ‚nützlich‘“, sagt der 47-Jährige. Diese Erkenntnis sei hart für ihn gewesen. „‚Nützlich‘ ist vielleicht ein Wischmopp, aber nicht unsere kämpferische Arbeit“, erinnert er sich an seine erste Enttäuschung. Inzwischen sieht Deutschlands oberster Verbraucher diese Zuschreibung als Kompliment.

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Horst Weber | Di., 26. November 2019 - 16:24

Zu diesem Thema fehlt Herr Müller. Allerdings auch ein aktueller Artikel des Cicero.
Die Trecker-Bauern kämpfen für den weiteren Einsatz von Glyphosat, für die unbeschränkte Gülle-Verseuchung des Grundwassers und für all das, was die Misere der Landwirtschaft unmenschlich und deren Produkte damit spottbillig macht. Bauern kämpfen nicht für bessere Preise ihrer Produkte, um weniger produzieren zu müssen.
Ich frage mich:
wo bleibt die Gegendemonstration ?
Ministerin Klöckner meint:"...Bauern müssen von ihrer Arbeit auch leben können....". Sicher sollen sie das - wie sämtliche übrigen Selbstständigen und Familienbetriebe in anderen Branchen- und arbeitende Bevölkerung allgemein.
Aber es kann doch nicht sein, dass ausgerechnet jetzt pro weiteres Artensterben, pro Umweltvergiftung von denen demonstriert wird, die einen großen Teil an diesen Problemen haben.-