Stockende Zeitenwende : Deutschland im Dornröschenschlaf Deutschland ist unter Angela Merkel träge geworden und hat sich zu lange an einem pazifistischen Zeitgeist orientiert. Damit wir für den Systemwettbewerb mit China und die militärische Bedrohung aus Russland gerüstet sind, bedarf es dringend der versprochenen Zeitenwende. VON THOMAS MAYER
Energie- und Sicherheitspolitik der Ampel-Regierung : Deutschland wettet gegen die „Zeitenwende“ Deutschland ist sich zwar mittlerweile stärker bewusst, welche Risiken die Abhängigkeit von autoritären Staaten birgt. Doch die Ankündigungen in Bezug auf die Verteidigungsausgaben wird es langfristig nicht einhalten. Der amerikanische Analyst Ryan Bridges blickt von außen auf das, was von der angeblichen „Zeitenwende“ übrigbleibt. VON RYAN BRIDGES
„Zeitenwende in der Wirtschaftspolitik“ : Die FDP ist endlich aufgewacht Es klingt wie eine Kampfansage von Christian Lindner an die eigenen Koalitionspartner: Schluss mit immer mehr Umverteilung, Schluss mit der erratischen Energiepolitik, Schluss mit „Doppel-Wumms“ und fehlgeleiteter Migration. Der Bundesfinanzminister wagt den Befreiungsschlag. Doch an seiner liberalen Agenda wird sich er sich künftig auch messen lassen müssen. Kann das funktionieren? VON ALEXANDER MARGUIER
Stressfaktor Moral : Wir müssen das Wendefieber senken Coronapandemie, Klimawandel, Weltwirtschaft: Wenn wir nicht auf die Loser-Straße geraten wollen, dürfen wir die eigene Erfolgsgeschichte nicht in ein Trümmerfeld verwandeln. EIN GASTBEITRAG VON GERTRUD HÖHLER
„Zeitenwende“ ist das Wort des Jahres : Über einen Elefanten, der eigentlich eine Mücke ist Soviel Sinn für Ironie hätte man der Gesellschaft für deutsche Sprache gar nicht zugetraut: „Zeitenwende“ ist das Wort des Jahres 2022. Dabei entlarvt allein diese Wahl die Vorstellung der Zeitenwende als Fiktion. Die „Zeitenwende“ wird keine Zeitenwende einläuten, sondern sich als eines der vielen Modeworte eines Jahres erweisen, die morgen wieder vergessenen sein werden. KOLUMNE: GRAUZONE VON ALEXANDER GRAU
Deutschlands Bild von China : Das Ende der Realpolitik Wer die aktuelle Berichterstattung rund um den Parteitag der chinesischen KP oder um die mögliche Beteiligung von Cosco am Hamburger Hafen verfolgt, der ahnt, dass es um die deutsch-chinesischen Beziehungen nicht gut steht. Allzu schnell ist China dieser Tage als das Reich des Bösen ausgemacht. Der Sinologe Ole Döring schreibt in einem Gastbeitrag für Cicero von einem ganz anderen China und plädiert dafür, sich der neuen Zerrbilder zu entledigen. Toleranz, so Döring, ist der Raum für Aktion und Zurückhaltung. Und das eigentliche Problem liegt vielleicht gar nicht in China, sondern in Europa. EIN GASTBEITRAG VON OLE DÖRING