Deutschlands Sicherheitsinteressen im Ukraine-Konflikt : Die Wehrpflicht muss wieder her! Mit dem Einmarsch russischer Truppen in die Ukraine stehen wesentliche Teile gutgläubiger sozialdemokratischer Außenpolitik vor einem Scherbenhaufen. Vor mehr als 20 Jahren begann der damalige Bundeskanzler Gerhard Schröder damit, Deutschland zwischen Russland und den USA neu zu positionieren. Mit dem Angriff Russlands auf die Ukraine ist dieser Traum geplatzt. Sich wieder auch auf die eigene militärische Stärke zu besinnen, dürfte alternativlos sein. VON MATHIAS BRODKORB
Sanktionen gegen Russland : Im Wirtschaftskrieg Wegen seines Angriffs auf die Ukraine wird Russland mit Sanktionen belegt werden. Die Weltwirtschaft wird darunter leiden, und die Inflation kommt dadurch erst so richtig in Gang. Wenig beachtet ist die Rolle der Ukraine als Produzent des für die Halbleiterindustrie wichtigen Neongases. Und dann ist auch noch mit russischen Cyberangriffen zu rechnen. Das alles ist eine gefährliche Mischung. VON ANTONIA COLIBASANU
Ukraine-Krieg : Putins größter Fehler Die erste Runde des Ukraine-Konflikts geht ganz klar an Putin. Nie zuvor nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Westen dermaßen vorgeführt. Daran trägt auch der Westen durch seine Mischung aus Naivität und Arroganz eine erhebliche Schuld. Das ändert aber nichts daran, dass der Ukraine-Feldzug den Anfang vom Ende von Putins Herrschaft markiert. KOLUMNE: GRAUZONE
Krieg in der Ukraine : Im Flüchtlingszug von Dnipro nach Lemberg In Dnipro, der viertgrößten Stadt der Ukraine, drängen sich die Menschen auf den Bahnsteigen, um vor den Angriffen der russischen Armee in Richtung Westen zu fliehen. Viele wollen über die polnische Grenze, einige weiter nach Deutschland. Im überfüllten Zug verfolgen sie die Kriegsnachrichten auf ihren Handys. VON MORITZ GATHMANN
Abhängig von Putin : Deutschlands Energiepolitik ist gescheitert Mit Putins kriegerischem Überfall auf die Ukraine wird deutlich, wie abhängig Deutschland von Brennstoffimporten aus Russland ist. Die falsch angegangene Energiewende hat das Problem noch vergrößert und die Bundesrepublik verwundbar gemacht. Mehr Windkraftanlagen, wie von der Bundesregierung forciert, werden daran nichts ändern. VON DANIEL GRÄBER
Nato und Russland : Der neue Kalte Krieg Der russische Militäreinsatz in der Ukraine hat viele überrascht. Putins Entschlossenheit wird mit Sanktionen und Waffenlieferungen an die Ukraine nicht zu stoppen sein. Der Westen sollte von seiner Forderung nach einem Rückzug russischer Truppen zwar nicht abrücken - eine künftige europäische Sicherheitsarchitektur wird aber auch Sicherheitsinteressen Russlands berücksichtigen müssen. VON RÜDIGER LÜDEKING
Russischer Einmarsch in der Ukraine : „Im schlimmsten Fall lässt Putin die ukrainische Führung töten“ Cicero-Chefreporter Moritz Gathmann ist derzeit in der Ukraine und bekommt das Vorrücken russischer Truppen aus unmittelbarer Nähe mit. Im Video-Gespräch mit Cicero-Chefredakteur Alexander Marguier berichtet er über das aktuelle Geschehen. Gestern ist er mit einem Evakuierungszug nach Dnipro gelangt, in der ukrainischen Hauptstadt Kiew ist die Lage derweil dramatisch. Soll Präsident Selenski getötet werden? VON CICERO-REDAKTION
Russland und der Ukraine-Krieg : Kiew war das Ziel Es ging Putin mit seinem Einmarsch in die Ukraine nie allein um die Unabhängigkeit des Donbass, sondern um einen Sturz der Regierung in Kiew. Der Sieg wird ihm weder mit militärischen Mitteln noch mit Sanktionen zu nehmen sein. Alles, was der Westen tun kann, ist, ukrainische Flüchtlinge aufzunehmen und die russische Regierung international zu ächten. VON DIRK NOTHEIS
Russland und der Ukraine-Krieg : „Der Westen hat nicht zugehört“ Die Kriegslogik Putins ist nicht zu rechtfertigen, aber seine Sicht, vom Westen nicht ernstgenommen zu werden, wird in Russland von vielen geteilt. Lothar de Maizière erklärt im Cicero-Interview seinen Versöhnungsansatz für gescheitert, meint aber auch: Man hätte die russischen Interessen mit einbeziehen müssen. INTERVIEW MIT LOTHAR DE MAIZIÈRE
Die Ampel-Regierung und Putins Krieg : Aufgewacht im Stahlbad Der russische Einmarsch in die Ukraine holt auch die Ampel-Regierung von ihren rosaroten Fortschrittsträumen auf den Boden der weltpolitischen Realitäten zurück. Vor welche Probleme die Eskalation in Osteuropa die neue Bundesregierung noch stellt, ist ungewiss. VON VOLKER RESING
Ukraine-Krieg und russische Öffentlichkeit : Gespaltene Medienlandschaft In der Beurteilung des Krieges verläuft in Russland eine scharfe Linie zwischen staatlichen und oppositionellen Medien. Eine Gegenüberstellung beider ist nicht nur hinsichtlich des Stimmungsbilds innerhalb der russischen Bevölkerung relevant. Sie offenbart auch einiges über die russische Invasion, gegen die sich die Ukraine aktuell verteidigt. VON NATHAN GIWERZEW
Energiesicherheit und Ukraine-Krieg : „Der größte Fan des deutschen Atomausstiegs ist Wladimir Putin“ Mit dem russischen Einmarsch in die Ukraine stellt sich für Deutschland die Frage, wie sicher die eigene Energieversorgung ist. Denn mit dem radikalen Atom- und Kohleausstieg habe man sich in gefährliche Abhängigkeit von Präsident Putin begeben, kritisiert die Osteuropa-Historikerin und Kernkraft-Expertin Anna Veronika Wendland. INTERVIEW MIT ANNA VERONIKA WENDLAND
Krieg in der Ukraine : Explosionen am frühen Morgen In der ganzen Ukraine greift Russland seit heute Morgen militärische Ziele an. Auch in der Stadt Kramatorsk, die von den Separatisten beansprucht wird, sind Explosionen zu hören. Von Panik ist bisher nichts zu spüren, die Infrastruktur funktioniert noch. Einige der Einwohner erwägen aber bereits, den Ort Richtung Westen zu verlassen. VON MORITZ GATHMANN
Ukraine-Konflikt : Russland startet Invasion der Ukraine Nach Angaben des ukrainischen Außenministers hat Russland mit einem großen Einmarsch begonnen. Erstmals stehen sich russische und ukrainische Soldaten in dem Konflikt gegenüber. Deutschland und die westlichen Verbündeten kündigen schwere Konsequenzen an. VON CICERO-REDAKTION
Konfrontation zwischen Ukraine und Russland : Kriegsangst im Donbass Im ukrainisch kontrollierten Teil des Donbass fürchten die Menschen seit Putins Anerkennung der „Volksrepubliken“ Donezk und Luhansk nichts so sehr wie eine Rückkehr des Krieges. Ein Stimmungsbild aus der Stadt Kramatorsk. VON MORITZ GATHMANN