Wagenknechts „Aufstand“ : Diese Linke kann für Demokraten kein Koalitionspartner sein Sowohl die Grünen als auch die SPD haben keine Berührungsängste mit den Linken. Doch solange die Linke Putin-Fans eine politische Heimat bietet, können aufrichtige Demokraten mit ihr nicht koalieren. VON HUGO MÜLLER-VOGG
10 Jahre Alternative für Deutschland : Die Grünen profitieren von der AfD am meisten Seit ihrer Gründung vor zehn Jahren kämpft die AfD gegen den Linksruck in Deutschland an. Politisch erreicht hat die Partei jedoch etwas ganz anderes: Aufgrund ihrer Existenz kann so gut wie nicht mehr gegen die Grünen regiert werden. VON HUGO MÜLLER-VOGG
Berliner Wohnungspolitik : Deckeln – Enteignen – Zuweisen Berlin wächst und wächst, bezahlbaren Wohnraum gibt es praktisch nicht mehr, doch die rot-rot-grüne Landesregierung lenkt den Zorn der Bürger lieber auf Immobilienhaie, anstatt selber Wohnraum zu schaffen – oder zumindest dem Bau nicht im Weg zu stehen. VON RAPHAEL KRÜGER UND ULRICH SPRINGER
Linkspartei in der Krise : „Wenn nur noch die Wohlhabenden wählen gehen, ist das keine Demokratie mehr“ Ukraine-Krieg, Energiekrise, Inflation und soziale Verwerfungen: Im Interview spricht Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht über das Linkssein, ihre Vorstellungen von vernünftiger Politik und darüber, ob sie eine eigene Partei gründen wird. INTERVIEW MIT SAHRA WAGENKNECHT
Ukraine-Krieg, Energiekrise, Existenzängste : Eine neue Linke braucht das Land Die Linke scheint planlos und heillos zerstritten. Die Zerwürfnisse innerhalb der Partei gehen so weit, dass das Ende nur noch Formsache scheint. Dabei wäre eine linke Kraft, die modern ist, aber nicht dem Zeitgeist hinterherrennt, linke Ideen liberal interpretiert, pragmatische Lösungen für soziale Ungleichheiten bietet und sich vehement stemmt gegen zu viel Staat, eine Bereicherung für die deutsche Parteienlandschaft – und überaus zeitgemäß. VON BEN KRISCHKE
Endgültige Spaltung verschoben : Die Linke wird zur Beutegemeinschaft Sahra Wagenknecht wird nicht aus der Bundestagsfraktion der Linken ausgeschlossen und erhält auch kein grundsätzliches Redeverbot, wie es einige Parteifreunde fordern. Doch die Gräben zwischen den verfeindeten Lagern sind tiefer denn je, und eine Spaltung scheint nur noch eine Frage der Zeit zu sein. VON RAINER BALCEROWIAK
Bestsellerautor Christian Baron : „Olaf Scholz gehört eher vor ein Gericht als ins Kanzleramt“ Hohe Energiepreise werden im kommenden Winter zu einer massiven Wirtschaftskrise führen. Bis hinein in die Mittelschicht plagen Menschen daher große Existenzängste. Deutschland droht ein „heißer Herbst“ mit großen sozialen Verwerfungen. Im Interview spricht Christian Baron über die Arroganz des grünen Milieus, die Notwendigkeit einer neuen linken Partei und das Verhalten des Bundeskanzlers. INTERVIEW MIT CHRISTIAN BARON
Proteste gegen die Ampel : Wie die Linke den eigenen Abstieg bremsen will Die Linke steckt in großen Schwierigkeiten, ist heillos zerstritten, verliert Wähler an die AfD. Ein „heißer Herbst“ soll da Abhilfe bringen – mit scharfen Attacken auf SPD und Grüne. Die nehmen das relativ gelassen hin. Schließlich ist die Linkspartei für Rot-Grün ein stets willkommener Koalitionspartner. VON HUGO MÜLLER-VOGG
Fabio De Masi hat die Linke verlassen : Ende einer gescheiterten Beziehung Mit dem Finanzexperten Fabio De Masi ist einer der profiliertesten Fachpolitiker aus Die Linke ausgetreten. Das ist die logische Konsequenz einer zunehmenden Entfremdung von einer Partei, die für De Masi eigentlich die originäre Stimme der sozial Benachteiligten sein sollte. Doch diesem Anspruch wird sie schon lange nicht mehr gerecht. VON RAINER BALCEROWIAK
Montagsdemo in Leipzig : Der schmale Grat der Linkspartei Die Linkspartei ruft zur Großdemo nach Leipzig. Sozialproteste sind legitim. Aber wird es der Partei gelingen, sich von den Rechtsextremen zu distanzieren? VON MORITZ GATHMANN
DDR-Symbole : Die Ostalgie beginnt im Bundestag Die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur hat den Verkauf von DDR-nostalgischen Produkten bei Rewe kritisiert. Doch die Ursache der DDR-Verklärung liegt im Unwillen des Gesetzgebers, Regelungen zu schaffen, diese zu verbieten. Die Bundesrepublik misst beim Umgang mit den vergangenen Diktaturen also mit zweierlei Maß. VON HUBERTUS KNABE
Alice Weidel und Martin Schirdewan im Sommerinterview : AfD und Die Linke: Zwei Parteien, viele Probleme Am Wochenende stellten sich der Co-Parteivorsitzende der Linken, Martin Schirdewan, und die Co-Parteivorsitzende der AfD, Alice Weidel, den Fragen im jeweiligen Sommerinterview von ARD und ZDF. Der eine in Berlin, die andere in Südtirol. Tatsächlich sind die Probleme, mit denen beide Parteien derzeit zu kämpfen haben, gut vergleichbar, wenn auch in unterschiedlicher Ausprägung. Die Palette reicht vom Verhältnis zu Russland bis zu internen Querelen. Doch leider kam es im Interview mit Weidel mal wieder nur in Nuancen zu einem inhaltlichen Gespräch. VON BEN KRISCHKE
Ex-SPDler Torsten Teichert : „Ich halte Scholz für einen zynischen und überschätzten Politiker“ Nach über 40 Jahren in der SPD ist der Hamburger Torsten Teichert in Die Linke eingetreten – um nach 97 Tagen wieder auszutreten. „Nach wenigen Tagen hatte ich verstanden, was Sahra Wagenknecht dazu verleitet hat, ihr Buch 'Die Selbstgerechten' zu schreiben“, sagt er. Eine Rückkehr zur SPD schließt er aus. Spätestens mit der Kanzlerkandidatur von Olaf Scholz, ein alter Bekannter Teicherts aus Hamburger Tagen, habe er mit den Sozialdemokraten abgeschlossen. INTERVIEW MIT TORSTEN TEICHERT
Die Linke-Bundesparteitag in Erfurt : Wie sich eine Partei selbst abschafft Vom Bundesparteitag der Linken in Erfurt sollte eigentlich ein „Aufbruchssignal“ ausgehen. Das blieb aus. Dafür gab es erbitterte Grabenkämpfe, einen schon bei seiner Wahl geschwächten Vorstand und seltsam entrückte Debatten. Die Demokratie braucht eine starke Linke - aber so hat diese Partei keine Zukunft, meint Rainer Balcerowiak. VON RAINER BALCEROWIAK
Beschwerdeführer Marcel Luthe über den Berliner Wahl-Skandal : „Alles andere als Wahlwiederholung ist kein akzeptables Urteil“ Die Pannenwahl zum Berliner Abgeordnetenhaus liegt über ein halbes Jahr zurück und die Prüfung der Einsprüche dauert fort. Neue Dokumente aus den Wahllokalen offenbaren indes das Ausmaß des Fiaskos und begründen einen neuen Verdacht: Marcel Luthe, Jurist, Politiker und Beschwerdeführer vor dem Verwaltungsgerichtshof, spricht mit „Cicero“ über Wahlmanipulation, Befangenheit und den desolaten Zustand der Demokratie. INTERVIEW MIT MARCEL LUTHE