Deutscher Buchpreis 2022 Ändert nicht die Zeichen, zerstört die Ordnung! Kim de l’Horizon erhält in diesem Jahr den Deutschen Buchpreis. Die Entscheidung ist bei allen aktivistischen Tendenzen nicht nur ein politisches Statement, sondern auch ein Bekenntnis zu ästhetischer Radikalität, meint Cicero-Literaturkritiker Björn Hayer. VON BJÖRN HAYER
Schriftsteller Heinz Strunk : „Die Realität ist noch viel schrecklicher, als ich sie je beschreiben könnte“ In seinem Roman „Es ist immer so schön mit dir“ beschreibt der Schriftsteller Heinz Strunk eine toxische Liebesbeziehung und Missbrauch in der Kirche. Für die Shortlist des Deutschen Buchpreises wurde er nicht berücksichtigt. Ist die Jury zu bieder für Strunks radikal-grotesken Stil? INTERVIEW MIT HEINZ STRUNK
Shortlist Deutscher Buchpreis : Identität, wo findet man dich? Die Shortlist für den Deutschen Buchpreis verzichtet auf unkonventionelle und avantgardistische Kandidaten. Aber sie zeugt von einem guten Kompromiss und bildet den State of the art der Gegenwartsliteratur ab. VON BJÖRN HAYER
Deutscher Buchpreis für Anne Weber : Stille Heldin Mag sein, dass der Deutsche Buchpreis für den Roman „Annette, ein Heldinnenepos“ der in Frankreich lebenden deutschen Schriftstellerin Anne Weber auch eine politische Entscheidung war. Angesichts der gewaltigen erzählerischen Kraft sei dies aber vollends verziehen. VON RALF HANSELLE
Shortlist für den Deutschen Buchpreis : Im Archiv der Gegenwart Die nominierten Titel für den Deutschen Buchpreis 2020 stehen fest. Die Jury überzeugten sie durch „sprachliche Ausdruckskraft und formale Innovation". Unser Kritiker Björn Hayer sieht in den sechs Titeln ein Archiv der Gegenwart. VON BJÖRN HAYER
Schriftsteller Bodo Kirchhoff : „Gut tat es mir nicht“ Bodo Kirchhoff legt seine Autobiografie vor. Ein Gespräch über den Geist von Achtundsechzig, Zielgruppendeutsch, Selfies, Tattoos – und einen sexuellen Missbrauch ohne Überschrift INTERVIEW MIT BODO KIRCHHOFF
Buchpreisträger Robert Menasse : Der scharfsinnige Nestbeschmutzer Der Schriftsteller Robert Menasse wurde auf der diesjährigen Buchmesse in Frankfurt für seinen Brüssel-Roman „Die Hauptstadt“ mit dem Deutschen Buchpreis ausgezeichnet. Sein österreichischer Kollege Vladimir Vertlib würdigt ihn als begnadeten Polemiker und Erzähler von Weltrang VON VLADIMIR VERTLIB
Deutscher Buchpreis 2016 : Mosebach und Zschokke fehlen Die Vorauswahl zum Buchpreis ist trotz prominenter Auslassungen gelungen. Sie bildet Tendenzen der Gegenwartsliteratur ab und hat einen Favoriten. Schade nur, dass wieder kein Platz war für ein besonders eigensinniges Werk VON ALEXANDER KISSLER