ARD und ZDF : Rasterfahndung statt journalistischer Reform Bei den Öffentlich-Rechtlichen wird man nicht schlau. Statt die aktuelle Krise von ARD und ZDF zu nutzen, um endlich tiefgreifende strukturelle wie journalistische Reformen umzusetzen, biedert sich die von Rundfunkgebühren finanzierten Medienanstalten weiterhin an die Politik an und verschrecken ihre letzten Zuschauer mit einer Gebühren-Rasterfahndung. VON JENS PETER PAUL
Ulrike Guérot nach Jury-Ausladung durch NDR : „Wer mit Schmutz wirft, hat selbst ein Problem“ Mitte September verkündete der NDR noch stolz, die Politikwissenschaftlerin Ulrike Guérot werde in diesem Jahr der Jury des renommierten NDR-Sachbuchpreises angehören. Nur einen Tag später zog er ihre Nominierung wieder zurück. Im Interview spricht die Betroffene über ihre Perspektive auf die Ausladung und Kritiker, die sich nicht in eine sachliche Diskussion trauen. INTERVIEW MIT ULRIKE GUÉROT
Konservative ARD-Rebellin Julia Ruhs : „Öffentliche und veröffentlichte Meinung unterscheiden sich“ Konservativ-liberal gesinnte Nachwuchsjournalisten haben in den ARD-Anstalten oftmals keinen leichten Stand. Die konservative BR-Volontärin Julia Ruhs ist eine von ihnen. Im Gespräch mit der erfrischenden Exotin sprachen wir über politische Voreigenommenheit in den öffentlich-rechtlichen Anstalten, ihre Kritik am Gendern und das gefährliche Erstarken aktivistischer Journalisten. INTERVIEW MIT JULIA RUHS
Häme wegen Tagesschau-Falschmeldung : Autonomes Fernsehen Bei der ARD fällt die Afrika-Korrespondentin auf einen angeblichen Erfinder herein und rühmt dessen Entwicklung großspurig als mögliche Lösung der Energiekrise. Eigentlich eine groteske Randnotiz, doch die Wogen schlagen hoch. Denn tatsächlich tragen solche Episoden zur selbstgemachten Delegitimation des öffentlich-rechtlichen Rundfunks bei. Die Story passte jedenfalls ins journalistische Gesamtkonzept. VON ALEXANDER MARGUIER
Patricia Schlesinger im Zeit-Interview : Schlussstrich mit Hindernissen In einem Interview versucht die ehemalige ARD-Vorsitzende und Ex-RBB-Intendantin Patricia Schlesinger einen Schlussstrich wenigstens unter die öffentliche Debatte um ihre Person zu ziehen. Unabhängig davon, welche Version über die RBB-Affäre nun näher dran ist an der Realität, lässt sich gleichwohl feststellen: Schlesinger allein ist nicht das Problem, sondern ein öffentlich-rechtlicher Apparat, der zu links, zu groß, zu teuer ist – und endlich renoviert gehört. VON BEN KRISCHKE
Schwere Vorwürfe gegen den NDR : Ein Verrat an allem, was Journalismus ausmacht Eine ranghohe Mitarbeiterin des Norddeutschen Rundfunks im Landesfunkhaus Kiel soll Berichten zufolge kritische Berichterstattung unterbunden haben – allem Anschein nach aus persönlichen Motiven. Es geht aber auch um politische Einflussnahme beim Sender. Die Fälle wiegen damit noch schwerer als die skandalösen Vorgänge beim rbb. Inzwischen muss ein regelrechtes Systemversagen beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk konstatiert werden. VON JENS PETER PAUL
Systemversagen bei der ARD : Nach Gutsherrenart Der Skandal um das Gebaren von RBB-Chefin Patricia Schlesinger hat eine Lawine losgetreten. Der Skandal offenbart ein systemisches Problem der ARD. Die Rundfunk- und Fernsehräte verstehen sich regelmäßig nicht als Kontrolleure, sondern als Vertreter der Chefetage. VON JENS PETER PAUL
Schlesinger und der RBB : Patricia Schlesinger - ein Cancel-Opfer? Der RBB-Rundfunkrat hat Patricia Schlesinger gestern als Intendantin abgesetzt. Dagegen will sie sich nun rechtlich zur Wehr setzen - mit Hilfe des bekannten Medienanwalts Ralf Höcker. Eine maximale Kampfansage an den Rundfunk Berlin-Brandenburg. VON JENS PETER PAUL
Krise der Öffentlich-Rechtlichen : Wie Patricia Schlesinger den RBB „gerockt“ hat Die Affäre um die zurückgetreten RBB-Intendantin Patricia Schlesinger und ihr Umfeld zieht immer weitere Kreise. Das gesamte System des öffentlich-rechtlichen Rundfunks steht jetzt auf dem Prüfstand. Es steht schon seit langem wegen seiner Programmgestaltung, seiner inhaltlichen Ausrichtung und der Verschwendung von Gebührengeldern in der Kritik. VON RAINER BALCEROWIAK
Alice Weidel und Martin Schirdewan im Sommerinterview : AfD und Die Linke: Zwei Parteien, viele Probleme Am Wochenende stellten sich der Co-Parteivorsitzende der Linken, Martin Schirdewan, und die Co-Parteivorsitzende der AfD, Alice Weidel, den Fragen im jeweiligen Sommerinterview von ARD und ZDF. Der eine in Berlin, die andere in Südtirol. Tatsächlich sind die Probleme, mit denen beide Parteien derzeit zu kämpfen haben, gut vergleichbar, wenn auch in unterschiedlicher Ausprägung. Die Palette reicht vom Verhältnis zu Russland bis zu internen Querelen. Doch leider kam es im Interview mit Weidel mal wieder nur in Nuancen zu einem inhaltlichen Gespräch. VON BEN KRISCHKE
RBB-Chefin Patricia Schlesinger : Ein Rücktritt und seine Folgen für den Rundfunk Berlin-Brandenburg Nach ihrem Rücktritt als ARD-Vorsitzende aufgrund von Korruptionsvorwürfen wird der Druck auf Patricia Schlesinger immer größer, auch ihren Posten als Intendantin des RBB zu räumen. Lange wird sie sich wohl nicht mehr halten können. Der Gegenwind kommt auch aus den eigenen Reihen. VON JENS PETER PAUL
Patricia Schlesinger tritt als ARD-Vorsitzende zurück : Der Druck zu groß, die Luft zu dünn Zum Jahreswechsel hat RBB-Intendantin Patricia Schlesinger den Posten der ARD-Vorsitzenden übernommen. Acht Monate später ist sie nun nach Compliance-Vorwürfen von eben diesem Posten zurückgetreten. Für die ARD, die sich derzeit im größten Umbau ihrer Geschichte befindet, ein kleiner Supergau – und Wasser auf die Mühlen der Kritiker des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. VON BEN KRISCHKE
Berichterstattung über Armut : Die „traumhafte Anja Kohl“ und die nicht so traumhaften Fakten Der Paritätische Gesamtverband, dessen Hauptgeschäftsführer Ulrich Schneider bei der Partei Die Linke engagiert ist, behauptet in seinem jüngst veröffentlichten „Armutsbericht“, dass 13,8 Millionen Menschen in Deutschland arm seien. Die Medien, insbesondere die öffentlich-rechtlichen, übernahmen diese Zahl – trotz fragwürdiger Berechnung. VON HUGO MÜLLER-VOGG
Politik und Medien : Deutschland, Du hast ein dickes Problem! Die gegenwärtige Krise der Ampelregierung ist vor allem eine Krise des Journalismus. Der nämlich pflegt seit Jahren schon eine zu starke Nähe zur Politik. Nicht zuletzt der Fall Anne Spiegel zeigt nun, wohin der Abriss der Grenzen zwischen Politik und Medien führen kann. VON JENS PETER PAUL
ARD in der Krise : „Bilder, die wir nicht verifizieren können“ Im aktuellen Krieg in der Ukraine offenbart sich die ganze Krise der öffentlich-rechtlichen Medien. Trotz überbordender Gebühren gibt es kaum authentische Informationen. Wo oft eigene Korrespondenten fehlen, setzt besonders die ARD auf Agenturberichte und Ferndiagnosen. So wird guter Journalismus bald zur Mangelware. VON JENS PETER PAUL