Entschuldigen Sie sich! : Die geheime Macht politischer Gefühle Minister sollen sich für Corona entschuldigen, die Niederlande für die Sklaverei. Das altertümlich daherkommende Wort „verzeihen“ hat Konjunktur. Doch was ist da eigentlich los? VON HARRY NUTT
Gendern und andere Sprachregelungen : Berliner Polizisten sollen nicht mehr „Asylbewerber“ sagen In einem internen Leitfaden gibt die Polizei Berlin ihren Angehörigen Weisungen für den politisch korrekten Sprachgebrauch. In den Fettnapf treten kann bereits, wer als Polizist jemanden mit Herr oder Frau anspricht. VON ANDREAS KOPIETZ
Ukraine : „Ich weigere mich, in den Luftschutzkeller zu gehen“ Die Friedensnobelpreisträgerin Oleksandra Matwijtschuk, Leiterin des ukrainischen Center for Civil Liberties, spricht im Interview über russische Kriegsverbrechen und ihren Kampf für Menschenrechte. INTERVIEW MIT OLEKSANDRA MATWIJTSCHUK
Gregor Gysi über die „Letzte Generation“ : „Man muss ihnen ganz klar sagen, was geht und was nicht“ Vor einem Berliner Gericht verteidigte der Linke-Politiker und Anwalt Gregor Gysi einen Klimaaktivisten der „Letzten Generation“ gegen die Vorwürfe der Nötigung und des Hausfriedensbruchs. Im Interview erklärt er, warum. INTERVIEW MIT GREGOR GYSI
Deutsch-polnisches Verhältnis : Deutschland sollte gegenüber Polen mehr Verantwortung zeigen Polen und Deutschland sind unterschiedlich, doch sie eint ihre gemeinsame Zukunft. Eine ständige Herausforderung bleibt allerdings die Förderung des gegenseitigen Respekts. EIN GASTBEITRAG VON MAREK TADEUSZ KUCHCIŃSKI
Belarussischer TV-Sender Belsat wird 15 Jahre alt : Aufgeben ist für sie keine Option Der belarussische TV-Sender Belsat wurde 2007 mit dem Ziel gegründet, unabhängig und frei über die Diktatur des Machthabers Lukaschenko zu berichten. Seit den gewaltsam niedergeschlagenen Protesten erfahren die Journalisten in ihrem Alltag eine neue Dimension der Unterdrückung. Doch ans Aufgeben denken sie noch lange nicht. VON ELIZABETH RUSHTON
Virenforschung : Bedrohlichen Seuchen auf der Spur Riems ist die vermeintlich „gefährlichste Insel Deutschlands“. Und der beste Ort in diesem Land, um etwas über Infektionen und Pandemien zu erfahren. Denn hinter den mit Stacheldraht und Kameras gesicherten Metallzäunen erforscht dort das Friedrich-Loeffler-Institut Tierkrankheiten und Zoonosen. VON RÜDIGER BRAUN
Blick aus Mittelosteuropa : Der deutsch-französische Motor stockt Das deutsche Führungsvakuum wird in weiten Teilen Europas auch als solches vernommen, und dies verheißt nichts Gutes. Die deutsche Ohnmacht wird besonders in Mittelosteuropa als bedrohlich empfunden. EIN GASTBEITRAG VON BENCE BAUER
Polen und der Ukraine-Krieg : „Die Grenzen von heute spiegeln die Konflikte von gestern“ Sind alle Polen Waffenenthusiasten? Ist es an der polnisch-russischen Grenze wirklich so gefährlich? Brauchen wir überhaupt Grenzen? Ein Gespräch mit Stanislaw Strasburger. INTERVIEW MIT STANISLAW STRASBURGER
Antisemitismus im Kulturbetrieb : „Die Bestürzung über den BDS kann man sich schenken“ Umstrittene Preisverleihungen und die Absage von Veranstaltungen aufgrund von Haltungen zu Israel: Was ist los im deutschen Kulturbetrieb? Ein Gespräch mit dem israelischen Soziologen Natan Sznaider. INTERVIEW MIT NATAN SZNAIDER
Reportage aus der Ukraine : Die Kälte dringt durch zerborstene Fensterscheiben in jede Ritze Den Bewohnern des zerstörten Dorfs Nowoseliwka im Norden der Ukraine droht ohne Strom und Heizung der Kältetod. Der schleppende Wiederaufbau zeigt, was Menschen in der Region um Cherson blühen könnte. VON CEDRIC REHMAN
Klimawandel und Systemfragen : „Wir brauchen mehr Kapitalismus, um das Klimaproblem zu lösen“ Ist der Kapitalismus die Wurzel allen (Klima-)Übels? Nein, sagt der deutscher Historiker, Buchautor und Unternehmer Rainer Zitelmann im Interview. Er hält ihn für die einzige Lösung. VON CICERO-GASTAUTOR
Autoritäre Züge unter dem Mantel des Pluralismus : „Glotz nicht so, du dreckiger Gaffer!“ Nach einer langen Phase der Libertinage scheint sich gerade aus dieser heraus eine auf Empfindsamkeit und Sensibilität ausgerichtete neue Regelhaftigkeit zu etablieren, die unter dem Mantel des Pluralismus autoritäre Züge trägt. Warum wir den Regimen der Empfindsamkeit etwas entgegensetzen müssen. VON HARRY NUTT
Giorgia Melonis politischer Kurs : Euroatlantisch, wirtschaftsliberal, wertkonservativ Noch nie stand eine Koalition im demokratischen Italien so weit rechts wie die von Giorgia Meloni. In ihrer ersten Rede im Parlament äußerte sie sich populistisch – und zugleich transatlantisch. Ihre Worte klangen nicht nach einem radikalen Rechtsruck, den viele internationale Beobachter von dieser Regierung erwartet hatten. VON FEDERICA MATTEONI
Besuch im Russischen Haus in Berlin : Das Wort „Krieg“ nimmt der Direktor nicht in den Mund Das Russische Haus in Berlin unterliegt indirekt der Zuständigkeit des russischen Außenministeriums. Nach langer Pause hat es nun wieder geöffnet, bietet Russischkurse und Filmabende. Doch wie viel russische Kultur ist erlaubt, während der Kreml Bomben auf die Ukraine fallen lässt? Ein Treffen mit Direktor Pavel Izvolskiy. VON LIUDMILA KOTLYAROVA