Ismail Tipi forderte im hessischen Landtag ein Burka-Verbot und wurde daraufhin massiv beschimpft / dpa

CDU-Politiker Ismail Tipi - „Unsere Werte nicht durch Multi-Kulti-Romantik verwässern“

Der hessische CDU-Landtagsabgeordnete Ismail Tipi ist im Alter von 64 Jahren nach schwerer Krankheit verstorben. Anfang Januar gab er Cicero eines seiner letzten Interviews über Multi-Kulti-Romantik, die Notwendigkeit eines Burka-Verbots und die anhaltende Gefahr des Rechtsextremismus.

Autoreninfo

Ilgin Seren Evisen schreibt als freiberufliche Journalistin über die politischen Entwicklungen in der Türkei und im Nahen Osten sowie über tagesaktuelle Politik in Deutschland. 

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Der CDU-Landtagsabgeordnete Ismail Tipi wuchs als türkisches Gastarbeiterkind in Bayern auf. Schon als Teenager arbeitete er als Journalist für die Regionalpresse, später als Chefreporter der türkischen Zeitung Hürriyet. Als Mitglied im NSU-Untersuchungsausschuss erwarb er sich einen fundierten Einblick in rechtsextreme Netzwerke. Eine große Gefahr sah er aber auch im Salafismus und warnte seit vielen Jahren vor einer Verharmlosung dschihadistischer Netzwerke. Wegen seines Engagements gegen religiöse Extremisten geriet er vielfach selbst ins Visier von Islamisten.  

Herr Tipi, Sie sind Landtagsabgeordneter für die CDU Hessen. Die meisten migrantischen Politiker in Deutschland sind in linksorientierten Parteien anzutreffen. Wieso haben Sie sich für eine konservative Partei entschieden?

Ich bin in Regensburg aufgewachsen, mit Franz Josef Strauß als bayerischer Ministerpräsident. Seine Politik kam meiner politischen Einstellung sehr nahe. Somit war die Union, sprich CDU und CSU, für mich von Beginn an die naheliegende Partei. Schon als junger Journalist habe ich mich immer dafür eingesetzt, dass zwischen dem gesagten und dem gehaltenen Wort kein Unterschied sein darf. Für mich war das Sein stets wichtiger als der Schein. Deswegen habe ich mich nach meinem Umzug nach Frankfurt letztlich für die CDU entschieden.

Sie warnen in der Öffentlichkeit immer wieder vor einer weiteren Verbreitung salafistischer Organisationen und vor den Gefahren rechtsradikaler Netzwerke. Ihre Wahlplakate wurden zuletzt mit dem Wort „Kafir" beschmiert. Der Begriff bezeichnet in der islamischen Terminologie „Ungläubige", außerdem erhalten Sie Morddrohungen. Ängstigt Sie das nicht?

Ich habe mich bereits im Alter von 15 Jahren mit den extremistischen Strukturen in Deutschland befasst, selbstverständlich alle Richtungen betrachtend. Gerade der radikalislamistische, salafistische, dschihadistische Extremismus war für mich aber immer sehr gefährlich und die Bedrohung unserer Zukunft. Seit 1984 habe ich mich journalistisch sowie auch politisch positioniert und diese Gefahr immer mehr angesprochen. Dass meine Wahlplakate mit dem Wort „Kafir“ beschmiert, meine Augenhöhlen auf den Plakaten geschwärzt wurden, sodass sie wie ausgestochen wirkten, und ich immer wieder, beinahe täglich, Morddrohungen bekommen habe – all das hat mich nachdenklich gemacht, aber nicht mundtot. Gerade die dschihadistische Bedrohung mit einer starken Scharia-Tendenz ist für junge Menschen und damit für die Zukunft unseres Landes sehr gefährlich. Dass diese kranke Ideologie und Gesinnung unsere Jugend bedroht, hat mich bestärkt, mich nicht zurückzuhalten, sondern vielmehr weiter gegen diese große Gefahr vorzugehen. Nachdem ich im Jahr 2010 Landtagsabgeordneter in Hessen wurde, galt dies für mich natürlich auch im Politischen.

Manche muslimische Familien schreiben ihren Töchtern ein Kopftuch vor. Sie kritisieren das. Was spricht aus Ihrer Sicht gegen ein Kopftuch im Kindesalter? Wie stehen Sie zur religiös vorgeschriebenen Beschneidung von Jungen im Kindesalter?

Ich habe mich klar gegen das Tragen von Kopftüchern bereits im Grundschulalter positioniert. Und zwar unter anderem aus dem Grund, dass Kinder in diesem jungen Alter selbst noch gar nicht entscheiden können, was richtig und was falsch ist. Bis zum Erreichen der Religionsmündigkeit müssen wir die Selbstbestimmung der jungen Mädchen schützen und verhindern, dass ihnen ein Kopftuch womöglich aufgezwungen wird. Deswegen sollten meiner Ansicht nach in Grundschulen keine Kopftücher getragen werden. Bei der Frage der Beschneidung von Jungen habe ich mich mit Ärzten und Fachleuten ausgetauscht, um ihre medizinische Expertise einzuholen. Zum größten Teil haben die Fachleute keinen Einwand, wenn Jugendliche im jungen Alter beschnitten werden, vorausgesetzt die Eltern sind damit einverstanden.

Ein anderes Thema finde ich allerdings in diesem Zusammenhang ganz wichtig: Die Verstümmelung von Frauen und jungen Mädchen. Hier sage ich ganz klar: Solche Eingriffe müssen ohne Wenn und Aber, egal ob sie in Deutschland oder im Ausland getätigt wurden, verboten werden. Das gilt gleichermaßen auch für Zwangsheirat und Kinderehen. Hier sehe ich besonders die Kinderärzte sowie Lehrerinnen und Lehrer aus dem Umkreis junger Mädchen in der Verantwortung.

 

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Salafistische Prediger wie Pierre Vogel üben eine große Anziehung auf Kinder und Jugendliche aus. Sie werden nicht müde, auf die Gefährdung dieser vulnerablen Gruppen durch salafistische Netzwerke aufmerksam zu machen. Wie können wir unsere Kinder und Jugendlichen an Schulen vor radikalen Predigern und Ideologien an Schulen schützen?

Es stimmt, dass gerade Hassprediger wie Pierre Vogel und Co. alle Schlupflöcher oder Freiräume ausnutzen, um die Gutgläubigkeit junger Menschen zu missbrauchen. Sie scheuen sich nicht, über soziale Medien, durch Videokonferenzen, aber auch mittels sogenannter Pilgerfahrten nach Mekka und Medina ihre Propaganda zu verbreiten und damit junge Menschen gezielt zu indoktrinieren. Mit ihrer kranken Ideologie und ihrer Art, die Jugend in ihrer Sprache auf der Straße anzusprechen, versuchen sie, junge Menschen von der Scharia und ihren Vorgaben zu überzeugen.

Gerade auch die Schulen sind dabei bevorzugte Plattformen für Hassprediger und ihre Gesinnungsgenossen, um junge Menschen zu kontaktieren, sie zu konvertieren und danach zu radikalisieren. Deswegen müssen wir die Schülerinnen und Schüler in den Schulen über diese Gefahren aufklären, aber auch den Salafismus in Deutschland verbieten oder zumindest ein allgemeines Betätigungsverbot aussprechen, um ihre Machenschaften zu unterbinden. Zu den notwendigen Maßnahmen gehört meiner Meinung nach aber auch ein Verbot der Vollverschleierung.

Sie fordern eine Null-Toleranz-Strategie gegen Salafisten. Welche politischen Ansätze wünschen Sie sich, um den Salafismus und andere radikale Ideologien effektiv zu bekämpfen?

Jegliche Art der extremistischen Gesinnung hat in Deutschland und in Europa keinen Platz. Das müssen wir immer wieder, tagtäglich verdeutlichen, damit sich vor allem junge Menschen nicht von Parolen und Propaganda einfangen lassen. Gerade die Salafisten versuchen, sich alle Freiheiten einer Demokratie zu eigen zu machen, um diese dann abzuschaffen und durch die Scharia zu ersetzen. Dabei sind es unsere demokratischen und rechtsstaatlichen Werte, die Heimat schaffen. Wir dürfen nicht aufgrund falschverstandener Toleranz oder Multi-Kulti-Romantik unsere eigenen Werte vernachlässigen oder verwässern. Vielmehr gilt es sie immer wieder aufs Neue zu verteidigen. Das ist einer der wesentlichen Bausteine, wenn wir gegen extremistische Gesinnungen jeglicher Art effektiv vorgehen wollen.

Als Sie im hessischen Landtag ein Burka-Verbot nach französischem Vorbild vorschlugen, warf Ihnen die Linksfraktion Hetze gegen Muslime vor. Können Sie diese Kritik an Ihren Aussagen nachvollziehen?

Nein, das kann ich nicht, denn meine Aussage hat nichts mit der muslimischen Bevölkerung in Deutschland oder Hessen im Allgemeinen zu tun. Es geht bei der Forderung nach einem Vollverschleierungsverbot nicht darum, intolerant gegenüber dem Islam zu sein. Nur weil die linksorientierte politische Gesinnung mir das vorwarf, bin ich keinen Millimeter von meiner Haltung abgewichen. Denn die Vollverschleierung ist ein mobiles Stoffgefängnis für Frauen, das ihr das Gesicht wegnimmt und sie entrechtet, das für Unterdrückung und Geringschätzung der persönlichen Freiheit steht. Für mich ist daher weiterhin klar und unumstößlich: Vollverschleierung, Salafismus und Dschihadismus gehören nicht zu uns und nicht zu einem demokratischen Land.

Sprechen wir noch über einen anderen Extremismus: Sie haben als Mitglied im NSU-Untersuchungsausschuss auch einen Einblick in rechte Netzwerke erhalten. Einige Abgeordnete der rot-rot-grünen Regierungsfraktion pochen auf die Einrichtung eines NSU-Archivs in Thüringen und möchten so Wissenschaftlern, Journalisten und der Bevölkerung den Zugang zu den Akten ermöglichen. Befürworten Sie die Errichtung eines solchen Archivs?

Jede Bemühung um bzw. jede Entscheidung für die Aufklärung der NSU-Fälle ist richtig und wichtig. Fast in allen Bundesländern wurden dazu Untersuchungsausschüsse gebildet, die von Journalisten und der Öffentlichkeit beobachtet und verfolgt werden konnten. Ob in Thüringen oder woanders ein NSU-Archiv gegründet werden sollte, sollten die zuständigen Bundes- und Landesbehörden entscheiden.

Gerade die Opferfamilien und viele migrantische Verbände unterstützen eine solche Forderung. Sie sind den Familien der getöteten persönlich begegnet. Würden Sie die Gründung eines solchen Archivs nicht unterstützen wollen?

Sämtliche Unterlagen der Sicherheitsbehörden standen und stehen den jeweiligen Untersuchungsausschüssen, den parlamentarischen Kontrollgremien, den Staatsanwaltschaften und Gerichten zur Verfügung. Dort wird die notwendige Kontrolle auf Grund rechtsstaatlicher Grundsätze ausgeübt. Die Ergebnisse werden z.B. in den Abschlussberichten der Untersuchungsausschüsse dokumentiert und sind für jeden einsehbar. Das ist für mich der richtige Umgang und nützt den Angehörigen von Opfern mehr als die Einrichtung eines Archivs.

Wie bewerten Sie die frühzeitige Veröffentlichung der NSU-Akten durch den Satiriker Jan Böhmermann?

Alles, was als geheim eingestuft wurde, darf nicht an die Öffentlichkeit gelangen. Die Veröffentlichung von als geheim eingestuften Dokumenten verstößt gegen rechtsstaatliche Grundsätze.

Allerdings hat der NSU-Skandal das Vertrauen vieler Migranten in den Staat und seine Institutionen stark erschüttert. Viele fragen sich, ob die Behörden auf dem rechten Auge blind sind und wie ihnen derart schwerwiegende Fehler passieren konnten. In allerletzter Konsequenz fragen sich viele Migranten, ob sie hier sicher leben können. Meinen Sie nicht, dass der Staat an der Stelle eine Bringschuld hat und den Opferfamilien und der Öffentlichkeit den Zugang zu den Akten hätte ermöglichen müssen? Schließlich ließe sich eine Gefährdung von V-Männern durch die Schwärzung gewisser Passagen verhindern.

Die Behörden sind nicht auf dem rechten Auge blind. Seit Jahren benennt z.B. das Landesamt für Verfassungsschutz Hessen den Rechtsextremismus als eine der größten Gefahren für unsere Demokratie. Entsprechend wurde das Landesamt mit zusätzlichem Personal ausgestattet und eine eigene Abteilung für den Bereich Rechtsextremismus geschaffen. Wie gut dies funktioniert, konnten wir zuletzt am Schlag gegen die sogenannte Reichsbürgerszene sehen – die Hinweise aus Hessen haben das Vorgehen der Sicherheitsbehörden gegen die Umsturzfantasien maßgeblich getragen. Wir können unseren Sicherheitsbehörden vertrauen, und ich tue dies auch. Die Sicherheitsarchitektur unseres Landes ermöglicht es jedem Bürger, in Freiheit und Sicherheit zu leben. Wenn Fehler passieren, werden diese aufgearbeitet und die notwendigen Konsequenzen daraus gezogen. Die Veröffentlichung von Akten hingegen ist der falsche Weg, da es nicht der rechtsstaatliche Weg ist. Wir sollten den Weg des Rechtsstaats nicht verlassen, sonst gewinnen die Feinde unserer Demokratie.

Durch Ihren Einsatz gegen den Salafismus und rechte Netzwerke haben Sie sich intensiv mit beiden Ideologien auseinandergesetzt. Sehen Sie Gemeinsamkeiten zwischen beiden? Sind wir in Deutschland gut in der Bekämpfung von Extremismus?

Ich glaube, dass wir in Deutschland und auch in Hessen gut aufgestellt sind, was den Kampf gegen Rechtsextremismus angeht. Das kann ich aber leider beim religiösen Extremismus nicht unterschreiben. Man hat viele Jahrzehnte in Deutschland die drohende Gefahr durch den Salafismus, Dschihadismus und die Scharia-Tendenzen nicht ernst genommen und hat links- sowie rechtsextremistische Handlungen in den Vordergrund gestellt. Das war meiner Meinung nach ein großer Fehler der Politik, der Gesellschaft und der Öffentlichkeit. Man hätte viel früher Maßnahmen gegen radikalislamistische Tendenzen ergreifen müssen. So hätten wir möglicherweise verhindert, dass viele hunderte junge Menschen in die Hände der Dschihadisten geraten wären. So hätten wir auch viele unschuldige Leben schützen können. Heute weinen hunderte Mütter um ihre Kinder, die sie im Irak, in Syrien aber auch in Afghanistan verloren haben.

Ich möchte keinen Extremismus, ganz gleich welcher Richtung, verharmlosen, wir dürfen auf keinem Auge blind sein. Wir müssen aber rechtzeitig wichtige und richtige Entscheidungen treffen, um Handlungen, die besonders unsere Jugend gefährden, zu unterbinden. Wir müssen hellwach sein und jegliche Bestrebung der Extremisten im Keim ersticken. Extremismus ist und bleibt Extremismus. Ob er von links, rechts oder von religiöser Seite aus kommt: Es ändert nichts an der Tatsache, dass unschuldige Menschen Ziel ihrer Ideologien werden oder gar sterben.

Das Gespräch führte Ilgin Seren Evisen.

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Benno Pluder | Mi., 4. Januar 2023 - 08:20

Und wieder ein Rufer in der Wüste.

Christa Wallau | Mi., 4. Januar 2023 - 09:23

in Sachen Extremismus:
Dieser muß überall und gleichermaßen bekämpft werden - ob er politisch (rechts und links) oder religiös begründet ist!
Hier darf es keine Unterschiede geben, was allerdings in Deutschland leider der Fall ist.
Während man als "Rechter" (= Konservativer) mit Argusaugen bewacht und sehr rasch als Extremist bezeichnet wird, haben sogar gewalttätige Linksextremisten und religiöse Fanatiker (z. B. Salafisten) weitgehend freie Bahn in unserem Land.
Man hält sie sozusagen an der langen Leine, und nicht wenige Politiker u. Journalisten sympathisieren offen mit ihnen bzw. verteidigen ihr Verhalten.
Der sog. Verfassungsschutz engagiert sich offenkundig fast ausschließlich im "Kampf gegen Rechts". Hier werden jährlich neue, teure Präventionsprogramme von der Regierung aufgelegt - nicht so gegen Linke u. islamische Extremisten.
Oder ist Ihnen jemals etwas von einem "Kampf gegen Links" oder einem "Kampf gegen den Islamismus" irgendwo laut u. täglich zu Ohren gekommen?

Urban Will | Mi., 4. Januar 2023 - 09:33

der sich einst wegen Strauß der Union zuwandte. Aber alles heiße Luft angesichts der heutigen Realität in D, die von eben dieser Union, die schon lange nicht mehr „konservativ“ ist, eingeleitet und von Links – Grün mit Hurra befeuert wurde.
Herr Tipi mag schon lange in der Politik sein, aber offensichtlich hat er den Überblick verloren.
Was er hier anprangert, ist größtenteils nicht die Folge von fehlendem „Wollen“, es ist und war ganz klar so gewollt, auch von seiner Partei.
Links – Grün, dem die Union seit Jahren angehört, möchte keine Integration, möchte keine Einwanderer, die sich unseren Gepflogenheiten anpassen. Alles was er sagt (Kopftuchverbot, Kampf gg religiösen Terrorismus...), kam seit Beginn des Irrsinns ernsthaft nur von Seiten der Blauen und auch seine Partei hat dies ganz klar als „rechtsradikal“ stigmatisiert. Es mag ähnliche Flüstertönchen auch von Schwarz gegeben haben, aber der links – grüne Multikulti – Furor ließ sie schnell verstummen.
Scheinheiliges Interview.

Gabriele Bondzio | Mi., 4. Januar 2023 - 10:17

und Dschihadismus gehören nicht zu uns und nicht zu einem demokratischen Land."...

den Worten von Herrn Tipi ist nichts hinzuzufügen.
außer...

"Der Worte sind genug gewechselt, Lasst mich nun endlich Taten sehn!" (Goethes Faust)

Und da wäre ja die CDU/CSU die erste Adresse in der Umsetzung.

Aber die CDU/CSU ist geistig-moralisch verkommen!

Sie hat keine Überzeugungen mehr, sondern ist total "vermerkelt", d. h . sie hängt ihren Mantel immer in den Wind des Zeitgeistes.

Bei ihr wird es nun leider nichts mehr mit wirklicher Opposition, weil sie sich den Ausweg nach rechts (= Betonung von Recht und Ordnung) selber verbaut hat. Dort befindet sich nämlich die von ihr bewußt in die Ecke getriebene und diffamierte AfD - also kann die CDU da nicht mehr Fuß fassen, ohne sich selbst zu widersprechen.

Wäre sie klüger gewesen und ihren konservativen Grundsätzen treu geblieben statt nur an ihren kurzfristigen Vorteil zu denken, hätte sie längst und überall mit der AfD koalierten können. Die FDP wäre dann auch aufgesprungen.
Aber so?
Die CDU/CSU befindet sich permanent weiter in der selbstgebauten Falle (von Merkel mit eiserner Hand errichtet), während Linke und Grüne sich in Deutschland bis zum bitteren Ende austoben können.

So einfach und schlimm ist das.

hermann klein | Mi., 4. Januar 2023 - 10:34

Alle Politiker, die sich zu Wort melden möchten darauf verzichten, irgendwelche mutige Integrationskonzepte zu empfehlen. Diese total erfolglosen Initiativen zeigen nur eines: ausnahmslos alle Blockparteien -außer die AFD - der Bundesrepublik stehen vor einem Scherbenhaufen multikultureller Illusionen, die aus ideologischer Blindheit jahrelang aufgekommen ist.
Die stärkste Zuwanderung erlebte Deutschland allerdings unter der CDU/CSU-Kanzlerschaft von Helmut Kohl und Angela Merkel samt den Herz-Jesu-Sozialisten – nicht unerwähnt der erste deutsche Integrationsminister in NRW „Armin Laschet“.
In Ihrer Regierungszeit entwickelten sich die Ausländerghettos, die heute mehr und mehr ein kaum kontrolliertes Eigenleben führen und 2022 Kriegsspiele überall in der Sylvester-Nacht anstiften.

Chris Groll | Mi., 4. Januar 2023 - 10:44

Habe schon sehr viel Artikel von Herrn Tipi gelesen.
Er beschreibt das Desaster in Deutschland immer sehr gut. Da er allerdings seit Jahren Mitglied der CDU ist und diese Partei in Hessen zuletzt mit den Grünen gemeinsam regiert hat, frage ich mich, was er gegen diese Mißstände unternommen hat. All das, was er immer wieder kritisiert und beschreibt, wird doch täglich schlimmer. Auch in der ständigen Nennung der "anhaltende Gefahr des Rechts-extremismus" erkenne ich die Meinungen
des Mainstreams. Damit will ich nicht sagen, daß es keine Rechtsradikalen gäbe, aber sie stehen zahlenmäßig in keinem Verhältnis zu den Linksradikalen und den
mohammedanischen Straftätern. Wobei die beiden zuletzt genannten auch noch auf die Hilfe des Staates bauen können.

Ernst-Günther Konrad | Mi., 4. Januar 2023 - 10:45

Das klingt ja alles gut und für mich richtig. Aber es ist gerade die UNION, die wachsweich argumentiert und aus Angst, man könnte ihnen AFD-Sprech vorhalten, die sich nicht mehr wagen, die Dinge beim Namen zu nennen. Gerade ihr Samtpfoten Chef Merz, der nach dem ersten lauen Gegenwind zurückrudert macht die Position der UNION unglaubwürdig. Und überhaupt. Wer hat den Salafismus denn hier hineingelassen und die Grenzen 2015 nicht geschlossen? Wer hat in der Merkel Zeit relativiert und wir schaffen das Lieder gesungen? Wer hat die eigenen konservativen Stimmen, wie Herr Dr. Maaßen u.a. denunziert, öffentlich diskreditiert und ins Abseits gestellt? Nein, nicht Sie persönlich Herr Tipi, aber es waren gerade ihre Parteifreunde, die mitgeholfen haben, den Boden dafür zu bereiten, der uns allen inzwischen unter unseren Füßen begonnen hat zu schwanken. Und jetzt nach dem letzten Silvester? Wieder Böllerdiskussion als lautstark die zu benennen, vor denen Sie zurecht warnen. So wird das nichts.

Albert Schultheis | Mi., 4. Januar 2023 - 10:57

dass der Herr Tipi einen guten Personenschutz in Deutschland hat.

Ronald Lehmann | Mi., 4. Januar 2023 - 11:27

Und nicht nur das, sondern sie selber:
- keine Toleranz zu anderen Meinungen
- keine Liebe/Achtung zum Vaterland & seiner Natur
- keinen Respekt zu Eltern & Ahnen
- keine oder nur ungenügende Bildung
- maßen sich an, über den Dingen zu stehen
(Hochmut)
- um im gleichen Atemzug KEINE Verantwortung zu übernehmen mit allen deren Konsequenzen wie z.B. beim H. Schmidt

Auch wenn Frau Merkel der Leithammel dieser Ideologie war. Verantwortung tragen alle Parteien/Menschen, die nicht STOPP gesagt haben (wie 1933). Und um so tragender der Posten/Beruf war, um so höher ist natürlich seine Bürde.

UND DAS HABEN DIE ALLERMEISTEN IN DEN SÄULEN DER MACHT WILLENTLICH & WISSENTLICH AUS EGOISTISCHEN GRÜNDEN IGNORIERT!!!

Und jetzt geht die gestreute Saat der Blockparteien auf & die Ernte - Bürgerkrieg - steht schon vor der Tür

Und die allermeisten sind jetzt/ -tun jetzt ganz erstaunt.
Ja Frau Merkel, hätte sie sich an den Spruch gehalten "Multi Kulti ist gescheitert", wir wären im ruhigen Fahrwasser!

Heidemarie Heim | Mi., 4. Januar 2023 - 15:26

Die Grenzen meiner Toleranz sind bei diesem und anderen Themen schon lange überschritten. Auch habe ich keine Geduld mehr mit Politikern/innen, Parteien, NGOs oder Stiftungen, Kirchen und sonstigen Vereinen, die diese Gefahrenpotentiale, egal welcher Art von Extremismus, relativieren, geflissentlich ignorieren oder sogar zu deren Förderung bzw. Entwicklung beitragen! Mit dem EINZIGEN und immer wieder bis zum Erbrechen instrumentalisierten Argument, das Mahner oder Kritik Übende nichts anderes seien als vorurteilsbeladene, diskriminierende, unwissende, dem rechten Nationalismus anheimgefallene Islamophobe, Rassisten oder im Fall von Kritikern aus den eigenen Reihen Verräter und Nestbeschmutzer seien. Die überdies auf jahrelangen Personenschutz angewiesen sind, was aber zur Beurteilung durch u.a. Linke völlig irrelevant scheint. Genau wie die Tatsache, dass es einen gemeinsam gepflegten Antisemitismus gibt, den nur zu erwähnen zum gleichen Urteil führt. Ich bin das ewige Gerede satt! FG

Gunther Freiherr von Künsberg | Mi., 4. Januar 2023 - 16:59

Die Vorkommnisse in der Silvesternacht verdeutlichen, was unter Multi-Kulti zu verstehen ist. Es werden nicht nur die von höchster Berliner Stelle verbal gebremsten Polizisten angegriffen. Zum deutschen Kulturgut gehören auch Institutionen wie die Freiwillige- wie auch die Berufsfeuerwehr sowie auch Rettungsdienste. Einem der sozialen Gerechtigkeit verpflichteten roten Berliner Senat ist es natürlich nicht erlaubt die sozialen Bedürfnisse von Multi-Kulti-Fremdkulturen in der BRD zu unterdrücken und Angriffe auf deutsche Kulturgüter im Keim zu ersticken. Soziale Gerechtigkeit bedeutet auch diesen Gast-Bürgern ihre sozialen Bedürfnisse zu erlauben. Eine Abschiebung in die Heimatländer ist schon deshalb unsozial, weil die Betroffenen dort ihre sozialen destruktiven Bedürfnisse nicht ausleben dürften.
Das Verlangen, dass Gäste sich zu integrieren hätten, widerspricht den Grundsätzen der sozialen Gerechtigkeit und dem Multi-Kulti-Bestreben