CDU-Politiker Ismail Tipi „Unsere Werte nicht durch Multi-Kulti-Romantik verwässern“ Der hessische CDU-Landtagsabgeordnete Ismail Tipi ist im Alter von 64 Jahren nach schwerer Krankheit verstorben. Anfang Januar gab er Cicero eines seiner letzten Interviews über Multi-Kulti-Romantik, die Notwendigkeit eines Burka-Verbots und die anhaltende Gefahr des Rechtsextremismus. INTERVIEW MIT ISMAIL TIPI
Zehn Jahre Selbstenttarnung des NSU : „Der Rechtsterror wirkt bis heute fort“ Heute vor zehn Jahren flog die rechtsextreme Terrorzelle NSU auf. Weder parlamentarische Untersuchungsausschüsse noch der NSU-Prozess konnten die Mordserie aufklären. Die Sicherheitsexpertin der Grünen, Irene Mihalic, fordert deshalb, der Fall müsse neu aufgerollt werden. INTERVIEW MIT IRENE MIHALIC
Terrorbekämpfung : „Eine große Hürde sind Eitelkeiten der Bundesländer“ Der Terroranschlag durch Anis Amri hätte verhindert werden können, wenn nicht unzählige Ermittlungspannen geschehen wären, sagt der FDP-Abgeordnete Benjamin Strasser. Er spricht von systemischen Problemen. Polizei und Nachrichtendienste gehörten reformiert. INTERVIEW MIT BENJAMIN STRASSER
Lebenslänglich für Lübcke-Mörder : Tränen lügen doch Das Oberlandesgericht Frankfurt hat Stephan E. wegen des Mordes an Walter Lübcke zu lebenslanger Haft verurteilt. Nicht nur wegen des rechtsextremen Hintergrunds des Täters und des politischen Amtes des Opfers markiert der Prozess eine Zäsur. Die vielleicht wichtigste Frage aber blieb offen. VON ANTJE HILDEBRANDT
Rechtsextremismus bei der Polizei : „Es gibt in Teilen der Polizei erheblichen Zuspruch für die AfD“ Immer wieder kommen rechtsextreme Strukturen in der Polizei ans Licht. Dennoch weist der Bundesinnenminister Forderungen nach einer Studie über Rassismus in der Polizei zurück. Der Kriminologe Tobias Singelnstein erklärt, warum Horst Seehofer dem Rechtsstaat damit einen Bärendienst erweist. INTERVIEW MIT TOBIAS SINGELNSTEIN
Recherchen zu „NSU 2.0“-Drohmails : „Wie eine Schnitzeljagd“ Am 9. September 2000 fiel Enver Şimşek als Erster dem nationalsozialistischen Untergrund zum Opfer. Heute, 20 Jahre später, kursieren Drohmails mit dem Absender „NSU 2.0“. Aktuelle Recherchen der taz führen auf eine heiße Spur. EIN FUNDSTÜCK VON JOHANNA JÜRGENS
Drohbriefe vom NSU.2.0 : „Das riecht alles nach einem Bauernopfer“ Weil er Hessens Innenminister Peter Beuth (CDU) wichtige Informationen im Fall NSU 2.0 vorenthalten haben soll, ist Polizeipräsident Udo Münch zurückgetreten. Jetzt fordert die Opposition den Rücktritt Beuths. Was ist da los? EIN INTERVIEW MIT GÜNTER RUDOLPH
Anschlag in Halle : Rechter Terror ist keine sporadische Gefahr Bei einem Anschlag in Halle hat Stephan B. (27) zwei Menschen erschossen. Wäre der Täter in eine Synagoge gelangt, hätte es wohl noch viel mehr Opfer gegeben. Wir müssen endlich begreifen, dass rechtsextreme „einsame Wölfe“ nicht allein sind, sondern virtuell und international agieren VON FLORIAN HARTLEB
Annegret Kramp-Karrenbauer bei „Anne Will“ : Angriff als letzte Verteidigung Bei „Anne Will“ holte Annegret Kramp-Karrenbauer zum Rundumschlag gegen ihre Kritiker aus. Wie groß ihre Not innerparteilich sein muss, zeigten überdeutliche Worte gegen Hans-Georg Maaßen und die Werteunion. Eine Koalition mit der AfD schloss sie kategorisch aus VON BASTIAN BRAUNS
Mordfall Walter Lübcke : Einsame Wölfe handeln nicht allein Der Mordfall Walter Lübcke zeigt einmal mehr: Nicht nur die analoge Welt prägt einen Menschen wie den mutmaßlichen Täter Stephan E. Das Internet ermöglicht es auch rechtsextremen „Einsamen Wölfen”, sich zu vernetzen und zu radikalisieren. Das stellt unbequeme Fragen an die Gesellschaft VON FLORIAN HARTLEB
Mordfall Walter Lübcke : „Die Sprache der AfD kann das Gefühl auslösen: Wir müssen uns wehren“ Wie weit war Stephan E., der mutmaßliche Mörder von Walter Lübcke, in die rechtsextreme Szene verstrickt? Hatte er Verbindungen zum NSU? Und welche Rolle spielt die Verrohung der politischen Sprache in dem Fall? Antworten von Rechtsextremismus-Forscher Daniel Köhler INTERVIEW MIT DANIEL KÖHLER
Ines Geipel : „Meine Generation hat den inneren Hitler in sich konserviert“ Warum ist die AfD im Osten so erfolgreich? In ihrem neuen Buch „Umkämpfte Zone“ stellt die Schriftstellerin und frühere DDR-Spitzenathletin Ines Geipel einen Zusammenhang her zwischen der Empfänglichkeit für rechte Parolen und der Verdrängung von Schuld im Dritten Reich. INTERVIEW MIT INES GEIPEL
Rechtsextremismus in Polizei und Bundeswehr : „Ein tiefes Missverständnis der eigenen Rolle im Rechtsstaat“ „NSU 2.0“-Morddrohungen in Frankfurt, Todeslisten in Mecklenburg-Vorpommern und Prepper in der Armee – Fälle von Rechtsextremismus in Polizei und Bundeswehr häufen sich. Der FDP-Innenexperte Konstantin Kuhle fordert Konsequenzen, auch von Innenminister Horst Seehofer INTERVIEW MIT KONSTANTIN KUHLE, FDP
AfD : „Es war wie in einer Sekte" Franziska Schreiber ist nach vier Jahren aus der AfD ausgestiegen. Warum sie sich heute für ihr Engagement schämt und ihr der Austritt trotzdem schwer gefallen ist, erläutert sie im Interview. Sie wundert sich auch, warum der Verfassungsschutz die Partei im Osten nicht beobachtet INTERVIEW MIT FRANZISKA SCHREIBER
Rechtsextremismus in der Polizei : „Noch ist nichts bewiesen“ In Hessen ermittelt das LKA wegen Volksverhetzung gegen ein Netzwerk von Polizisten. Es besteht der Verdacht, dass sie unter dem Namen NSU.2.0 eine Morddrohung an die Anwältin eines NSU-Opfers verschickt haben. Die politische Einstellung von Polizisten sollte bundesweit untersucht werden, fordert der hessische Landesvorsitzende des Bundes Deutscher Kriminalbeamter, Dirk Peglow. INTERVIEW MIT DIRK PEGLOW