- Denn sie wissen, was sie tun
Bundestagsvizepräsidentin Aydan Özoğuz wird wohl versuchen, die berechtigte Aufregung über ihren israelfeindlichen Post auszusitzen. Ein Verhalten, das nicht neu ist, dem Vertrauen in die etablierte Politik aber mehr schadet als jeder Populismus.
Im Filmklassiker „Denn sie wissen nicht, was sie tun“ spielt James Dean einen aufmüpfigen Jugendlichen, der sich bessern will, dessen weiterer Werdegang durch eine Reihe von Umständen dennoch ins Chaos führt. Ein Protagonist stirbt, weil er bei einer Mutprobe nicht aus einem Wagen kommt, mit dem er auf eine Klippe zu rast. Ein anderer wird von der Polizei erschossen. Mit „Rebel without a cause“, so der Originaltitel, haben Regisseur Nicholas Ray und Drehbuchautor Stewart Stern dem jugendlichen Rebellentum ein Denkmal gesetzt, aber auch eine Warnung formuliert: Das eigene Handeln hat selbst dann Konsequenzen, wenn es auch im Kontext der Umstände betrachtet werden muss.
Was für die jungen Menschen in „Rebel without a cause“ gelten soll, auch für den vom großartigen James Dean gespielten „Jim“, hat für Erwachsene erst recht zu gelten, sagt der gesunde Menschenverstand. Da verhält es sich im Jahr 1955, als der Film erschienen ist, nicht anders als im Jahr 2024. Zumal, wenn das Fehlverhalten von Menschen kommt, die innerhalb des politischen Systems qua Amt und Würden auch eine Vorbildfunktion für das große Ganze haben – für das Parlament, das Land, die Demokratie. Womit wir bei Aydan Özoğuz angekommen wären.
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