- Die KI-Versteherin
Die Informatikerin Katharina Zweig bringt Mensch und Maschine zusammen – und untersucht mit diesem Ansatz Algorithmen und ihre Auswirkungen auf die Gesellschaft.
Wenn neue Technologie auf German Angst trifft, entstehen zuweilen Gespensterdebatten. Das zeigt etwa die Auseinandersetzung um die künstliche Intelligenz. Von Technologien, die Angst machen, ist da immer wieder die Rede. Von Millionen Jobs, die wegrationalisiert werden könnten.
Berechtigte Vorbehalte? Die Sozioinformatikerin Katharina Zweig kann damit nur wenig anfangen. Mit dem Mythos, dass die KI unser Leben auf den Kopf stellen werde, räumt sie zwar nicht vollends auf; doch sie bleibt in ihrer Argumentation lieber sachlich und nüchtern: „Die Debatte um die KI wird zu allgemein geführt“, sagt Zweig. Und: „Welche profunden Änderungen die KI erzeugen wird, diskutiert sich einfacher, wenn man einzelne Innovationen und ihre Technikfolgen in den Blick nimmt.“
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Die vorgebrachten Argumente halten schon jetzt der Realität nicht stand. KI fällte bereits Werturteile und das sogar ohne Auftrag deren Programmierer (Google Chatbot LaMDA). Dass man dagegen aber auch rechtlich vorgehen könne, überzeugt auch wenig.
"KI-geführte Technik bedienen und kontrollieren können." Als wenn das so einfach wäre, wenn bereits jetzt kein Fachmann mehr erklären kann, wie ein selbstlernendes System zu seinen Ergebnissen kommt.
"Ihrer Meinung nach werde die Technik eher neue Möglichkeiten eröffnen, gerade für Ambitionierte, die verstünden, moderne Technik effizienter zu nutzen und ihren Kunden so schnellere, kreativere und bessere Ergebnisse zu liefern." Tja, dann wird es Deutschland besonders hart treffen. Schließlich tauschen wir die qualifizierte Bevölkerung gerade gegen Analphabeten aus.
KI lässt sich nicht verhindern. Sich deshalb diese Zukunft schön zu reden, hat für mich nichts mit Verstehen zu tun. Vielmehr erinnert mich das an das Stockholm Syndrom.