- Zwischen „O’zapft is“ und Obatzda
Unser Genusskolumnist würde nicht im Traum auf die Idee kommen, auf das Münchner Oktoberfest zu gehen. Aber was die rund sechs Millionen Besucher außer Unmengen Bier dort sonst noch so verzehren, hat ihn schon interessiert. Daher hat er sich an die Zubereitung von „Obatzda“ gewagt, einer klassischen bayerischen Kästepaste.
So wirklich verstanden habe ich das, was gemeinhin als „bayerische Lebensart“ bezeichnet wird, noch nie. Ich habe mich auch nur recht selten in Bayern aufgehalten, wohl auch, weil ich weder mit Bergen noch mit der Fortbewegung auf Brettern allzuviel anfangen kann. Nur Franken fand ich immer ganz nett, aber das gehört ja irgendwie nicht zu Bayern. Sagen zumindest viele Franken.
Mein Fremdeln mit den Bajuwaren bewegt sich auf mehreren Ebenen. Die Sprache erscheint mir teilweise skurril. Bayerische Politiker waren mir stets unheimlich, besonders wenn sie Ambitionen auf führende Ämter auf Bundesebene erkennen ließen. Kulinarisch finde ich Bayern auch nur mäßig interessant, denn meine Aufenthalte waren stets von einem deutlichen Schweinsbraten- und Wurst-Overkill begleitet. Und dass dort der wohl unsympathischste Fußballverein der ganzen Welt beheimatet ist, macht die Sache auch nicht besser. Aber das ist natürlich reine Ansichtssache.
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Also im ersten Teil (bis zur Käsezubereitung) habe ich ein ordentliches Bayern Bashing vernommen. Ist das so etwas wie der Berliner "Rachefeldzug" an München oder Bayern im Ganzen, von Ausnahmen abgesehen?
Haben sie doch gar nicht nötig Herr Balcerowiak als Hauptstädter aus der fragwürdigsten Metropole in Deutschland.
Nebenbei; ohne Länderfinanzausgleich (überwiegend aus Bayern) hätten sie nicht einmal genügend Licht, um zu erkennen was Essbares auf ihrem Teller liegt.
Etwas mehr Bescheidenheit wäre in dieser Hinsicht sicherlich hilfreich.
Und was den Genuss im Allgemeinen sowie im Speziellen anbelangt, bedenken sie bitte, daß Geschmacksprägung, Lebensart, soziales und kulturelles Umfeld einen nicht unerheblichen Einfluss auf die Essgewohnheiten der Menschen haben. Der Geldbeutel tut ein Übriges.
Mir jedenfalls ist jede Bio Metzgerei, mit einem breiten Angebot regionaler Produkte, sehr viel lieber als eine beliebige Dönerbude. Es lebe ihr Obatzda und Currywurst
Genussvolles Wochenende.
anfangen kann, sei ihm unbeunommen, den "unsympathischsten Fussballverein verorte ich mehr im Südwesten, aber gut, Erfolg hatte schon immer Neider, aber suspekte Politiker finde ich mehrheitlich in Hamburg (ehemals) und Berlin.
Die Bayerische Küche mag überspannte Gourmets zum Naserümpfen anregen, ist aber allemal bodenständiger als das omnipräsente Döner-Schnellfressen oder Currywurst-Orgien, ganz zu schweigen vom "spinnerten" veganen Ernährunsdruck. Ich lebe gern hier, und: "es gibt nix Feiners als wie ein Schweiners" (Grammatik ist dialektbedingt).
Sehr geehrter Herr Balcerowiak,
erneut ein typischer Artikel von Ihnen. Wie immer von Ihnen, mit einem leichten Touch von Arroganz durchzogen. Nun, sei es wie es ist. Das steht Berlin nicht zu. Bayern überweist den größten Teil des Länderfinanzausgleich. Geld, von dem sich Berlin seine eigene Tracht leisten kann. "Die Köpenicker Pickelhaube".
Was wissen Sie eigentlich von der Bayerischen Kultur? Nur den Obatzda? Anscheinend nicht. Ihr vorgeschlagenes Rezept für ihn, kratzt an der Bayerischen Küche. Ich verrate Ihnen das Original. Übernommen von meiner Urgroßmutter, meine Großmutt