An der deutsch-polnischen Grenze aufgegriffene Migranten / dpa

Asylbewerber aus der Türkei - Die absurdeste der deutschen Einwanderungsabsurditäten

Ein großer Teil der Asylbewerber in Deutschland sind Türken. Dass Staatsbürger eines verbündeten Landes politisches Asyl beantragen, belegt: Weder die Zuwanderungs- noch die Außenpolitik Deutschlands ist in sich konsistent und rational nachvollziehbar.

Ferdinand Knauß

Autoreninfo

Ferdinand Knauß ist Cicero-Redakteur. Sein Buch „Merkel am Ende. Warum die Methode Angela Merkels nicht mehr in unsere Zeit passt“ ist 2018 im FinanzBuch Verlag erschienen.

 

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Seit Monaten immer wieder ähnliche Schlagzeilen: Die Zahl und der Anteil der Asylbewerber aus der Türkei steigt. Schon im vergangenen Jahr waren von 329.120 Asylantragsstellern rund 61.181 türkische Staatsbürger. Die Türkei war damit das zweitwichtigste Herkunftsland nach Syrien und vor Afghanistan. In den ersten fünf Monaten des laufenden Jahres sind es 16.161 von 103.467, womit die türkischen Asylbewerber knapp hinter Afghanistan auf Platz drei liegen.

Die Einreise von Türken als Bewerber um politisches Asyl in Deutschland ist unter all den Absurditäten der deutschen Einwanderungswirklichkeit derzeit vielleicht die absurdeste. Man mache sich klar: Dieses Herkunftsland ist Nato-Mitglied. Und das Bündnis ist auch eine Wertegemeinschaft. Die Bündnisstaaten sind laut Nato-Vertrag „entschlossen, die Freiheit, das gemeinsame Erbe und die Zivilisation ihrer Völker, die auf den Grundsätzen der Demokratie, der Freiheit der Person und der Herrschaft des Rechts beruhen, zu gewährleisten“. Eigentlich dürfte es also überhaupt keine Asylbewerber aus Nato-Staaten geben, und entsprechende Anträge müssten von vornherein zurückgewiesen werden. Oder der entsprechende Herkunftsstaat müsste schwere Sanktionen innerhalb des Bündnisses bis hin zum Nato-Rauswurf erfahren, wenn er tatsächlich die eigenen Bürger verfolgen lässt. 

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Henri Lassalle | Fr., 21. Juni 2024 - 15:15

Diese Worte A. Merkels nach der illegalen Masseneinwanderung 2015 sollten Dauergültigkeit bewahren. Da sie nun einmal da sind, wird man sie nur schwer los - so heisst es immer.
England, das nun nicht mehr in der EU ist und somit freier in Migrationsangelegenheiten, macht es sich jetzt leichter: Illegale Migranten bekommen keine Papiere und kein Geld, sie müssen sich prekär und allein durch den Alltag schlagen. Viele versuchen, wieder an die franz. Küste zu gelangen.
Deutschland macht es den Illegalen viel zu leicht, ist viel zu schwerfällig und wird ideologisch geleitet, um Lösungen umzusetzen. Denn die Migranten-Völkerwanderung ist keine Naturkatastrophe, sie ist menschengemacht, also reversibel. Wenn also nichts geschieht, dann mus man davon ausgehen, dass nichts geschehen soll.

Helmut W. Hoffmann | Fr., 21. Juni 2024 - 15:27

"Weder die Zuwanderungs- noch die Außenpolitik Deutschlands ist in sich konsistent und rational nachvollziehbar." - wie soll's denn auch, bei Blindgängern wie Faeser und Baerbock in den verantwortlichen Ämtern?

Volker Naumann | Fr., 21. Juni 2024 - 15:53

Antwort auf von Helmut W. Hoffmann

@ Helmut W. Hoffmann

Welches Politikfeld, einschließlich Olaf dem Vergesslichen, kann man
in Absurdistan als "in sich konsistent und rational nachvollziehbar"
bezeichnen?

Uns allen noch einen schönen Fußballabend!

MfG

Hans Jürgen Wienroth | Fr., 21. Juni 2024 - 17:13

Antwort auf von Helmut W. Hoffmann

Welche Achtung kann ein Machtpolitiker wie Erdogan vor einem Land haben, dass seine Grenzen nicht schützen kann (was schlimm genug ist) oder will? Man unterstützt sogar seine Aufforderung an die in Deutschland lebenden Landsleute, sich reichlich zu vermehren, um hier zur Mehrheit zu werden, indem man die deutsche Staatsbürgerschaft quasi als Zubrot zur Türkischen nach kürzester Zeit verschenkt. Das auch noch versehen mit dem passiven Wahlrecht, also der Besetzung der Parlamente mit Doppelstaatlern, die natürlich im Interesse ihres Heimatlandes handeln.

Wenn man in den Medien dann die Zusammensetzung in den Schulen in vielen Bezirken liest, dann gibt es hier bald keine „autochthone Bevölkerung“ mehr, dann werden unsere Nachfahren das Schicksal der indigenen Bevölkerung anderer Kontinente teilen.

Da sollte sich der Politik doch die Frage stellen: Ist die Flucht der Türken nach Deutschland evtl. von ihrem Präsidenten gesteuert, damit seine „DAVA“ hier bald die Parlamente erobern kann?

ist es Herr Wienroth.
Die Ampelregierung und Erdogan arbeiten hier Hand in Hand und bereiten alles für die baldige Übergabe vor.
Nur wird es viel schneller gehen als Sarrazin es damal in seinem Buch vorausgesagt hat.
Auch ich habe gedacht, man hätte noch bis ca' 2050 Zeit.
Man sollte doch wirklich so langsam wach werden, und einmal beobachten wie viele mit Migrationshintergrund schon in der Politik, Wirtschaft und überall in allen Bereichen schon einen Fuß in der Tür haben.
Und nun liest man heute, daß Frau Faeser mehr Migranten in den Beamtenstatus erheben will.
Für mich hat das alles Systhem, und wenn diese Regierung bis Herbst 2025 im Amt bleibt, wird Sie soviel Schaden angerichtet haben, daß es nicht mehr umkehrbar sein wird.

Stefan Jarzombek | Fr., 21. Juni 2024 - 16:08

Es ist offensichtlich leichter für die Verantwortlichen in Politik und Wirtschaft,ein Land zu zerstören,als es tatsächlich in blühende Landschaften zu verwandeln.
Vor allem ist es nicht gerechtfertigt sich zu beschweren,wenn die Bürger aufgrund solcher Eskapaden dann in Notwehr die AfD wählen.

Heidemarie Heim | Fr., 21. Juni 2024 - 16:12

Doch dazu muss man sich seiner eigenen Werte und Identität bewusst sein und nach außen mit Kraft und Überzeugung auftreten. Besonders Despoten gegenüber oder Kulturen, die noch heute ihre damaligen glorreichen islamischen Eroberungsfeldzüge oder wie Putin ein Zarenreich bzw. eine UDSSR vor 1991 im Hinterkopf haben. Als Trittbrettfahrer auf Kosten unseres NATO-Partners USA bewegen wir uns trotz aller Freundschaftsbeteuerungen zwischen uns bis heute ebenso wenig auf Augenhöhe um allein Respekt oder Furcht einflößend genug zu sein wenn es darauf ankommt seine Werteordnung zu verteidigen. Man betrachtet uns m.E. nach wie vor mit einem teils verwunderten Misstrauen oder empfängt uns nur wenn wir das Scheckbuch dabei haben. Wer keinen Respekt vor sich selbst hat, sich durch krumme Flüchtlings-Deals erpressbar macht, grüne Männchen wegen Billig-Gas als gegeben hin nimmt und seine Schwächen derart demonstrativ zur Schau stellt wie wir wird keine Achtung erringen bei seinen echten Feinden.

Markus Michaelis | Fr., 21. Juni 2024 - 17:13

Ja, Asylsuchende in größerer Zahl aus einem NATO-Land stellen einen gewissen Widerspruch da. Nun ist nichts frei von Widersprüchen. Es gibt auch Widersprüche in der umgekehrten Richtung. Wenn das Gewähren von Asyl (als Sammelbegriff für viele Schutz- und Aufnahmetitel) wirklich eine so hohe, nicht verhandelbare Bedeutung hat, warum kommen dann soviele Menschen aus Afghanistan, aber nicht mehr Menschen aus dem Sudan, Jemen, Ost-Kongo und vielen anderen Ecken? Müsste man da nicht Hindernisse abbauen? Ist auch die Betonung von politischem Asyl wirklich noch menschlich zeitgemäß? Es gibt immer noch viel Armut in der Welt, die Menschen direkt an Leib und Leben bedroht. Hätten die nicht alle mehr Recht nach Deutschland zu kommen - sie sind immerhin ohne eigenes Zutun direkt an Leib und Leben bedroht. Auch widerspruchsfrei menschlich zu sein, ist nicht so einfach - das geht eigentlich nur relativ zu anderen, die man als unmenschlich empfindet.

Chris Groll | Fr., 21. Juni 2024 - 17:56

Die Einreisenden/Asylbewerber aus der Türkei kommen aus einem bestimmten offensichtlichen Grund:
"Die Moscheen sind unsere Kasernen, die Minarette unsere Bajonette, die Kuppeln unsere Helme und die Gläubigen unsere Soldaten."

Und es gibt noch einen Grund: Von den urchristlichen Gemeinden, an die die 7 Sendschreiben gerichtet sind, liegen sechs in der heutigen Türkei und es gibt in diesen Orten heute keine Christen mehr.
Da sich die Eroberungsstrategien des heutigen Islam (wie auch des Urislam) auch auf das weströmische Reich beziehen, wird wohl davon auszugehen sein, daß diese vollkommene Eroberung nicht mehr allzulange auf sich warten läßt.
Die ehemals christlichen Kirchen und der gesamte Westen sind eine gewaltige Hilfe bei dieser Eroberung.
Die Eroberer gingen am Anfang ganz subtil vor. Heute weisen sie und ihre Nachkommen ganz selbstbewußt die deutsche naive Bevölkerung in die Schranken. Sie haben diese Bevölkerung längst unterworfen. Siehe Politik, Polizei und Gerichte.

Horia Crisan | Fr., 21. Juni 2024 - 21:14

Den Türken kann man nichts vorwerfen. Jeder vernünftige Mensch, der in schlechten Verhältnissen lebt, wird sich dorthin begeben, wo es eben besser ist. Deutschland macht allen leidenden Armen der Welt ein viel versprechendes Angebot. Das ist edel und human. Andererseits stellt sich die Frage, ob man dieses Angebot bis zum eigenen Untergang (Ressourcen sind endlich) aufrecht erhält. Sterben mit dem „Recht“ in der Hand ist eine Option. Ist sie auch erstrebenswert?

Ernst-Günther Konrad | Sa., 22. Juni 2024 - 10:14

Jetzt aber. Wie können Sie es wagen einen solchen "ausländerfeindlichen oder gar islamophoben" Artikel hier zu veröffentlichen Herr Knauss. Jeder Mensch kann in D "Asyl" rufen und hat ein Anrecht darauf, das sein Anliegen ordnungsgemäß und Recht und Gesetz entsprechend bearbeitet wird. Natürlich ist die Türkei in der NATO, aber eben nicht in der EU, was sie schon immer wollten und was man ihnen verwehrt. Und solange das so ist, macht Erdogan mit uns was er will. Und wir haben uns ja mit dem Flüchtlingsabkommen komplett in seine Hände begeben. Und die hier "gestrandeten" Türken werden auch in Deutschland gebraucht. Wofür? Nun, wer soll denn das Kalifat errichten? Wer soll denn die Moscheen füllen? Wer soll den DITIB und andere Organisationen hier vertreten? Wer soll den Erdogan huldigen und darauf achten, dass in Deutschland der Koran verbreitet wird? Wir lieben doch alle Döner und Lamancun. Wir reisen doch mehrfach in die Türkei in Urlaub. Die "paar" Türken machen es aber jetzt nicht.

Osvaldo | Sa., 22. Juni 2024 - 11:15

Allein um für das Alter vorzusorgen, lohnt sich der Weg Asylantrag>Ablehnung>Duldung>Einbürgerung.

Gisela Hachenberg | Sa., 22. Juni 2024 - 13:20

Ich habe gerade einen sehr schönen Urlaub in der Türkei verbracht. Und nein, ich hatte keinen Termin bei Herrn Erdogan! Wir Deutschen verbringen Urlaube in der Türkei, und Türken fliehen zu Tausenden nach Deutschland? Wie kann das sein? Es war alles picobello im Hotel, im angrenzenden Ort, der Flughafen (Dalaman) ist modern und wird erweitert. Die jungen Türkinnen und Türken sind sehr freundlich, hilfsbereit und sehr fleißig. Viele Junge, die im Hotel arbeiteten, sind in Deutschland aufgewachsen, sprechen fließend deutsch. Sie sind gerne in ihr Heimatland zurückgekommen, weil sie es hier besser finden, als in Deutschland! Wie einige andere hier bin auch ich der Meinung, dass der große Teil der „Flüchtenden“ hierher kommt, um bei der Islamisierung unseres einstmals schönen Landes behilflich zu sein. Wieso bekommen sie Asyl??? Es ist wirklich nicht mehr zu fassen, was hier abgeht. Und die „Aktion“ der Innenminister und MPs war in meinen Augen wieder eine Farce. Es wird nichts passieren!!