Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) geht am 06.04.2017 zum Abschluss der 44. Regionalkonferenz der Ost-Ministerpräsidenten vor dem Neuen Schloss in Bad Muskau (Sachsen) neben Sachsens zurückgetretenen  Ministerpräsident Stanislaw Tillich (CDU) durch den Fürst-Pückler-Park
„Weiter so“ mit Angela Merkel will Stanislaw Tillich offenbar nicht mehr gehen / picture alliance

Rücktritt von Stanislaw Tillich - Die Verheerungen der Kanzlerin

Der Rücktritt von Stanislaw Tillich in Sachsen ist ein Fanal für die CDU. Ausgerechnet zu Beginn der Jamaika-Sondierungsgespräche bekommen die möglichen Koalitionspartner vor Augen geführt, wie brüchig das Fundament der Partei unter Angela Merkel geworden ist

Alexander Marguier

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Was für eine Ansage, die Stanislaw Tillich da auf Twitter gemacht hat: Es brauche „neue und frische Kraft“, weshalb sich der sächsische Ministerpräsident dazu entschlossen habe, „die Verantwortung in jüngere Hände zu übergeben“. Natürlich war das Zweitstimmenergebnis bei der zurückliegenden Bundestagswahl desaströs für die CDU in Sachsen: Nicht nur ging es im Vergleich zum Jahr 2013 um knapp 16 Prozentpunkte nach unten; die Union wurde auch noch von der AfD knapp überflügelt und ist somit nur noch zweitstärkste politische Kraft im Freistaat. Da mag ein Rücktritt konsequent erscheinen, es lag da wohl auch schon seit einigen Tagen etwas in der Luft. Aber ob Stanislaw Tillich tatsächlich allein die Verantwortung für diesen Absturz trägt, das ist nochmal eine ganz andere Frage.

Verluste in Sachsen haben mit Berlin zu tun

Denn selbstverständlich haben die Stimmeinbußen in Sachsen auch mit dem zu tun, was während der vergangenen zwei Jahre in Berlin angerichtet wurde. Und ob Tillich und seine Partei am 24. September tatsächlich besser abgeschnitten hätten, wenn sie nur vehement die Flüchtlingspolitik von Angela Merkel verteidigt hätten, daran darf schon einen Moment lang gezweifelt werden. Man könnte den Amtsverzicht des sächsischen Ministerpräsidenten ja auch ganz anders interpretieren: Hier zieht jemand politische Konsequenzen aus etwas, das jemand anderes zu verantworten hat. Dieser jemand hat womöglich seinen Arbeitsplatz im Bundeskanzleramt – und zeigt nicht die geringste Bereitschaft, irgendwelche Rückschlüsse aus den jüngsten Verlusten zu ziehen. Im Gegenteil: Das Motto der Kanzlerin ist ein beherztes „Weiter so.“ Was in den einzelnen Landesverbänden passiert, sollen bitteschön die Kollegen vor Ort ausbaden. Langsam, aber dafür umso deutlicher zeigen sich die Verheerungen der Bundesparteivorsitzenden.

Auch in Sachsen sind viele Fehler gemacht worden, und es stimmt, dass die dortige CDU rechtsextreme Auswüchse im Freistaat viel zu lange viel zu klein geredet hat. Trotzdem gehört das Bundesland zu den Erfolgsmodellen in der Bundesrepublik: wirtschaftlich, kulturell, in der Bildungspolitik. Wenn vor diesem Tableau eines stolzen und eigenständigen Gemeinwesens ein durchaus beliebter Ministerpräsident zurücktritt, dann ist das ein Fanal, das nicht ohne Konsequenzen für den Rest der Republik bleiben kann. Und sollte Michael Kretschmer, der junge, agile Generalsekretär der sächsischen CDU, tatsächlich Tillichs Nachfolge antreten, wird auch das nicht ohne Folgen für die bundespolitische Landschaft bleiben. Denn Kretschmer ist soeben aus dem Bundestag ausgeschieden – nicht freiwillig, sondern weil er sein Direktmandat an einen AfD-Kandidaten verloren hat. Macht man so jemanden zum Ministerpräsidenten, wenn man glaubt, die Verantwortung dafür treffe ihn ganz allein?

Nachfolger Kretschmer als Gegenkraft zu Merkel?

Kretschmer gehört zu einer Gruppe jüngerer Unionspolitiker, die schon früh – mal leise, mal weniger leise – Kritik am Migrationskurs der Kanzlerin geübt haben. Dazu gehören Leute wie der allgegenwärtige Jens Spahn, aber auch der neue Regierungschef in Schleswig-Holstein, Daniel Günther. Man könnte auch sagen: In den Ländern erwachsen inzwischen parteiinterne Gegenkräfte zur angeblich allmächtigen Angela Merkel. Und der Hinweis von Tillich, von wegen es brauche eine „neue und frische Kraft“, war ganz sicher nicht nur auf die sächsischen Verhältnisse gemünzt. Es ist ja tatsächlich so: Nach den Wahlsiegen von Sebastian Kurz in Österreich oder von Emmanuel Macron in Frankreich sieht die deutsche Bundeskanzlerin nach zwölf Jahren im Amt inzwischen sehr, sehr alt aus. Wobei vor allem ihr Mantra des „Ich weiß nicht, was ich hätte anders machen sollen“ und des „Ich würde alles wieder genau so entscheiden“ auf viele Bürger unangenehm halsstarrig und selbstherrlich wirkt.

Angela Merkel wird geschwächt

Tillichs Rücktritt ist ein Fanal. Es ziehen sich dunkle Wolken über dem Kanzleramt zusammen, ein Gewitter liegt in der Luft. Denn natürlich wird auch Angela Merkel durch diesen Schritt des sächsischen Ministerpräsidenten geschwächt. Es war immerhin eine Bundestagswahl, die da am 24. September stattgefunden hat. Und der Kandidat hieß nicht Stanislaw Tillich. Für die Sondierungsgespräche, die heute in Berlin begonnen haben, sind die Entwicklungen in Sachsen ein ganz schlechtes Vorzeichen – zumindest für die CDU. Denn die anderen Jamaikaner haben einmal mehr vor Augen geführt bekommen, wie brüchig das Fundament in der CDU ist. Noch trägt es. Aber womöglich nicht mehr lange.

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Olaf Voß | Mi., 18. Oktober 2017 - 18:51

Merkel wird sich ebenso wie Erich Honecker solange im Amt halten, bis endlich andere aus der CDU ihr den Spiegel des eigenen Versagens vorhalten. Bisher fehlt hierfür leider der Mut. Vermeintliche Sozialisten realisieren leider nicht, dass sie unfähig sind, einen Staat zu führen.

Hört doch endlich mal auf, den ollen Erich mit Merekl gleichzusetzen. DDR war ein Kunst- und Unrechtsstaat, totalitär, stasi-durchsetzt, Erich war kein demokratisch gewählter Staatschef! Merkel ist genau das Gegenteil und die BRD im Gegensatz zur DDR auch konträr! Wir können Merkel demokratisch abwählen, den ollen Erich konnten die lieben ostdeutschen Bürger nie!

Annegret Purwin | Sa., 21. Oktober 2017 - 18:01

Antwort auf von Thomas Lotsch

Wir können die Bundeskanzlerin nicht demokratisch abwählen, weil wir Wähler den Bundeskanzler gar nicht wählen dürfen! Das wird im Parlament durch die Abgeordneten getan!

Und zweitens: nein wir können Frau Merkel auch indirekt nicht abwählen, weil sie auch mit dem Teufel noch koalieren würde, um an der Macht zu bleiben!

Frau Merkel ist eine Amöbe, die sich den jeweiligen Erfordernissen des Machterhalts immer wieder neu anpasstz. Daher bezieht sie auch in den seltensten Fällen eindeutig Position. Ihre beliebteste Replik auf die Forderung nach Offenbarung ihrer Überzeugung ist "Da müssen wir noch dran arbeiten, und dann werden wir sehen!

Auf gut bayrisch "Do schaugn mir mal und do sehng mers scho..."

Diese Frau werden wir mit demokratischen Mitteln nicht los! Nur ihre Partei könnte das schaffen, insbesondere die CSU, wenn sie sich in der Koalition komplett verweigert. Leider wird sie dann wohl die fehlenden Stimmen aus der SPD bekommen, wetten?

immerhin wird man evtl. sagen können, dass es nicht die unverbrüchliche Treue der CDU zu Merkel war, sondern deren Anhänglichkeit an die CDU, um nicht zu sagen Besessenheit.
Hoffentlich darf sich die CDU irgendwann auch mal ihren anderen Mitgliedern und Wählern widmen.

Paul Schmidt | Mi., 18. Oktober 2017 - 18:52

Endlich rührt sich was.
Die nächsten Opfer harren der Lawine.
Ein Parteienkartell, das das Land der eigenen Bürger fremden Völkern übereignen will, muss so schnell wie möglich zum Einsturz gebracht werden.
Merkel muss weg.
Wir sind das Volk und das ist UNSER Land.

Afshin Salari | Do., 19. Oktober 2017 - 11:35

Antwort auf von Paul Schmidt

87% sind schon eher das Volk. 13% der AfD, die überigens auch ich gewählt habe, sind eine überschaubare Minderheit. Sie sollten deshalb erkennen, dass das deutsche Volk keinen Wert auf sich und seine Kultur legt. Merkel und ihre Blockflöten von CSU bis Linke werden trotz Silvesternacht und Amri immer noch von 87% der Deutschen in Kenntnis dessen, was seit September 2015 passiert ist, gewählt. Also bitte, vergessen Sie den Spruch wir sind das Volk lieber. Es klingt nur noch hilflos und jämmerlich.

Bedenken Sie aber bitte das Trommelfeuer der gesamten Pro-Merkel-Medien, sämtlicher Prominenter, Kabarettisten, Kirchenoberen und demgegenüber die regelrechte AfD-Niedermachung.
Wenn sich 13% trotzdem dagegen stellen und sich eigene Gedanken erlauben, dann ist das immerhin schon ein beachtlicher Anfang

Kostas Aslanidis | Do., 19. Oktober 2017 - 13:32

Antwort auf von Giesela Kramski

ist jeder allein. Wenn das Volk es anders wollte, hätte es anders gewählt.

Christa Wallau | Do., 19. Oktober 2017 - 14:08

Antwort auf von Kostas Aslanidis

... a l l e hatten die Wahl: Weiter so mit Merkel und ihrer Entourage - oder nicht.

Wer es nicht wollte, m u ß t e AfD wählen. Alles andere ist reine Augenwischerei,
Selbstbetrug, Illusionismus, Wunschdenken - oder schlichte Angst vor der eigenen
Courage.
Aber in alledem sind die Deutschen ja G R O S S !
Viele glaubten auch noch 1944 an die Wunderwaffe, die den deutschen Sieg
bringen würde.
Es soll nur nachher niemand von den 87% Alt-Parteien-Wählern sagen, daß er die Entwicklung, die dem Land mit einer Jamaika-Koalition bevorsteht, nicht zu verantworten habe.

Absolut korrekt, Frau Wallau, und damit tragen die 87% Mainstream-Wähler eine gehörige Portion Mitverantwortung für "Jamaica" im Bund! Kleiner Lichtblick: Die Wähler in Österreich haben uns gezeigt, dass es auch anders geht und sogar dafür gesorgt, dass die hauptverantwortliche Migrationsdesasterpartei aus dem Paralament geflogen ist! Doch der leidensfähige deutsche Michel ist noch nicht so weit, als dass er sich mehrheitlich zu einer mutigen Wahlentscheidung durchringen könnte, wenn auch nur aus Protest! Einzig und allein der Wähler ist der Souverän, und nur er allein kann den politischen Traumtänzern in Berlin die Legitimation für das Absitzen einer weiteren Legislaturperiode entziehen! Für diese Periode ist es aber schon zu spät, und die kommenden Landtagswahlen helfen hier nur bedingt weiter. Ein Ausweg aus dem Dilemma könnte allerdings von den frisch gewählten Abgeordneten selber kommen: Ein Misstrauensvotum gegen die Kanzlerin und dann Neuwahlen!

Was sagt uns das? Deutsche Wähler scheinen denkfaul und träge zu sein: einmal Angie plus Rechts, immer weiter so. Aber in fast allen Medien und Gesprächen hört man das Gegenteil. Wieso verlangen die Wähler dann nicht das Misstrauensvotum gegen AM von ihren jeweiligen Abgeordneten? Kennen sie die überhaupt? Im Zeitalter der Elektronik muss man dafür ja nicht erst nach Berlin fahren. Oder kriegt D. die Herrscherin, die es verdient? Ist der Michel wirklich solch ein Herdenvieh?

so wie z.B. viele Lohndumping, befristete Verträge etc. ertragen aus Angst um den Arbeitsplatz. Das andere scheint mir eine Mischung aus Bequemlichkeit und polit. Desinteresse zu sein, das das Nachdenken über die Folgen der derzeitigen (Merkel)Politik behindert, gar unmöglich macht. "Lass mich in Ruh' mit der Politik, ich kümmere mich um meine Familie und Freunde." oder "Das macht mir alles Angst.."
bekomme ich immer wieder zu hören. Und Angst ist ein schlechter Ratgeber - die lässt die Menschen starr werden im Anblick der Schlange. Gut, dass wenigstens Herr Tillich nicht starr geworden ist - er hat einen Anfang gesetzt!
Der Autor sieht in Daniel Günther eine Zukunft? Auch der buckelt vor AM und bewundert sie - ob nur aus Opportunismus? Das wäre mir zu unehrlich um auf ihn zu setzen. Meine Stimme hat er darum nicht bekommen.

Ganz Ihrer Meinung Herr Salari! Auch ich zu den 13% gehörend muß konstatieren,
daß die große Mehrheit unserer Wahlbevölkerung scheinbar keine relevante Besorgnis bezüglich der Entwicklungen unserer Gesellschaft zeigt. Und nun lehne ich mich mal weit aus dem Fenster und bediene mich der gegnerischen Rhetorik,welche die AfD und ihre Wähler gern im Jahr 1933 verortet.Läge das Volk "heute" dermaßen am Boden wie zu besagter Zeit,könnten Sie die Wahl-Prozente getrost umkehren.Solange es das deutsche Individuum nicht unmittelbar direkt betrifft bzw.zum Nachteil gereicht,ist sein gesellschaftspolitische Interesse äußerst träge und begrenzt.Sehr viel einfacher fasste es diesbezüglich meine völlig unpolitische Mutter in einem Spruch zusammen:
"Petz`em Ochs`e mol in`s Horn,ob er was spiert!" Für alle des Pfälzischen Dialektes
nicht mächtigen:" Kneife einem Ochsen einmal in sein Horn ob er denn etwas spürt!;)" Schönen Tag noch allen in der Redaktion und hier im Forum!

... sind 66,1% auf alle Wahlberechtigten bezogen.

Die 87% Wähler haben aus unters. Gründen Merkel& Co. gewählt: Beamte wollen ihre Pensionen statt Rente, Vermögende keine Vermögens- o. Erbschaftssteuer usw. zuerst wurden die eigenen Interessen priorisiert.

Nur bei denen, die nix mehr zu verlieren haben, die mit den Zuwanderern konkurrieren o. zuerst an ihre Enkel, Kinder o. ihre Heimat denken, die haben sich nicht für Merkel & Co. entschieden.

Ohne Volksentscheid zu diesem Thema, wo es nur ein JA oder NEIN gibt und jede Wählerstimme zählt kann es keinen Rückschluss auf die Einstellung oder das Denken der Bevölkerung auf die Zuwanderungspolitik geben.

Die verallgemeinernde Ansicht das die Wahl Merkel mit ihrer Zuwanderungspolitik bestätigt hat ist m. E. eine undifferenzierte Sichtweise, die so nicht stimmt.

Auch was die unterschiedlichen Motive bei der Wahl betrifft, Herr Knecht, stimme ich Ihnen zu (selbst eine mögliche Verunsicherung der Aktienmärkte gehörte dazu!).

Laut einer neueren Studie ist die Zuwanderung die größte Sorge der Deutschen (noch vor Arbeitslosigkeit, Rente, Kriminalität usw.). Ein Volksentscheid zu diesem Thema ergäbe also keinesfalls 87 % Befürworter der Merkel'schen Politik. Da haben Sie völlig recht.

Was die AfD betrifft, so ist es eine Riesenleistung und geradezu ein Wunder, dass sie angesichts der ständigen politischen Hetze von allen Seiten, der persönlichen Anfeindungen und Angriffe etc. überhaupt durchgehalten hat und diesen Erfolg verbuchen konnte.

... wäre auf jedes Wahlergebnis, seitens jeder Partei, anwendbar.
Realistischer ist die Betrachtung des Users auf dieser Seite, der rund 87 Prozent der deutschen Wahlberechtigten mindestens als Zugeneigte gegenüber dem Versagen der Deutschen Kanzlerin, ihrer Parte und deren Koalitionspartner erkennt und sieht.

... und nicht von, wie sie es machen, "87 % der deutschen Wahlberechtigten" ausgehen.

FALSCH: Es waren eben nicht 87% ALLER Wahlberechtigten sondern nur 87% von 76%, die nicht die AfD gewählt haben. 76% war die tatsächliche Wahlbeteiligung.

Daraus folgt: 66.12% ALLER Wahlberechtigten haben nicht die AfD gewählt.

Fazit: Zwei Drittel sind dann schon etwas anderes als knapp 90%. Was aus den Zahlen generell nicht abzuleiten ist, das ist die Präferenz, warum die Wähler so gewählt haben, wie sie gewählt haben. Mag ja sein, das Merkel etwas anderes sagt, aber sie interpretiert das Ergebnis so, wie sie es für Ihre Zwecke braucht und wie sie es für sich sehen will.

Klar Herr Knecht, 87 % der wählenden Wahlberechtigten hätte die Sache besser beschrieben.
Sie wissen aber hoffentlich auch, dass Nichtwähler keine einheitliche Gruppe abbilden, die insgesamt etwa einer Partei zuzuordnen wären.
Ergo stimmts am Ende wieder mit den Wahlberechtigten insgesamt, die sich zu rund 87% der Politik von schwar-schwarz-rot-rot-gelb-grün zugeneigt sehen.

... die Nichtwähler haben EINE Wahl getroffen: Sie sind nicht wählen gegangen!

Ihre Schlussfolgerung, dass am Ende doch 87% ALLER Wahlberechtigten ... zugeneigt sehen, schließt folglich ALLE Wähler also auch die Nichtwähler mit ein. Und das ist unlogisch bzw. nicht ableitbar.

Anders herum: 100 Wahlberechtigte. Davon gehen 76 zur Wahl. 24 enthalten sich der Wahl. 87% derjenigen, die zur Wahl gehen entscheiden sich gegen die AfD. Bezogen auf ALLE Wahlberechtigte - 100 - haben also 66 Stimmen nicht die AfD gewählt.

66,1% von 100 Wahlberechtigten.

Was die 24% an Nichtwähler gewählt hätten, wissen wir nicht. NACHWEISLICH GEZÄHLT wurden 66 Stimmen von 100 Stimmen gegen die AfD und keine 87 Stimmen von 100. Darum geht`s.

Eine Wahlenthaltung nutzt immer der stärksten Partei - siehe Altmeiers Wahlwerbung. Erstens kann sie alles zu Ihren Gunsten interpretieren u. zweitens bleibt die politische Kkz. durch eine zu geringe Wahlbeteiligung insgesamt klein bzw. gering.

Das deutsche Volk legt keinen Wert auf seine Kultur?
Da widerspreche ich ganz massiv.
Wir in Bayern ticken sehr kultur- und traditionsbewusst.
Auch der Rheinländer tut das auf seine Weise.

Es hat sich nur noch nicht herumgesprochen, dass Faust in der Hose ballen nichts bringt um den No Boarders no Nations Brüllern quasi die Stimmenhoheit durch ihre laute Lobbyarbeit überlässt.

Die CSU-Basis rumort, Bezirkstagspräsidenten, Landräte, Bundestagsabgeordnete und Bürgermeister haben mehrheitlich die Rückkehr zu Recht und Ordnung im Sinne des Artikels 16a und eine Null-Illegal-Migration gefordert.

Wir wollen dass Bayern Bayern bleibt und Deutschland Deutschland. Ohne Wenn und Aber.
Freiheitlich, christlich, sozial und patriotisch.

Wenn Fr. Dr. Merkel nur einen Funken über die nächste Generation hinaus (ohne eigene Kinder schwierig) denken würde, würde sie die Konsequenz ziehen und ihren Rücktritt anbieten.
Wir Deutsche sind in unserer Vielfalt der einzelnen Stämme verwurzelt.

Ihr Kommentar ist die pure Realität. Die meisten Ausländer (+ laizistische Moslems ) die im Stich gelassen werden, haben die AfD gewählt. Sie machen sich wohl mehr Sorgen als die Urdeutschen. Einer meiner besten Freunde in D, ist Türke. Ein wahrer Demokrat und Mensch. Immer Links/Grün und wohnhaft in Hamburg -Altona und Berlin -Kreuzberg. Habe ihn dort 2 mal besucht. Hat einen deutschen Pass nun und sagt mir ich wähle AfD. Hat eine kleine Tochter und hat Angst. Die Migranten benehmen sich wie der letzte Dreck. ( Seine Worte).
Wir kamen in D, legal, an der Grenze Kontrollen, in Bruchbuden haben wir gelebt. Wohn/Arbeitsbescheinigungen, dauernd. Wir haben uns angepasst und das Land geliebt.
Immer wieder höre ich von deutschen Freunden. "Das darf man nicht sagen". Warum?
Was hier abgeht, ist der pure Alptraum.

Heinz Maier | Do., 19. Oktober 2017 - 15:49

Antwort auf von Kostas Aslanidis

Das kann ich nur bestätigen. Ein säkularer Mitarbeiter meiner Firma, aus Afghanistan ,hat drei Töchter und versucht nun nach Kanada zu fliehen, weil er Angst um seine Töchter hat.

Ich bin mir ganz sicher, die überwältigende Mehrheit des Deutschen Volkes will:
- keine unbegrenzte, ungesteuerte Zuwanderung, eher einen gänzlichen Stop der Zuwanderung,
- keine Zuwanderung in die Sozialsysteme ( wie KGE das will),
- keine Auslandseinsätze der Bundeswehr,
- keine Kriege in anderen Löndern zum regime change,
- keine Konfrontation mit Russland,
- keinen europäischen Zentralstaat, der die Regionen entmachtet,
- keine Vorherrschaft von Deutschland in Europa,
- keine selbstherrlichen Entscheidungen der Regierung, sondern
nur mit dem Parlament oder Volksentscheide
usw.

warum werden diese Parteien NOCH gewählt und wie lange noch, lässt sich der Bürgerdurch das mediale Trommelfeuer gegen die AfD manipulieren?
Die Antwort hierfür gibt ausschliesslich die vorgenannte Partei und zwar in der Art und Weise, wie sie sich nach dem bevorstehenden Parteitag personell aufstellt und wie seriös bzw. überzeugend sie ihre Aufgabe im Bundestag erfüllt.
Alle weiteren Fragen, z. B. die Regierungsfähigkeit von Jamaika, der weitere Verlauf der Migration und ihre Auswirkungen auf das tägliche Leben der Bürger, sind auch wichtig aber dagegen zweitrangig.
Nur Mut, das auch hier kolportierte Meinungsbild der Bürger durch die massenhaft publizierten konträren Umfrageergebnisse zur herrschenden Politik, sind ein fruchtbarer Boden für weiteres Wachstum.
Die Mühlen der Demokratie mahlen in Deutschland langsam aber sie mahlen.

Ich sehe das wie Herr Maier. Die Wahl im Ganzen war eine Richtungswahl u. keine Bestätigungswahl für Merkel.

Ich möchte ihre Frage überspitzen: Warum wurden die Pro-Merkel-Parteien nicht komplett abgestraft?

1. Außer AfD gibt es keine Alternative, die im Ggs. zur AfD auch Regierungsverantwortung übernehmen würde.

2. Der Wähler wählt nicht (bzw. kaum) national o. für die Gesellschaft als Ganzem zu Liebe sondern eigennützig. Vergleichbar mit dem Naturschutz. Finden alle toll. Aber auf ihr Auto usw. wollen sie nicht verzichten. Oder Leiharbeit: Keiner will arm sein aber über die Bezahlung u. prekären Bedingungen der Leiharbeiter regt sich niemand auf außer einzelne Leiharbeiter, die keine politische Lobby haben.

Gibt noch viele andere Beispiele für dieses gesellschaftliche wie menschliche Phänomen.

Die Antwort auf die Ausgangsfrage wäre eine direkte Frage an den Souverän, der selber abstimmen müsste. ; )

Dann wüssten wir es!

An dieser Stelle muss man zunächst konzedieren, dass die AfD ein sehr heterogener Sauhaufen ist. Dann muss man feststellen, dass die Wähler mit ihren Stimmen über ein ganzes Politikbündel abstimmen.

Und jetzt die Pointe: offenbar fanden 13% die derzeitige Politik so grottig, dass sie bereit waren, über die Defizite der AfD hinwegzusehen und sich auf dieses Schwerpunktthema festzulegen.

Linda Berckhemer | So., 22. Oktober 2017 - 02:38

Antwort auf von Alexander Mühlberg

So sehe ich das auch - solange es „Höckes“ und Co. in der AFD gibt, ist diese
Partei aber für mich nicht wählbar. Und schlecht wird mir, wenn „Politiker“ wie die
Herren Schulz und Lindner als Lichtgestalten gehandelt werden...
Irgendjemand hat einmal in einem Kommentar gefragt, was Frau Merkel eigentlich kann, nämlich nichts war dann die Erkenntnis... ( nun, zum Nägel
kauen reicht es - das ist mir aber nicht genug ). Die „ Grünen“ sind sich selber nicht grün und roten Roten?? Also alle grottig - wie Sie schreiben.... danke.

bei der Wahl konnte sie aber nur geringeren Bruchteil als Wahlstimmen gewinnen. Dabei gab es so viele regierungskritische Wähler, die händeringend nach einer Alternative suchten. Es hätte die AfD sein können, aber offensichtlich hatten viele ein Problem damit ihre Wahlstimme einer AfD zu geben, deren Herz, so Alexander Gauland, Björn Höcke sein solle.

Insofern sind nicht die Wähler schuld dass Merkel weiterregieren darf, sondern jene machtgierigen AfD-Funktionäre, welche die AfD in Richtung Höcke trieben.
Der Preis für die Machtgier dieser AfD-Funktionäre sind weitere Merkeljahre im Kanzleramt. Wer Gauland und Höcke unterstützte oder in Schutz nahm bei ihrem bunten Treiben sollte sich besser das Jammern über die unfähigen Wähler ersparen u statt dessen ernsthafte Selbstkritik u. eine ehrliche Analyse einfordern zum Thema "warum wurde das Potential nur mässig ausgeschöpft?".
Wird dies unterbunden, wird die AfD dort landen, wo die Republikaner, Schill, NPD, etc. heute sind!

Roswitha Schaffgans | Do., 19. Oktober 2017 - 16:21

Antwort auf von Paul Schmidt

genau so ist es!
Es muss was passieren, ehe sie noch schlimmeren Schaden anrichtet und das wird sie in den nächsten 4 Jahren wenn sie niemand stoppt

Robert Müller | Mi., 18. Oktober 2017 - 18:52

Ich habe es hier schon einmal geschrieben: Merkel muss sich neu erfinden oder das wird ein ganz laaangsames Dahinsiechen, bis endlich irgendwer Merkel aus dem Kanzleramt hinaus trägt. Nur für eine Jamaika-Koalition muss das nichts schlechtes bedeuten. Schon Schulz hat es erkannt, dass FDP, Grüne und CSU alles durchsetzen können, was sie wollen. Wird interessant wie die drei sich einigen, während Merkel weiter die große Weltführerin spielen wird und mit Putin, Macron, Trump, etc. konferieren wird.

Karl Heinz Jennen | Mi., 18. Oktober 2017 - 19:21

Diese Dame Merkel muss weg, schnellstens
und mit Ihr die gesamte CDU-Crew des
aktuellen Kabinetts.

Um es mit den Worten eines Günter Schabowski zu sagen: "unverzüglich,sofort".
War allerdings einem anderen Sachverhalt geschuldet, obzwar: Käme eine entsprechende Nachricht aus dem Kanzleramt und/oder dem Konrad-Adenauer-Haus würden sicherlich viele Menschen in der BRD ebenso "Hurra" rufen wie seinerzeit an der Bornholmer Strasse oder anderen GÜSTs.

Knut Lützner | Mi., 18. Oktober 2017 - 19:47

Respekt,Herr Tillich!
Frau Merkel , bitte nachmachen!
Sie würden unserem Land damit sehr dienen!

Heidemarie Heim | Mi., 18. Oktober 2017 - 19:53

So doppeldeutig verschmitzt, pflegte ein ehemaliger Kollege meinen Aufruf an den nächsten Patienten zu kommentieren während meiner Praktika. Könnte auch im Fall Tillich und vorangegangener CDU-Personalabwicklungen zum geflügelten Wort werden.
Dabei wundert es wiederum nicht,daß es ein Mann
aus dem Osten der Republik ist, der mit Blick auf
seine Wählerschaft den Anstand besitzt,seine
politische Verantwortung konsequent umzusetzen.
Aber ob ein mehr oder weniger leises Gewächs
aus dem Berliner Treibhaus in Sachsen mehr Akzeptanz erfährt bleibt abzuwarten.Zumal Herr
Kretschmer ja eigentlich auch abgewählt wurde
bzw.sein Direktmandat an die AfD verlor.Solche
Karrieresprünge gibt es wohl auch nur in der
politischen Personalrochade.Aber alles besser als
der Komödienstadl in Bayern,wo sich das zweitjüngste Opfer Merkelscher Verheerungen,
in Endk(r)ämpfen windet. MfG

Detlev Dinter | Mi., 18. Oktober 2017 - 20:22

Wie man in Niedersachsen gesehen kann, kann Merkel noch Wahlen gewinnen - SPD-Weil hat doch nur wegen Merkels unsäglichen Statements zur BTW gewonnen. Tillich, mit dem Mühlstein Merkel am Hals, hat die Konsequenzen gezogen. Wer folgt?

Michaela Diederichs | Mi., 18. Oktober 2017 - 20:33

Tillichs Rücktritt ist konsequent und richtig. Die Folgen der verfehlten Flüchtlingspolitik treten mit jedem Monat, mit jedem Jahr deutlicher an den Tag. Es sind nicht nur die immensen Kosten, es wird täglich klarer, welch sozialen Sprengstoff die Fehlentscheidung der Kanzlerin und aller verantwortlichen Politiker birgt. Und da immer so weiter gemacht wird, steht zu befürchten, dass die Bevölkerung das in wenigen Jahren nicht mehr mittragen wird. Boris Palmer hat hierzu ein paar interessante Sätze geäußert. In den nächsten Jahren wird die fast sechsstellige Zahl von Flüchtlingskindern in den Regelschulen ankommen. Dann wird es in der Bildung vermutlich steil bergab gehen. Bei dem eigenen Kind hören Toleranz und Spaß auf, denn für das eigene Kind möchten Eltern beste Bildung und Ausbildung. Das ist bei dieser Entwicklung m. M. nach nicht mehr zu gewährleisten. 
http://www.theeuropean.de/boris-palmer/12954-qualitaetsproblem-in-grund…

Dimitri Gales | Mi., 18. Oktober 2017 - 20:52

dass sich die CDU den Luxus leistet, Merkel nicht das Misstrauen auszusprechen, sonder im Gegenteil sie immer wieder bestätigt. Dabei ist doch schon seit längerem klar, dass sie kein Kassenschlager für Wahlkämpfe mehr ist, diese Zeiten sind vorbei. Nur sie selbst glaubt das vielleicht noch. Aber das Einlullen durch Idyllenkulisse, Schönreden, Verdecken und Vermeidung von Polarisierung als Selbstschutz ergibt für Merkel eine negative Bilanz. Das korreliert nicht mit dem modernen Bild eines Regierungschefs.

das Misstrauens ausspricht, dann ist es wie, zugeben falsche Politik zu machen. Deswegen, Loyalität bis zum Untergang. Die Geschichte wiederholt sich. Wer den Satz gesagt hat, war ein kluger Kopf

Pierre Sens | Mi., 18. Oktober 2017 - 22:00

Merkel hat (nach ihrer Meinung) keine Fehler gemacht. Es waren die Wähler die Fehler machten, jedenfalls diejenigen, die das Kreuz nicht bei der CDU gemacht haben (um sie für eine weitere Kanzlerschaft zu unterstützen). Sie haben einfach nicht erkannt, wie Alternativlos sie doch als Kanzlerin ist. Alternativlose machen keine Fehler, sie sind das einzig Wahre und Richtige, sonst wären sie ja nicht Alternativlos. Das müssen die Bürger noch lernen. Dazu haben sie die nächsten 4 Jahre Zeit. Glaubt sie.
Irgendwie erinnert das an die letzten Tage von Honecker, der die Realität auch nicht mehr sehen wollte, nämlich das seine letzten Tage als Staatschef schneller gezählt waren, als er seine Koffer zur Flucht packen konnte.
Wir wissen nicht, ob Merkel auch schon ihre Koffer gepackt hat. Kluge Freunde würden es ihr raten. Aber schnellstens.

Verena Hertel | Mi., 18. Oktober 2017 - 22:18

Ach so ist das also: Wenn es morgen regnet, ist die Bundeskanzlerin schuld..........
Es ist nicht mehr zu ertragen, wie hier permanent ein Feindbild erzeugt bzw. aufrechterhalten wird. Kurt Biedenkopf hat vor wenigen Tagen Tillich sehr deutlich kritisiert. Er hat die großen Versäumnisse des Ministerpräsidenten und der sächsischen CDU aufgezeigt. Natürlich gibt es eine eigene Landesverantwortung. Alles auf die Bundeskanzlerin zu schieben ist in, geht aber an den Fakten deutlich vorbei. Warum wird nicht Herr Biedenkopf zitiert? Er war Ministerpräsident in Sachsen und er steht wahrlich nicht im Verdacht, der Kanzlerin ergeben zu sein.
Ich kann eine solche Berichterstattung wie die Ihre nicht unwidersprochen lassen.

ist natürlich nicht die Bundeskanzlerin schuld, Frau Hertel. Aber wenn man bei schönem Wetter Fenster und Türen aufgemacht hat und ein Sturm bricht los, wird man schleunigst alles schließen. Oder etwa nicht?

Es wird kein "Feindbild aufgebaut", wenn man berechtigte Kritik an der Politik der Kanzlerin äußert.

Über Herrn Biedenkopf nur so viel:
Si tacuisses, philosophus mansisses

Glauben Sie wirklich, daß all die treuen CDU- Wähler innerhalb der letzten zwei Jahre plötzlich RECHTE geworden sind?!
Nein!
Wir sind konservativ im besten Sinne des Wortes und wehren uns gegen die Entmannung/ Entkernung der CDU durch eine Vorsitzende, die ihren autokratischen Politikstil ala SED und Volkskammer in die Bundesrepublik transferiert hat.
Ich empfehle Ihnen die Erklärung von Erika Steinbach anläßlich ihres Parteiaustrittes zur Lektüre- dann begreifen Sie, wie viele ehemalige CDU- Wähler denken.
Es wäre schön, wenn AM nur am Regen Schuld trüge;-)

von "Feindbild" kann doch keine Rede sein. Die Leute sehen Merkel jetzt realistischer, eben so, wie sie ist. Der "Vorteil" bei Merkel ist doch, dass sie keine kreative Initiative zeigt, sondern wie immer: grau in grau, business as usual, durchwurschteln.

Also Frau Hertel woran lag denn nun die Abstrafung durch die Wähler? Sie erkennen offenbar nicht die Probleme, die eine gefährlich dilettantische Einwanderungspolitik hervofgerufen hat. Sie stehen tapfer zu ihrer Kanzlerin. Ich glaube auch, dass sie keinen Regen machen kann. Aber sehr viel größeres Unheil kann sie anrichten. Selbst die regierungstreue Presse muss mitlerweile zugeben, dass die ganze Sache schief gelaufen ist und die vielen Sprüche über die Notwendigkeit und Nützlichkeit der Zuwanderung einfach nicht stimmen. Den Zusammenhang des Wahldesasters mit der verfehlten Flüchtlingspolitik zu leugnen ist ja schon wie die Erderwärmung zu leugnen oder schlimmeres. Mutig von ihnen. aber ...

Tomas Poth | Mi., 18. Oktober 2017 - 22:33

Außer das lieb-freundliche Gesicht von Frau Merkel hat die CDU (als Fundament) nichts. Wenn es stimmt liegt sie immer noch mit ca. 50% bei der Kanzlerfrage in der Wählergunst uneinholbar an der Spitze. Frau Göring-Eckard befleißigt sich jetzt der gleichen Mimik. Es droht uns also eine zweite "Mutti" in der kommenden Regierung. Ob das gut geht?

Ulrich Jarzina | Mi., 18. Oktober 2017 - 22:39

Die Bundestagswahl ist nun schon fast einen Monat her. Und jetzt, ausgerechnet am Tag des Beginns der Sondierungsgespräche über Jamaika, tritt Tillich zurück.Interessant!

Erklärungsmöglichkeit 1: Merkel sieht sich von Rücktrittsforderungen bedroht und möchte, gerade angesichts der Koalitionsgespräche, Druck aus dem Kessel nehmen. Tillich wäre dann ihr Sündenbock, den, sie stellvertretend für ihr Versagen, in die Wüste schickt. Dieses Szenario halte ich jedoch für unwahrscheinlich, da Merkel zahlreiche andere potentielle Sündenböcke zur Verfügung hätte, über die sie vermutlich deutlich mehr Macht hat, als über einen Ministerpräsidenten.

Möglichkeit 2: Tillich geht aus freien Stücken und möchte mit seinem Abgang ein Zeichen setzen - auch und vor allem in die Union hinein: Er durchbricht das Narrativ, die Union habe alles richtig gemacht und watscht damit Merkel ab. Es wird spannend zu beobachten, was die nächsten Tage so aus Bayern kommt...

August Klose | Mi., 18. Oktober 2017 - 22:41

...eine farblose Gestalt. Farblos, gesichtslos, visionslos - ein typisches Gewächs biedenkopfscher Politik eben. Aber sein Rücktritt zeugt von einem politschen Anstand vergangener Zeiten den man gern auch von anderen erwarten würde.

Henryke Zimmer | Do., 19. Oktober 2017 - 10:47

Antwort auf von August Klose

Mag sein, daß er so wirkt.
Allerdings haben wir seit der Wende als CDU- Hochburg in Ostdeutschland (unter anderem auch mit dem mehrheitlich beliebten Herrn Tillich) politische Auswüchse der Linken und Grünen hier in Sachsen verhindern können- bestes Beispiel: Bildungspolitik!
Es war eine BTW und der Protest richtete sich nicht gegen den MP unseres Landes sondern gegen die CDU- Vorsitzende und Amtsinhaberin als Zerstörerin dieser ehemaligen Volkspartei.
Nun will er die Politik dieser Frau nicht mehr mittragen.
So einfach ist das.

gerade in den "Vorzeige-Bildungsländern" hat die AfD stark gewonnen. Ich weis nicht wie das einzuordnen ist evtl. läuft bei der Bildung dieser "Bildungsvorzeigeländer" was falsch in der Bildung. Oder es werden bei der Erhebung dieser "Bildungsdaten" falsche Kriterien angelegt oder, oder, oder.

Juliana Keppelen | Do., 19. Oktober 2017 - 17:52

Antwort auf von August Klose

Gerade diese Länder die sich brüsten in Sachen Bildung die Nr. 1 zu sein haben durch die AfD Wähler gelitten. Das heißt entweder haben die Schlauen und gut Ausgebildeten die AfD gewählt, was ja offiziell gar nicht sein kann. Denn nur Dumme die das Regierungshandeln nicht verstehen wählen die AfD (lt Merkel muss man alles nur besser erklären) oder die Kriterien die dem Bildungsranking zugrunde liegen stimmen nicht und verzerren das ganze Bild. Das schreibe ich mit einem leichten Schmunzeln.

August Klose | Do., 19. Oktober 2017 - 19:34

Antwort auf von Juliana Keppelen

Satz1: Sie scheinen über Informationen zu verfügen, die ich nicht habe.
Rest: Blablablab...blabla...bla...

...die "Alternativen" von der SPD und den Grünen waren nur noch unerträglicher als seine Majestät König Kurt samt Gattin.
Und ich kann mich nicht entsinnen, dass vor der BTW Herr Tillich sich von unser aller Merkel abgegrenzt hat und vielleicht ein deutlich bürgerliches CDU-Profil eingefordert hat.
Und was die Bildungspolitik angeht...Da ist auch der Mythos größer als die Wahrheit. Mein Bruder ist mit 56 seit 33 Jahren der jüngste im Kollegium. Und der sagt mir, die Klausuren von vor 10 Jahren kann er heute niemandem mehr vorlegen.

gab es schon seit einigen Jahrzehnten Resettlement-Pläne seitens der UNO und auch der EU.
Ich würde auch gar nicht meinen, dass da nicht auch Vernünftiges drinsteht, aber es kann ja wohl nicht als Neubegründung aller Staaten gemeint gewesen sein?
M.E. wurde es aber medial in etwa so flankiert.
Da es aber so etwas gab, hätte sich Merkel darauf beziehen können und auch im Kabinett kommunizieren können.
Das war ihr evtl. zu anstrengend, weil es gerade in der CDU/CSU evtl. noch andere Ansichten dazu gibt.
Es hätte Debatten gegeben und Überzeugungsarbeit gebraucht.
Lieber ruft Merkel den Gottesstaat aus und spricht den Bann über alle Andersdenkenden?
M.E. ist das ihr größtes Problem und damit unseres, es gibt verlässliche Wege, aber Merkel beschwört die Apokalypse und bringt dadurch noch ganz andere Dinge mithinein.
Die AfD stärker in Sachsen als die CDU/CSU, aber doch nur bei der BTW.
Bei einer Landtagswahl würde das doch ganz anders aussehen, weil da Merkel nicht zur Wahl steht

Reiner Kraa | Mi., 18. Oktober 2017 - 22:55

Wie die meisten CDUler ist Tillich ein "angepasster Mensch" erster Klasse. Er hat zu DDR-Zeiten als Quoten-Mann der Blockflöten-CDU beim Rat des Kreises Kamenz in Sachsen an der ständigen Stärkung des sozialistischen Arbeiter- und Bauernstaates mitgearbeitet . Mit der Wende ist er, ohne Ecken und Kanten, in die Kohl-CDU gewechselt und hat danach, ohne Ecken und Kanten, in der Merkel-CDU weitergemacht. Die Misere der CDU in Sachsen ist für ihn nun eine gute Gelegenheit, als rüstiger Frührentner mit sicherlich toller Pension in den gesegneten Ruhestand zu treten. Eine andere Bedeutung hat sein Rücktritt sicherlich nicht. Dass nun der "Wutbürgerversteher" Kretschmer der erhoffte Revolutionär sein soll, ist eher auch nicht anzunehmen. Hatte er doch seinen bisherigen Chef Tillich so lange zum Vorbild. Revolutionäre sind eben rar in der CDU. Damit muss man sich abfinden.

dass sie in einer Blockpartei waren während der DDR-Zeit, Herr Kraa.
Und war Tillich FDJ-Sekretär für z.B. Propaganda?
Ich werfe ihnen nicht einmal vor, wenn sie erkennbar in der SED waren und nun mal Sozialisten sind und waren oder eben nicht mehr.
Man hat doch ein Recht auf politische Betätigung.
Nach Reuth/Lachmann war Merkel aber m.E. nicht bei der DDR-CDU, gerierte sich aber für mich jedenfalls, als wäre sie "da" schon immer gewesen.
Wissen Sie wie es sich für die Mitglieder der Blockparteien mit dem Studium und den Berufsmöglichkeiten verhielt?
Waren die auch privilegiert?

Es gibt Leute mit politischen Überzeugungen und Wendehälse. Letztere kommen überall "klar", woher der Wind auch weht. Ich halte Herrn Tillich für einen solchen.
Der Autor des Beitrages hat behauptet, dass der Rücktritt von Herrn Tillich für Frau Merkel ein gewaltiges Problem sei. Ich meine, es ist überhaupt keins. Auch Herr Kretschmer dürfte für Merkel keins sein. Dazu sind die Leute viel zu wenig profiliert, was wiederum die Voraussetzung für ihren Aufstieg in der CDU war. Ein Problem wäre es gewesen, wenn Herr Tillich tatsächlich eine Person mit politischem Gewicht gewesen wäre, wie etwa Schäuble oder Biedenkopf. Das aber ist er weder zu DDR-Zeiten noch danach jemals gewesen. Es kann gut sein, dass Tillich als privater Nachbar super ist. Ich behaupte ja auch nicht, dass er ein schlechter Mensch ist. Unter einem Politiker stelle ich mir aber etwas anderes vor. Von seiner Statur gibt es eben viele in den Konsensparteien. Viel zu viele. Das ist das Problem.

Alexander Till | Do., 19. Oktober 2017 - 00:05

Werter Chefredakteur Sie schreiben: "Auch in Sachsen sind viele Fehler gemacht worden, und es stimmt, dass die dortige CDU rechtsextreme Auswüchse im Freistaat viel zu lange viel zu klein geredet hat. " Aber Sie nennen dann keinen Auswuchs. Warum?

Heinrich Kehmeier | Do., 19. Oktober 2017 - 00:21

"Ich weiß nicht, was ich hätte anders machen können", wie sollte die amtierende Bundeskanzlerin auch, denn "wir schaffen das" und wenn nicht, dann "ist das nicht mehr mein Land."
In Sachsen hat jemand eine andere Ethik und weiß, dass er die Grenzen seiner Möglichkeiten erreicht hat, weil er eine Wahl, die er nicht zu verantworten hat, verlor.
Früher war Dresden mal das Tal der Ahnungslosen. Ich fürchte, dass ist heute in Berlin.

Peter Wagner | Do., 19. Oktober 2017 - 03:34

Merkel hat trotz des schweren Schadens, den sie durch ihren unverantwortlichen Migrationskurs angerichtet hat, keinerlei Selbstzweifel. Sonst hätte sie diese beiden Aussagen so nicht gemacht:
"Ich weiß nicht was ich hätte anders machen sollen."u. "Ich würde alles genau so entscheiden."

Mit diesen beiden Aussagen ist der Beweis erbracht, dass sie absolut nicht lernfähig ist!
Oder was noch schlimmer wäre, dass Merkel tatsächlich der Meinung war, alles richtig gemacht zu haben. Das würde bedeuten, sie war davon überzeugt berechtigt zu sein, ohne das Parlament, das Volk und die Nachbarn zu fragen, Deutschland mit ihrem Migrationskurs ins Chaos zu stürzen! Sie hat ganz sicher gewußt, dass sie mit ihrer Willkommenskultur und der Aussage die Grenzen lassen sich nicht schützen, eine Lawine lostreten würde!
Trotz gemeinsamer Anstrengung der CDU/CSU und der Mainstream Medien Merkels schwerwiegende Fehler zu beschönigen, setzt sich die Erkenntnis durch, dass Merkels Zeit abläuft.

Josef Garnweitner | Do., 19. Oktober 2017 - 05:56

nur darum beten, daß sich endlich junge und frische Kräfte in der CDU/CSU durchsetzen. Leute, die noch nicht durch Merkels und Seehofers Intrigantenstadel versaut sind. Leute, die das verinnerlichen, was sie geschworen haben, nämlich die Interessen des deutschen Volkes zu wahren. Die wissen, daß Gesetze und Verträge dafür da sind um sie einzuhalten, nicht um sie nach Belieben zu brechen. Und daß das für alle Menschen dieses Landes gelten muß, nicht nur für den kleinen deutschen Bürger.

Leute, die kapieren, daß es in erster Linie um das Wohl Deutschlands geht, nicht um das Wohl von Parteien oder "Eliten"!

Ursula Horvath | Do., 19. Oktober 2017 - 07:26

Falsche ist abgetreten und in Berlin macht Merkel einfach weiter als wäre es nicht ihre Schuld wie Deutschland heute tickt. Sachsen jedenfalls wird den gehirngewaschenen Schwachsinn der Berliner Cilque nicht widerstandslos mitmachen. Kretschmer hat seinen Verstand noch nicht an der Kanzleramtspforte abgegeben sondern wird Paroli bieten und wenn nicht, dann geht er den Weg Tillichs. Wie kann eine Merkel dreist all diese Probleme ohne Konsequenzen aussitzen, statt vom Acker zu gehen? Das zeigt ihre ganze kaltschnäuzige Skrupellosigkeit und die Richtigkeit des Rufes nach, "Merkel muss weg", bestätigt sich jeden Tag mehr!

Heinrich Jäger | Do., 19. Oktober 2017 - 08:00

ist kein Neuanfang zu machen. Mir ist er auch nie mit Merkelkritik aufgefallen und wäre es wahrscheinlich auch in Zukunft nicht, hätte er seinen Versorgungsplatz im Bundestag behalten.Die Sachsen haben ihr Vertrauen in die CDU verloren, man glaubt einfach niemandem mehr egal was sie sagen und Tillich hat großen Anteil daran ,wer seine eigenen Wähler so beschimpft wie er wird abgestraft, das war zu erwarten.

Dietmar Deibele | Do., 19. Oktober 2017 - 08:30

danke Herr Marguier, in Sachsen und nicht nur da, war dies eine Protestwahl gegen Merkel. Was wählt man dann, natürlich die Partei, die die schlimmsten merkelschen Verfehlungen zurecht rücken möchte. Schade dass nun andere das ausbaden müssen, was sie angerichtet hat. Ein anderes Opfer war zB Julia Klöckner, die die Landtagswahl nur wegen Merkel verloren hat, genau so geht der Verlust der Wahl in Niedersachsen allein auf Merkels Kappe. Mich wundert nur, dass in der CDU keiner den Mumm besitzt, aufzubegehren. Deutschland ist wohl weniger wichtig, als die eigene Absicherung. Leute, steht auf und traut euch was, es geht um unsere Zukunft!

helmut armbruster | Do., 19. Oktober 2017 - 08:44

ich sage das als Süddeutscher und springe damit quasi über meinen eigenen Schatten.
Aber es ist wahr. Deutschland hat Sachsen viel zu verdanken.
Martin Luther, Leibnitz, Lessing, Nietzsche, Brockhaus, die Befreiungsbewegung innerhalb der DDR und vieles mehr... in letzter Zeit der Widerstand gegen Merkel und ihre Politik.
Macht weiter so, liebe Sachsen.
Vielleicht wird bald eine ausgewachsene Palastrevolution daraus und wir wären diese unselige Frau mit der Raute endlich los.

in der Bewunderung für diese Ecke Sachsen-Anhalt/Sachsen und Thüringen.
Merkwürdig, dass nur so wenige auf die Idee kommen, einen Luther, Bach, Händel und die Sie nannten, Herr Armbruster, den Menschen hier zuzurechnen.
Das ist der Hauptgrund dafür, dass ich nicht bereit bin, die Menschen hier für ihr Wahlverhalten zu verteufeln.
Sie wollen wohl etwas damit sagen und so kann es auch sein, wenn Frau Klöckner meinte, mal reden die Leute so, mal so, dass man eben länger zuhören muss, um alle Aspekte mitzubekommen, Politik daraus zu filtern.
Für mich steht aber im Vordergrund, dass `Verteufeln´ mit Abstand keine Religion ist.
Muss ich das unseren Politikern wirklich sagen, dass es etwas Wunderbares ist, sich mit den Menschen zu unterhalten, auseinanderzusetzen.
Das ist ein Geschenk und die Menschen sind meist dankbar, wenn sie merken, dass sie ernst genommen werden.
Macrons Aussage laut Spon, er sei nicht arrogant, er tue nur, was er mag?, geht sowas von in die falsche Richtung.

Gudrun Philipp | Do., 19. Oktober 2017 - 08:45

Sie haben eine niederschmetternde Überschrift für diesen Artikel gewählt, Herr Marguier: Verheerungen. Das erinnert mich an die schrecklichen Auswirkungen des 30jährigen Krieges, der sich hauptsächlich auf deutschem Boden abspielte mit all den nur schwer zu beziffernden Verlusten an Menschen und materiellen Werten. Mögen uns derartige Verluste in Deutschland und Europa erspart bleiben, aber die Verluste, die bereits da sind und noch kommen werden, hat natürlich die Kanzlerin durch ihre Migrationspolitik zu verantworten. Es ist nachzuvollziehen, daß der ein oder andere CDU-Politiker das Handtuch wirft und sich inzwischen die WerteUnion gegründet hat, die gar den Rücktritt der Kanzlerin fordert. Man kann sehr gespannt sein, ob eine Jamaika-Koalition überhaupt zustande kommt auf diesem brüchigen Fundament, wie Sie es treffend beschreiben.

ist es. Tillich hat m.E. offensichtlich beschlossen, die verheerende Migrationspolitik der Kanzlerin nicht länger mitzutragen, aber für eine Palastrevolution fehlen ihm Verbündete (standig Ovationen für Merkel beim Parteitag) und die Kraft, es alleine durchzuziehen. Da Merkel geäußert hatte, sie wisse nicht, was sie hätte anders machen sollen und der schlechte Kompromiss zwischen CDU und CSU haben vermutlich für Tillich das Fass zum Überlaufen gebracht. Da hat wieder der Falsche die richtigen Konsequenzen gezogen.

Gudrun Philipp | Do., 19. Oktober 2017 - 17:13

Antwort auf von Karin Zeitz

ich habe die Hoffnung noch nicht ganz aufgegeben, ob nicht nach Herrn Tillich noch der ein oder andere bekannte CDU-Politiker mutig einen solchen Weg geht. Im übrigen gibt es ja inzwischen schon die sog. WerteUnion, die aus der CDU heraus entstanden ist, die, wie der Name sagt, die europäischen Werte erhalten will und bereits den Rücktritt von Frau Merkel gefordert hat. Vielleicht entwickelt sich aus diesem "Schneeball" eine Schneelawine, die das Verderbliche mit sich in den Abgrund reißt. Ein ähnliches Bild hat vor ein paar Jahren bereits einmal kein Geringerer als Herr Schäuble gezeichnet.

Peter Lieser | Do., 19. Oktober 2017 - 08:48

Sie würde zur Not auch die Pförtnerstelle im Kanzleramt annehmen um weiter dort ihr Unwesen treiben zu können. In Anlehnung an ihren Wahlslogan : In einem Haus in dem ich gut und gerne lebe - scheißegal wie und in welcher Funktion.

Udo Dreisörner | Do., 19. Oktober 2017 - 09:09

Auch aus dem respektablen Rücktritt von Herrn Tillich wird Angela Merkel keine Konsequenzen ziehen. Störrisch wird sie weiter ihren Weg der Zerstörung unseres Landes gehen....

Thomas Schmid | Do., 19. Oktober 2017 - 09:29

um ein "Gewitter" sondern um eine jetzt langsam immer sichtbar werdende tektonische Verschiebung, nicht nur des hiesigen Parteiensystems.
Unter der Oberfläche brodelt es schon länger und es war seit Jahren abzusehen, dass speziell im konservativ-bürgerlichen Spektrum eine politische Nachfrage entstanden ist, die von den etablierten Parteien nicht absorbiert wurde.
Ich kann mich noch sehr gut an vergangene Zeiten erinnern, in der dieser Wunsch in den Foren der etablierten Medien, wie z. B. SpOn und FAZ, immer wieder formuliert wurde. Dieser Wunsch wurde mit der Gründung der AfD im Jahre 2013 Wirklichkeit.
Im Laufe dieser Zeit sprossen auch alternative Nachrichtenmagazine wie Pilze aus dem Boden, die dieser Entwicklung ein Forum gaben und mithalfen, diese Marktlücke zu kultivieren und in demokratischen Bahnen zu halten. Diese Journalisten sind die wahren Erben der rechtsstaatlich konformen Aufgabenstellung der Medien. Dafür gebührt ihnen Dank und Anerkennung.

Hermann Neumann | Do., 19. Oktober 2017 - 09:29

Wunderbar erst Tillich dann Seehofer, das tut der Seele gut.
Fehlt nur noch die Raute, dann war es ein gutes Jahr.

Raimund Zoller | Do., 19. Oktober 2017 - 09:35

Die Nach-Merkel-Zeit wird für die CDU dramatisch. Sie wird absteigen, wie einst die SPD. Ob die 20 Prozent noch kommen, ist auch fraglich. Es musste so kommen. Merkel hat ohne Not die Partei heruntergewirtschaftet. Dass die CDU ihr das durchgehen ließ und last, ist der eigentliche Skandal. Wo ist die Risikokontrolle der Partei? Hierfür braucht es eine innerparteiliche Kontrollinstanz. Merkel tat, was gut für sie war, aber schlecht für die Partei. Und niemand hat das gestoppt. Sachsen war nicht schlechter regiert, als andere Länder und Sachsen war seit der Wende der treueste CDU-Wahlverein. Tillich hat erkannt, was der Abstieg tatsächlich bedeutet- ein Erdrutsch. Immerhin hat er es erkannt. Sachsen hat die Chance, das erste AfD regierte Land zu werden. Was für eine Aussicht!

Thomas Schmid | Do., 19. Oktober 2017 - 09:40

Nunhaben wir mit der AfD eine bürgerlich-konservative Kraft, die zahlreiche Häutungen erlebt hat und weiter erleben wird. Wie das ausgeht, weiß zur Zeit kein Mensch. Eines ist für mich aber sicher. Die AfD schöpft ihre Kraft nicht nur aus Programmen und neuen Personen sondern hauptsächlich aus der Tatsache, dass sie die einzig aussichtsreiche demokratische Kraft im Einheitsbrei der Etablierten ist.Es ist ernsthaft nicht mehr bestreitbar, dass diese Partei mittlerweile eine Wirksamkeit erreicht hat, die vor 4 Jahren noch unvorstellbar war.
Egal wie man die AfD auch beurteilen mag, sie ist Ausdruck und Folge, des seit Jahren immer weiter nach links drehenden internationalistisch inspirierten paternalistischen Meinungskartells aus etablierter Politik und Medien.
Die aktuell mehr als 6 Millionen Wähler dieser Partei, werden sich mitnichten zerlegen oder wieder Ruhe geben.
Der Rücktritt von Herrn Tillich und das BTW-Ergebnis nicht nur in Sachsen, belegen dies klar und unübersehbar.

Hans Schäfer | Do., 19. Oktober 2017 - 15:42

Antwort auf von Thomas Schmid

Richtig!

Günter Schaumburg | Do., 19. Oktober 2017 - 09:48

Meistens ist es verheerend für ein Bauwerk und des sie Bewohnenden, wenn ein Fundament brü-
chig wird. Für unser deutsches Gebäude wäre das
aber ein Segen. Wie sagte einst Bismarck, als es mit der Gleichberechtigung noch haperte: Ein Po-
litiker braucht Hirn, Herz und Hoden. Also, ihr
CDU-Mutti-Kinder, werdet endlich erwachsen!

Thomas Schmid | Do., 19. Oktober 2017 - 09:54

Die "Verheerungen", der von unserer Kanzlerin Merkel ausgelösten Vertrauenskrise sind jetzt noch beherrschbar. Sollte die Union JETZT nicht reagieren, hat sie ihre Zukunft als Volkspartei hinter sich. Noch richten sich die Unionsstrategen an den Wahlergebnissen im Norden unseres Landes auf. Aber auch da ist die Erosion der einstig einzigen rechten Kraft vor der Wand nicht mehr zu übersehen.
Das Beispiel Österreich lässt erkennen, wo der Weg hinführen muss, will die CDU auch weiterhin mitgestalten und eine politisch stabile Deutsche Nation erhalten.
Merkel ist am Ende und Jamaika wird die oben beschriebenen Veränderungen in unserer Demokratie nur weiter befeuern. Vertrauen und Glaubwürdigkeit in unser Parteiensystem zu stärken, ist das Gebot der Stunde. Die offenbar schon eingeläutete Posten- und Pfründeverteilung der Blinden und Gehörlosen ohne inhaltliche Legitimation, ist Gift für unser Land.
Hier stehe ich und kann nicht anders.

susan vollmer | Do., 19. Oktober 2017 - 10:17

Man weiß nicht mehr, ob man lachen oder weinen soll angesichts der Versuche von Vertretern aller Parteien, etwas von der AfD zu übernehmen, ohne dass es auffällt. Klappt natürlich nicht. Und über allem thront Frau Merkel - Alice, Grinsekatze und Herzkönigin in einer Person.

Eckhard Fell | Do., 19. Oktober 2017 - 11:04

den Sachsen verdanken wir den Beginn der politischen Wende des Jahres 1989. Hoffen wir, das der Rücktritt von MP Tillich den überfälligen Wechsel in Berlin einleitet. Denn je später die Merkel-Ära endet, um so schwerwiegender werden die Folgen sein.

Gottfried Meier | Do., 19. Oktober 2017 - 14:06

Das beherzte Motto "Weiter so" ist leicht zu erklären. Es hat ja bisher immer gut funktioniert, egal was passiert ist.

Dorothee Sehrt-Irrek | Do., 19. Oktober 2017 - 14:52

auf die Sachsen lasse ich gar nichts kommen.
In der Tat ein Erfolgsmodell und das Nationale kommt evtl. auch daher, dass man eben Sachse ist und nicht Zubehör zur Bundesrepublik, ähnlich wie bei den Bayern.
Jedenfalls sollte Sachsen jetzt nicht für Merkel den heiligen Krieg ausrufen und einen Kreuzzug gegen die AfD beginnen.
Auseinandersetzungen sollte man da führen, wo man "aneinandergerät" und da kann ich mir Einiges bei der AfD vorstellen. Dem Bundes-Land dienen, ist immer gut.
Interessant, dass in Sachsen-Anhalt alles so ruhig ist.
Liegt es ausschliesslich an Herrn Haseloff oder daran, dass die AfD dort sich politisch einbringt?
Es ist bedauerlich, dass Merkel die Wahlen verzerrt.
In Sachsen jedenfalls macht man nicht alles richtig, wenn man auf seine Gegner eindrischt und diese ausgrenzt.
Biedenkopf stand für Kooperation.
Tillich wirkte nicht viel anders.
Das Kämpfen gegen die Folgen einer `verfehlten´ Merkelpolitik kann nicht die Hauptaufgabe von CDU-Politik sein?

Dieses Wochenende wandere ich im Thüringer Wald - die Vorfreude ist groß.
Mein nächster Wochenendtrip geht nach Sachsen. Ich bin 'Ausgereister', doch
ich brauche den Stallgeruch.

Torsten Knecht | Do., 19. Oktober 2017 - 18:46

... jetzt geht es los.

Von der CDU geht die erste Schockwelle durch einen Abgang im OSTEN aus. Am Ende bleibt zwar der harte unverbesserliche Merkel-Kern, der aber hoffentlich nicht mehr so viel politische Schwerkraft hat, das alles wieder der Sogwirkung Frau Merkels unterliegt.

Der Anfang vom Ende ... in den unendlichen Weiten der Merkelmultiversum ... ist abzusehen.

Guido Schilling | Do., 19. Oktober 2017 - 19:00

in der Politik, der einen A.. in der Hose hat.

Alfred Kastner | Do., 19. Oktober 2017 - 19:05

An den Grünen wird eine "Jamaika-Koalition" am aller wenigsten scheitern. Diese Partei ist, wenn es um die Macht geht, biegsam wie Gras.
Hinter der Fassade der Anständigkeit lebt diese Partei eine politische Doppelmoral aus.
Realisten und Pragmatiker abseits der akademischen Gutverdiener werden niedergemacht.
Boris Palmer wird von den eigenen Leuten gar als rechtspopulistisch beschimpft, weil er es wagt, auch die Schattenseite von Merkels Flüchtlings-politik zu thematisieren.
In ihrem festgefügten Weltbild genügt es den Grünen, sich bei den Guten zu verorten, die von oben herab, gerne aus den gentrifizierten Vierteln, den "Bösen" erklären, wie "böse" sie sind.
Es ist unerträglich, mit welcher Feistigkeit Grüne Andersdenkende bevormunden wollen.
Ich hege keine Zweifel, dass „Jamaika“ zustande kommen wird.
Die Grünen wollen nach den heftigen Flirts mit Merkel in der Flüchtlingspolitik endlich in deren Koalitionsbett.
Es wird bald zusammen kommen, was zusammen gehört.

Manfred Gimmler | Do., 19. Oktober 2017 - 22:57

Dennoch: Eine Mehrheit der hier schon länger Lebenden findet, daß die Kanzlerin einen guten Job macht. Dann soll es halt so sein! Sollen sie doch ihrer Irrfahrt mit bräsiger Selbstzufriedenheit oder aber auch angstvoller Beklemmung weiterhin beiwohnen.

... Ihr so nimmermüde wie stereotyp vorgetragenes Wahl-Zahlen-Zauberspiel.
Lehrte Sie diese Kunst etwa ein bekannte Dame in Hosenanzug und Handhaltung mit Raute?
Wussten Sie`s noch nicht? Auch Nichtwähler wie die Wähler, sowie auch Wahlberechtigte, bilden in ihrer Gesamtheit und innerhalb ihrer jeweiligen Gruppe stets ein Ergebnis ab, welches dem tatsächlichem Wahlergebnis in etwa entspricht.

... Wussten Sie, das es die AfD geschafft hat über 1 Mio. ehemalige Nichtwähler für sich zu gewinnen? So einfach ist das eben nicht mit den Nichtwähler. Viele Nichtwähler gehen deshalb nicht zur Wahl, weil keine Partei ihre Interessen vertritt u. umsetzt. Der A-R-Bericht hat das nachgewiesen.

Merkel ist abgestraft worden. Das die Mehrheit der Bürger mit Merkel zufrieden sind stimmt nicht. Merkel konnte ja noch nicht einmal ihre Stammwähler halten, geschweige denn neue Wähler für sich gewinnen im Gegensatz zur AfD. Die Profiteure von Merkels Wirts.-, Zuwanderungs- u. Schlafwagenpolitik haben Merkel bestätigt, die Mehrheit der Bürger nicht.

Christoph Kuhlmann | Fr., 20. Oktober 2017 - 08:29

die gerede in der zweiten, dritten Reihe bis zu einemgewissen Gerade Übelkeitserregend ist, der Sieger der letzten Bundestagswahl werden konnte. Die konsequente Weigerung sämtlicher anderer Parteien in der Migrationsfrage dazuzulernen und der krampfhafte Versuch die Lebenslüge unbegrenzter, internationaler Freizügigkeit aufrechtzuerhalten machten es möglich. Wenn die Scheuklappen weitere vier Jahre getragen werden wird es ungemütlich.

Andreas Müller | Sa., 21. Oktober 2017 - 00:29

Es ist immer wieder bedauerlich, in welche Richtung sich dieses Forum bzw. die Meinungsbeiträge des CICERO entwickeln. Offenbar sieht eine überwiegende Mehrheit ihr Wohlergehen in einem rückwärtsgewandten Nationalismus und glaubt, so die Herausforderungen einer globalisierten Welt zu bestehen...bedauerlich; Sie alle geben ein Bild ab, wie die drei chinesischen Affen.

Lieber Herr Müller,
können Sie mir ein Land in Europa nennen, das eine ähnlich naive, offene Migrationspolitik betreibt wie Deutschland? Linkes Multi-Kulti heißt Deutschland zu opfern, das kann man nicht als Fortschritt etikettieren, das ist lediglich NAIV. Zerstören geht einfacher als aufbauen, will heißen: wenn man im Namen der Globalisierung alles was deutsch ist aufgibt, handelt man sich nachhaltige, ja fatale Dauerschäden ein.

oh je, was für eine Politikersprache. Was bedeutet Globalisierung, daß internationaler Handel stattfindet? Das gab es auch schon, bevor der Begriff Globalisierung auftauchte, oder daß H&M oder andere Mode-Label in Billigstländern herstellen lassen? Das hat es auch schon vorher gegeben. Oder weltweiter Aktienhandel? Gab es auch schon? Alles nichts neues. Was also bedeutet Globalisierung? Daß immer mehr Medien über Ereignisse berichten, über die vor 35 niemand ein Wort bei uns verlor. Oder bedeutet Globalisierung, daß Deutschland immer mehr Flüchtlinge aufnehmen soll? Seine Grenzen öffnen? Jedes Jahr eine Million und mehr aufnehmen. Das, so scheint mir, meinen die links-grünen Meinungsdeutungshoheitler mit Globalisierung... oder etwa, daß die Erde eine kugelförmige Erscheinung ist?

ich verstehe es so, man denkt weniger national und zunehmend global. In manchen Bereichen macht das durchaus Sinn, wenn ich zB an das Klima denke, an den Kampf gegen Antibiotika-Resistenzen, an das Artensterben. Doch man darf diesen Trend nicht zum allgemeingültigen Prinzip erklären, das wäre grundfalsch. Wir streiten heute doch über die Europäisierung und tun uns schwer in Europa die Standards anzugleichen, geschweige denn weltweit.

Wenn wir schon bei Begrifflichkeiten sind, ich finde den von Politikern überaus strapazierten Begriff Digitalisierung so lächerlich, schließlich beschäftige ich mich schon 30 Jahre lang damit. Mancheiner tut nun so, als wäre dies eben erfunden worden.

Dr. Lothar Sukstorf | Mi., 25. Oktober 2017 - 17:35

Antwort auf von Dietmar Deibele

Es ist ja genau das Vermaledeite mit den Begriffen; offenbar versteht jeder unter Globalisierung etwas anderes; so steht es auch jetzt mit dem Begriff Digitalisierung...da schwirren Begriffe herum, werden rauf und runter gepredigt und keiner weiß, was gemeint ist. So bleibt alles schön im Vagen, alles ist unklar, nichts exakt definiert...und wem nützt es? Merkel, nämlich genau ihr Prinzip. Und die Medien machen dieses Spiel mit. Nehmen Sie doch nur Merkels Theorie der Alternativlosigkeit...nur blabla. Europäisierung , genau so ein Blödsinn, was will man an D. europäisieren, wir liegen in Europa und zwar in der Mitte...Digitalisierung, meinen die damit, daß Arbeitsprozesse immer mehr automatisiert werden und damit Arbeitsplätze für Menschen wegfallen, dann sollen die es auch so benennen. Ansonsten outen die sich nur als Hohlköpfe.

Sven Bergmann | Sa., 21. Oktober 2017 - 08:38

Es ist sehr besorgniserregend, dass Frau Merkel nicht versteht, was für eine desaströse Wirkung ihre EinzuwanderungsPolitik hat, weil sie entweder nicht mehr lernfähig ist.
Oder glaubt, ohne Kurskorrekturen weiterzukommen.

Realität besteht nicht an sich.
Sie ist dynamisch und muss immer wieder neu erlernt werden.

Machtstrukturen, die das nicht vermögen, werden fallen.
Das Schlimme ist: Das braucht lange. Und geschieht ruckartig.

Waltraud Köhler | Sa., 21. Oktober 2017 - 14:05

Wenn in einem Land 42jährige (Kretschmer) unter den Begriff "junge Leute" fallen, dann stimmt da etwas nicht! Das sage ich mit fast 60 Jahren. Junge Leute in der Politik sind für mich gute 30. Mit über 40 gehören sie zum Mittelalter und ab ca. 55 gehören sie zu den Alten. Mit 65 sollte spätestens Schluss sein, eigentlich sogar schon früher. Es mag Ausnahmen geben, aber die meisten Alten können nur noch den Ist-Zustand verwalten aber nicht mehr die Zukunft formen. Das müssen Politiker aber. Sie müssen einen Begriff davon haben, wohin es in der Zukunft gehen soll, denn die Politik von heute ist die Grundlage von übermorgen in 10 Jahren.

Alfred Kastner | Sa., 21. Oktober 2017 - 16:20

...keiner wollte es sich merken lassen, dass er nichts sah, denn dann hätte er ja nicht zu seinem Amte getaugt oder wäre sehr dumm gewesen. Keine Kleider des Kaisers hatten solches Glück gemacht, wie diese.
"Aber er hat ja nichts an!" sagte endlich ein kleines Kind. 'Herr Gott, hört des Unschuldigen Stimme!" sagte der Vater; und der Eine zischelte dem Andern zu, was das Kind gesagt hatte.
"Aber er hat ja nichts an!" rief zuletzt das ganze Volk. Das ergriff den Kaiser, denn es schien ihm, sie hätten Recht; aber er dachte bei sich: "Nun muss ich die Prozession aushalten." Und die Kammerherren gingen noch straffer und trugen die Schleppe, die gar nicht da war.

https://www.nzz.ch/meinung/merkel-muss-ihre-nachfolge-regeln-ld.1323100

https://www.msn.com/de-de/nachrichten/politik/sie-hat-doch-gar-nichts-g…

Dr. Lothar Sukstorf | Di., 24. Oktober 2017 - 12:35

Wenn einer zurücktritt hat er entweder grobe Fehler begangen oder, er übernimmt Verantwortung...oder wendet sich anderen Aufgaben zu. Für normale Sterbliche bedeutet das den Gang zum Arbeitsamt...oder in Hartz IV...wie immer nur all das übliche Medien- und Politikergeschwätz. Fakt ist, die AfD hat die CDU in Sachsen abgehängt, Nu! Wer folgt als Nächstes?

Dr. Lothar Sukstorf | Di., 24. Oktober 2017 - 19:46

die verkürzte Form von Stanilaw ist doch wohl Stan; ich empfehle, Tillich ins Kanzleramt zu holen, dann bildet er mit Altmaier das Duo Stan und Olli...das macht den Slapstick in diesem Laden dann komplett