Das Hauptquartier der Unesco in Paris
Selbst unbestreitbare historische Tatsachen werden in der Unesco einfach per Mehrheitsbeschluss für nichtig erklärt / picture alliance

Unesco-Austritt der USA - Warum Trumps Entscheidung richtig ist

Der Rückzug der USA aus der Unesco ist ein begrüßenswerter Schritt. Denn die Weltkulturorganisation hat sich im Laufe der Zeit immer stärker zum Propagandainstrument gegen Israel entwickelt

Autoreninfo

Alex Feuerherdt ist freier Publizist. Er beschäftigt sich hauptsächlich mit den Themen Antisemitismus, Israel, Nahost und Fußball und schreibt regelmäßig für verschiedene Medien, unter anderem für die Jüdische Allgemeine, n-tv.de, Konkret und die Jungle World. Zudem ist er der Betreiber des Blogs Lizas Welt.

So erreichen Sie Alex Feuerherdt:

Wenn man der taz folgt, dann hat es „eine gewisse Logik, dass die USA sich aus der Unesco zurückziehen“. Denn diese Einrichtung der Vereinten Nationen stehe „für Frieden, für Antidiskriminierung, für Kultur, Bildung und Wissenschaft sowie für die Verteidigung der Meinungs- und der Pressefreiheit“. Der US-amerikanische Präsident Donald Trump dagegen habe „in seinen neun Monaten im Amt auf vielfache Art gezeigt, dass er bereit ist, jedes einzelne dieser Ziele mit Füßen zu treten“. Von der Bewertung her ähnlich, wenn auch in der Wortwahl nicht ganz so markig fielen in deutschen Medien zahlreiche Kommentare aus zum Austritt der Vereinigten Staaten aus der Weltkulturorganisation. Die Botschaft lautete häufig: Hier die segensreiche Unesco, dort der tumbe US-Präsident. Doch schaut man genauer hin, dann erweist sich dieses Bild als falsch.

Denn die antiisraelische Haltung der Unesco, die ein wesentlicher Grund für den Rückzug der USA zum 31. Dezember 2018 ist, stinkt zum Himmel. Das zeigt bereits ein Blick auf die Resolutionen, die von der Organisation der Vereinten Nationen für Bildung, Wissenschaft und Kultur in den vergangenen Jahren verabschiedet wurden. Zwischen 2009 und 2014 etwa verurteilte die Einrichtung insgesamt 47 Mal ein Land wegen vermeintlicher Verstöße gegen ihre Grundsätze und Ziele. Sage und schreibe 46 Mal war dabei Israel dieses Land. Es ist offenkundig, dass diese Zahl nichts mit der Realität zu tun hat, sondern Ausdruck einer Obsession ist, die sich gegen den jüdischen Staat richtet.

Jüdische Beziehung zu Jerusalem unterschlagen

Im Herbst des vergangenen Jahres beispielsweise nahm der Exekutivrat der Unesco, der zwischen den alle zwei Jahre stattfindenden Generalkonferenzen die Geschäfte dieser Einrichtung führt, einen Resolutionsentwurf an, der jede jüdische Beziehung zu Jerusalem und insbesondere zum dortigen Tempelberg ignorierte. Und zwar auf Antrag von Algerien, Ägypten, Katar, Libanon, Marokko, Oman und Sudan. Erwähnt wurde in ihm ausschließlich die Bedeutung des „Haram al-Scharif“ – das ist der arabische Name für den Tempelberg, und nur dieser war wurde in der Resolution genannt – für den Islam. Dass er auch Juden heilig ist und zwei Tempel auf ihm standen, unterschlug der Text einfach. 

Folgerichtig wurden in der Resolution auch nur angebliche Aggressionen der „Besatzungsmacht Israel“ gegen Muslime auf dem „Haram al-Scharif“ verurteilt. Die Tatsache, dass die Al-Aksa-Moschee immer wieder als Waffenlager missbraucht wird und es auf dem Tempelberg regelmäßig zu Ausschreitungen von Muslimen gegen Juden kommt, blieb dagegen unerwähnt. Diese Geschichtsklitterung fand tatsächlich eine Mehrheit: 24 Staaten stimmten dafür, nur 6 dagegen, nämlich Deutschland, Estland, Großbritannien, Litauen, die Niederlande und die USA. Außerdem gab es 26 Enthaltungen, darunter die von Frankreich, Griechenland, Italien, Schweden, Slowenien, Spanien und der Ukraine. Die Mehrzahl der europäischen Länder im Exekutivrat mochte der aberwitzigen Beschlussvorlage also keine klare Absage erteilen.

Geschichtsklitterung per Mehrheitsbeschluss

Im Mai dieses Jahres wurde Israel ein weiteres Mal in einer Resolution attackiert. „Besetztes Palästina“ lautet der Titel des Beschlusses, in dem der jüdische Staat durchweg als „Besatzungsmacht“ in ganz Jerusalem bezeichnet und insbesondere für seine archäologischen Grabungsarbeiten in der Altstadt angegriffen wurde. Dass er in seiner Hauptstadt historische und gegenwärtige Rechte und Ansprüche besitzt, wurde in dem Dokument erneut ausgeblendet. Alles, was Israel in der Stadt unternimmt, wurde als unrechtmäßig und ungültig bezeichnet. Diesmal stimmten 22 Länder für den Entwurf und 10 dagegen, nämlich die USA, Italien, Deutschland, Großbritannien, die Niederlande, Griechenland, Litauen, die Ukraine, Paraguay und Togo. 23 Staaten enthielten sich der Stimme, darunter Frankreich und Spanien.

Zwei Monate später erklärte die Unesco die Altstadt von Hebron zum palästinensischen und zugleich gefährdeten Weltkulturerbe. Dort befinden sich auch die Grabmale der Patriarchen, wo nach biblischer Überlieferung unter anderem Abraham, Isaak und Jakob ruhen, mithin die Stammväter Israels. Erneut unterschlug die Weltkulturorganisation also in einem Beschluss die jüdische Geschichte einer Stadt und ihrer Kulturdenkmäler. Danny Danon, der israelische Botschafter bei den Vereinten Nationen, äußerte deshalb scharfe Kritik: „Dieser Versuch, die Verbindungen zwischen Israel und Hebron zu kappen, ist beschämend und verletzend. Er nimmt der Unesco ihr letztes bisschen Glaubwürdigkeit“, sagte er. Israel von den Gräbern seiner Stammväter zu trennen, sei „eine hässliche Diskriminierung und ein Akt der Aggression gegen das jüdische Volk“.

Antisemitismus als Weltkulturerbe

Immer wieder erklärt die Unesco unleugbare historische Tatsachen einfach per Mehrheitsbeschluss für inexistent und ersetzt sie durch Propaganda. Wollte man es zugespitzt formulieren, dann könnte man sagen, dass die Einrichtung den Antisemitismus als Weltkulturerbe adelt. Dass die USA sich nun aus dieser Organisation zurückziehen – und Israel sich dieser Maßnahme anschließt –, ist vor diesen Hintergründen nicht nur begreiflich, sondern auch richtig. Schon 2011 – der amerikanische Präsident hieß damals bekanntlich Barack Obama und nicht Trump – stoppten die Vereinigten Staaten ihre Zahlungen an die Unesco, nachdem diese die Palästinensische Autonomiebehörde als Staat Palästina in ihre Reihen aufgenommen hatte. Dennoch stellte die Einrichtung den USA weiterhin Jahr für Jahr etliche Millionen Dollar in Rechnung und entzog ihnen 2013 das Stimmrecht in der Generalkonferenz.

Schon einmal hatten die USA ihre Mitgliedschaft in der Weltkulturorganisation gekündigt, nämlich 1984 unter Präsident Ronald Reagan. Seinerzeit wurden die antiwestliche Ausrichtung der Unesco und ihr ineffizientes Management als Gründe angeführt. Erst 19 Jahre später, unter Präsident George W. Bush, traten die Vereinigten Staaten wieder bei. Nun ist erneut Schluss – und im Gegensatz zu vielem, was man an Donald Trump kritisieren kann, ist diese Entscheidung zu begrüßen. Die Entscheidung trägt eindeutig die Handschrift der amerikanischen UN-Botschafterin Nikki Haley. Diese hat seit ihrem Amtsantritt zu Beginn dieses Jahres viele Male die antiisraelischen Tendenzen in den Einrichtungen der Vereinten Nationen deutlich kritisiert. 

Assad in der Kommission für Menschenrechte

Nun sagt sie: „Der Sinn und Zweck der Unesco ist eigentlich ein guter. Leider ist ihre extreme Politisierung zu einer chronischen Peinlichkeit geworden.“ Die Resolution zu den Grabmalen der Patriarchen sei „nur die jüngste in einer ganzen Reihe von dummen Aktionen“ gewesen, zu nennen sei beispielsweise auch die Entscheidung, den syrischen Diktator Baschar al-Assad selbst noch „nach der mörderischen Niederschlagung von friedlichen Protesten“ in der Menschenrechtskommission der Unesco zu belassen. Haley kündigte zudem an, auch andere UN-Organisationen zu durchleuchten und sie mit den gleichen Maßstäben zu messen wie die Unesco. 

Die amerikanischen Bürger sollten jedenfalls nicht länger gezwungen sein, „Steuern für eine Politik zu zahlen, die uns und unseren Werten feindlich gesinnt ist und der Gerechtigkeit Hohn spricht“. Bereits im Juni hatte Haley laut über einen Austritt aus dem notorisch israelfeindlichen Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen nachgedacht. Dessen „unerbittliche, geradezu pathologische Kampagnen“ gegen Israel seien eine Verhöhnung nicht nur des jüdischen Staates, sondern des Rates selbst. Dieser hat seit seiner Gründung im Jahr 2006 Israel deutlich häufiger verurteilt als alle anderen Länder dieser Welt zusammen. Er sei, so Haley, keine Menschenrechtsorganisation, sondern ein Kampf- und Propagandainstrument gegen Israel. Für die Unesco gilt seit Jahren das Gleiche.

Bei älteren Beiträgen wie diesem wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen. Wir bedanken uns für Ihr Verständnis.

Dr. Roland Mock | Di., 17. Oktober 2017 - 11:08

Ich bin Herrn Feuerherdt sehr dankbar für diesen Artikel. Viele der hier genannten Fakten hatte ich so noch nicht gehört, aber schon immer eine Aversion gegen die UNESCO, die ganz klar ideologisch dominiert ist. Und Ideologen sind immer im Zweifel gegen Israel und ein nicht- obamisiertes Amerika. Trump hat also folgerichtig gehandelt. Ich halte im übrigen auch die UNO für verzichtbar. Zwei der fünf ständigen Mitglieder ihres Sicherheitsrates sind kommunistische Staaten und legen gegen alles ihr Veto ein, was nicht Ihren sehr eindeutigen, darunter sehr häufig gegen Israel gerichteten Interessen entspricht. Weder die USA noch Deutschland brauchen solch eine Organisation.

Chris Groll | Di., 17. Oktober 2017 - 20:04

Antwort auf von Dr. Roland Mock

Stimme Ihnen zu. Füge noch an, dass auch in der Kommission für Menschenrechte leider nicht nur lupenreine Demokraten sind. Außerdem spielt auch hier die Religion eine grosse Rolle.

Dr. Roland Mock | Di., 17. Oktober 2017 - 11:44

Rußland als eines der beiden von mir als „kommunistisch“ bezeichneten ständigen Mitglieder des UN-Sicherheitsrates ist natürlich kein kommunistisches Land mehr. Sorry, hier war ich zu sehr in der Vergangenheit. Dennoch: Das Putinsche Rußland ist, gerade auch im Abstimmungsverhalten in der UNO , den dereinst von Gromyko begründeten Leitlinien sowjetischer Außenpolitik sehr nahe.

Yvonne Walden | Di., 17. Oktober 2017 - 11:56

Die jüdische Religion (Das Judentum) ist nicht gleichzusetzen mit dem Staat Israel. Dies vorweg.
So lange der Staat Israel nicht bereit ist, den Palästinensern ebenfalls ein eigenes Staatsgebiet zuzugestehen, verdient der israelische Staat Kritik.
Und wenn sich die UNESCO dieser Kritik anschließt, das heißt, die Mehrheit der dort vertretenen Staaten etwa die israelische Politik mißbilligt, sollten auch die USA dies tun.
Die israelische Siedlungspolitik etwa ist und bleibt ein absolutes Unrecht, auch wenn die israelische Regierung dafür von der US-Administration belobigt wird. Was Recht ist, sollte auch Recht bleiben.

Damit liegen Sie, Frau Walden, doch deckungsgleich mit der offiziellen Doktrin der Islamisten und der linken Antisemiten, sowie der rechtsextremen Antisemiten. Dass daraus eine Antiamerika-bzw. wohl besser Anti-Trump-Position begründet werden soll, mit dem "beeindruckenden" Argument, dass sich gefälligst eine mutmaßliche Minderheit einer mutmaßlichen Mehrheit unter Aufgabe der eigenen Position unterordnen soll, bezeugt eindrucksvoll Ihre überdenkenswerte Haltung.
Israel kämpft noch immer um seine Existenz und sein Existenzrecht, wie die Juden auch.
Es gibt genügend Autonomie für die Palästinenser. Nur will man diese nicht ausüben, weil man so gleichzeitig ein Existenzrechts Israels anerkennen müsste. Heutzutage sollte man gerade in Europa aufpassen, welchen Extremisten man das Wort redet, weil man dies oftmals nur deswegen tut, weil man hofft, dass ein Nachgeben in der Sache die Extremisten zu einem bereichernden Teil der Gesellschaft machen würde.

Hallo Frau Schmitt,
Kritiker der israelischen Regierungspolitik als Antisemiten zu bezeichnen und mit Islamisten gleichzusetzen ist doch ein bisschen niveaulos, oder? Auch wenn Sie's noch so oft wiederholen, der Wahrheitsgehalt ist doch ungefähr so groß, wie wenn Erdogan seine Kritiker als Terroristen tituliert. Es bringt aus meiner Sicht nichts, mit solchen Phrasen die Diskussion zu unterdrücken.

Die 2-Staaten-Theorie ist seit dem Tag der Staatsgründung Israels tot, wie der weitere Werdegang des nahen Ostens belegt. Das hat viel mit dem "Untergang der islamischen Welt" (Abdel-Karim) in Korruption und Gewalt zu tun. Eine weitere korrupte arabische Diktatur kann niemand wollen. Was Fatah und Hamas mit ihren Befugnissen anstellen, belegt dies hinreichend.
Tot ist die 2-Staaten-Theorie, weil das Existenzrecht Israels nicht anerkannt ist. Zeit, dass die Welt diesem Sachverhalt endlich Rechnung trägt.
Es ist eine Tragödie, wenn die UNO ebenfalls "untergeht" in Korruption, Gewalt und einem wirklich idiotischen Antizionismus.

dass Sie auch mal das Existenzrecht Israels anerkennen, denn die Welt scheint mehr und mehr arabischen Lügen Glauben zu schenken (aus Angst vor Übergriffen der "Flüchtlinge?")
Israel muss seit 70 Jahren ums Überleben kämpfen. Das "Volk der Palestinänser" ist eine Erfindung des Ägypters Arafat vom Kongress in Khartum 1964, davor waren es einfach Araber, die in einer Provinz lebten, welche die Römer zwecks Verwaltung "Palästina" nannten, wo Edomiter, Kaananiter, jüdische Stämme in Shomron und Jehuda, Amoniter, usw. lebten. Wenn man es nach damaligen Kriterien genau nähme, hätten die Israelis das grösste Recht, als "Palästinenser" bezeichnet zu werden, sie waren zahlenmässig damals überlegen.

Zweidrittel der Bevölkerung Israels stehen hinter den Entscheidungen B. Netanjahus.
Über die Siedlungspolitik läßt sich sicherlich streiten, wenn aber der Abschnittsaußenminister, der eigentlich ein Wirtschaftsminister oder doch ein Umweltminister, ach egal, das Lobesfüllhorn über die UNESCO ausschüttet, kann nichts Gutes dahinter stecken. Schließlich traf sich dieser besagte Außenminister mit Organisationen, die dem Terror gegen Israel nahestehen und verkaufte dies zusammen mit den Mainstreammedien - u. politikern als Treffen mit der Opposition. Mit D. Trump hat Israel endlich wieder einen Verbündeten gegen den allgegenwärtigen Terror drumherum (das nur so nebenbei).

da ich schon viele Ihrer Kommentare gelesen habe, halte ich Sie auch für versiert genug, ein Buch auf Englisch zu lessen. Ich empfehle Ihnen: David Meir-Levi: Stolen History, konnte leider keine Übersetzung in Deutsch finden, aber es wird Ihnen die wirkliche Geschichte näher bringen. Besten Gruss, Ruth Falk

Israel hat zahlreiche Versuche unternommen den Palästinensern "ihren Staat" zu geben, im Gegenzug dazu hat die PLO nie die verlangte Streichung nach der Auslöschen Israels vorgenommen, noch den jüdischen Staat anerkannt. In Gaza herrscht die Hamas, welche in ihrer Charta den Jihad als einzige Lösung für ein Palästina sieht, Verhandlungen mit Israel ablehnt und die"Protokolle der Weisen von Zion" zitiert. Sowohl die Regierung Gaza's als auch der Westbank sind korrupt und investieren lieber in Waffen, Terror-Camps für Kinder und Jugendliche oder den Bau von Terror Tunneln als in ihre eigene Bevölkerung. Die immer wieder angesprochene Siedlungspolitik ist sicherlich nicht der Hauptgrund für einen fehlenden Frieden, sondern vor allem der ständige Terror aus Gaza und die unverhohlene Forderung nach einem Palästina ohne Anerkennung Israels. Gegenfrage: Warum dürfen denn keine Juden in eine zukünftigen Palästina leben wenn Palästinenser doch die ganze Zeit in Israel leben und arbeiten? :)

Gabi Schäfer | Di., 17. Oktober 2017 - 13:45

In Abstimmungen entscheidet nun einmal die Mehrheit. Das sollte für eine Demokratie wie Israel doch selbstverständlich sein. Das das Ergebnis dann nicht jedem gefällt, liegt in der Natur der Sache. Das hat allerdings nichts mit "Attacken" oder "Antisemistimus" zu tun. Israel ist nun mal eine Besatzungsmacht und das Ansiedeln der eigenen Bevölkerung in besetzten Gebieten ist verboten. Mir fällt auch spontan kein anderes Land ein, das seit 50 Jahren ein ganzes Volk unter militärischer Besatzung hällt. Vielleicht wird Israel deshalb so oft erwähnt.

Karsten Berg | Di., 17. Oktober 2017 - 14:09

Antwort auf von Gabi Schäfer

@Gabi Schäfer-Ihnen fällt da nichts ein? Na wie wäre es mit China und Tibet oder mit der Türkei und dem kurdischen Volk? Israel verstößt in einigen Punkten gegen das Völkerrecht, das kann man so sehen, man sollte aber auch bedenken, dass dieses territorial winzige Land umgeben von Totfeinden ist, welches es seit seiner Gründung permanent vernichten wollen. Und die Palestinenserfrage wird durch die arabischen Staaten als politisches Druckmittel missbraucht, quasi als "Stachel im Fleisch" des erklärten Todfeindes. Israel hat sich einmal auf den Versuch" Land gegen Frieden" eingelassen, als es den Gaza-Streifen geräumt hat. Die Lehre daraus war, daß die militanten Kräfte dort sofort den Freiraum zum Kampf gegen Israel genutzt haben, lieber Raketen auf Israel, statt einen friedlichen Aufbau eines souveränen Palästinensergebietes voranzutreiben. Einen solchen Fehler wird Israel sicher nicht noch einmal machen. Wir in Deutschland haben gut reden, wir sind nicht von Vernichtung bedroht.

Gabi Schäfer | Di., 17. Oktober 2017 - 16:18

Antwort auf von Karsten Berg

Weder die Tibeter noch die Kurden leben unter militärischer Besatzung. Außerdem gibt es keine UN-Teilungsbeschlüsse diesbezüglich. So klein Israel auch sein mag (Libanon ist noch viel kleiner), ist das Militär alles andere als klein. Neben eigenen Atomwaffen hat man auch die größte Militärmacht der Welt als Schutzmacht. Somit kann niemand Israel angreifen und auch gewinnen.
Beim Abzug aus Gaza hat Israel leider vergessen auch die Grenzen zu öffnen. So wurde aus der Besetzung eine Belagerung. Die Palästinenser sind weiterhin eingesperrt, ein normales Leben ist nicht möglich.

wenn man meint, seinen Nachbarn ins „Meer jagen“ zu können, liebe Frau Schäfer. Man findet sich, wenn man einen angezettelten Krieg verliert, als besetztes Gebiet wieder. Und: Wie gut, daß Israel „vergessen“ hat, seine Grenze nach Gaza zu öffnen. Die Vergeßlichkeit hat einen kollektiven Selbstmord des israelischen Volkes verhindert.

Sehr geehrte Frau Schäfer,

wie kann Israel die Bewohner des Gazastreifens einsperren, wenn der Gazastreifen lediglich im Norden und Osten an das Israelisches Staatsgebiet angrenzt?
Denn die Region Gaza liegt im Westen direkt an der Mittelmeerküste und grenzt im Süd-Westen an Ägypten. Die Stadt Rafah liegt z.B. direkt an der Grenze zu Ägypten.

Wenn die Bewohner des Gazastreifens also eingesperrt sind, so liegt die Verantwortung dafür nicht nur bei Israel sondern auch bei Ägypten.

Gabi Schäfer | Mi., 18. Oktober 2017 - 12:13

Antwort auf von Sascha Weißbruch

Israel blockiert auch den Seeweg nach Westen und kontrolliert auch die Grenze zu Ägypten. Das funktioniert, weil in Ägypten mit Sisi und vorher Mubarak Diktatoren von Israels Gnaden regieren. Der demokratisch gewählte Musri wurde ja leider weggepuscht.

Sie vergessen zu erwähnen, dass die Palästinenser auch in den arabischen Staaten bis heute in Lagern leben. Der Grund ist, dass sie instrumentalisiert werden als Waffe gegen Israel. Das geht so weit, dass die Familien von "Märtyrer" von den Arabern Geld bekommen. Tatsächlich geht der Krieg - mit anderen Mitteln - unverändert weiter. Und das wird so auch bleiben, weshalb z.B. die Mauer um Israel herum jetzt noch durch eine unterirdische Mauer ergänzt werden muss. Zu ihrer Aussage zu Tibet und Kurdistan: Da liegen sie auch falsch. Die UN hat was zum Thema gesagt, war das nicht 1948 oder so? Also kurz bevor vier arabische Staaten im gerade gegründeten Staat Israel einmarschieren wollten?

Würde Israel nicht so agieren, wie es das tut, wäre es längst durch die arabische Welt drumherum beseitigt worden. Israel ist seit langem bekannt, wie gefährlich der politische Islam ist. Nur der Westen -im Besonderen die dort agierende Linke- will nicht kapieren, mit welchem Feind sie es zu tun hat. Israel schützt sein Volk so gut es geht - wir sind den Begeisterungseskapaden durch die sog. interlektuellen Salonlinken gegenüber dem Islam schutzlos ausgeliefert.

Stimmt haargenau. Ich würde niemals behaupten, daß jede der tausenden Entscheidungen der verschiedenen israelischen Regierungen in den letzten sieben Jahrzehnten richtig war. Und auch mancher der militanten Siedler aus der ultraorthodoxen Ecke ist mir eher suspekt. Aber der seit 1948 gefahrene Grundkurs des Staates Israel, Konsequenz und Härte zu zeigen gegenüber Nachbarn, die offen erklären, das Land vernichten zu wollen, ist die einzig mögliche Überlebensstrategie für Israelis. Die von Herrn Voß angeführten Salonlinken werden dies übrigens nie begreifen, weil sie es nicht begreifen wollen. Für sie ist Realität nur die Spiegelung ihres verqueren Weltbildes in ihrer eigenen intellektuellen Blase.

Renata Konklewska | Mi., 18. Oktober 2017 - 15:26

Antwort auf von Gabi Schäfer

Bis zur Gründung Israels hat es weder einen Staat namens Palästina noch ein "Palästinensisches Volk" gegeben.
Nur zur Information.

Werner Baumschlager | Do., 19. Oktober 2017 - 01:54

Antwort auf von Gabi Schäfer

Wenn ich einen Haufen Antisemiten sehe, dann ist mir dessen Herkunft und "Legitimation" reichlich egal. Es bleibt für mich ein Haufen Antisemiten.

und im allgemeinen pfeifen wir auf die Schmuddelattacken, aber es wäre fairer, sich wenigstens etwas mit der Geschichte zu befassen. Das komische ist, dass Christen, die ja ihre Religion auf Jesus/Jehoshuah zurückführen, der bekanntlich ein Jude war, das dazugehörige Alte Testament plötzlich nicht mehr kennen wollen. Auch christliche Feiertage basieren auf jüdischen:
Pessach//Ostern, Pfingsten/Wochenfest.
Den Quran dagegen - in nicht von Salafisten redigierter Form - kennt sowieso kaum jemand, und seine vielen Suren,
die das morden "Ungläubiger" befehlen, auch das Täuschen und die Ungültigkeit von Verträgen mit ihnen, das Alles scheint unwichtig, wenn man nur im Chor der "Anti-Israelis" mitsingen kann, frei nach facebook- und youtube- Bildung.

Jürgen Friedrich | Di., 17. Oktober 2017 - 15:21

Der Begriff Antisemitismus wird landauf/landab benutzt zum Einkreisen von Kritik an jüdischer und israelischer Politik.

Andererseits ist aus dem Altertum bekannt, dass die Entstehung des Judentums eine Folge der Trennung aus dem Gemenge unterschiedlicher semitischer Stämme war. Ergo ist die heutige Verwendung nicht nur irreführend, sondern so falsch, wie es falscher nicht sein kann. Erst recht eingedenk der Tatsache, dass sämtliche Christen "reformierte Juden" sind. Ob mit oder ohne Anerkennung durch Israel, spielt dabei kdine Rolle, oder ?

Dr. Roland Mock | Di., 17. Oktober 2017 - 19:10

Antwort auf von Jürgen Friedrich

Es geht hier doch nicht um Worte, Herr Friedrich. Es geht um die Grundhaltung gegenüber dem Staat Israel und seinem Existenzrecht. Und ich kann einfach keinen Unterschied in der Argumentation zwischen denjenigen, die Israel dauerhaft (nicht einzelne Entscheidungen !) kritisieren und denjenigen, die eine Aversion gegen Juden und alles Jüdische haben, erkennen. Es sind dieselben Menschen, und sie kommen, sofern es sich um Europäer handelt, ganz überwiegend aus der weit rechten oder aus der weit linken Ecke. Insofern habe ich, auch wenn seine ursprüngliche Bedeutung eine andere war, kein Problem damit, den Begriff „Antisemitismus“ zu verwenden. Auch wenn er etwas unscharf sein mag.

Klaus Ramelow | Di., 17. Oktober 2017 - 15:34

@Yvonne Walden zugestimmet:
"Die jüdische Religion (Das Judentum) ist nicht gleichzusetzen mit dem Staat Israel. Dies vorweg"
Somit ist es unsinnig - und lediglich als ein Ausdruck der Hilflosigkeit anzusehen - bei einer Kritik Israels stets zur Keule "Antisemitismus" zu greifen! Dieses stellt eine Missachtung der anderen semitischen Völker dar.
Ob Israel klein oder groß ist, die Siedlungspolitik Israels ist Unrecht !
Wenn als Entschuldigung für solche Unrechtstaten die geringe Größe des Landes angeführt wird, folgt man doch nur der alten vermeintlich rechtmäßige Argumentation "Volk ohne Raum"!

Dazu hat Hernryk Broder das Nötige in einer Veranstaltung in München gesagt. Kritik dürfe oder müsse sein, aber die oft gehörte undifferenzierte Kritik an Israel zeuge von Antisemitismus. Statt undifferenziert zu sagen, "die Israelis" oder auch "Israel" tue dies oder das in den palestinensischen Gebieten, was damit gleichsam allen Israelis oder sogar allen Juden vorgeworfen werde, sei konkrete Kritik beispielsweise am Premier, dessen Siedlungs-Politik und dessen Handlungen völlig ok und natürlich nicht antisemitisch. Broder unterscheidet da sehr fein, aber nicht nur sprachlich richtig. Er hätte also gesagt, "die Siedlungspolitik der israelischen Regierung unter Nethanjahu ist Unrecht". Merken Sie den Unterschied? Jetzt sind nicht nehr implizit "die Juden" gemeint.

Martin falter | Di., 17. Oktober 2017 - 15:39

ist das die UNESCO Recht hat.
Israel ist eine Besatzungsmacht und hat eine Regierung in der rechtsradikale das Sagen haben. Anstatt die Welt vom Gegenteil zu überzeugen steigen sie lieber feige aus. Was soll man davon wohl halten. Israel und die USA werden den Preis dafür bezahlen sich immer mehr in Isolation zu begeben. So ein kindisches Verhalten löst keine Probleme.

Dennis Staudmann | Di., 17. Oktober 2017 - 15:46

war Israel schon immer der Feind, welcher gleich nach der USA kam. So nannte man Terrorgruppen "palästinensische Freiheitskämpfer" und Arafat wurde hofiert und behandelt wie ein Staatschef. Insofern verhält man sich heute in der "neuen linken Moderne" nur konsequent und folgt der Tradition. Man hatte in der DDR sogar eine Möglichkeit gefunden, mit dem Holocaust umzugehen. Man tat so, als hätte dieser gar nicht stattgefunden. Ein wirklich trauriges Kapitel deutscher Geschichte, welches nie aufgearbeitet wurde. Nun, heute hat man einen anderen Weg gefunden. Für den linken Mainstream sind nur Juden, die zwischen 1933 und 1945 ermordet wurden, Opfer. Die danach lebten, sind für die heutigen "lupenreinen Antifaschisten" Täter, die übele Rassisten sind und sich kaum besser verhalten als die Nazis es taten. Dieses Trugbild unterstützt kaum eine weltweit agierende Organisation mehr als die UNESCO und darum war es absolut richtig, diese zu verlassen.

Stimmt, Frau Staudmann. Und der Begriff Israel wurde nie (!) ohne den Zusatz „Agressor“ benutzt. Während die Interessen des „palästinensischen Volkes“ ausnahmslos „legitim“ waren. Aber was wollen wir denn? Es gibt auch keine AfD oder FPÖ, sondern nur eine „rechtspopulistische AFD“ (oder FPÖ), keinen Präsidenten der USA namens Trump, sondern nur einen „umstrittenen Präsidenten Trump“. Und Ängste, z.B. vor Terror und vor kultureller Überfremdung, sind nicht etwa real, nein sie sind „diffus“. Die „Aktuelle Kamera“ lebt.

Robert Müller | Di., 17. Oktober 2017 - 16:09

Ob es nun berechtigt ist oder nicht - ist ganz sicher Ansichtssache - so sollte man doch den Club verlassen, wenn man sich dort nicht mehr aufgehoben fühlt. Der Brexit ist übrigens nichts anderes oder die Situation der Katalonen oder die der Kurden im Irak. Anderseits muss man bereit sein den Preis zu bezahlen oder man macht sich lächerlich.

Dorothee Sehrt-Irrek | Di., 17. Oktober 2017 - 16:35

der Artikel ist vertrauenswürdig, wovon ich bei Cicero ausgehe.
Es kann unterschiedliche Haltungen geben, aber Faktenverleugnung kann nicht Grundlage einer Auseinandersetzung sein.
Mir absolut unverständlich, wie Assad in einer Menschenrechtskommission der Unesco sein darf.
Solange der Krieg in Syrien währt, müßte seine Mitgliedschaft ruhen.
Eigentlich sollte er sich selbst in dieser Zeit für befangen erklären.
Ich bin sehr für 2 Staaten in Palästina, evtl. mit kleinen Teilen der Anrainer, aber Israel von seiner Geschichte zu trennen, heisst es zu zerstören.
Es mag nicht leicht sein, mit Israel zu leben, aber es ist m.E. eine Wahrheit im palästinensischen Raum.
Das Geld der Amis und Israelis ist doch wichtig für die Unesco.
Vielleicht wäre eine Regel besser gewesen, nach der einseitige Kritik an Staaten zu unterlassen hat, es sei denn, dass alle anderen Mitglieder zustimmen.
Die Unesco als politisches Instrument anders als zur Sicherung von Frieden und Verständigung? NEIN

Da bin ich mir nicht so sicher, auch wenn ich davon ausgehe, dass er von Cicero geprüft wurde. Siehe u. a. schmok.blog sport.eu/2010/08/16/alex-feuerherdt-luegen- wie-gedruckt/.
Eine m. E. ausgewogene Darstellung des Problems Israel/Palästina gibt M. Brunner mit der "Geschichte des Zionismus" bei Beck Wissen.
Sehr problematisch finde ich, wie die Israelische Regierung derzeit mit diversen NGOs umgeht, insbesondere mit den von Veteranen der israelischen Armee gegründeten "Breaking the silence".

Markus Elz | Di., 17. Oktober 2017 - 17:18

Versteh einer diese Linkspopulisten. Mit aufgesetzter Heuchlerei versucht man sich gleichzeitig als ein nach Toleranz und Vielfalt strebender Mensch mit Verstand zu geben. Gleichzeitig dreht man durch, wenn die Juden und christlichen Araber in Israel sich den intoleranten Islamismus aus dem Land halten wollen. Unter dem Deckmäntelchen des sog. Antifaschismus geht man hierzulande mit massiver Gewalt gegen Kritiker vor und glaubt gleichzeitig mit der künstlichen Trennung von Judentum und Israel seinem Antisemitismus mit Boykottaufrufen, Nazimethoden und dem gemeinsamen Marschieren von Islamisten nachgehen zu können.
Der Sozialismus ist eben doch unzertrennbar mit Antisemitismus verbunden. Die Gründe dafür wären durchaus interessant. Vielleicht liegts auch nur am alten Vorurteil, dass "der Jude" mit seinem Kapital die internationale-sozialistische Arbeiterschaft unterdrücken würde. Die Gedankengänge der Sozialisten sind eben stets rückwärtsgewandt und primitiv.

Stefan Urban | Di., 17. Oktober 2017 - 17:59

Diese Artikel ist selbst ein Beispiel für jene Form von Propaganda, welche der Autor der UNESCO vorwirft. Der Versuch, jede Kritik an der Politik Israels mit Antisemintismus zu stigmatisieren ist ein herausragender Indikator für die mangelnde Sachlichkeit des Autors.

Susanne antalic | Di., 17. Oktober 2017 - 21:23

Antwort auf von Stefan Urban

Herr Urban, es giebt Menschen in Deutschland, so wie sie,die sich ein Leben in Israel nicht vorstellen können, ein Land, der, der von Feinden umgeben ist, die alle Israelis am liebsten umbringen wollen. Man kann es (noch nicht) mit Deutschland vergleichen. Diese Antisemitismus unter dem Mantelchen Israelkritik, ist gerade in linken Deutschland salonfähig geworden. Im Gegenteil zu Deutsche MItte, man sieht zunehmend wie schwer es ist mit Moslems zu leben und man fängt an Israel zu verstehen. Es giebt aber auch Menschen in Deutschland, denen die tote Juden in zweiten Weltkrieg noch zu wenig waren und die würden gerne in Israel weitermachen. viele Grüsse Herr Urban

Stefan Urban | Mi., 18. Oktober 2017 - 20:01

Antwort auf von Susanne antalic

Sehr geehrte Frau antalic,
ich respektiere Ihre Meinung, halte aber Ihren Verweis auf die Opfer des Holocaust für unangemessen.

Susanne antalic | Do., 19. Oktober 2017 - 15:52

Antwort auf von Stefan Urban

Herr Urban, ich verstehe, dass es ihnen unangehm ist, mich hat es getroffen, das ist mehr als unangenehm.

Stefan Urban | Do., 19. Oktober 2017 - 21:27

Antwort auf von Susanne antalic

Sehr geehrte Frau antalic,
es tut mir leid was Ihnen widerfahren ist und leider steht es nicht in meiner Macht dies zu ändern.

Jan von Werth | Mi., 18. Oktober 2017 - 00:43

Antwort auf von Stefan Urban

Wenn ich den Artikel richtig verstanden habe, dann hat der Autor nicht 'jede Kritik an der Politik Israels mit Antisemitismus stigmatisiert'; vielmehr hat er darauf hingewiesen, dass die UNESCO sich als eine von islamischen Ländern in starkem Maße gesteuerte Organisation präsentiert, die sich mit dem Konflikt zwischen Israel und den Arabern, die sich erst 1964 als 'palästinensiches Volk' entdeckt haben, nahezu pathologisch befasst, während viel größere und brutalere Kriege und Verbrechen - insbesondere im islamischen Teil der Welt - zu keinerlei Reaktionen Anlaß zu geben scheinen.

Vielleicht sollten sie, statt hier gesinnungstreu von israelfreundliche 'Propaganda' zu sprechen, den Artikel einmal sinnnehmend lesen und ihn dann - wenn es möglich ist, einfach mit Gegenbeweise widerlegen.
Aber vermutlich bleibt es bei den simplen Vorwürfen, denn das mit den Gegenbeweisen fällt den - natürlich nicht antisemitischen - 'Israelkritikern' erfahrungsgemäß meistens eher schwer.

Ich kann nur vermuten welche Gesinnung Sie mir zu unterstellen versuchen. Auch Ihre Chuzpe, mir zu Unterstellen, ich hätte den Artikel entweder nicht "sinnehmend" gelesen oder gar nicht erst intellektuell verstanden, gebe ich gerne an Sie zurück.
Der Atirkel ist eindeutig genug. Der Autor selbst spricht von Geschichtsknitterung und Antisemitismus in Zusammenhang mit der UNESCO. Das alleine ist bereits Unsinn genug.

Susanne antalic | Di., 17. Oktober 2017 - 19:15

Saudiarabien in UNO Kommision für Frauenrechte gewählt. Das sagt alles über die UNO, glaube ich.

Gabi Schäfer | Mi., 18. Oktober 2017 - 12:22

Antwort auf von Susanne antalic

Warum denn nicht? Saudiarabien ist doch ein enger Verbündeter unserer amerikanischen Freunde. Das wären sie doch nicht, wenn Saudiarabien die Menschen- und Frauenrechte nicht achten würde.

Susanne antalic | Do., 19. Oktober 2017 - 15:56

Antwort auf von Gabi Schäfer

Warum so ironisch? Stört sie noch immer der verlorene Krieg oder die Jahre des Friedens nach dem Krieg in Deutschland. Ich hatte in eh.CSSR nicht solchen Glück.

Alexander_Voss | Mi., 18. Oktober 2017 - 01:48

Süß, wie die deutschen Kämpfer gegen die jüdische Weltverschwörung...*räusper* Verzeihung, Israelkritiker hier genau die voraussehbaren Phrasen von sich geben, die der Autor dieses Textes wie auch ich von ihnen nicht anders erwartet haben.
Auf jeden Fall bleibt dem Autor nur Recht zu geben. Trump ist und bleibt ein Widerling, aber wo er nunmal Recht hat, hat er Recht, und die Wahl zwischen ihm und der antisemitischen Internationale fällt zumindest mir nicht schwer. Das mag vielleicht das einzig Gute an der Präsidentschaft Trumps gewesen sein, aber immerhin hat er sich so in puncto Nahost mit etwas mehr Ruhm bekleckert als sein Vorgänger.

Das gibt natürlich schon zu denken, aber vielleicht ist das auch gar nicht so schlecht.

Die von Ihnen angeführte Ablehnung D. Trumps (Widerling) generiert sich m.E. daraus, dass er sagt was er denkt. Er ist kein Politiker i.e.S. - genau das macht ihn für mich sympathisch. Sein Vorgänger war eine Mogelpackung und vermutlich der schlechteste Präsident in der Geschichte der USA.

Hans Lutz Oppermann | Mi., 18. Oktober 2017 - 11:07

Die von Israel, die von der UNESCO - eine objektive plurale Interessenbetrachtung nicht mit meiner politischen Erfahrung gedeckt, insbesondere bei solchen Konflikten. Was den Palästinensern gewährt werden soll, wird den Kurden verweigert - worin liegt der Unterschied - Es liegt eben nicht im Interesse der Türkei, des Irans und des Iraks einen eigenständigen kurdischen Staat neben sich zu dulden und die meisten arabischen Staaten wollen kein Israel im Nahen Osten - daran hat sich in den letzten 70 Jahren nichts geändert. Aber schon an der Politik Kairos lässt sich erkennen, dass auch ein starker palästinensischer Staat im Osten nicht gewünscht ist. Die Palästinenser sind nicht wohlgelitten in Jordanien oder Kuweit. - also was die Mitglieder der UNESCO veranstalten ist ach bloß von spezifischen Interessen gesteuert. Wie kann man Hebron zum Weltkulturerbe erklären, ohne die jüdische Bindungen an Hebron dabei zu berücksichtigen? Was ist die primäre Aufgabe der UNESCO?

Harald Pflüger | Mi., 18. Oktober 2017 - 12:16

In all den leidvollen Kriegen seit 1945 hat es die UNESCO nicht vermocht, Kulturgüter des Weltkulturerbes zu schützen. Leider degeneriert sie zu einem Funktionärstreff und auf Seiten der Bewerber zu einem Tourismus-Wettstreit, der am Ende dazu führt, dass auch noch die letzten Kulturstätten von Reisegruppen plattgetreten werden. Beispiel: Die Atemluft der Besucher fängt schon jetzt an,dem Inneren der Frauenkirche in Dresden zu schaden. Unsere Denkmalschützer vor Ort reichen vollkommen, unsere Gesetze ebenfalls. Leider erweist sich die UNO und ihre Unterorganisation als nutzloser Überbau.

Cecilia Mohn | Mi., 18. Oktober 2017 - 13:00

ich denke auch, man sollte aus UNESCO und UNO austreten - aus den Gründen, die hier schon genannt wurden. Beide Organisationen sind ideologisch dominiert und bescheren uns nur noch mehr Unheil. Eine neue Zeit bricht an - Schluss mit dem Schmarotzertum und der Israelfeindlichkeit.

Cicelia Mohn

Michael Richter | Sa., 21. Oktober 2017 - 08:42

Religion wurde schon immer von den Mächtigen missbraucht.Sind Staat und Kirche in Israel komplett getrennt???In der islamischen Welt ist das zumeist nicht so.In Israel auch nicht.Das ist hier das Problem.
Hier treiben sich viele Lobbyisten der einen und der anderen Seite herum.Der Menschenverstand wird meisten abgeschaltet aus Interessen der Macht.

Michael Richter | Sa., 21. Oktober 2017 - 08:51

Religiös beeinflusste Meinungsmache von allen Seiten hat noch nie zu etwas gutem geführt.
Die Geschichte hat uns das schon immer gezeigt.
"Freie" Journalisten mit religiösem Hintergrund gibt es nicht.Das sind auch nur Lobbyisten.

Peter Golüke | Fr., 27. Oktober 2017 - 09:39

Die UNESCO leidet an ihren aufgeblähte bürokratischen Strukturen und muss dringend reformiert werden. Die Entscheidung der USA sollte ein Weckruf sein.