Zana Ramadani steht vor Mädchen mit Kopftüchern
„Kopftuchfrauen sind Teil einer Islamistenlobby“, sagt Zana Ramadani.

Islam und Frauenrechte - Pseudo-Feministinnen mit Kopftuch

Kopftuch und Feminismus sind nicht zu vereinen. Das sagt Zana Ramadani, CDU-Mitglied und ehemalige Femen-Aktivistin, in ihrem heute erscheinenden Buch „Die verschleierte Gefahr“. Um Frauen und deren Rechte wirklich zu unterstützen, müssten muslimische Feministinnen ihr Kopftuch ablegen

Zana Ramadani

Autoreninfo

Zana Ramadani ist CDU-Mitglied und ehemalige Femen-Aktivistin. Sie war Vorsitzende und Mitgründerin des Vereins Femen Germany e.V. Im März 2017 erscheint ihr Buch „Die verschleierte Gefahr“.

So erreichen Sie Zana Ramadani:

Wer sich öffentlich mit entblößten Brüsten zeigt, bekommt in Europa mindestens so viel Aufmerksamkeit wie eine Frau mit einer Burka.

Wir, die deutschen Aktivistinnen von Femen, taten bei unserer ersten Aktion beides gleichzeitig. Und das kam so: Ich hatte die ukrainische Frauenrechtlerinnengruppe Femen schon länger im Blick. Nach ihrer Gründung 2008 versuchten sie mit Kunstaktionen, bei denen sie sich kostümierten, für die Rechte von Frauen zu werben. Dann erkannten sie, dass sie mehr Publicity erhalten, wenn sie ihren Oberkörper entblößen. Weltweite Aufmerksamkeit erzielte Femen 2012, im Jahr der Fußball-Europameisterschaft in der Ukraine, als Alexandra Schewtschenko und Jana Schdanowa aus Protest gegen den zu erwartenden Sextourismus den EM-Pokal attackierten.

In Deutschland gab es zu diesem Zeitpunkt nur eine Facebook-Gruppe, die über die Aktionen der Ukrainerinnen berichtete. Ich wollte diese Gruppe unterstützen. Ich dachte nicht im Entferntesten daran, mich selbst auszuziehen. Mit meinem Job als Rechtsanwalts- und Notarfachangestellte und meiner Mitgliedschaft in der CDU erschien mir das unvereinbar. Aber ich schrieb eine E-Mail, und es stellte sich heraus, dass Irina, die Verwalterin der Facebook-Gruppe, ganz allein war.

Slutwalk in Berlin

Gemeinsam fragten wir die Ukrainerinnen, ob wir auch in Deutschland etwas unternehmen könnten. Ihre Antwort: Macht und zeigt mal, was ihr könnt. Und so entstand die Idee, am sogenannten Slutwalk in Berlin teilzunehmen, dem „Schlampenmarsch“. Es geht darum, sich gegen die Umkehr von Täter und Opfer zu wenden, etwa wenn eine Frau eine Vergewaltigung anzeigen will und der Polizist sagt, sie sei selbst schuld, wenn sie mit einem Minirock unterwegs sei.

Das Bild der Schlampe besteht nicht nur in der westlichen Welt, sondern auch in der islamischen. Und es ist unter gläubigen Muslimen in der hiesigen islamischen Community besonders ausgeprägt. Hier gelten Frauen, die sich nicht verhüllen, als Schlampen und Huren, die für alle verfügbar und unrein sind. Deshalb zogen wir uns am 15. September 2012 aus, bemalten Oberkörper und Gesicht mit Ausnahme der Augenpartie mit schwarzer Bodypainting-Farbe und marschierten beim Berliner Slutwalk gegen sexuelle Gewalt mit, „gekleidet“ in aufgemalter Körperburka beziehungsweise Niqab.

Solidarität mit muslimischen Frauen

Die Botschaft war eindeutig: Es war eine Solidaritätsbekundung mit muslimischen Frauen und sollte auf deren Probleme aufmerksam machen, die auf unseren Plakaten benannt waren: „Fight for women’s liberation from religious oppression“, „Unveil women’s right to unveil“ und „There is war on women.“ – „Kampf für die Befreiung der Frauen von religiöser Unterdrückung“, „Enthüllt das Recht der Frauen, sich zu enthüllen“ und „Es gibt Krieg gegen Frauen“.

Ein paar Tage später begann die Hexenjagd der weißen Genderfeministinnen, zunächst im Internet. In Blogs warfen uns Gruppen wie „People of Color“ und „Critical Whiteness“ vor, uns „eine andere Kultur angeeignet“ und „eine ganz neue rassistische Qualität entwickelt“ zu haben. Wir hätten „Blackfacing“ betrieben, eine historische, rassistisch konnotierte Form des Theaters, bei der sich weiße Schauspieler schwarz anmalten, um Stereotype von Schwarzen zu verkörpern. In den USA stieß das „Blackfacing“ Anfang des 20. Jahrhunderts zunehmend auf Kritik, in Großbritannien wurde es noch bis in die achtziger Jahre eingesetzt.

Die Organisatorinnen des Slutwalks antworteten zunächst so: „keine von uns hatte diese aktion vorort als ‚blackfacing‘ aufgefasst. mensch kann darüber verschiedener meinung sein. wir denken, dass die frauen, die die aktion gemacht haben, einen ‚arabischen hintergrund‘ haben.“ Und sie formulierten die Bitte, „nicht immer gleich mit der ‚rassismus-keule‘ zu kommen“. Auch Terre des Femmes habe es gut gefunden, „wie öffentlichkeitswirksam diese aktivistinnen gegen die weltweite unterdrückung von frauen protestiert haben“. Leider schlossen sich die Organisatorinnen des Slutwalks unter dem Druck der Political Correctness in späteren Posts der Meinung an, unsere Aktion sei rassistisch gewesen.

Topless Jihad Day mit Femen

Natürlich ist es Unsinn zu sagen, meine beiden Mitstreiterinnen und ich hätten uns eine andere Kultur angeeignet. Ich entstamme der islamischen Welt, aber anders als die Frauen in Saudi-Arabien kann ich mich zu Wort melden und gegen Verschleierung und Unterdrückung auftreten, ohne mit Bestrafung bis hin zum Tod rechnen zu müssen wie eine Frau aus einem Land, das von Islamisten regiert wird.

Zum von Femen ausgerufenen internationalen „Topless Jihad Day“ schrieben wir „Fuck your morals“, „Fuck Islamism“ und „Arab Women Against Islamism“ auf unsere Haut und kletterten auf den Zaun der Ahmadiyya-Moschee in Berlin. Dieses Mal kam die Kritik von muslimischen Frauen, die sich als Feministinnen verstehen. Die muslimische Bloggerin und Rechtsreferendarin Betül Ulusoy stellte sich vor die Moschee und hielt ein Schild in die Luft, auf dem stand: „Kämpfe für mich! Lass mich so sein, wie ich es will, nicht so, wie du es für richtig hältst.“ Auf Facebook, Twitter und anderen sozialen Medien protestieren Musliminnen mit Sprüchen wie: „Du brauchst mich nicht befreien, ich bin schon frei“ oder „Das Kopftuch ist meine Wahl“.

Die ebenfalls muslimische Bloggerin und Journalistin Kübra Gümüsay fiel durch zwei Hashtags auf: Mit #SchauHin wollte sie auf die Alltagsdiskriminierung von Menschen mit Migrationshintergrund aufmerksam machen, in ihrem Fall eine bekopftuchte Muslimin. Sie sei, ebenso wie schwarze Frauen, häufig von Mehrfachdiskriminierung betroffen. Mit  dem Hashtag Ausnahmslos behauptete sie mit anderen „biodeutschen“ Mädchen, die Übergriffe gegen Frauen während der Silvesternacht 2015/16 würden „von Populist_innen instrumentalisiert“, um „gegen einzelne Bevölkerungsgruppen zu hetzen“.

Über muslimische Männer wird nicht gesprochen

Es ist paradox: Während die Genderfeministinnen generell alle Männer als Täter verdächtigen und anklagen, darf ausgerechnet über muslimische nicht gesprochen werden. Es ist mir unbegreiflich, dass sie ausgerechnet dem muslimischen Mann Rabatt gewähren wollen. Gleichzeitig betonen sie kategorisch die Opferrolle aller Frauen. Ich persönlich fühle mich mehr als diskriminiert von dieser mir zugewiesenen Rolle. Ich bin schon lange kein Opfer mehr, und das habe ich nicht diesen kleinen Mädchen zu verdanken, sondern den gestandenen Feministinnen, die mir gezeigt haben, dass Frauen selbst verantwortlich für ihr Leben sind.

Die muslimischen Täter von Köln zu schonen macht diese Welt nicht besser, schon gar nicht für Frauen. Es muss erlaubt sein, auch über die Herkunft dieser Männer und deren Religion zu diskutieren. Gümüsay aber behauptete bezüglich des Femen-Beitrags zum „Topless Jihad Day“ in der taz: „Letztlich reiten die Femen- Frauen aber nur erfolgreich auf antiislamischen Ressentiments, gebrauchen rassistische und islamophobe Stereotype.“

Antiislamische Ressentiments. Rassismus. Islamophobie. Das sind die üblichen Totschlagargumente, um diejenigen zum Schweigen zu bringen, die Fragwürdiges kritisieren, das mit dem Islam zu tun hat. Demokratisch ist das nicht, Meinungsfreiheit und Diskurs stärkt das auch nicht. Aber vielleicht entspricht das ja dem Demokratieverständnis der Gümüsays und Ulusoys, dessen Qualität sich 2016 nach dem Putsch in der Türkei offenbarte.

Ignoranz der muslimischen Feministinnen 

Der türkische Präsident nannte den Putsch ein „Geschenk Allahs“ und nahm ihn zum Vorwand und Anlass, um nicht nur gegen die (vermeintlich) Verantwortlichen und Beteiligten vorzugehen, sondern gleich allen den Krieg zu erklären, die ihm nicht bedingungslos ergeben folgten, sondern auf demokratische Rechte pochten. In Sicherheit durften sich nur all jene fühlen, die zweifelsfrei als Anhänger des Präsidenten identifiziert werden konnten, der in den folgenden Wochen seine demokratische Maske Stück für Stück fallen ließ und sich als Diktator entpuppte.

Journalisten, die sich nicht als Mikrofonhalter verstanden, waren erst in Sicherheit, als sie ins Ausland geflüchtet waren. Oppositionelle verloren ihren Arbeitsplatz, Redaktionen und Unternehmen wurden zerschlagen, zehntausende Menschen, die meisten nicht an diesem amateurhaften Umsturzversuch beteiligt, verloren ihre Freiheit.

In der Debatte um Frauenrechte im Islam zeigen nicht nur hiesige Genderfeministinnen, sondern auch selbsternannte muslimische Feministinnen ein bemerkenswertes Maß an Ignoranz und Kurzsichtigkeit. Sie alle führen ein sehr westliches Leben, bis sie sich entschließen, durch Nonkonformismus auffallen zu wollen. Mangels ausreichender Beschäftigung mit dem Islam verfügen sie nur über eine recht romantisierte Vorstellung. Mag sein, dass ihre Wandlung – auch die in der Kleiderwahl – unter den gegebenen Voraussetzungen einer freiwilligen Entscheidung entsprang.

Verrat unter Frauen

Aber wie viele sind sie sind das im Verhältnis zur islamischen Gemeinschaft weltweit, in der sich kaum jemand, am wenigsten eine Frau, verlässlich auf Menschenrechte, Demokratie, Gleichberechtigung berufen kann? Wieso setzen sich diese Wendehals-Kopftuchfrauen nicht dafür ein, dass Frauen, die dieses Zeichen eines politischen Bekenntnisses nicht mehr tragen wollen und deren Leben deshalb bedroht ist, ein Recht auf Asyl erhalten? Sie verweigern bedrohten Frauen die Solidarität. Das ist der tatsächliche Verrat unter Frauen. Und der kann bereits damit beginnen, dass man schweigt.

Nachdem kurdische Soldaten im August 2016 die Terroristen des sogenannten Islamischen Staates aus Manbidsch in Nordsyrien vertrieben hatten, gingen Bilder von lachenden Männern um die Welt, die sich den Bart abrasierten, und von freudigen Frauen, die sich eilig des Niqabs entledigten. Sie alle waren offensichtlich glücklich darüber, sich nicht mehr dem mit brutaler Gewalt durchgesetzten religiösen Zwang beugen zu müssen. Gibt es einen schreienderen Gegenbeweis für die Behauptung, Frauen verhüllten sich freiwillig?

Der Zwang ist offensichtlich. Und wenn die stolzen Kopftuchträgerinnen hierzulande sich das endlich eingestehen könnten, dann müssten sie sagen: Ich nehme das Ding ab, als Feministin kann ich gar nicht anders. Und wie kann es eine Muslimin, die ihren Glauben so sehr liebt, ertragen, dass das religiöse Symbol mit Zwang durchgesetzt wird? Hat das noch etwas mit Religion zu tun?

Pseudofeminismus und Islam

Spiritueller Glauben wächst nur in Freiwilligkeit. Sie aber handeln nicht und bleiben bei ihrer trotzigen Behauptung. Gleichzeitig pflegen sie ihre Rolle als Opfer der westlichen Gesellschaft, die sich angeblich ihnen gegenüber wegen ihrer Religion rassistisch verhält, sie diskriminiert und am Arbeitsplatz benachteiligt. Das ist ihr „feministischer“Ansatz.

Hier sammelt sich ichbezogener Pseudofeminismus hinter der Fahne der Religion. Und damit decken sie die Untaten einer religiös begründeten Menschenfeindlichkeit. Diese ignoranten Kopftuchfrauen sind Teil einer Islamistenlobby, der es gelungen ist, die Solidarität nicht nur linker Feministinnen zu erschleichen. Alle sind sie den muslimischen Fake-Feministinnen von Gümüsay bis Ulusoy auf den Leim gegangen. Der Berliner Philosoph Byung-Chul Han sagte im Interview mit ZEIT online: „Wenn man den Zwang, dem man unbewusst unterworfen ist, als Freiheit empfindet, ist das das Ende der Freiheit.“ Wo aber die Freiheit zu Ende ist und Zwang regiert, da ist Widerstand nicht mehr möglich.

 

Die verschleierte Gefahr

 

Dieser Text ist ein Auszug aus Zana Ramadanis Buch „Die verschleierte Gefahr – Die Macht der muslimischen Mütter und der Toleranzwahm der Deutschen“, das am 3. März 2017 im Europaverlag erscheint. 264 Seiten, 18,90 Euro.

 

 

 

 

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Berthold Hänsch | Fr., 3. März 2017 - 16:24

Auf dem Blog Achse-des-Guten hat Bassam Tibi eindeutig erklärt, warum bei uns die Burka verboten gehört. Das Kopftuch ist hingegen kann durchaus ein schöner Kopfschmucks sein und ist für mich kein Symbol der Unterdrückung.
Und hier trennt sich die Spreu von der Mehrheit: Im Westen definiert sich kaum jemand mehr als Feminist. Eben weil die Kämpfe gewonnen sind. Anstatt die totale Gleichheit anzuvisieren, sollten wir kurzfristig weise handeln. Zum Beispiel verstehe ich nicht, warum eine Frau mit solch hohem Anspruch an die Gleichberechtigung noch in der CDU ist, während sich diese weigert, das Grundgesetz anzuwenden und zusieht, wie wir von Menschen überrollt werden, unter deren Mehrheit das Kopftuch das kleinste Problem sein wird.

Zitat Tibi: "Der „Kopftuch-Islam“ ist der Gegensatz zum Euro-Islam, der Kopftuch-Islam ist ein Scharia-Islam, der von Islamisten und orthodoxen salafistischen Muslimen gegen jeden fortschrittlichen Islam vertreten wird." . . . . "Beanstandet wird eine islamistische Uniform. Die doppelte Funktion des Kopftuchs besteht darin, einerseits eine Scharia-Weltanschauung zum Ausdruck zu bringen und andererseits eine ausdrückliche zivilisatorische Abgrenzung gegenüber allem, was als westlich-europäisch-säkular gilt. Der Kopftuch-Islam ist eine Abschottung." .... "Gesiegt hat
der Kopftuch-Islam mit Unterstützung des deutschen Staates, der die Euro-Muslime marginalisiert".
http://www.bassamtibi.de/wp-content/uploads/2016/05/Tibi-Warum-ich-kapi…

Das Kopftuch ist kein Kopfschmuck, sondern ein politisches Symbol.

"Das Kopftuch ist kein Kopfschmuck, sondern ein politisches Symbol."

Sehe ich nicht so. Das Kopftuch ist erst mal und vor allem ein patriarchalisches Symbol. Es ist das was im frühen Mittelater die eisernen Halsringe der Leibeigenen waren. Es ist ein Symbol für den vollständigen Besitzanspruch des Ehemanns im Islam.

....würde sehr gerne einmal bei Kälte, Wind und Wetter ein schickes Kopftuch a la Grace Kelly tragen. Dies ist ein sehr praktisches Kleidungsstück,
welches wärmt und die Frisur schützt. Da ich nicht die missverständliche Botschaft geben möchte, ich könne islamisch-religiös sein, verzichte ich selbstverständlich darauf. Damit ist mir ein Stück Freiheit genommen worden.

Ich halte diese Aussage für Unsinn, auch, wenn Kopftücher meist von muslimischen Damen getragen werden.
Meine Grossmutter hat früher auch Kopftuch getragen, meine Mutter ebenso.
Also macht das hier nicht zur Politik.
Zu politischen Symbolen gibt es m. E. nur Folgendes nachzuholen:
1. Staatsferne der Religion
2. Beendigung des "Eintreibens" der Kirchensteuer
3. Beseitigung der Kreuze in nicht religiösen Einrichtungen.
Auch in Schulen gehen nicht religiöse Schüler. Es gibt ja ein Unterrichtsfach, in welchem u. a. Religion unterrichtet wird, was ich für sehr wichtig halte. In einen solchen Raum gehören alle religiösen Symbole. Nur so kann völlig frei jeder seinen Glauben im Privaten ausleben, ohne dass jemand hineinredet. Das sollte man den Leuten auch völlig unbeeinflusst lassen.
Und reissen wir uns alle ersmal kennen, dann wird auch nix mehr pauschal gelobt oder verurteilt.
Es gibt überall vernünftige Menschen wie auch Verbrecher. Alle verdienen entsprechende Beachtung.

Joachim Walter | Fr., 3. März 2017 - 16:55

Zugegeben, meine Überschrift ist heute etwas provokant, aber manchmal muss man die Dinge etwas auf die Spitze treiben, um Unsinnigkeit und Widersprüchlichkeit zu verdeutlichen.

Keine Frage, es ist tatsächlich eine unserer freiheitlichen Errungenschaften, dass Menschen im BDSM Bereich sich freiwillig völlig einem anderen Menschen ausliefern und unterwerfen können (Total Power Exchange), ohne als psychisch krank eingesperrt zu werden.

Ich kann mir aber einfach nicht vorstellen, dass alle Frauen so ticken, auch nicht in den muslimischen Ländern.

Das einige es vielleicht sogar erotisch finden sich teilweise oder ganz zu verhüllen, mag ja sein, aber wieso sollte die Masse der Frauen derart submissiv veranlagt sein?

Vom Ausnahmeeinzelfall auf die Allgemeinheit zu schließen ist ja ein beliebter Trick, aber ist diesen selbst ernannten "Feministinnen" eigentlich nicht klar, dass sie damit jeglicher Gleichstellungsbemühung den Boden entziehen.

Ich glaube nicht,dass muslimische Frauen masoschitisch veranlagt sind.Aber das Kopftuch ist das Zeichen,dass sich die Frau dem Mann unterodnet.Die Frau ist das Saatfeld,das der Mann jedezeit besuchen darf.Weigert sich die Frau,darf er mit verschiedenen Mitteln "nachhelfen"(stehen im Koran).Es geht kurz gesagt,um Macht und Sex.

Ines Schulte | Fr., 3. März 2017 - 16:57

...hat uns einen Blick ermöglich in die Welt des institutionellen Feminismus, der definiert,was echter Feministmus ist. Sie wollen sich untereinander abgrenzen. Den vielen verunsicherten Frauen, die unter Repressalien zu leiden haben, ist aber nicht geholfen, wenn sich einflußreiche Frauen, zuvorderst mit Gender-Fragen beschäftigen, statt ihren Einfluß zur Einhaltung der Geleichberechtigung in unserem Land zu nutzen.
Als erste Amtshandlung im Berliner Senat
geschlechtergerchte Toiletten für alle denkbaren persönlichen Empfindungen bereitzustellen, ist Beschäftigung mit Pseudoproblemen.Schon Alice Schwarzer bedauerte, dass es zu oft pauschal gegen " die Männer" geht, statt kulturelle Hintergründe zu beleuchten. Auch wenn es als politisch unkorrekt gilt.

Nicolas Wolf | Fr., 3. März 2017 - 17:31

Naja so berechtigt die Kritik auch sein mag, so lächerlich ist sie im gleichen Moment auch. Wenn man sich wundert, dass man Black facing betreibt, hat man schon mal falsch gedacht, denn man sollte sich über die Leute wundern, die sich solche Sachen ausdenken. Die Sache wird doch immer lächerlicher, insbesondere wenn jetzt schon erste Fälle von Trans-Black auftauchen. Dem Feminismus der heutigen Zeit (ich kann ihn nicht in der Zeit vor 40 Jahren beurteilen) unterstelle ich zu großen Teilen selbstsüchtige Verlogenheit. Dinge wie Abschaffung von "gender pay gap" oder die Quote für Aufsichtsrätinnnen wird mal eben so mit unbewiesenen Behauptungen zur angeblichen Diskrimminierung etc. erzwungen, während die gleichen Argumente für Dinge wie Obdachlosigkeit, Selbstmord oder Gefängnisaufenthalt nicht betrachtet werden. Also bitte mal schön vor der eigenen Türe kehren, bevor man sich mit den Verfehlungen der anderen befasst...

Sie sprechen mir aus der Seele! Ich bin für Gleichberechtigung aber ich sehe nicht ein, dass man sich Rosinen rauspickt. Ständig heißt es, dass Männer privilegiert sind und dass Probleme von Männern ja nicht so schlimm sind, weil sie ja so viel Macht haben...

eine Germanys next Topmodel Veranstaltung.
Das finde ich verkehrt.
Brüste sind nicht Kampf sondern unsere "Ausstattung".
Wenn das patriarchalisch fremdbestimmt ist kann frau wettern, ansonsten gilt von mir, das sind auch meine Schwestern.
Ich frage mich gerade, ob Kopftuchfrauen auch meine Schwestern sind.
Nicht wenn sie es tragen, weil Allah oder Mohammed es ihnen befiehlt.
Ansonsten bin ich bereit es zu akzeptieren wie lange Röcke oder kurze.
Männer dürfen mir "sekundär" etwas sagen, Frauen "primär", und umgekehrt, also unter Beachtung der Differenz.
Packt man dies zusammen, wird das nur in einer freien Gesellschaft garantiert.
Wer will in einer Monarchie leben in der er nicht der König ist, na?
Ich nicht.
"Nicht Knechte, Könige wollen wir sein".
Habe den Satz einmal bei Ernst Föll "gehört", siehe seine Biographie, 1976 "Könige statt Knechte" Ernst Föll und seine Schüler, Kunsthalle Bielefeld, Studiengalerie.
Ernst Föll teilt nicht meine pol. Meinung.
Schnittmengen?

"Schnittmengen" bezieht sich nicht auf etwaige Überschneidungen eines Herrn Föll mit mir, sondern darauf, dass Gespräche Sinn machen, wenn man/frau seine Schnittmengen mit den anderen als Feld/Raum eröffnet.
Es ist nicht immer leicht alles in 1000 Zeichen unterzubringen.
Es gibt auch einige failed Kommentare.
Was mich betrifft und darin sähe ich eine ganz kleine bescheidene Schnittmenge zu Herrn Föll, so betreibe ich diese Kommentareschreiberei ein bisschen auch wie eine literarisch-philosophische Kunstform.
Und wenn man im Cicero nicht unter Klarnamen schreiben müßte hätte ich hier vielleicht - ohne Berührungsängste:) - den username "Arwen" gehabt.
Dürfen Yücel und Pirincci hier im Cicero mal etwas schreiben?
Was ist mit einem Türkei"Tribunal" in Europa?

Neidisch?

Im übrigen lässt sich Frau Ramadani wohl weniger in den bei Ihnen scheinbar beliebten Kategorien König oder Knecht, sondern mehr als Kriegerin verorten.

Meinen Respekt an Frau Ramadani.

Solche Frauen braucht das Land.

Zunächst schrieb ich doch wohl WHOW und bekräftige es!
Wenn Frau Ramadani oben ohne herumgelaufen sein sollte als Femen, ich habe sie so nicht gesehen, wenn dann doch wohl auch Respekt, aber Neid?
Meine Mutter sonnte sich noch oben ohne mit 60 Jahren am Sylter Strand, ihres Zeichens 5 Kinder geboren innerhalb von 6 Jahren. Sie sah auf dem Totenbett jünger aus als ich weinend davor.
Eine kleine aber feine Begräbnisfeier dann mit den Frauen aus dem auch von ihr geleiteten VHS-Frauenkreis. Sie war Au-Pair nach dem Krieg in Schweden bei einem US-Diplomaten an der Botschaft und in England/London, gelernte Dolmetscherin.
Ich habe in meinem Leben noch keine so schöne, erhabene und geheimnisvolle Frau gesehen wie meine Mutter.
Wir Kinder haben sie angebetet! von morgens bis abends und durch die Nacht.
Ich habe mich "oft für ein Kuckuckskind" gehalten, so überwältigt war ich.
Neid auf Frauen?
Wenn ich nicht so toll bin, freue ich mich für die anderen.
WAS FÜR EINE FRAGE?

Markus Michaelis | Fr., 3. März 2017 - 17:57

Ich finde es gut für Frauenrechte zu kämpfen. Aber das Problem ist, dass es den allermeisten Menschen bei den grundlegenden Fragen nicht um Frauenrechte geht, sondern um Rassismus. Den Begriff darf man nicht mehr mit biologischen Rassen verwechseln, es bedeutet heute Gruppenzugehörigkeit. Bei uns (gemäßigter) gibt es eine Grüne-Rasse, CSU-Rasse, auch Macho-Rasse etc. und die eigene Gruppenidentität und das Feinbild der anderen Rassen ist das Wichtigste.

In vielen Gegenden der Welt ist das noch etwas heftiger - die Rassen sind da oft über Nation, Clan und Religion definiert und diese Zugehörigkeit und Treue geht dann bis in den Tod.

Für Frauenrechte ist da nicht soviel Platz - auch bei den Frauen. Es sei denn die Frauenrechtlerinnen schaffen es eine eigene Rasse zu gründen. Das wäre dann wieder modern.

Peter Enders | Fr., 3. März 2017 - 18:20

Wie kann frau gleichzeitig Frauenrechtlerin und CDU-Mitglied sein?

Michaela Gmeiner | Fr., 3. März 2017 - 18:51

Was die meisten nicht begreifen ist, daß es die Frauen und die MÜTTER sind, die die Erziehung in der Hand haben und die Werte und Traditionen weitergeben. Die Männer mögen zwar nach außen hin die Macht haben, aber im Haus ist die FRAU die unumschränkte Herrscherin, und so lange sie die Söhne verhätscheln und als Machos groß ziehen, stellt sich für mich die Frage, ohne Haß oder Häme, sondern ganz objektiv, wie weit das Mitleid für die muslimischen Frauen gehen sollte.

frank.grundmann | Fr., 3. März 2017 - 19:40

Mir ist historisch kein Fall bekannt, in dem sich ein souveräner Staat wie die BRD derart für die Thematisierung von Problemen anderer Staaten oder Kulturen missbrauchen lässt. Was haben WIR mit dieser Diskussion zu tun? Der Islam gehört nicht zu Deutschland! Diese Debatte hat nicht hier zu starten. Hier ist Deutschland! Christliches Abendland! Wer als Türke hier lebt und türkische Kopftuchunterdrückung bekämpfen will, kann das gerne tun - in der Türkei! Hier gibt es schon lange die Gleichberechtigung!
Ich schätze Frau Ramadanis Engagement durchaus, aber dieser Staat kann nicht ihre Bühne sein. Allein die Tatsache, dass sich Millionen Türken, auch in der 2. und 3. Generation wehement der Integration in unsere westliche Kultur verweigern, verbietet jedes Zugeständnis an die Austragung von Auseinandersetzungen innhalb der türkischen Gesellschaft auf deutschem Boden. Hätten Türken sich hier integriert, gäbe es dieses Problem nicht!

Peter Enders | Fr., 3. März 2017 - 19:55

Wie kann frau gleichzeitig Frauenrechtlerin und CDU-Mitglied sein?

Sylivia Schramm | Fr., 3. März 2017 - 20:57

Eigentlich bin ich neugierig auf fremde Menschen,
aber die Muslime mir ihrer "religiösen Kampfbekleidung" setzen meine Empathie außer
Kraft. Religion ist für mich Privatsache und möchte damit nicht behelligt werden. Sie drängen sich uns damit auf und verlangen von uns ein ehrfürchtiges Verständnis. Bei uns in Deutschland sind Staat und Kirche getrennt. Und so soll es auch bleiben. Ich habe für diese ganze Verkleidung kein Verständnis. Wer hier nach Deutschland kommt, sollte sich in jeder Beziehung anpassen. Jedenfalls in der Öffentlichkeit!

Georg Vitzthum | Fr., 3. März 2017 - 22:28

Deutlicher als Frau Ramadani kann man die Verlogenheit der neuen Kopftuchträgerinnen nicht zeigen: sie sind selbstbewusst, weil sie aus der Oberschicht kommen und demonstrieren ihre grössere Freiheit damit, dass sie das Kopftuch frei wählen können, was die überwiegende Zahl der Frauen in ihren Ländern nicht kann. Diesen wird so aus Eigeninteresse signalisiert: kommt ja nicht auf den Gedanken das System ändern zu wollen und womöglich danach das ganze Clan-System in Frage zu stellen. In Europa werben sie damit wieder für eine grössere Bedeutung der (islamischen) Religion im öffentlichen Räumen und Institutionen zu gewähren und treffen hier auf junge Frauen und Männer, die sich mit Toleranz schmücken, weil diese gerade "in" ist , wollen andere damit noch übertreffen indem sie importierte Gewaltideologien tolerieren.

Die aus Anatolien?
Ich kann "auch" jeden, der mir nicht passt ins Gefängnis stecken oder verfolgen und verkünde dann meine Haartracht/Schmuck/Schutz als Sakrileg?
Das ist doch eher lächerlich.
Wären die Türken frei, wäre die Türkei mindestens gespalten und so sage ich auch hier bevor der Bürgerkrieg losgeht, Belasst die aufgeklärten Türken in Kleinasien, die Mitte gebt den "unterwürfig" Betenden und damit Ruhe ist und Selbstbestimmung, den Osten den Kurden.
Es ist doch durchaus möglich, dass die Aufklärung auch einmal gen Süd-Osten vorankommt und die Türkei sich irgendwann einmal in föderaler Struktur wiedervereinigt.

Wolfgang Lang | Sa., 4. März 2017 - 00:57

So einen mutigen Journalismus kann man bei ZEIT, SPON, FAZ, WELT und Konsorten lange suchen. Dort frönt man lieber fröhlich der Kriegspropaganda. Sprich Kampagne statt saubere Journalismus.

Halit Bajqinovci | Sa., 4. März 2017 - 02:40

Markus Lanz geguckt

Zana Ramadani shut Up

Hier in Deutschland die meisten Frauen die ich mit Kopftuch gesehen habe hatten immer enge Hose an und High Heels, und sahen aus ob die bei Douglas baden waren.

helmut armbruster | Sa., 4. März 2017 - 08:22

d.h.: Und was habe ich damit zu tun?
Will sagen: Gibt es in diesem Land nichts Wichtigeres zu tun als sich mit muslimischen Feministinnen oder einem "Schlampenmarsch" auseinander zu setzen?

Detlef Wolters | Sa., 4. März 2017 - 09:43

Der extreme Islamismus kann auch den gemässigten mobilisieren, wie u.a. die Veröffentlichung harmloser Karrikaturen in Dänemark zeigte. Daher wird Unterwerfung vorgezogen, da man einem harmlosen Bürger ja noch problemlos alles unterstellen darf, um sich selbst auf das Moralpodest stellen zu können. Den Islam zu kritisieren kann dagegen tödlich enden und da schreckt der Aktivist doch eingeschüchtert zurück. Kurz, der Islam erhält Rabatt, weil seine Opportunisten Feiglinge sind und sich lieber Opfer suchen, statt Gegner.

Susanne Carstens | Sa., 4. März 2017 - 11:25

Bravo, Frau Ramadani! Ich (JG.53) gehöre zu den Altfeministinnen und frage mich schon lange, ob den sog. neuen Feministinnen klar ist, was sie mit der Behauptung, die Burka sei lediglich ein Kleidungsstück, anrichten? Wir haben für die Freiheitlichkeit der Frauen in jedem Bereich gekämpft. Wir wollten ein neues Rollenverständnis mit dem Ziel, dass Mann und Frau sich auf Augenhöhe begegnen! Etwas, das im Koran nicht vorgesehen ist. Solange auch nur noch eine Frau weltweit Repressalien irgendeiner Art fürchten muss, wenn sie Kopftuch, Burka, Niqab ablegt, kann es nur eines geben: Unterstützung der Frauen, die gewillt sind, sich dieses Bekleidungszwanges zu entledigen,mittels eines "Kopftuch, nein Danke" Buttons. Kopftuch, Burka, Niqab sind Instrumente der Männer zur Unterdrückung der Frauen. Leider gibt es immer mehr Frauen, die das nicht begreifen und durch ihre falsch verstandene Kopftuch"freiheit" verhindern, dass andere sich tatsächlich befreien können. Ich freue mich auf Ihr Buch.

konfrontiert wo ich Säkulaisierung schätze, das Kreuz.
So ein Button wäre die richtige Antwort, wenn ich noch in meiner negativen Phase wäre.
Davon hat mich Nietzsche kuriert.
Ich würde also etwas bevorzugen wie "Respect für muslimische Haare im Wind".
Ich schätze z.T. aus Erfahrung keine Auseinandersetzungen mit (streng)gläubigen Frauen des Nahen Ostens.
Vielleicht nicht ganz so schlimm, aber evtl. annähernd wie satirisch bezogen auf das orthodoxe Judentum "Das Leben des Brian"?
Ich werde es vorzugsweise politisch vertreten und keinesfalls allein gegen evtl. "Gruppenfrauen" aufstehen.
Ich bin nicht naiv.
Merkel hat ihre Bodyguards und dazu möglicherweise noch die passende Meinung, ich nicht.

Mohammed Temiz | Sa., 4. März 2017 - 14:59

Die Femen mögen vieles gewesen sein, aber subversiv, kritisch und umstürzlerisch waren sie nicht. Ein Event der Popkultur, darin die Aufführung alles ist und das eingerechnete Resultat gleich Null.

Frau Ramadani ist scheinbar nicht in der Lage klar zu denken. Zwei Belege werden hier kurz angeführt.
1. "Wieso setzen sich diese Wendehals-Kopftuchfrauen nicht dafür ein, dass Frauen, die dieses Zeichen eines politischen Bekenntnisses nicht mehr tragen wollen und deren Leben deshalb bedroht ist, ein Recht auf Asyl erhalten?"
Warum sollten Sie? Wer für die Aufhebung der Prohibition stritt, der wollte nicht gleich Opium legalisiert sehen und wer für die Frauenquote ist, der muss nicht gleich für eine andere Quote sein.
2. "Gibt es einen schreienderen Gegenbeweis für die Behauptung, Frauen verhüllten sich freiwillig?"
Meine Güte. Ein Autounfall beweist, dass Autofahrer Unfälle verursachen, aber nicht, dass alle es tun.
Hat der Feminismus euch solche Torheiten gelehrt?

Albert Schultheis | Sa., 4. März 2017 - 18:05

Ich bin als Deutscher und als Mann gleichermaßen begeistert von Ihrem klaren und unmissverständlichen Appell - und ganz besonders habe ich großen Respekt vor Ihrem Mut. Ich war seit längerem davon überzeugt, dass die Flamme des vernunftbasierten und engagierten Feminismus in Deutschland längst erlöschen wäre. Ihre mutige Stellungnahme gibt mir Zuversicht, dass dies nicht das letzte klägliche Kapitel des Feminismus und der Aufklärung in Deutschland ist. Machen Sie weiter - ganz im Sinne Ihres Zitats: „Wenn man den Zwang, dem man unbewusst unterworfen ist, als Freiheit empfindet, ist das das Ende der Freiheit.“

Maik Harms | Sa., 4. März 2017 - 20:47

In der Debatte ums Kopftuch ist es hilfreich zu trennen zwischen der Lehre, die dies (nach bestimmter Lesart) fordert und der Person, die (freiwillig oder unfreiwilig) dem Folge leistet.
Das islamische Kopftuch als Religionsvorschrift stellt Vorschrift exklusiv für Frauen auf, sich zu verhüllen. Zeichen der Ehrbarkeit und Gottesfürchtigkeit werden exklusiv von Frauen erwartet, in einer Weise, die sie öffentlich markiert und damit (im Westen) diskriminiert. Für sich ist das ein sexistisches Symbol, geboren aus einem fundamentalistischen Religionsverständnis. Es ist daher abzulehnen.
Einer Muslimin, die ein Kopftuch (oder mehr) trägt, sollte man dies nicht unter Strafe stellen, wohl aber sie auf den sexistisch-radikalen Hintergrund hinweisen. Und in öffentlichen Gebäude bzw. öffentlichen Ämtern sind diese Zeichen zu verbieten.

Karin Zeitz | Sa., 4. März 2017 - 21:23

ob die Aufmerksamkeit, die den Femen zuteil wird, tatsächlich der von ihnen vertretenen Sache dient. Erstens wissen die meisten Leute nicht, was die Femen damit auszudrücken gedenken, wie auch die Missverständnisse hinsichtlich des Berliner Slutwalks gezeigt haben. Sie schauen auf die blanken Busen, freuen sich drüber oder wenden sich angeekelt ab. Eindeutige Botschaften, die wir auch schon gesehen haben, wie "Bomber Harris, do it again" fanden insbesondere die Dresdner und Senioren aus anderen Städten, die in ihrer Kindheit den Bombenterror erleben mussten, gar nicht witzig.

Dennis Staudmann | Sa., 4. März 2017 - 21:33

Wenn es nicht so traurig wäre, könnte man schon fast darüber lachen, was in diesem Artikel korrekt beschrieben wird. Das hätten sich die Patriarchen aus den moslemisch geprägten Ländern, die zu uns gekommen sind, kaum träumen lassen, dass ausgerechnet die deutschen Feministinnen kraftvoll dafür kämpfen werden, dass sie ihre Frauen weiterhin unterdrücken können. Für mich ist das nur ein Beispiel dafür, wie wenig man in der Lage und willens ist, zu realisieren, dass nicht jede Kritik ein sinnbildlicher rechtsradikaler Anschlag ist. Das verbietet sich schon deshalb, weil die inflationäre Benutzung des Wortes "Rassismus" hier sachlich unzutreffend ist, aber hilft jede Diskussion verhindern. Warum eigentlich? Weil man befürchtet, eine solche nicht führen zu können, da man keine fundierten Argumente hat?

Holger Stockinger | So., 5. März 2017 - 01:07

Wer soll die "Weiber" retten?

Die nächste Frauenquote der noch nicht so lange hier Wohnenden?

Wäre Mozart nicht lustig, der "Zentralrat linksliberal eingestellter GENDER-Aktivistinnen" bekäme bestimmt Stimmrecht zur Abschaffung der Königin der Nacht via Zauberflöte ...

Sylvia Engel | So., 5. März 2017 - 09:16

All die Kopftuch und Burka Tragenden oder sonst wie verschleierten Frauen - die ihre Unterwerfung mit Freiwilligkeit und angeblicher Selbstbestimmung kaschieren - es auch noch wagen, sich damit in ein feministisches Lager drängen wollen, haben offenkundig nicht begriffen, worum es hier geht. Berühmte und kluge muslimische Staatsmänner hatten die Bedeutung des Kopftuchs als Symbol für Unterwürfigkeit u Unfreiheit eingeschätzt und das Tragen verboten.

Es geht nicht um Mode, sondern um die Freiheit a l l e r Frauen. Besonders der Frauen, die sich eben nicht verhüllen wollen, die ihre Kleidung so wählen wollen, wie es ihnen passt und nicht, wie ihre Männer oder eine zweifelhafte Familienehre es ihnen vorschreibt, wo gleichzeitig Selbstbestimmung nicht geduldet wird.

Es war für Frauen ein schwerer Weg dorthin zu gelangen und wir wollen uns das nicht von einigen sittsam Verhüllten, die sich und uns ihren Gehorsam schönreden wollen, anknabbern lassen.

Carsten Berg | So., 5. März 2017 - 09:16

machen ihre Fisimatenten ohne rechte Kenntnis vom Islam. Die Formel ist einfach Moslem plus politische Forderung = Islamist. Seitdem ich 1994 zufällig Bassam Tibi über den "Euro-Islam" las, war mir klar, dass der im Islam enthaltene Tole- ranzmangel das höchste Hindernis zur friedlichen Verständigung ist. Die Muslime glauben fest daran,
dass die Worte des Koran der "von Gott herab ge- sandte Wille ist, unveränderlich, von allem Anfang an." Es hat keinen Sinn zu verhandeln oder Toleranz zu fordern -- die dürfen nicht, was dem Desaster freien Lauf gibt. Es bleibt nur die militärische Ent- scheidung, egal in welcher Form, auf welcher Ebene. Es ist wie nach Clausewitz: Sie wollen den polit. Willen diktieren. Wir werden wohl mit Passivität und Ignoranz die Dummen werden.
Auch, weil uns eine gemeinsame Richtlinie fehlt.

Sylvia Engel | So., 5. März 2017 - 09:22

Erst wenn auch muslimische Männer ihr Haar unter einem von mir aus modisch gebundenen Kopftuch verhüllen und ihren Körper unter wallenden Gewändern verstecken, würde ich darin keine Diskriminierung der Frau mehr erkennen.

Wer die Vorteile Deutschlands für sich in Anspruch nehmen möchte, hat sich unserer freiheitlich demokratischen Grundordnung anzupassen. Das ist doch eigentlich selbstverständlich. Wenn Frauen sich nicht anpassen können, steht es ihnen und ihren Familien frei, in eins der vielen muslimisches Länder umzuziehen, wo sie die Scharia leben können. Hier ist es eine Provokation, die ein Zusammenleben zumindest sehr erschwert, wenn nicht verhindert.

hüllen ihren Kopf in eine Keffiyah und tragen das lange weisse Gewand Jalabbiya, wie man an Bildern z.B. der Saudis sehen kann, aber eben nicht in Europa, und das ist, was den bösartigen Unterschied macht, und weswegen gegen die Unterdrückung der Frauen gekämpft werden muss.
Die Begründung im Quran ist, dass unverhüllte Frauen die Männer aufreizen -übrigens auch im Alten Testament-, dagegen kann ich nur sagen: es gibt leider überall Männer, die sich nicht beherrschen können, und denen beim Anblick einer Frau "einer abgeht", das beschränkt sich nicht auf Mosleme, denn da helfen auch keine Vollverschleierungen.
Aber: in Rome do as Romans do, also gehört die Burka in Europa verboten, Punkt.
Übrigens finde ich Feme mit bammelnden Busen nur lächerlich und unaesthetisch.

Ilse Mechler | So., 5. März 2017 - 09:45

Mal ehrlich, es soll sich jeder anziehen oder auch nicht wie er will. Muss die Identität geklärt werden Gesicht zeigen und fertig. Wenn sich eine Frau besser fühlt mit Schleier auch gut. Will ein Mann Schleier oder Einmannzelt tragen auch gut.
Es sollte ja auch nicht zuwenig getragen werden, weil Nacktheit ist auch im Westen oft nicht so beliebt und in Ländern mit hoher UV Exposition nicht sinnvoll :-).
Ich würde die Rechte des Einzelnen nicht an Klamotten fest machen sondern an Dingen wie Bildung, medizinische Versorgung, Gleichstellung im Beruf und Einkommen sowie gleiche Rechte bei Meinungsfreiheit und im Privatleben. Man sollte als Kompromiss eventuell hässliche Kopftücher und Schleier verbieten sowie einige Jeansvarianten auf den Index setzen :-).
Will man den Schleier als religiöses Bekenntnis verbannen soll man das auch so sagen.
Dann aber bitte auch den Sorben, Polen und Russen die bekanntermaßen keine Moslems.
Auch unsere Ordensfrauen hätten bei so einer Entwicklung Probleme.

Friedhelm Wegener | So., 5. März 2017 - 11:47

soll eigentlich jeder Mensch zu "seinem Glück" gezwungen werden? Zu einem "Glück", das von anderen definiert wird.

Lin Fliehs | So., 5. März 2017 - 13:01

Der Islam und im Übrigen alle anderen Religionen, ist von Männern „geboren“ und daher auch immer aus männlicher Sicht interpretiert worden.
Es ist den Muslimen verboten den Islam zu kritisieren. Das ist für den größten Teil muslimischer Frauen Gesetz und unumstößlich.

Als Feministin ist es aber notwendig, das Frauenbild und die Stellung der Frau im Islam kritisch zu betrachten. Dass einige muslimische Feministinnen nun ausgerechnet das Kopftuch als Symbol der Selbstbestimmung nutzen ist einfach absurd. Es ist ein Widerspruch an sich und so sucht man Argumente und versucht den Spagat, Feministin und gläubige Muslimin gleichzeitig zu sein.

Harro Meyer | So., 5. März 2017 - 15:33

Merkwürdig, Ich kann mich noch gut an Zeiten erinnern, als das Kopftuch auf dem Land - und nicht nur da - bei der Arbeit eine Selbstverständlichkeit war und nicht an politische und moralische Grundsätze gebunden war. Da hatte man andere Sorgen. Man kann auch alles zerreden.

Martin Wienand | Mo., 6. März 2017 - 17:22

Antwort auf von Harro Meyer

. . . . auch getragen. Die wäre aber nie so blöd und kriecherisch gewesen es zu tragen, wenn es ihr von Männern befohlen worden wäre. Die hat auch russischen Kriegsgefangenen etwas zu essen gegeben, wenn die SS-Schergen in der Nähe waren.

Das Kopftuch als politisches Symbol muss Haare, Hals und Ohren verdecken. Es ist ein Schamtuch. Dies nicht zu tragen gilt als sündhaft und kann von der pervertierten Männergesellschaft mit dem Tod bestraft werden.

Es geht hier nur um eine Demonstration von Macht, und Frau Ramadanis Mut und ihrem Kampf für Freiheit ist höchster Respekt zu zollen.

Es gehört eine Menge dazu sich in dieser zunehmend islamistisch dominierten Gesellschaft gegen diese zu stellen.

"spielt" sie sogar mit ihrem Leben.
Deshalb distanziere ich mich von einer Kanzlerin, die in Bezug auf welches Land eigentlich einmal genauer nachgedacht hat?
Und wenn ihr angegriffen werdet, aufgeklärte Musliminnnen, schreit laut um Hilfe, ich werde für Euch/mit Euch sein.
Bei mir kommt es aufs Aussehen nicht mehr an:)
AUFKLÄRUNG des Islam in Europa oder in nur geringem Masse Duldung.
Merkel kann gerne zur Ikone im Nahen Osten werden und auch dort leben, aber ich bezweifle, dass MANN es ihr dort ohne Auflagen gestattet.

Rolf Pohl | Mo., 6. März 2017 - 18:23

Antwort auf von Harro Meyer

... Koptücher tragen war vor Jahrzehnten hierzulande üblich.
Doch Sie wissen schon, eben da Sie sich gut erinnern, dass die Damen damals Kopftücher trugen erstens, nicht von religiösen Christenmännern dazu aufgefordert, geschweige denn, z.T. gezwungen wurden.
Kopftücher wurden seinerzeit üblicherweise, sozusagen mangels heute verfügbarer Kopfbedeckungen, ausschließlich witterungsbedingt wie teilweise auch aus modischem Grund, getragen.
Daraus folgt, merkwürdig war das damals nicht. Merkwürdig ist und bleibt allein, dass sich die muslimische Damenwelt so etwas heute noch aufzwingen lässt um Abgrenzung zu demonstrieren.

Martin Wienand | Mo., 6. März 2017 - 15:53

Unbedingt notwendig und hilfreich für viele, viele Frauen. Und liberal denkende Männer, denen Frauenrechte am Herzen liegen.

Nur eins kapiere ich nicht. Was machen Sie in der CDU? - Obgleich, wenn ich darüber nachdenke, vielleicht genau richtig.

Die linksliberal-grüne Fraktion steht klar auf Islamismus. Die CDU ist da eher wischiwaschi.

Sylvia Engel | Di., 7. März 2017 - 09:07

Frau Mechler, Herr Meyer
wollen oder können Sie nicht erkennen, was das Tragen des Kopftuchs, der Burka usw. bedeutet? Es ist mitnichten ein Luxusproblem, wie Sie belieben es zu nennen oder zu vergleichen mit dem schützenden Kopftuch der auf dem Land arbeitenden Frauen.

Nochmal der Islam:
Frauen dürfen ihre Haare nicht zeigen – Männer schon.
Frauen dürfen ihren Körper, ihr Gesicht nicht ohne eine Burka z.B. zeigen - Männer schon.
Frauen dürfen nicht selbstbestimmt über ihr Leben verfügen – Männer schon.
Zuwiderhandlung darf, laut Islam, sogar mit dem Tod bestraft werden, sogar durch die Hand des eigenen Bruders.

Fällt Ihnen da etwas auf?

Dass viele der hier integrierten Frauen sich davon trotzdem befreien, zeigt eigenständiges Denken. Ebenso denken offenbar deren Familien. Sie sind hier angekommen, weil sie u.a. die Gleichberechtigung akzeptieren und friedlich mit und unter uns, ohne Ausgrenzung, ohne Provokation, leben wollen – wozu Integration unabdingbar gehört.

Jutta Schlittmeier | Di., 21. März 2017 - 12:19

Ich weiss nicht, ob Feminismus und Kopftuch nicht nicht zu vereinbaren sind. Ich finde auch, Feminismus und Abtreibung schrecklich, die Haltung des Feminismus zu den vielen Vergewaltigungen durch Schutzsuchende ( ? ) .. Der Islam ist eine Politideologie, und somit ist das Kopftuch ein politisches Signal. Aber auch nachdem Kaiser Konstantin das Christentum zu seiner Religion gemacht hatte, wurde es politisch und ist es durch die RKK heute noch.
Tun wir den Frauen einen Gefallen, wenn wir sie "zwanghaft" befreien wollen ?
Wohl verstanden: ich bin gegen den Islam, weil er keine Religion ist und ich mag keine Kopftücher/Hidjabs/Birkas. Ich mag aber auch nicht, wenn wer ein Kreuz trägt, aber nicht als Christ lebt.
Frauenbefreiung . Was ist Frauenbefreiung ? Sind Frauen hier wirklich freier, auch wenn es so aussieht ? Die "Kopftuchfrauen", denen ich hier begegne, die nicht mit Highheels und engen Hosen und angeschmiert unterwegs sind, wirken sehr zufrieden.
( Teil 1 )

Jutta Schlittmeier | Di., 21. März 2017 - 12:23

Was ist mit unseren Frauen hier, die nicht mehr in festen Familienverbänden leben und die erst Karriere machen wollen und dann die Kinder bekommen ? Was ist mit den Männern, die sich scheuen, Kinder zu haben und dafür geradezustehen.
Warum sind in Europa Frauen, die einfach Mütter sein wollen verpönt ?
Warum werden Mütter immer noch, wenn es um die Rente geht, benachteiligt, weil sie " nicht genug eingezahlt " haben ?
Was ist daran Feminismus - seines Zeichens: Befreiung "der" Frau - wenn eine Frau nicht wirklich freie Wahl hat ? Ich kenne junge Christenfrauen, die daheim bleiben bei ihren Kindern, und sich rechtfertigen müssen, warum sie nicht arbeiten gehen.
Lasst den Frauen ihr Kopftuch. Was gefordert ist, ist die Anpassung an unsere Gesetze .. den Forderungen der muslimischen Welt nach immer größeren Freiheiten.
Sich die Haare zu färben, kurze Röcke zu tragen ... ist nicht wirklich Feminismus.

Maria Schneider | Sa., 21. Oktober 2017 - 13:49

Antwort auf von Jutta Schlittmeier

Liebe Frau Schlittmeier,
es stimmt, dass wir uns mal auf die Rolle der Frau hier konzentrieren sollten und dass Frauen nicht dafür bestraft werden sollten, wenn sie zu Hause bei ihren Kindern bleiben wollen.
Das Kopftuch jedoch ist ein politisches Symbol. Sicherlich sind auch hier einige Frauen durchaus zufrieden, versorgt zu werden und Kinder zu haben. Doch der ehemals christliche Libanon wurde islamisiert und in Syrien wurden christliche Frauen zunehmend gezwungen, Kopftuch zu tragen. Deshalb bin ich für das Verbot des Kopftuchs - überall. Als ich eine Frau ansprach, warum sie Kopftuch trüge, lautete die kreischende Antwort: "Du bist eine Hure!" Diese Haltung, dass alle anderen Frauen Huren sind, steht dahinter. Auch schreibt der Koran es nicht vor.
Ich betrachte das Kopftuch heute als passive Kriegsführung der Frauen, die zudem mir gegenüber oft sehr arrogant sind. Quasi übernacht gibt es seit Sept. 2015 viel mehr Kopftuchträgerinnen, als sei ein Befehl ausgegeben worden.