- Kniefall vor der Corona-Politik
Der Jurist Klaus Ferdinand Gärditz argumentiert in der „FAZ“, warum ein Verwaltungsgericht in seiner Auffassung irrt, die einrichtungsbezogene Impfpflicht sei mit der Zeit verfassungswidrig geworden. Seine Kritik zeigt, wie vergiftete Ansichten in die Öffentlichkeit getragen werden.
Im März 2022 wurde die begrenzte Impfpflicht eingeführt, die Bedienstete von Gesundheitseinrichtungen verpflichtete, sich gegen das Coronavirus Sars-CoV-2 impfen zu lassen (§ 20a Infektionsschutzgesetz – IfSG). Gegen Pflegepersonal ohne gültigen Impf- oder Genesungsnachweis konnte ein Betretungs- und Betätigungsverbot ausgesprochen werden.
Diese einrichtungsbezogene Impfpflicht sollte nach dem Willen des Gesetzgebers vulnerable Personen vor Infektion schützen. Ob durch Impfung des Pflegepersonals in Krankenhäusern, Pflegeheimen und Arztpraxen zugleich ein Schutz der Gepflegten vor Ansteckung durch das Pflegepersonal (Fremdwirkung) erreicht werden konnte, war stets umstritten. Auf eingelegte Verfassungsbeschwerden hat das Bundesverfassungsgericht (BVerfG) entschieden, § 20a IfSG sei verfassungskonform.
Das Verwaltungsgericht Osnabrück ist nun nach Auswertung der sogenannten RKI-Protokolle und der Vernehmung des jetzigen Präsidenten des Robert-Koch-Instituts (RKI) als Zeugen zu der Überzeugung gelangt, § 20a IfSG sei auf Grund aufgetretener neuer Tatsachen spätestens in der zweiten Hälfte 2022 in die Verfassungswidrigkeit hineingewachsen. Durch den Vorlagebeschluss vom 03.09.2024 (3 A 224/22) hat das Osnabrücker Gericht dem BVerfG nunmehr Gelegenheit gegeben, seine Entscheidung vom 27.04.2022, in der § 20a IfSG für verfassungsgemäß erklärt worden war, zu überprüfen.
Aufarbeitungsversuche und Aufarbeitungsverhinderer
Die Entscheidung des Verwaltungsgerichts Osnabrück belebt die dahinsiechende Corona-Aufarbeitung. Denn bisher war die Aufarbeitung unterblieben, auch wenn sie fortlaufend wortreich angekündigt wird. So schreibt die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) am 29.06.2024: „Aufarbeitung beginnt“. Am 13.07.2024 erklärte der jetzige Bundesgesundheitsminister Lauterbach (SPD) gegenüber der FAZ mit markigen Worten: „Wir drehen zu den Masken jeden Stein um“ – ohne erkennbare praktische Konsequenzen. Allein bei der Maskenbeschaffung wurden, wie der Bundesrechnungshof (BRH) belegt hat, ca. 10 Milliarden Euro an Steuergeldern „im Ergebnis ohne Nutzen für die Pandemiebekämpfung und damit ohne gesundheitspolitischen Wert“ verschleudert.
Gleichzeitig gibt es zahlreiche Aufarbeitungsverhinderer. Die FAZ findet etwa: Unrecht hin oder her: „Der Albtraum ist vorbei, das zählt.“ Jens Spahn (CDU), mehrfach befragt, sieht kein Fehlverhalten. Im Lichte heutiger Erkenntnisse rechtfertigten sich allenfalls kleinere Korrekturen. Die Parteien im Bundestag können sich nicht über die Einsetzung eines Untersuchungsausschusses einigen. Deshalb berichtet die FAZ am 09.10.2024, die Aufarbeitung der Pandemie durch den Bundestag sei „offenbar vom Tisch“. Stimmen werden laut, die ganze Sache in die nächsten Legislaturperioden zu verschieben und damit dem Vergessen auszuliefern.
Ein prominenter Aufarbeitungsverhinderer ist der in Bonn Öffentliches Recht lehrende Klaus Ferdinand Gärditz, der den richtungsweisenden Osnabrücker Beschluss in der FAZ unqualifiziert und besonders polemisch angreift. Es handelt sich bei seiner Kritik um ein treffendes Beispiel, wie vom moralischen Hochsitz aus oder aus Ressentiment vergiftete Ansichten in die Öffentlichkeit getragen werden.
Einseitigkeit und Schlampigkeit?
Er beginnt mit Formalkritik. Das Verwaltungsgericht habe nicht einmal den § 31 BVerfGG zitiert. Daraus ergebe sich, dass die Entscheidung des BVerfG vom 27.04.2022 wie ein Gesetz für das Verwaltungsgericht bindend gewesen sei. Gärditz verkennt, dass § 31 BVerfGG im vorliegenden Fall überhaupt nicht einschlägig ist. Das Verwaltungsgericht lässt es dahingestellt sein, ob § 20a IfSG im April 2022 verfassungskonform gewesen ist. Es unterbreitet dem BVerfG einen durch Zeugenvernehmung und Inhalt der RKI-Protokolle aufgedeckten anderen Sachverhalt. Nach diesem neuen Sachverhalt ist der § 20a IfSG in der zweiten Hälfte 2022 in die Verfassungswidrigkeit hineingewachsen.
Dem Verwaltungsgericht gelinge es nicht einmal, meint Gärditz, die Voraussetzungen für die Zulässigkeit darzustellen. Die Vorlage sei von „juristische(r) Schlampigkeit“ geprägt. „Der von Einseitigkeit gekennzeichnete Umgang mit dem Rechtsstoff grenzt an einen Missbrauch der Vorlagepflicht für einen rechtspolitischen Stunt mit billigem Vorführeffekt.“ Diese Vorwürfe schlagen auf Gärditz selbst zurück, wie durch genaueres Hinsehen belegt werden kann.
Gärditz wirft dem Verwaltungsgericht vor, die Chronologie der Ereignisse im Jahre 2022 durcheinander zu „wirbeln“ und moniert: „Entscheidend war gewesen, ob der Gesetzesbeschluss im März 2022 auf vertretbarer Erkenntnisgrundlage erfolgte oder nicht. Dazu trifft das Verwaltungsgericht schon keine substantivierten [sic!] Feststellungen mehr.“
Gärditz scheint den Vorlagebeschluss nicht mit der erforderlichen Sorgfalt gelesen zu haben; sonst wäre ihm nicht entgangen, dass Feststellungen zum März 2022 nicht erforderlich waren. Der Vorwurf von Gärditz geht ins Leere, weil das Verwaltungsgericht die Verfassungsmäßigkeit des § 20a IfSG bei dessen Erlass im März 2022 überhaupt nicht in Frage gestellt hat. Für die von dem Verwaltungsgericht geforderte konkrete Entscheidung ist allein von Bedeutung, ob § 20a IfSG beim Erlass des Betretungsverbots am 07.11.2022 noch verfassungskonform war oder nicht. Deshalb konzentriert sich das Verwaltungsgericht zu Recht darauf, herauszufinden, ob der möglicherweise beim Gesetzesbeschluss im März 2022 noch verfassungsgemäße § 20a IfSG bis zum 07.11.2022 in die Verfassungswidrigkeit hineingewachsen ist. Der Vorwurf von Gärditz geht fehl und ist – mit den Worten von Gärditz gesprochen – ein Produkt juristischer Schlampigkeit.
Bei dieser Arbeit ist das Verwaltungsgericht zu der Überzeugung gelangt, dass der Gesetzgeber einer ihm obliegenden Normbeobachtungspflicht nicht nachgekommen sei. Entgegen der Vorgabe des BVerfG habe der Gesetzgeber § 20a IfSG nicht auf seine Wirksamkeit für das angestrebte Ziel im Blick behalten. Das Bundesverfassungsgericht präzisiert diese Normbeobachtungspflicht wie folgt: Bei einer nicht sicher einschätzbaren tatsächlichen Situation erfordert sie, „dass ständig neue wissenschaftliche Erkenntnisse aus dem In- und Ausland zu erfassen, auszuwerten und zu bewerten sind, fortlaufend hinterfragt und erforderlichenfalls angepasst werden“.
Gärditz begründet seinen Vorwurf, der Vorlagebeschluss zeichne sich durch „juristische Schlampigkeit“ aus, auch mit der Anmerkung, die Vorlageentscheidung des Verwaltungsgerichts enthalte keine „Auseinandersetzung mit der Literatur und der fachgerichtlichen Rechtsprechung zum Infektionsschutzrecht in der Pandemie“. Dieses weit gefasste Thema mag für eine Seminarveranstaltung an der Universität Bonn geeignet sein und dort, wie Gärditz meint, „die rechtspraktische Bedeutung der politischen Prämissen der Gesetzgebung möglicherweise aufhellen“.
Das Verwaltungsgericht hat sich für die fachgerechte Entscheidung des ihm unterbreiteten konkreten Falls nur mit den Expertenmeinungen auseinanderzusetzen, die das Bundesverfassungsgericht seiner Entscheidung vom 27.04.2022 zugrunde gelegt hat. Gärditz’ Vorwurf, aus „juristischer Schlampigkeit“ sei diese Auseinandersetzung unterblieben, ist unbegründet.
Ein haltloser Vorwurf
Das Verwaltungsgericht ist sich bewusst, dass das Bundesverfassungsgericht in seinem Beschluss vom 27.04.2022 die Verfassungsgemäßheit des § 20a IfSG bereits festgestellt hat. Gestützt auf BVerfGE 94, 315 (323) ist es jedoch der zutreffenden Ansicht, eine Richtervorlage sei trotzdem zulässig, wenn sich neue Tatsachen ergeben haben oder neue rechtliche Gesichtspunkte auftreten. Ob Tatsachen oder rechtliche Gesichtspunkte neu sind, ist ausschließlich zu messen an dem Inhalt der Begründung des verfassungsgerichtlichen Beschlusses vom 27.04.2022 und, entgegen der Ansicht von Gärditz, nicht auf die Gesetzesentscheidung von § 20a IfSG im März 2022 auszudehnen.
Das Bundesverfassungsgericht führt in seiner o.g. Entscheidung dazu aus: „Eine erneute Vorlage kommt dann in Betracht, wenn tatsächliche oder rechtliche Veränderungen eingetreten sind, die eine Grundlage der früheren Entscheidungen berühren und deren Überprüfung nahelegen.“ Die allein notwendige Erörterung der Grundlagen der Entscheidung des Bundesverfassungsgericht vom 27.04.2022 zur Impfpflicht konnte vom Verwaltungsgericht kurz gehalten werden, weil darin keine wirkliche Auseinandersetzung mit der Literatur oder den Ansichten der maßgeblichen Institutionen stattgefunden hat.
Das Bundesverfassungsgericht nennt dort neben dem ausschließlich entscheidungserheblichen RKI auch andere Institutionen. Was deren wissenschaftliche Positionen sind, wird aus der Entscheidung nicht ersichtlich. Das Bundesverfassungsgericht setzt sich nicht mit den Expertenmeinungen auseinander. Wenn es Fachgesellschaften bzw. sogenannte Experten zitiert, erfolgt dies nur, um zum Ausdruck zu bringen, sie „schätzten die Situation ähnlich ein wie das Robert-Koch-Institut“. In keinem Fall ergibt sich aus diesen pauschal gehaltenen Verweisen etwas zu dem im konkreten Fall entscheidungserheblichen Fremdschutz durch Impfung.
Bei den Zitaten einiger Institutionen geht es um vorhandene Impflücken oder die Anzahl und die Art der Meldungen von Nebenwirkungen, nicht jedoch um die Fremdschutzwirkung der Impfung. Ohne Auseinandersetzung mit Expertenmeinungen hierzu kann es auch keine Diskussion darüber geben. Es ist nicht Aufgabe des Verwaltungsgerichts, die vom Bundesverfassungsgericht in seiner Entscheidung unterlassene Auseinandersetzung mit verschiedenen wissenschaftlichen Auffassungen zum Fremdschutz durch Impfung nachzuholen.
Das Bundesverfassungsgericht stellt, ohne wirkliche inhaltliche Auseinandersetzung, schlicht fest, der Gesetzgeber habe sich auf die Datenerhebung und deren Bewertung durch das RKI und die ihm angegliederte Ständige Impfkommission verlassen und verlassen dürfen. Auch das Bundesverfassungsgericht hat sich darauf verlassen. Nicht umsonst hat es deshalb wie selbstverständlich für seine Entscheidung fortlaufend die Lageberichte des RKI herangezogen.
Das Bundesverfassungsgericht hat geglaubt, die Behauptung, eine Impfung habe einen wirksamen Fremdschutz zur Folge, beruhe auf einer wissenschaftlichen Bewertung und sei deshalb zwingend. Nach den Erkenntnissen des Verwaltungsgerichts Osnabrück ist das Bundesverfassungsgericht einer unbesehen übernommenen Falschinformation aufgesessen. Gärditz’ Vorwurf, das Bundesverfassungsgericht habe sich für seine Einschätzung ausschließlich auf das RKI gestützt, sei eine „Falschbehauptung“, entpuppt sich als haltlos.
Ein Ablenkungsmanöver
Gärditz meint, das Bundesverfassungsgericht werde die Vorlage des Verwaltungsgerichts Osnabrück als unzulässig verwerfen, weil es weder neue Tatsachen noch neue rechtliche Gesichtspunkte gebe, die eine Grundlage der Entscheidung vom 27.04.2022 berühren und deren Überprüfung nahelegten. So sei es nicht neu, dass das RKI der Fachaufsicht des Bundesgesundheitsministerium (BGM) unterliege. Das ist nicht zu bestreiten, stellt jedoch nur ein Ablenkungsmanöver dar. Was tatsächlich durch die von dem Verwaltungsgericht durch die Würdigung der durchgeführten Vernehmung des jetzigen Präsidenten des RKI und Bewertung der RKI-Protokolle als neu erkannt worden ist, soll mit einer Nebelkerze unkenntlich gemacht werden.
Die sicher allen Beteiligten bekannte Fachaufsicht des BMG über das RKI spielt in der Begründung des Bundesverfassungsgerichts auch nicht ansatzweise eine Rolle. Es liegt offensichtlich außerhalb der Vorstellungskraft der Verfassungsrichter, dass gegen die einrichtungsbezogene Impfpflicht sprechende wissenschaftliche Erkenntnisse, sei es durch direkte Einflussnahme des BGM, sei es durch vorauseilenden Gehorsam des RKI, zurückgehalten worden sind.
Das gilt ebenso für die Ungeheuerlichkeit, dass intern beim RKI gegen die einrichtungsbezogene Impfpflicht vorhandene wissenschaftliche Erkenntnisse/Bewertungen der Öffentlichkeit nicht ungefiltert mitgeteilt worden sein könnten. Diese Tatsache eröffnet ein weites Feld für Spekulationen darüber, wem und zu welchem Zweck diese aufgedeckte Irreführung/Unlauterkeit gedient haben könnte. Zum Beleg verweist das Verwaltungsgericht überzeugend auf die Auswertung der RKI-Protokolle und die Zeugenaussage des jetzigen RKI-Präsidenten.
Das gutgläubige Verfassungsgericht
Das Bundesverfassungsgericht sieht stattdessen – realitätsfremd – beim RKI das durch Wissenschaftler erarbeitete Fachwissen gebündelt. Diese arbeiten – so das Gericht gutgläubig – an der Bekämpfung von Infektionskrankheiten und der Analyse langfristiger gesundheitlicher Trends in der Bevölkerung zu deren Wohl. Dieses geballte Fachwissen des RKI und der diesem angeschlossenen Ständigen Impfkommission (STIKO) ist nach dem Bundesverfassungsgericht – tatsachenfern – im März 2022 ungefiltert in die Gesetzgebung zu § 20a IfSG eingeflossen. Dass diese Entscheidungsgrundlage unzutreffend ist, ist neu und legt es im Sinne der bereits zitierten Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts (BVerfGE 94, 315 (323)) nahe, die Entscheidung vom 27.04.2022 zu überprüfen.
Gärditz gibt sich jedoch nicht mit dem ein Ablenkungsmanöver darstellenden Hinweis der Fachaufsicht des BMG über das RKI zufrieden. Er kann nicht umhin zu konstatieren, dass die RKI-Protokolle und die Aussage des Zeugen hinsichtlich der Fremdschutzwirkung der Impfung zeigten, wie „ernüchtert“ die Mitarbeiter gewesen seien. Man „habe die Schutzwirkung der Impfung relativiert“ und es hätten dort deshalb „Unsicherheit und berechtigte Zurückhaltung“ überwogen. Diese neue, bisher auch dem Bundesverfassungsgericht unbekannte Lageeinschätzung beim RKI hält Gärditz nicht davon ab, undifferenziert zu behaupten: „Tatsächlich ging auch das RKI von einer Fremdschutzwirkung der Impfung aus, also von einer evidenzbasiert geringeren Ansteckungswahrscheinlichkeit Dritter.“
Beim RKI hat man, nach den Protokollinhalten, der Impfung keine Fremdschutzwirkung beigemessen, schon gar nicht eine evidenzbasierte. Das RKI hatte überhaupt keine wissenschaftliche Erkenntnis darüber, ob die Impfung Fremdschutz entfaltete. Dies ist entgegen der Ansicht von Gärditz eine weitere neue Tatsache, die die Überprüfung der Bundesverfassungsgerichts-Entscheidung zur einrichtungsbezogenen Impfpflicht geradezu notwendig macht.
Die Neuheit ergibt sich aus der sachkundigen Aussage des jetzigen Präsidenten des RKI. Nach dieser Bekundung fand beim RKI nicht einmal ein Monitoring der Effektivität der implementierten Maßnahmen bezogen auf die bezweckte Reduzierung der Infektionsfälle vulnerabler Personen in Pflegeeinrichtungen statt. Lediglich die Impfquote in den Einrichtungen sei beobachtet worden, bekundete der Zeuge, was natürlich über die Effektivität der Impfung in Bezug auf den Gesetzeszweck (Fremdschutz vulnerabler Personen) nichts aussagt. Selbst Gärditz hält fest: „Zulassungen von Impfstoffen erfolgten aufgrund ihrer Wirksamkeit bei den Geimpften. (…) Der Schutz Dritter ist grundsätzlich nicht Gegenstand klinischer Arzneimittelprüfungen.“
Keine Evidenz beim RKI
Die Aussage des Präsidenten des RKI geht noch darüber hinaus. Nach seiner Bekundung war schon im Jahre 2022 bekannt, dass der überwiegend verwendete Impfstoff von BioNTech/Pfizer überhaupt nicht zum Fremdschutz zugelassen worden war. Dennoch wurde lange Zeit der Fremdschutz durch Impfung als zwingend, da wissenschaftlich belegt, der Öffentlichkeit dargestellt. Zweifler wurden als Corona-Leugner oder Verschwörungstheoretiker an den Pranger gestellt.
Die von dem Verwaltungsgericht zitierten Protokollauszüge bestätigen das völlige Fehlen evidenzbasierter wissenschaftlicher Erkenntnisse betreffend die Fremdschutzwirkung der Impfung. Die einrichtungsbezogene Impfpflicht mit ihren allseits anerkannten gravierenden und teilweise irreparablen menschlichen und wirtschaftlichen Konsequenzen wurde im Blindflug durchgesetzt. Auch das Wissen über die fehlende Zulassung für den Fremdschutz hielt das RKI nicht davon ab, den vulnerablen Personen eine Scheinsicherheit vorzugaukeln und gleichzeitig Impfgegnern unter dem Pflegepersonal die Berufsausübung zu entziehen.
Die platte Behauptung von Gärditz, das RKI sei von einer evidenzbasierten Drittwirkung der Impfung ausgegangen, ist nach all dem ein Beispiel dafür, wie wegen subjektiver Voreingenommenheit Ansprüche an Wissenschaftlichkeit und Objektivität erodieren. Die beim RKI vorherrschende Unkenntnis über einen Drittschutz der Impfung erschüttern die Grundlagen der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts vom 27.04.2022 und erfordern deren Überprüfung.
Diese und alle anderen aufgezeigten neuen Tatsachen begründen einen Anspruch auf Überprüfung der Bundesverfassungsgerichts-Entscheidung über die einrichtungsbezogene Impfpflicht daraufhin, ob die Überzeugung des Verwaltungsgerichts Osnabrück, § 20a IfSG sei schon vor dem am 07.11.2022 gegen die Klägerin ausgesprochenen Betretungsverbot in die Verfassungswidrigkeit hineingewachsen, zutreffend ist oder nicht.
Der rechtlichen Bewertung des Vorlagebeschlusses durch Gärditz „fehlt (es) an juristisch-handwerklicher Sorgfalt“. Sie ist gekennzeichnet von „juristische(r) Schlampigkeit“. Ob die „juristische Schlampigkeit“ auch von der Überzeugung getragen ist, die Corona-Aufarbeitung zu erschweren, entzieht sich den Erkenntnismöglichkeiten des Verfassers. Rückschlüsse auf die Einstellung von Gärditz zu dem Problemkreis mag der Leser selbst ziehen aus dessen Verfassungsblog-Beitrag vom 24.01.2022. Auch heute noch abrufbar heißt es dort:
„Das Grundrecht auf körperliche Unversehrtheit (Art. 2 Abs. 2 Satz 1 GG) steht allen Menschen gleichermaßen zu und die körperliche Integrität von Angehörigen des vermeintlichen ‚Mainstreams‘ ist normativ nicht weniger wert als die körperempfindsamer Impfverweigerer. Letztere setzen aber die Körper anderer signifikant erhöhten Belastungen und Risiken aus. Aufwändige Operationen werden verschoben, was für Betroffene mit schwerem Leid – von Krebs bis Endometriose – erhebliche Beeinträchtigungen in der körperlichen Lebensführung bedeutet (…). Und wenn es zur Triage kommt, kann die Widerstandsromantik der Impfverweigerer andere Menschen Leben kosten. Solidarität nach dem Motto: ‚Du darfst für meinen Glauben sterben?‘. Hier werden nicht soziale Freiheitsrisiken rational ausgehandelt, sondern unzählige Menschen den subjektiven Phantasmen bizarrer Esoterik geopfert (…) ein Radikalliberalismus, der ohne Rücksicht auf Verluste die Gesellschaft postmoderner Beliebigkeit gefühlter Wahrheit ausliefert.“
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Das Erfolgsmodell Gärditz besteht darin, immer dem linken Mainstream zu folgen. Jeder, der davon abweicht, gehört in die rechte Ecke, hat schlampig gearbeitet oder nichts verstanden von dem, was Gäritz natürlich weiß. Die juristische Szene NRWs weiß indes, wo Gärditz steht und wundert sich deshalb nicht angesichts seiner Ergüsse und Schnellschüsse.
Aber gleichwohl: Die Hürden für eine konkrete Normenkontrolle nach Art. 100 GG liegen hoch. Die Wahrscheinlichkeit, dass das BVerfG zugibt, sich in seiner völlig einseitigen Argumentation geirrt zu haben, ist gering. Deshalb spricht alles dafür, dass man die Vorlage des VG Osnabrück in Karlsruhe aus formalen Gründen als unzulässig zurückweist. Denn sonst müsste das BVerfG ja zugeben, dass es völlig einseitig ermittelt und allein die Sichtweise der Bundesregierung zugrunde gelegt hat - zudem nach einem gemeinsamen Abendessen mit der Bundesregierung, bei dem Themen der Corona-Pandemie besprochen wurden.
& Politik ist wiederum oft nur schwarz -weiß Malerei
aber die MACHT
die sich bei allen Themen abgehobener/göttlicher fühlt
& mit erhobenen Zeigefinger die unten dirigiert
das nicht so erhabene
Fußvolk
die Dienerschaft/Sklaven
für die Fassade
auch Wahl-Volk genannt
aber des Teufels Haken
jede Licht-helle Seite der Medaille hat auch eine finstere Rückseite
wie beim Autobau
wenn nicht mehr der Zweck der Autos erfüllt wird
& nur noch Prestige ist
oder die Medizin
die eigentlich vor Tod oder körperlichen irreversibele Schäden schützen soll
statt das Medizin ein Wirtschafts-Unternehmen wird
wo Profit, Hochmut & Eitelkeiten gefördert werden
aber hier sind wir schon vor langer langer Zeit angekommen
& nur die meisten Menschen wie Eliten haben es nicht mitbekommen
die Pharma-Industrie ist das stärkste Wirtschafts-Unternehmen auf unsere Erde geworden
& hat Politik/Untertan fest im Würgegriff💰
während die Autoindustrie aufs Abstellgleis gehievt worden ist
es ist nur noch nicht geistig angekommen
Der Hr. Gärditz möchte sich wohl für die unkontrollierte Macht empfehlen.
Er sucht wohl einen gutgezahlten Handlangerposten in einem totalitären System.
... denn er zeigt, dass wir von einer Aufarbeitung weit entfernt sind und dort wohl auch nie hinkommen werden.
Es gab keine Evidenz für die Maskenbeschaffung? 8 Milliarden für Cent-Artikel sind doch wohl Motivation genug.
Das Zitat am Ende des Artikels ist ebenso erschütternd. Die moralische Keule, die da geschwungen wird, schlägt in vollem Umfang auf den Verfasser zurück, wenn man bedenkt, wie viele Menschen zur Impfung genötigt wurden und wie viele von denen dies Gesundheit oder sogar das Leben gekostet hat. Die Zahl will ich gar nicht wissen. Aber es sind Abertausende - mit Sicherheit.
Im Lichte dieser Vorgänge kann man direkt zusehen, wie sich das einstmals vorhandene Vertrauen in die 3. Säule der Gewaltenteilung vollkommen zersetzt. Auch ich bin sicher, dass das wegweisende Urteil ausgehebelt wird. Was kann ein VerwGer schon gegen die Interessen der gesamten Elite im Schulterschluß mit dem obersten VerfGer ausrichten – auch wenn es die Wahrheit auf seiner Seite hat.
Herr Dr. Kölsch hat bereits 2021 aus Protest gegen die Coronapolitik sein Bundesverdienstkreuz zurückgegeben. Das hätte man vielleicht noch bei seinen persönlichen Daten erwähnen können
Er bekräftigt im Grunde nur eine Meinung, die er schon seit Jahren verkündet.
Und die ist durchaus von ähnlicher Subjektivität geprüft wie die Aussagen jener, die er kritisiert.
Es ist schon merkwürdig: Nie wurde vom Hersteller von einem Fremdschutz gesprochen. Auch gab es keinerlei belastbare Studien, die einen Fremdschutz beweisen konnten. Versuche dazu gab es, aber mehr als eine angenommene "Immunität", die zudem auch noch sehr kurz wirkte (man sprach von 2 Wochen) kam dabei nie heraus. Der Fremdschutz entsprang Politikergehirnen - und ihren willfährigen Helfern, die uns das als "Wissenschaft" verkaufen wollten. Das RKI selbst fabulierte eine ganze Zeit auf ihrer HP , dass "man davon ausgehe", dass ein Fremdschutz gegeben sei. Diesen Satz hatte man dann klammheimlich entfernt. Und - sieht man sich mal um: Kennt jemand einen Geimpften, der nach der Impfung keine Coronainfektion hatte? Und so wie man sich ansteckt, kann man natürlich auch das Virus weitergeben. Daher waren die Regelungen wie bspw. 2G, die Geimpfte von den Tests ausnahmen die eigentlichen Pandemietreiber.
Solche Personen wie der Herr Gärtitz sind für eine freie Gesellschaft gefährlich.
Was regen wir uns auf. Das ist halt seine Rechtsmeinung, die er in der FAZ verkündet. Ich teile diese nicht, aber es ist sein gutes Recht das Urteil anders zu bewerten. Nein, Richterschelte steht ihm, wie auch uns nicht zu. Natürlich haben die Coronagläubigen noch immer verwirrte Menschen in ihren Reihen, die eben auch als Juristen diese Lüge verteidigen, die Verbrechen relativieren oder gar ganz entschuldigen wollen. Es ist doch viel entscheidender, was das BVerfG daraus macht. Wird die Beschlussvorlage angenommen und ist das BVerfG bereit sich endlich mit Fakten und vor allem mit dem Thema inhaltlich auseinander zu setzen oder zieht es sich weiterhin auf die Position zurück, wenn ein RKI oder welche staatliche Einrichtung auch immer was sagt, haben die auch immer recht. Zumal ja selbst das RKI inzwischen von den eigenen Aussagen Abstand genommen hat bzw. der Politik allein die Schuld gibt. Im Übrigen. Wer ist überhaupt Gärditz? Höre/Lese den Namen das erste Mal.
Görlitz ist entweder mit sehr großen Scheuklappen ausgestattet oder es winken generöse Fördermittel für seinen Lehrstuhl. Anders kann ich mir nicht erklären, das ein rechtlich gebildeter Mensch so unhaltbare Vorwürfe verbreitet. Und die FAZ bietet die Plattform. Erhofft sich die FAZ staatliche Fördermittel?