Der jeweilige politische Gegner sieht rot: Kamala Harris und Donald Trump / Mark Peterson / laif

Die USA im Wahlfieber - American Psychos

Harris oder Trump? Aus dem US-Wahlkampf ist ein oft irrationaler Kulturkampf geworden. Von Hollywood-Größen, Tech-Millionären und „Project 2025“.

Autoreninfo

Sebastian Moll arbeitet und lebt in New York. Seine Arbeit finden Sie unter www.sebastianmoll.de.

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Das Broadway-Musical „Suffs“ über die amerikanischen Suffragetten der 1910er Jahre hält nicht lange mit seinem ersten Höhepunkt hinter dem Berg. Gleich bei der zweiten Nummer tritt die Produzentin Shaina Taub persönlich in der Rolle der Frauenrechtlerin Alice Paul auf die Bühne und schmettert furios den Song „Finish the Fight“ in den Raum des prunkvollen Music Box Theatre an der 45th Street.

Sie wolle nicht mehr betteln, sie wolle nicht mehr warten, sie wolle nicht mehr brav und anständig sein, tut Paul mit ihrem energischen Mezzosopran kund. Die Zeit, damals das Jahr 1913, sei gekommen, um aufzustehen und zu kämpfen.

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Klaus Funke | Di., 24. September 2024 - 16:44

Der US-Wahlkampf ist nicht unser Wahlkampf, wiewohl die Ergebnisse uns hart oder noch härter treffen könnten. Aber wir haben keine Möglichkeit, die Ergebnisse nachhaltig zu beeinflussen, deshalb sind alle Aufregungen darüber, wer oder wer nicht gewinnt, wie Trockenschwimmen. Man kann seine Sympathien äußern - aber das ist es dann auch schon. Freilich, defacto sind wir wie ein 51. Bundesstaat, allerdings ohne Stimmrecht und ohne Wahlmänner. Wenn sich durch Wahlen etwas ändern würde, wären sie verboten. Da man nun aber von Trump maximale Unwägbarkeiten befürchtet und da er anderen etwas wegnehmen könnte, will man ihn "killen". Das ist die alternative Demokratie made in United States. Keine Angst, das kommt bei uns auch noch. Ich setze auf Donald Trump. Er ist amerikanischer als die Demokraten. Er bringt der Welt die Unordnung, die sie braucht. Und er ist durchaus kein Putinfreund, auch kein Freund von Xi - Trump ist vor allem sein eigener Freund. Und das ist gut so. Also: We shell see!

Albert Schultheis | Di., 24. September 2024 - 17:13

Die US-Linken und woken Alt-Hippies sollten sich im Klaren sein: mit Harris geht der Stellvertreter-Krieg in der Ukraine einfach weiter! Dann werden wir weiterhin klassische Rote Linien des Kalten Krieges überschreiten. Genau so wie sie ab 2008 systematisch in die Ukraine vorgestoßen sind, so werden sie weiter liefern - alles was der NATO-Bestellkatalog so anbietet, einschl Manpower! Putin wird wie seit 2008 klagen und warnen: "Hört auf mit dem Scheiß! Wir können das nicht dulden." Aber ist eine Harris überhaupt intellektuell dazu fähig, die Gefahr richtig einzuschätzen im fernen Washington mit seinen komfortablen Atombunkern incl Netflix-Unterhaltung? Irgendwann wird es die letzte Rote Linie gewesen sein. Man hält ja heutzutage im Westen selbst Atomkriege für führbar!
Meine einzige Hoffnung ist Trump! Er ist der einzige im Westen, der diesen Krieg beenden könnte. Egal, was er für Sprüche ansonsten raushaut, wenn er das tut, ist er für mich ein Heiliger. Ever!

Christa Wallau | Di., 24. September 2024 - 17:23

Sowohl die Demokraten wie die Republikaner kämpfen mit allen Mitteln, die ihnen zur Verfügung stehen, um die Macht im Staate.
Es geht nur noch darum, wer die größere Show abzieht und geschickter lügt, verleumdet, besticht, betrügt.... bis hin zum Morde in Auftrag geben.
Das ist die traurige Realität.
Die bedauernswerten Wähler haben nur die Wahl zwischen Pest und Cholera.
Jeder Einzelne dort dürfte sich also fragen:
Wer nutzt m i r mehr: Trump oder Harris?
Und danach geht er ins Wahllokal.
Also bleibt uns Deutschen auch nichts anderes übrig, als abzuwarten.
Was soll uns eigentlich überhaupt die Dauerbeschäftigung mit den Wahlen in den USA bringen?
Vertane Zeit.
Wir sollten uns lieber damit beschäftigen, wie wir aus unserer Misere in Deutschland möglichst schnell herauskommen, in die wir uns durch permanent falsches Wählen gebracht haben.

Markus Michaelis | Di., 24. September 2024 - 17:38

Das ist übertrieben. Man muss nichts hassen. Aber vernünftig scheint es, nicht ganz soviel Vertrauen in die Gesellschaft zu haben.

Es ist vielleicht so, dass bei einer großen "Mitte" die traditionellen Koordinaten intakt sind - das gilt aber erstmal für den privaten Umgang. Politisch sehe ich ziemlich breit Ratlosigkeit bis Erschütterung - aber über alle möglichen Dinge, aus denen nicht leicht etwas Gemeinsames zu zimmern ist. Unsere "stolzen" Gesellschaften wirken ein wenig überfordert.

Wir reklamieren, dass unsere Ges. nach höchsten Werten funktioniert, aber im politischen Alltag setzen sich deutlich die Kräfte durch, die ganz klare und nicht verhandelbare Positionen vertreten. Man sammelt die Erschütterungen, wo diese Wahrheiten von anderen verletzt wurden. Das schaukelt sich hoch und Auswege aus diesen Sackgassen sind im Moment nicht in Sicht. Insbesondere auch nicht in der Mitte der Gesellschaft - auch wenn, wie gesagt, im Privaten die Koordinaten intakt sind.

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