Viktor Orbán besucht Wladimir Putin / dpa

Orbán besucht Putin - Ein kleines Fünkchen Hoffnung

Für seine Moskau-Reise erntet Viktor Orbán viel Kritik. Seine Aktion war stilistisch fragwürdig, aber war sie deshalb auch per se falsch? Ungarns Ministerpräsident zeigt immerhin: Ein Dialog mit Putin ist möglich. Und das ist mehr, als bis eben noch zu hoffen war.

Autoreninfo

Ben Krischke ist Leiter Digitales bei Cicero, Mit-Herausgeber des Buches „Die Wokeness-Illusion“ und Mit-Autor des Buches „Der Selbstbetrug“ (Verlag Herder). Er lebt in München. 

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„Die Reise kennt bereits jetzt einen Gewinner: Wladimir Putin. Der Diktator im Kreml wird sich diese Steilvorlage nicht entgehen lassen, die Europäer gegeneinander auszuspielen und den mächtigen Besucher aus Ungarn für die Zwecke seiner durchsichtigen Ziele einzuspannen“, schrieb dieser Tage Cicero-Autor Ulrich Schlie unter dem Eindruck des eigenmächtigen Besuchs von Viktor Orbán im Kreml. Sein Fazit: Diese Reise war ein „Bärendienst“. 

Stimmt schon. Es wäre tatsächlich „eine strategische Überraschung“, sollte Orbán von seiner freihändig vorbereiteten und selbsternannten „Friedensmission“ mit einem echten Vorschlag zur Lösung des Ukrainekonflikts aus Moskau zurückkehren. Und es stimmt auch, dass eine solche Aktion hätte abgesprochen werden müssen mit weiteren Vertretern der EU-Mitgliedstaaten. 

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Wolfgang Döbler | Mo., 8. Juli 2024 - 14:52

Wirklich? Bisher hat Putin alles dafür getan die Unterstützer der Ukraine zu spalten.

Und Orban? Ist der denn nicht vom selben Kaliber? Was will er uns signalisieren? Das er jetzt Hilfe gegen die Ansprücher der EU hat?

Christoph Kuhlmann | Mo., 8. Juli 2024 - 15:04

Verhandlungen, die weder die russische Maximalforderung nach der Abtretung halb eroberter Oblasten noch nach der Abtretung der Krim durch eine der beiden Seiten voraussetzen sind möglich. Ob die Ukraine die Krim zurück bekommt hängt stark von der Versorgung mit relativ modernen Raketen durch den Westen ab. Die Verluste der Russen an Raketenabwehrtechnik, Satellitenkommunikation und Schwarzmeerflotte sind empfindlich. Hinzu kommen immer präzisere Drohnenangriffe auf die strategisch wichtige russische Wirtschaft. Ein technischer K.O. bei anhaltender Unterstützung des Westens ist durchaus möglich. Diese Unterstützung ist teuer. Im Seegebiet der Krim und im Süden der Ukraine lagern ÖL, Gas und Silizium sowie andere Rohstoffe im Wert von ca. 10-15 Billionen Euro. Wenn Russland keine Reparationen bezahlen will und die Ukraine ihr Land wieder aufbauen sowie die westlichen Kredite bedienen will, liegt hier der Schlüssel zu einer friedlichen Einigung. Denn Trump ist ein Deal Maker.

Davon träumt so mancher, aber mit der erforderlichen Aufrüstung wird nur ein entsprechendes Gegenrüsten forciert, einschließlich Unterstützung aus dem Bereich der BRICS-Staaten und Nordkorea.

Die US-Nato hat die Hegemon-Frage seit 2008 gestellt, ist falsch abgebogen und hat die Antwort bekommen! Damit muß sie zukünftig leben. Dieser Tanzboden wird nun auch von anderen betanzt. Der "Westen" befindet sich in der Findungsphase etwas schmackhaftes daran zu finden, sich das selbst verkaufen zu können. Beeilt euch, solange es noch ohne Gesichtsverlust geht.
Selenskyi ist die Schachfigur die ihr dabei spielen könnt!

dass es in Ihrem Vorgarten gewaltig rummmst, werter Kuhlmann!
Könnten wir das irgendwie so einrichten, dass Sie Ihren Vorgarten meinetwegen in die Ukraine verlegen, auf jeden Fall raus aus Deutschland?
Ich bin nämlich für den sofortigen Stopp sämtlicher Waffenlieferungen in ein Kriegsgebiet, das uns nichts angeht! Ich bin halt ein Grüner von der alten Sorte, von der es nur noch ganz wenige gibt!

Der diesbezgl. Putin-Komm. geht in die Richtung, dass die Ziellokalisierung, -eingabe und -führung ohne ukr. Zuarbeit erfolgt (ähnlich Prof. Dr. Varwick, Uni Halle/Wittenb.). Für Putin ist es ein Krieg gg. die NATO in der Ukraine, insbesondere gegen die USA, die schon seit "Ewigkeiten" die (angebliche) atom. Zweitschlagkap. der SU/RF ausschalten wollen (US-Raketen in der Türkei als Ausgangspunkt der "Kuba"-Krise; Raketenabfangschirme im All, Polen und Rumänien, ...), weil sie gegen das "Gebot der US-Unverletztbarkeit" verstößt.
Bezgl. der ukr. Rohstoffe äußerte sich der rep. US-Senator Lindsey Graham u.a. dahingehend, dass diese keinesfalls an die RF fallen dürfen, zumal dies auch den Zugriff Chinas bedeutete. Deshalb dürfe die UA "nicht fallen". Die Kredite u.a. von BlackRock werden wohl Ende Juli fällig und bedient werden, und sei es durch Kreditaufnahme bei anderen Gläubigern. Zudem läuft in der UA eine große Privatisierungswelle zugunsten ukr. Großagrarier und ausl. "Investoren".

Tomas Poth | Mo., 8. Juli 2024 - 15:18

Danach ist Orban nach China und lotet deren Vorschlag hier ebenfalls aus.
Was er macht ist richtig, der Krieg in der Ukraine muß beendet werden. Das ist auch kein Appeasement, wie es fälschlicherweise immer wieder verteufelt wird.
Der "Westen" kann die Ukrainer und die russischen Soldaten nicht verrecken lassen, nur weil er sich seit 2008 in der Ukraine mit seiner Politik verzockt habt!
Wenn es nicht anders geht muß die EU sich von der Nato lösen, und an einem eurasischen "Bündnis" arbeiten, um diesen Kontinent Frieden zu verschaffen.

Norbert Heyer | Mo., 8. Juli 2024 - 15:19

In der Schweiz finden Gespräche über den Ukraine-Krieg statt - ohne die Russen. Was ist das denn für eine Veranstaltung? Orban spricht mit Putin - miteinander sprechen ist nämlich ergebnisoffener als die Salven der Trampoline und die Hetze von Kiesewetter. Langsam - und das merkt man an der Schwierigkeit, den nächsten Bundeshaushalt zu verabschieden - geht den Deutschen die Kohle aus. Kein Gas, kein Öl aus Solidarität mit einem Staat und einen Schauspieler, der nur fordert und mit allen Mitteln versucht, die NATO mit allen Konsequenzen in einen Krieg zu ziehen, der uns überhaupt nichts angeht. Ich habe zu meinen Schulzeiten immer nur gehört, wir haben eine Verteidigungs-Armee - und jetzt fordert ein grüner Wehrdienst-Verweigerer den totalen Krieg? Warum? Soll durch einen Krieg verschleiert werden, das D finanziell total am Ende ist? Ich bete darum, das Orban als einziger Realist in diesem Krieg eine Wende herbeiführt. Die Hetzer bei uns sollten sich zurückhalten, sie nimmt keiner ernst

Romuald Veselic | Mo., 8. Juli 2024 - 15:40

er ist der 1. Widersacher in Sachen, die in Grün-Links-D, als Sakramente deklariert worden sind - Wokismus, Gender, Buntheit qua Migration u wo CO2, den Status v Teufel Bekämpfung erlangte.

Menschen wie Orban, Meloni, Le Pen, usw. werden in Ampel-Text-Demagogie dämonisiert,
obwohl sie frei gewählt waren. Es wird nicht gefragt warum das so ist, sondern pauschalisiert: Wer nicht so ist, wie wir, ist böse.
Daraus selbst lobend impliziert: Wir sind die Guten.

Wie kommt eine Politkonsistenz, wie Ampel dazu/darauf, sich als Repräsentant des Guten zu deklarieren?
Es existiert unter ca 210 UN-Ländern, keine 2. Ampel. Wobei die Grünen im D-Sinne, sind politische Ultra-Nano-Minderheit in globalem Maßstab.

Sicherlich, Orban ist nicht perfekt, aber er redet genderlosen Klartext. Er karikiert /ablehnt die westlichen Hypes, die nur auf einige Westländer beschränkt sind, ergo unterrepräsentativ. Lediglich durch Medien hochgejazzt, um daraus epochale Parameter zu zimmern.

Ich glaube Ampel nicht.

Rainer Dellinger | Mo., 8. Juli 2024 - 15:41

Natürlich ist jederzeit ein Dialog möglich. Wo ein Wille ist, da ist ein Weg. Ungarn bezieht einen beachtlichen Teil seiner Rohstoffe aus Rußland durch die Ukraine und ist an keiner Eskalation des Krieges nicht interessiert. Victor Orban vertritt in erster Linie die Interessen seines Landes und deren Wirtschaft, im Gegensatz zu Deutschland. In Ungarn gab es, laut Statista, einen wirtschaftlichen Einbruch durch die Corona-Krise. Die Statistik prognostiziert ein Wachstum des realen Bruttoinlandsprodukts im Jahr 2024 auf 2,2 Prozent. Da tut sich was.

Sabine Jung | Mo., 8. Juli 2024 - 15:44

warum? Weil ein ungarischer Ministerpräsident den Ar...in der Hose hat und wenn auch eigenmächtig erst in die Ukraine und dann zum Herrn Putin fährt. Was soll daran schlimm sein? Jegliche Friedensverhandlung sind zu begrüssen.
Natürlich hört man in den Qualitätsmedien ARD und ZDF nur böses von diesem treffen, besonders weil Herr Urban dieses nicht mit der EU abgesprochen hat. Hätten sie es genehmigt, ich glaube wohl kaum.
Wer hier noch für den Krieg und Waffen schreit, der möge bitte zuerst seine eigenen Söhne, Schwiegersöhne, Neffen u.s.w. schicken. Der Krieg hätte schon längst zu Ende sein können.

Heidemarie Heim | Mo., 8. Juli 2024 - 16:00

Hätte ich lieber Herr Krischke wenn es nicht ausgerechnet der Versuch einer Neuauflage des Budapester Memorandums von 1994 vonseiten des Vermittlers ginge, der Amerikas "Kriegspolitik" sollte ich den Ausschnitt oben richtig verstanden haben negativer wertet als den Vertragsbruch des russischen Unterzeichners. Ich weiß nicht wie oft die Ukraine schon angesichts der nun durch den Angriff offen zutage tretende Schwäche in der Verteidigung ihres souveränen Staatsgebietes schon den Tag verfluchten, an dem sie zur Förderung eines atomwaffenfreien Friedens mit den durch die Weltmächte UDSSR und USA gegebenen Sicherheitsgarantien, die ihrigen abgegeben haben. Was scheinbar heute keinen Friedensstifter mehr interessiert oder auch nur darüber sinnieren lässt wer einen vielfach geforderten Waffenstillstand oder gar Friedensschluss zuverlässig für das angegriffene Land mit solchen Garantien überhaupt begleiten bzw. versehen könnte. China?, die UN? schon mal nicht, also bleibt nur Donald? Isn`t it?

Klaus Funke | Mo., 8. Juli 2024 - 16:44

Und, er ist ein Macher, kein Parteienfuzzi. Er hat sich was vorgenommen, und beinahe glaube ich an seinen Erfolg. Wenn man dann bedenkt, dass er ein Trumpianer ist, dann könnte man glauben, der Mann mit der blonden Sturmfrisur springt ihm bei. Und beide werden zu Friedensengeln. Sozusagen, als Trumps Entree in die Weltpolitik. Ich glaube, die haben da was verabredet. Orban bereitet vor, gibt die Vorlage und Trump schießt dann das Tor. Frieden, kurz vor Weihnachten. Mal sehen, ob ich recht habe.

Kai Hügle | Mo., 8. Juli 2024 - 17:16

Am Wochenende war Orban bei Putin (und in China). Heute lässt der Kriegsherr eine Kinderklinik in Kiew bombardieren. Bilanz: neun Tote.

So viel zu Ihren "Gesprächen". Eine Demütigung für die Naivlinge, die immer noch glauben, dass jemandem wie Putin mit Verhandlungen beizukommen ist. Wobei man nach fast zweieinhalb Jahren Angriffskrieg und den Erfahrungen zwischen 2014 und 2022 eigentlich nicht mehr von Naivität sprechen kann, oder Herr Krischke?

Straub Klaus Dieter | Di., 9. Juli 2024 - 09:15

Antwort auf von Kai Hügle

Nur eine Frage. Wie soll es denn weitergehen ohne Diplomatie.
Dass Putin sofort aufhört glaubt keiner. Aber besser reden als Nichtstun.
Clausewitz sagte einmal. Krieg ist die Fortsetzung der Politik aber nur mit anderen Mitteln. Der Versuch war es wert. Gottseidank war Schnatterinchen nicht dabei!
Zivile Ziele sind nun mal das leichteres Mittel eine Bevölkerung zu demoralisieren. Würzburg und Dresden grüßen!!

Detlef Beck | Di., 9. Juli 2024 - 10:32

Antwort auf von Straub Klaus Dieter

Jedoch ist viel logischer, dass die Ziele militärische (z.B. milit. Standorte, Produktionsanlagen für Waffen, NATO-Waffenlieferungen) waren, so auch die Verlautbarung des RF-Verteidigungsministeriums. Jedoch schlagen die Trümmerteile abgeschossener Flugkörper unkalkulierbar irgendwo ein.
Die angloamerikanische Kalkulation bei der Bombardierung Dresdens, Magdeburgs und von Chemnitz kurz vor Kriegsende in Europa könnte eine andere gewesen sein. Schließlich war absehbar, dass die genannten Städte in die SBZ "eingehen" würden. Zudem war zw. den Anti-Hitler-Alliierten vereinbart, dass "man" sich bezgl. von Reparationen jeweils in seiner "Zone" bedient. Ein schlechtes Omen für den ohnehin schwach industrialisierten Osten Deutschlands.
Auch die A-Bombenabwürfe auf H. und N. könnte man angesichts der milit. Lage (US-Fernbomber, SU-Eintritt in den Krieg gegen Japan) als Zeichen an den "ungeliebten" Alliierten sehen: Wir haben noch was, falls die "Nachkriegsgestaltung" schief läuft.

Kai Hügle | Di., 9. Juli 2024 - 15:14

Antwort auf von Straub Klaus Dieter

Was soll Putin denn noch alles tun, damit Leute wie Sie verstehen, dass er Verhandlungen bestenfalls als Instrument ansieht, um Zeit zu gewinnen und die Gegenseite in Sicherheit zu wiegen? Das Minsker Abkommen hat er gebrochen, da war die Tinte noch nicht trocken, mit der es unterzeichnet worden war. Noch im Februar 2022 erklärte er, die Warnungen vor einer bevorstehenden Invasion seien "lächerlich" bzw. anti-russische Hysterie - was Propagandisten wie Wagenknecht treu-doof nachplapperten. Und nun trifft ein Marschflugkörper die größte Kinderklinik in der Ukraine - am selben Tag, an dem Krischke den ungarischen Regierungschef und dessen Besuch im Kreml lobt. Eine Formulierung wie "Ein Dialog ist möglich" muss wie Hohn in den Ohren der Ukrainer klingen, die gestern Angehörige und Freunde verloren haben.
Mit "Die Rückkehr der Realität" wurde ein anderer Beitrag hier eingeleitet. Die Realität hat einen langen Weg vor sich, wenn es in die Parallelwelt des Cicero vordringen will.

Klaus Funke | Mi., 10. Juli 2024 - 12:34

Antwort auf von Kai Hügle

Ich kann Ihren hasstriefenden und abgefeimten Kommentar nicht lesen, ohne vor Wut über solche Hetzreden beinahe zu platzen. Voller Falschbehauptungen und Lügen. Dass solche Menschen wie Sie sich nicht schämen. Pfui Teufel!

Tomas Poth | Di., 9. Juli 2024 - 11:32

Antwort auf von Kai Hügle

Wenn Ihnen nicht mal das Grund genug ist den Krieg endlich zu beenden, was dann Hügle?
Mit Ihrer Denke nehmen sie sämtliche Ukrainer als Todes-Geisel und verweisen auf Putin, ganz der Selenskyi Sie Kohlhaas!
Alle Waffen müssen sofort schweigen und Verhandlungen beginnen!

Jochen Rollwagen | Di., 9. Juli 2024 - 13:46

Antwort auf von Kai Hügle

Putin hat nie einen Hehl daraus gemacht, daß er "den Westen" verachtet, weil er ihn für schwach und dekadent hält.

Putin hat einen westlichen Spitzen-Politiker zum Rapport nach Moskau bestellt, der auch - trotz gegenteiliger Anweisung der EU - brav zu ihm gepilgert ist und selbigem seine Maximal-Forderungen diktiert, die gehorsam und unterwürfig angehört wurden. Danach hat er eine Kinderklinik in Kiev bombardieren lassen nach dem Motto: Ihr könnt mir gar nix. Jetzt wird das Ganze abgestritten nach dem Motto: denen können wir alles erzählen und es ist sowieso wurscht. Wenn wir wollen bomben wir weiter.

In Rußland kommt das gut an, weil die Russen einen "starken", brutalen Herrscher wollen und der Ukriane-Krieg von Putin als Kampf gegen den Westen dargestellt wird, der Rußland angeblich besiegen und auslöschen will. Die Russen trauern der ehemaligen Größe der UDSSR nach, deshalb war das für Putin ein erstklassiger Propaganda-Erfolg, unterstützt von N.I's (schlag nach bei Stalin) aus dem Westen.

Die Reaktionen im Westen reichen von naiv über strunzdoof bis beschämend.

Urban Will | Di., 9. Juli 2024 - 18:56

Antwort auf von Kai Hügle

vielleicht ist Ihr Weg, also der immer weiter fortgeführter Waffenlieferungen mit dem Ziel des Erringens des Endsieges über Putin, der kluge und weise. Nur fällt es mir ein wenig schwer, zu glauben, Putin würde sich durch diesen Ihren ach so klugen, nicht naiven Weg dazu hinreißen lassen, seine Bombardements einzustellen. Klar, vielleicht irgendwann, wenn er, nachdem von der Ukraine nichts mehr (auch kein Krankenhaus) übrig geblieben ist und er sich doch nicht zum Einsatz von Atomwaffen entscheidet, alles ganz kluge, selbstverständlich auf keinen Fall naive Ansätze versteht sich, dann doch militärisch besiegt sich zurück zieht.
Aber irgendwie überzeugt mich Ihr und all Ihrer ach so klugen Gesinnungsgenossen Ansatz ganz und gar nicht. Dann sollen lieber solche Naivlinge wie Orban oder die naiven Nazis von der AfD oder diese naive Kommunistin Sarah ihren Weg versuchen.
Oder halt vielleicht der naive Donald. Aber vielleicht werden dann bald keine Krankenhäuser mehr bombardiert.

Walter Bühler | Mi., 10. Juli 2024 - 11:07

Antwort auf von Kai Hügle

... liefert jederzeit punktgenau ein passendes Ereignis samt der gewünschten bebilderten Story. Sie tut so, als ob die kämpfenden Gruppen und Milizen in der Ukraine nur mit Watte- oder Korkpatronen kämpfen würden, und als ob jeder echte Schuss aus einer ukrainischen Waffe ausschließlich russische Kriegsverbrecher treffen und töten würde. Daher zeigt die Propaganda immer weinende Mütter und jammernde Kinder, die von den teuflischen Feinden hingemordet worden sind.

Viele Menschen lieben immer noch Heldenmythen. Wladimir Selenski hat heute in den Medien die Rolle übernommen, die früher Ho Tschi Minh, Mao und Pol Pot gespielt haben. Als Medienprofi, unter Putin in Moskau groß geworden, inszeniert er äußerst erfolgreich den Krieg als ein Medienspektakel, und kann als Idol in unseren Medien und in den zugehörigen Politikerköpfen sogar Greta Thunberg übertrumpfen.

Ob es sich bei unseren Heldenverehrern um Naivlinge oder Dummköpfe handelt, ist mir egal.

Herr Krischke hat jedenfalls Recht.

Ernst-Günther Konrad | Mo., 8. Juli 2024 - 17:28

Ob der Besuch stilistisch okay war, ob er hätte abgesprochen werden müssen, das ist alles sofort egal, wenn dieses Gespräch die Tür zu einer diplomatischen Lösung auch nur einen Spalt geöffnet hat. Und allein das Putin ihn empfangen hat zeigt doch allen anderen, wer vorher gewollt hätte, hätte mal Anfragen können. Es ist doch nur realistisch, in diesen Besuch nicht zu viel Erwartungen zu stecken und "Wunder" zu erwarten. Aber wenn es etwas in Bewegung kommt, wird am Ende ines Friedens die "Stilfrage" das letzte sein, was erwähnenswert noch wäre. Jedenfalls kann man Herrn Orban absolut dankbar sein, dass er sich nicht auf die westlich festgefahrenen Weg begeben hat, sondern im Denke und Handel sich wohltuend von den Kriegstreibern absetzt. Und er ist ja mit seiner Denkweise nicht allein. Mehrere Staaten in der EU und vor allem die Mehrheit der Bevölkerung dürfte er auf seiner Seite haben. Und ja Herr Krischke, vielleicht entzündet das Fünkchen Hoffnung mehr als nur Strohfeuer.

Thorwald Franke | Mo., 8. Juli 2024 - 17:49

Ben Krischke muss man in seinen Analysen oft zustimmen, hier nicht.

Mit Putin gesprochen haben nämlich schon viele, u.a. Macron und Scholz. Gebracht hat es nichts. Es hat auch bei Orban sichtlich nichts gebracht.

Viktor Orban hätte auch schon vor einem Monat oder noch früher nach Moskau reisen können, um seine angebliche Vermittlerrolle auszuüben. Sogar besser als jetzt, denn als EU-Ratspräsident ist er /sollter er sein: eher Partei als neutraler Vermittler.

Was Orban grundsätzlich falsch gemacht hat ist dieses: Der Missbrauch der EU-Ratspräsidentschaft für eine Aktion, für die er von der EU absolut kein Mandat hat. Und dann noch die vollmundige Erklärung, man könne doch mit Putin sprechen, obwohl es um das bloße Sprechen ja wohl kaum gehen kann, gesprochen wurde schon viel mit Putin.

Kurz: Orban hat Putin eine Show gewährt und sonst nichts. Und das geht nicht.

Ingofrank | Mo., 8. Juli 2024 - 17:59

Westen/ der EU und „wenn“ es nur der ungarische Staatschef war. Die Gespräche waren wichtiger als die kriegerische Auseinandersetzung….. auch ohne Ergebnis. Selbst die „Hoffnung“ auf Frieden ist ein zwar kleines Ergebnis. Gebt der Diplomatie eine Chance und hört mit dem töten auf, auf beiden Seiten.
Mit freundlichen Gruß aus der Erfurter Republik

A.W.Mann | Mo., 8. Juli 2024 - 18:04

Herr Krischke ein ehrenwerter, aber auch von Angst geprägter Versuch, die Leistung von Viktor Orban gerade zu rücken. Den Einschlag heute, haben Sie und viele Andere noch nicht verstanden. Mit dem Überraschungsbesuch von Orban bei Xi, wurden wohl alle überrascht und in Langley und Brüssel waren die Einschläge laut und deutlich zu hören, nicht das der ruhebedürftige Jo und Röschen +Stoltenberg geweckt wurden. Der Victor scheint ein gutes und zuverlässiges Team zu haben, ich hoffe der Personenschutz ist ähnlich gut aufgestellt. Lang lebe so ein Politiker. Ich habe selten eine Person in derartiger Position gesehen , der so mutig für den Frieden, für sein Volk und auch für Europa eintritt, sowas nennt man wohl Staatsmann und nicht gesteuerte Marionette. Möge Victor Orban die Fäden in der Hand behalten, der Rest. der aufgescheuchten Spielerschar, entlarvt sich dann von selbst.

Albert Schultheis | Mo., 8. Juli 2024 - 19:35

Ja, er ist der einzige politische Verantwortliche westlich des Dneprs mit Vernunft und Menschlichkeit! Wer ihn im Interview auf dem Rückflug von Moskau erlebt hat, befragt von dem schweizer Journalisten Roger Köppel, der hat einen anfassbaren, klugen und sehr menschlichen Victor Orban erlebt! Wenn man sich dagegen all diese Werte-Dummschwätzer, diese Zombies des politischen Bullschitts, die sonst hier bei uns die Kommunikationskanäle verstopfen, vor Augen hält, Scholz, Annalena, Habeck, Pistorius, Steinmeier, von der Leyen, Macron, Biden, etc. - Dann weiß man, dass dieser lebendige Victor Orban ein großes Problem haben wird. Sie werden ihn ersticken, erdrosseln, mundtot machen und dafür sorgen, dass seine Friedensmission, die eigentlich die selbstverständlichste und vornehmste Aufgabe der EU wäre, kaputtgeschwurbelt wird. Denn im Werte-Westen ist alles erlaubt - nur keine Werte.

Brigitte Miller | Di., 9. Juli 2024 - 08:41

Antwort auf von Albert Schultheis

100% Zustimmung.
Herr Orban hat ja auch deutlich gemacht, dass dies der Beginn von etwas ist, das zum Frieden führen soll.
Die Unlogik der Kritikaster ist : sie verurteilen die Aktion Orbans scharf, gleichzeitig werfen sie ihm vor, dass er nicht mit einem fixfertigen Erfolg nach Hause gekommen ist. Absurd.

Urban Will | Mo., 8. Juli 2024 - 20:01

EU-Konglomerat, der noch eine gesunde Portion Realitätssinn hat. Die Reaktion der infantilen Russland-Ruinierer war zu erwarten, ebenso die der System-Medien.
Orban musste gewiss nicht nach Moskau, um – wie hier so richtig dargelegt – zu erkennen, dass dieser Krieg „gar nicht erst“ hätte „passieren dürfen“.
Niemand in diesem EU-Kindergarten käme auch nur auf die Idee, mal über die Ursachen nachzudenken. Man hängt am Hinterteil der USA und sagt brav, was die hören wollen.
Scholz ist der mit Abstand unfähigste Kanzler, den es je gab, aber Fritzel wird ihn noch toppen, sollte er ins Amt kommen. Dieser infantile Gockel flötet schon jetzt das Lied der US – Falken, hier liegt Orban mit seiner Einschätzung vollkommen richtig. EU-Europa ist der Wurmfortsatz Amerikas.
Man kann Orban dankbar sein, dass er – vielleicht – ein wenig Bewegung in die Sache gebracht hat.
Und es stimmt. Er vertritt die Mehrheit der EU-Bürger, deren moral-verseuchte Regierungen längst ihr eigenes Süppchen kochen.

Ich freue mich, Ihren Kommentar zu lesen. Und jedes Wort stimmt. Jetzt sind sie ja nun wieder aufgetaucht, die Lenz und Hügle, auf dass die Dummschwätzerei im Sinne unserer linksgrünen US-Arschkriecher wieder Hochzeit feiert. Da tut eine Stimme wie die Ihre gut. Weiter so und nicht nachlassen. Danke!

Ulrich Wurzbacher | Mo., 8. Juli 2024 - 20:06

Mit Herrn Orban habe ich mich bisher offen gestanden wenig befasst und wollte in das im Artikel genannte Interview mit P. Ronzheimer mal reinhören. Aus "mal reinhören" ist ein meinerseits sehr gespanntes und aufmerksames Zuhören von Anfang bis Ende geworden. Es war ein Genuss Herrn Orban zuzuhören. Alle Antworten bescheiden, ruhig, überlegt und für mich absolut schlüssig. Im Übrigen ist sein Englisch deutlich besser, als das unserer Außenministerin ;-) Go Viktor, go!

Armin Latell | Mo., 8. Juli 2024 - 21:29

Verhandlungen mit Putin gesetzlich verboten? Hat nicht Putin 2021 der nato und den vsa gegenseitige Sicherheitsgarantien vorgeschlagen und haben diese es 2022 nicht abgelehnt, darüber überhaupt zu reden? Gab es nicht zwischen Putin und Biden 2021 ein Gipfeltreffen? Haben nicht Merkel und Hollande die Minsker Verträge offiziell bestätigt, dass diese nur Zeit für die milit. Aufrüstung der ukr bezweckt haben? Dass die Einhaltung dieser Verträge, also Absprachen mit Putin, nicht geplant waren? Am 21.02.22 hat Putin Kiew noch einmal öffentlich vor einer weiteren Eskalation gewarnt. Klar, dass Putin mit diesen Cretins eigentlich nicht mehr verhandeln will. Dass die Richtigen aber doch mit ihm sprechen können, hat Orban jetzt bewiesen. Der böse, reist einfach ohne zu fragen zu Putin. Und jetzt auch noch nach China zu Xi. Ja darf der denn so was?

Sabine Lehmann | Mo., 8. Juli 2024 - 23:34

Wir sind zwar nicht bei Star Wars und ich bin auch nicht "Dein Vater", aber von "neuer Hoffnung" konnte heute Abend beim ZDF keine Rede sein. Wieder einmal zauberte die Haus- und Hofredaktion des ÖR eine "Expertin" vor die Linse, bei der die Eloquenz ihrer Bewertungen zum Orban Besuch bei Putin nur noch von der Größe ihrer Brille übertroffen wurde.
Also ihrer geschätzten Meinung nach, hat hier der eine "Darth Vader" den anderen "Darth Vader" besucht, und beide planen jetzt ein Geheimkomplott(sorry, ich weiß, geheim zu sein, das hat ein Komplott so an sich, das ist dann doppelt gemoppelt, einen Punkt können Sie da jetzt abziehen....ist wie bei Dalli-Dalli) gegen die EU. Ja, nee is' klar dachte ich sofort und fand mein Zwangsgebühren-finanziertes ARD und ZDF-Weltbild wieder einmal mehr bestätigt und konnte beruhigt ins Bett gehen. Sieben Acht, Gute Nacht;-)

Wolfgang Borchardt | Di., 9. Juli 2024 - 09:33

pragmatischer Realpolitiker, kein ideologischer Mauerbauer. Man sagt, er unterwandere die Strategie der EU. Da ist nichts zu unterwandern, denn es gibt keine Strategie. So wenig, wie in der Migrationsfrage. Noch nie hat Brüssel ein drängendes Problem gelöst, viel lieber Tausende unnötiger übergriffiger Regeln erdacht, die Europa ruinieren.

Johannes | Di., 9. Juli 2024 - 10:37

Eier, nicht alles nach dem Willen von von der Leyen zu machen. Er holt sich dadurch viel Ärger ins Haus aber beweist, dass wir noch bisschen pluralistisch sind in der EU

Klaus Funke | Mi., 10. Juli 2024 - 10:57

Wie bestellt zum Auftakt des NATO-Gipfels und der Orban Friedensreise ist medienwirksam mit schrecklichen Bildern und Kommentaren ein Kinderkrankenhaus in Kiew von Raketen getroffen worden. Haben die Russen ein interesse an solchem Terrorakt?? Eilfertige Propagandisten begründen solche Absichten. Ja, die Russen verüben Terror. Indes gibt es viele Merkmale, die andeuten, dass die ukrainischen Faschisten wieder eine Inszenierung geliefert haben. Pünktlich zum NATO-Gipfel und Selenskys Eintreffen dort. Warum sollten die Russen der NATO so einen Anlass liefern? Das wäre quasi ein Geschenk. Wo sind die Zahlen über Verletzte und Tote? Ich habe noch kein totes Kind gesehen, das in die Kamera gehalten wurde. Aber die strunzdumme und manipulierte Medienwelt des Westens heult planmäßig auf. Nein, das Ding ist ein krimineller Täuschungsakt a la Gleiwitz. Und die Faschos in Kiew sind geübt darin, siehe die Kamera gerecht platzierten Toten von Buschta. Ja, das beherrschen sie unter CIA-Anleitung.