Papst Franziskus / dpa

Ostermesse in Rom - Papst Franziskus fordert Waffenstillstand in Gaza

Zum Höhepunkt der Osterfeierlichkeiten hat Papst Franziskus auf dem Petersplatz in Rom die große Messe zum Ostersonntag gefeiert. Etwa 30.000 Menschen waren zu Beginn der Messe auf dem Vorplatz des Petersdoms.

Cicero Cover 11-24

Autoreninfo

Hier finden Sie Nachrichten und Berichte der Print- und Onlineredaktion zu außergewöhnlichen Ereignissen.

So erreichen Sie Cicero-Redaktion:

Papst Franziskus hat seine traditionelle Osterbotschaft auf dem Petersplatz für einen eindringlichen Appell für den Frieden genutzt und einen sofortigen Waffenstillstand im Gazastreifen gefordert. Neben dem Nahostkonflikt erinnerte das Oberhaupt der katholischen Kirche zum Höhepunkt der Osterfeierlichkeiten auch an den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine. „Der auferstandene Christus eröffne den leidtragenden Bevölkerungsgruppen in diesen Regionen einen Weg des Friedens“, sagte der 87-Jährige am Sonntag.

Warum so viel Tod?

Franziskus forderte einen garantierten Zugang für humanitäre Hilfe nach Gaza sowie die sofortige Freilassung der am 7. Oktober von Hamas-Terroristen und anderen Extremisten aus Israel in den abgeriegelten Küstenstreifen entführten Geiseln. Vor allem aber forderte er ein Ende der anhaltenden Kampfhandlungen – insbesondere zum Wohl der Kinder. „Wie viel Leid sehen wir in ihren Augen. Ihre Blicke fragen uns: Warum? Warum so viel Tod? Warum so viel Zerstörung?“ Krieg sei immer eine Absurdität und eine Niederlage, sagte der Pontifex.

Die Welt sollte sich nach Franziskus' Worten gegen die stärker werdenden Winde des Krieges über Europa und den Mittelmeerraum wehren. Er warnte davor, der Logik der Waffen und Aufrüstung zu erliegen. Denn: „Frieden wird niemals mit Waffen geschaffen, sondern indem man die Hände ausstreckt und die Herzen öffnet.“ Mit Blick auf den Ukraine-Krieg sagte er: „Ich rufe zur Achtung der Grundsätze des Völkerrechts auf und hoffe auf einen umfassenden Austausch aller Gefangenen zwischen Russland und der Ukraine: alle für alle!“

„Viva il Papa!“

In der Osterbotschaft richtet der Papst üblicherweise den Blick auf Konflikte und Kriege und mahnt Frieden und Aussöhnung an. In diesem Jahr erinnerte er auch an Syrien, den Libanon, Armenien und Aserbaidschan, Haiti und Myanmar sowie an Konflikte auf dem afrikanischen Kontinent. Franziskus' Friedensappelle wurden von Applaus der Gläubigen auf dem Petersplatz unterbrochen. Später spendete der Argentinier den traditionellen Segen „Urbi et Orbi“, also der Stadt und dem Erdkreis.

Das Oberhaupt der katholischen Kirche stand der traditionellen Ostermesse zwar offiziell vor, zelebriert wurde sie allerdings von einem hochrangigen Geistlichen. Etwa 30.000 Menschen waren zu Beginn der Messe auf dem Vorplatz des Petersdoms. Der 87-Jährige erreichte den Altar im Rollstuhl und blieb während des Gottesdienstes sitzen. Unter großem Jubel wurde Franziskus nach der Messe mit dem Papamobil an den Menschenmassen vorbeigefahren – viele Gläubige riefen laut „Viva il Papa!“ (Es lebe der Papst). Bei Temperaturen bis zu 20 Grad mit starkem Wind war der Platz gut gefüllt. Wie in jedem Jahr wurde der Petersplatz mit zahlreichen Blumen und Pflanzen geschmückt. 

Hohe Sicherheitsvorkehrungen

In Rom gelten zu Ostern üblicherweise hohe Sicherheitsvorkehrungen. Nach dem Terrorangriff in Moskau waren sie dieses Jahr aber besonders streng. In ganz Italien war infolge des Angriffs die Sicherheitsstufe hochgesetzt worden. Zahlreiche Pilger und Touristen aus aller Welt kommen jährlich für das wichtigste Fest der katholischen Kirche nach Rom, um mit dem Papst zu feiern. Insbesondere am Ostersonntag war die italienische Polizei in höchster Alarmbereitschaft - die üblich strengen Personenkontrollen am Petersplatz wurden verstärkt. Lange Schlangen bildeten sich an den Zugängen. dpa
 

Pater Klaus Mertes im Gespräch mit Volker Resing
Cicero Podcast Politik: „Alle Menschen können Heilige werden“ 

Bei älteren Beiträgen wie diesem wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen. Wir bedanken uns für Ihr Verständnis.

Dietmar Philipp | So., 31. März 2024 - 14:06

Der Frieden ist die schützende Hülle unseres Planeten. Innerhalb dieser Hülle ist die Menschheit geborgen und bestens aufgehoben. Große Störungen/Konflikte innerhalb dieser Hülle sind zu erkennen und geeignete Mittel und Wege anzuwenden, dass Störungen/Konflikte auf kleinstem Niveau bereits beseitigt werden. Da die Weltgesellschaft sehr hoch entwickelt ist, steht ihr das Hauptwerkzeug „Vernunft“ zur Verfügung. Unterschiedliche Ideologien, Weltanschauungen, Standpunkte sollten sich der notwendigen friedvollen Lösung von Störungen/Konflikten (anbahnende kriegerische Auseinandersetzungen, Terrorismus, Sonstiges) unterordnen. Das sollte jetzt neu mit sofortiger Gültigkeit besonders bei Politikern, Regierenden und Machthabern Grundlage ihrer Arbeit sein. Im Rahmen der vorhandenen starken weltweiten Vernetzung sind Abstimmungen sehr gut möglich. Gerade in unserer Welt mit den Klimabeschlüssen sind diese nur unter Frieden zu erreichen und ohne Kriege.

Ernst-Günther Konrad | So., 31. März 2024 - 14:10

Ich schon lange nicht mehr. Eine Kirche - ob katholisch oder protestantisch- die sich politisch instrumentalisieren läßt, die nur Scheinaufklärung eigener Verfehlungen leistet, die nach wie vor mafiöse Strukturen aufweist und sich weiter und immer weiter vom eigenen Glauben entfernt, die will man nicht mehr. Weder mit seinem Steuergeld unterstützen, noch durch seine Zugehörigkeit. Und den Glauben leben, kann man auch ohne Kirchenautoritäten. Denn die wahre Autorität ist Gott und sonst niemand.

Ronald Lehmann | So., 31. März 2024 - 14:21

Genau der gleiche Menschen-Typ wie in der UNO, Brüssel & WHO

den linksgrünen SEKTEN-ZEITGEIST folgend

Warum hat er nicht gefordert, dass die HAMAS ihre Waffen niederlegt

zumal ich mich geschichtlich an
NICHT EINE EINZIGE EPISODE
in der menschlichen Geschichte nach ihrer Vertreibung erinnern kann,

dass Juden einen einen Genozid an Muslimen oder Christen ausgeführt hatten

aber anderes herum >>>>>> MEHRFACH
von Christen, Moslems & anderen

Aber wie in unserer perfiden Politik
aus A ein Z & aus Z ein A gegaukelt
wo anschließend nach dem 07.10.23
von Kommentar-Schreibern im MSN
geäußert wird,

JUDEN hätten Moslemische Frauen vergewaltigt
welches fmp. die Kloake des Übels von DIFFAMIERUNG/VERLEUMDUNG
durch den linken Zeitgeist wieder spiegelt
der sich d ISLAM unterwirft

was aber einen nicht wundert
denn die SAAT der
Vorbild-Wirkung der weltlichen & religiösen MACHT

geht nun auf & man ERNTET
(wie in der deutschen Politik)

IMMER NUR DAS, WAS MAN GESÄT HAT

Deshalb
GEBOREN UM ZU LEBEN 🙏 wie WAHR

Stimme Ihrem Kommentar zu. Wer die Bücher "Wie der Teufel (Kommunismus) die Welt beherrscht" gelesen hat, versteht vielleicht, warum alles so passiert. Man liest dort, daß die Kirchen schon sehr früh vom Kommunismus unterwandert wurden. Auszüge aus dem Buch:
"Der Weltkirchenrat wurde 1948 gegründet. die kommunistische Einflussnahme auf den Weltkirchenrat zeigt sich u.a. in der Wahl des russisch-orthodoxen Metropoliten von Leningrad zum Präsidteen desselben. ER leitete in den 1970 jahren die Infiltration des Weltkirchenrates unter Aufsicht des KGB....
Viele lateinamerikanische Priester wurden im vergangenen Jahrhundert in europäischen Seminaren ausgebildet und waren stark von den neuen kommunistischen Strömungen beeinflußt. Die "Befreiungdtheologie" bereitete sich vor allem in Latainamerika aus. Diese Theologie führt Klassenkampf und marxistisches Denken direkt in die Religion ein...."
Wenn man das gelesen hat (was alles belegt ist),versteht man, warum Kirche und Papst so handel

Albert Schultheis | So., 31. März 2024 - 14:51

Ich habe ihn nie besonders gemocht. Aber er waltet seines Amtes!
"Die Welt sollte sich nach Franziskus' Worten gegen die stärker werdenden Winde des Krieges über Europa und den Mittelmeerraum wehren." - Genau das ist es, was wir von ihm erwarten. Worte der Vernunft! Nicht mehr und nicht weniger.
Hinweg mit diesen Bütteln in Bischofsornat in Deutschland, die all diejenigen, die für Waffenruhe und Verhandlungen eintreten, am liebsten exkommunizieren möchten. Drecksgesindel! Exkommunizieren wir uns selber aus dieser Kirche der Schande! Und lassen wir sie alleine hocken in ihren hohlen Domen.

Helmut Bachmann | So., 31. März 2024 - 19:29

Ich weiß ja nicht, ob er wirklich „gefordert“ hat. So etwas zu fordern, isr genauso absurd, wie zu fordern, dass ich demnächst jetzt mal im Lotto gewinnen sollte. Christen sollten sich aus der sowieso Politik heraushalten und sich um das Reich in der „anderen Welt“ kümmern. Achja, dass hat die Kirche ja spätestens nach Nicea vergessen. Der Frieden beginnt sicher nicht mit „schlauen“ Worten, sondern in jedem Einzelnen. Außerdem öffne ich mein Herz nicht für Hamasfaschisten bevor diese abgeschworen haben. Das wäre nämlich dämlich. Ich vernichte sie, um Leben zu schützen. Was für eine verquere Logik wäre es gewesen, man hätte mit Hitler Frieden geschlossen, um endlich „sein Herz zu öffnen“. Einfach mal weiter denken, liebe Friedensaktivisten, erwachsen werden und die Realität akzeptieren.

Osvaldo | So., 31. März 2024 - 23:12

„Frieden wird niemals mit Waffen geschaffen, sondern indem man die Hände ausstreckt und die Herzen öffnet.“
Ich sehe die Hamaskämpfer förmlich vor mir, wie sie sich an die Worte des Papstes halten.

"In Rom gelten zu Ostern üblicherweise hohe Sicherheitsvorkehrungen."
Will sich der Papst etwa gegen Terroranschläge wehren? Ohne Gegengewalt?