Kann wegen Rassismuserfahrung vielleicht nicht anders: Protestantin fordert Israels Auslöschung / dpa

Judenhass auf deutschen Straßen - Der arme Antisemit

Robert Habeck macht vor, wie Klartext zu antiisraelischen Demonstrationen geht. Gut so. Denn wer migrantischen Antisemitismus mit zu wenig Präventionsarbeit oder erlebtem Rassismus begründet, spricht Judenhassern die Eigenverantwortung ab.

Autoreninfo

Ben Krischke ist Leiter Digitales bei Cicero, Mit-Herausgeber des Buches „Die Wokeness-Illusion“ und Mit-Autor des Buches „Der Selbstbetrug“ (Verlag Herder). Er lebt in München. 

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„Das Ausmaß bei den islamistischen Demonstrationen in Berlin und anderen Städten ist inakzeptabel“, sagte jüngst Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck in einer Videobotschaft, die er über den X-Account seines Ministeriums in die Welt sendete. Und er forderte, Muslime müssten sich „klipp und klar von Antisemitismus distanzieren, um nicht ihren eigenen Anspruch auf Toleranz zu unterlaufen“.

Mit diesen Worten hat Habeck, wie mein Kollege Ferdinand Knauß in seinem Kommentar treffend schreibt, mal eben die Ehre der Bundesregierung gerettet, nachdem sich diese in Person von Bundesaußenministerin Annalena Baerbock kein „Nein“ zu einer Resolution der UNO-Hauptversammlung abringen konnte, die den Hamas-Terror gegen Israels Bürger nicht verurteilte. Stattdessen: Enthaltung. Und auch: Doppelmoral. Denn was soll diese „feministische Außenpolitik“ eigentlich sein, wenn man nach entführten, vergewaltigten, ermordeten Männern und Frauen nicht für Israel in die Bresche springt? 

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Tomas Poth | Mo., 6. November 2023 - 17:04

... andererseits und überhaupt und so ...
und was ich schon immer sagen wollte ...
Reicht es jetzt nicht langsam, wurde doch schon alles hin und her gewälzt, um einen Alleinschuldigen festzunageln.
Ein komplexe, über Jahrtausende währende weltgeschichtliche Situation, verknüpft mit den drei mosaischen Religionen, die in der Levante entstanden sind.
An die Juden gerichtet:
Fragt die Plästinenser/Araber was ihr zu tun habt, damit alle gemeinsam und friedlich in der Levante miteinander existieren können?!

An die Palästinenser/Araber gerichtet:
Fragt die Juden was ihr zu tun habt, damit alle gemeinsam und friedlich in der Levante miteinander existieren können?!

Keine Sätze, aber ihr habt ... und ... wir wollten doch nur... keine gegenseitigen Schuldzuweisungen!
Vielleicht kann der Cicero das als Idee aufgreifen? Ein Autorenforum, schriftlich oder als Gespräch initiieren?
Thema also:
Wie wollen wir, Juden und Palästinenser, zukünftig miteinander in Frieden in der Levante leben?

Martina Moritz | Di., 7. November 2023 - 08:21

Antwort auf von Tomas Poth

Lieber Herr Poth,

Ich danke Ihnen sehr für diesen Kommentar. Genau so und nur so wird dieser schlimme Konflikt und Kriegszustand zwischen Palästina und Israel vielleicht zu einer Lösung und damit zu einem langen Frieden finden. Die Medien stehen da meiner Ansicht vorallem in einer großen Verantwortung und sind ethisch verpflichtet, möglichst neutral und damit beschreibend und in keinem Fall permanent wertend zu berichten. Einseitigkeit ist ebenfalls absolut wenig Zielführend. Eher im Gegenteil, sie trägt zu einer noch tieferen Spaltung zwischen den beiden Nationen, sowie darüber hinaus auch auf internationaler Ebene, bei. Denn dieser Konflikt, der inzwischen die gesamte Welt in Atem zu halten scheint, ist in den Details schon lange keine auf zwei Länder begrenzte Krise mehr.

Chris Groll | Di., 7. November 2023 - 17:43

Antwort auf von Tomas Poth

Glauben sie wirklich, daß würde mordlustige Palästinenser davon abhalten Juden und Israel anzugreifen. Meine Güte.
Haben Sie nicht begriffen, daß es darum geht, die Weltherrschaft des Islam zu installieren. Die Mohammedaner sind in allen westlichen Ländern auf der Straße und auf dem Vormarsch. Sie fordern den Tod der Juden und den Tod Israels. Noch.
Wenn das erledigt ist, sind die Christen an der Reihe. Wie blind und naiv kann man sein.
Wie oft habe ich schon geschrieben, die Menschen sollten sich den koran oder die Bücher von Ahmad Mansour, Seyran Ateş, Hamed Abde-Samad, Aayn Hrisi Ali us. usw. usw. durchlesen. Alles Menschen, Mohammedaner oder ehemalige Mohammedaner, die heute unter personenschutz stehen müssen.
Wenn wir an der Reihe sind, gbit es keine Personenschützer mehr.

Hans Jürgen Wienroth | Mo., 6. November 2023 - 17:07

Reichen ein paar „warme Worte“ des Vize-Kanzlers, wenn seine Parteikollegin die „Hilfen“ für die Palästinenser gleich nach dem Massaker aufstockt? Wenn es insbesondere Grüne und SPD-Anhänger sind, die aus ihrem Anti-Kapitalismus heraus für die „Entrechteten“ Zuwanderer eintreten? Welche Macht haben der Kanzler und sein Vize?
Zeigen sich nicht in diesen schweren Zeiten gerade diejenigen als wahre Antisemiten, die das gerne gegen jede Kritik der „Rechten“ ins Felde führen? Sind es nicht gerade „die Linken“, die Seit an Seit mit Salafisten demonstrieren, gerne dafür auch die Frauenrechte außer Acht lassen?
Aber wo ist der Journalismus, der das offen sagt? Der Autor hat hier wenigstens „klar deutsch gesprochen“ Eine Lösung für das Problem ist das nicht, angesichts der „grünen“ Absicht, die Visa-Pflicht für Afghanen aufzuheben um die „Pakistan-Vertriebenen“ aufzunehmen. Da wäre Habeck gefragt ein Machtwort zu sprechen. Aber hat er den nötigen Rückhalt in seiner Partei und der Regierung?

Naumanna | Mo., 6. November 2023 - 17:13

Also natürlich haben Sie aus meiner Sicht in allem Recht mit Ihrem Artikel. Ich bin nur über das Wort PROTESTANTIN gestolpert. Das ist dort völlig fehl am Platze. PROTESTANTEN werden Menschen genannt, die der evangelischen Kirche angehören, die seinerzeit gegen den Papst protestiert haben usw. PROTESTANT ist also ein besetzter Begriff, den man nicht so ohne weiteres für die aktuellen Krawallos auf den Straßen anwenden kann und sollte. Entschuldigung, aber das geht nicht. Das wertet diese Krawallmacher unnötig auf. Was könnte man ansonsten sagen? Demonstrierende - vielleicht. Wenn Leute auf die Straße gehen, nennt man das Demonstration, wenn man einen neutralen Begriff wählen will.

Romuald Veselic | Mo., 6. November 2023 - 17:30

für manche mit Stacheldraht. Ich bin nicht sentimental. Ich weiß, dass bislang kein Krokodil Vegetarier wurde.

Zitat Kaddor: "Was wir jetzt brauchen, ist noch mehr Prävention und Bildungsarbeit. Sie wissen doch nicht, was sie tun. WIR müssen sie an die Hand nehmen."

Tendenziös falsch: Der Migrant/Flüchtling soll sich informieren, welche Regel gilt, wo er ankommen will. Nichtwissen schützt nicht vor Straffälligkeit.

WIR müssen gar nix, außer sterben, Fr Kaddor. Sie reden nicht für mich. Sie haben nicht mein Mandat.

Ich werde Hasser/Genozidler nie an die Hand nehmen. Erwachsene an die Hand nehmen ist Bevormundung. Die Eigenverantwortung gilt. Ich bin nach Deutschland gekommen, da ich wusste was hier gilt u was hier zählt. Deshalb bin ich nicht in die UdSSR gegangen, denn ich kannte den Unterschied zw BRD u UdSSR. Ich identifizierte mich mit D und wurde D-Bürger mit Delikten wie 3-mal Falschparken und 4-mal zu schnell gefahren (innerhalb der Toleranz), davon 1-mal in A. Kapisch?😈

Albert Schultheis | Mo., 6. November 2023 - 17:47

Wer hierherkommt in unser Land und behauptet, hier Schutz vor Verfolgung zu suchen, bitteschön, wie kommt so einer dazu, andere, die schon viel länger hier leben, von hier vertreiben zu wollen bzw noch schlimmer, ihnen nach dem Leben zu trachten? Und wie groß muss die Verblödung von einem Hergelaufenen sein, wenn er nicht weiß, dass gerade in Deutschland die Juden unter einem besonderen Schutz stehen? Einem Schutz der für uns Deutsche gegenüber der Fürsorge für einen angeblich arabischen Flüchtling aus guten Gründen eine viel höhere Priorität hat?
Zur Eigenverantwortung:
"... noch mehr Prävention und Bildungsarbeit", damit die ihren Hass ablegen und zu vernünftigen Menschen werden? - Nein, auf keinen Fall! Wer von denen es nicht längst kapiert hat, dass unsere Gesellschaft weder Gewalt gegen Polizisten, die eigene ansässige Gesellschaft noch gegen Juden toleriert, der hat etwas Wesentliches nicht begriffen, als er hier hereinlatschte! Wer das nicht von selbst begriffen hat - raus!

Heidemarie Heim | Mo., 6. November 2023 - 18:00

Prävention? Machen wir doch für alle verpflichtende VHS-Kurse "Semitismus für Anfänger, Fortgeschrittene usw." "Kraken und ähnliches bleiben zuhause Greta und Luise!" Für die Lehrkräfte an den besonders in Problem-Bezirken angesiedelten Schulen reicht ein Merkblatt mit dem Hinweis "Thema großflächig umgehen" "Bei Nachfragen im Unterricht an das Direktorat verweisen" "Ansonsten bei Übergriffen seitens der Schüler die Kölner Methode, Eine Armlänge Abstand wahren." Pädagogisch nicht gerade wertvoll, aber es schützt vor allzu früher Pensionierung. Um etwaige Lernerfolge zu verfestigen
verbringen wir die großen Ferien dann im heiteren Iran, wo wir unsere Studien fortführen u. uns der Kultur von Sanduhren und der trittsicheren Überquerung der dort vorzufindenden Straßenmalerei widmen werden, deren bevorzugtes Motiv, das Sternenbanner als Ausdruck der tiefen Freundschaft zwischen dem Iran und der USA gilt. "Wie? Ihr wollt lieber hier bleiben u. von den deutschen Borgs assimilieren lassen?!"

Karla Vetter | Mo., 6. November 2023 - 18:56

davon gewarnt hätte, dass es in Deutschland eine große gewaltbereite Islamszene gibt, man wäre als Parteigänger der AfD beschimpft worden. Mindestens, wenn nicht sogar als Nationalsozialist. Die Ausrufung eines Kalifats bei einer NRW-Demonstration setzt dem noch die Krone auf.

Trösten Sie sich, der Staat sorgt vor. Er hat heute wohl die AfD nach
Thüringen nun auch in Sachsen-Anhalt vom Verfassungsschutz als erwiesen rechtsextremistisch einstufen lassen.
Die anderen Bundesländer werden folgen. Dann steht der unbgrenzten Migration nichts und niemand mehr im Wege. Das haben sich unsere liebe (den linksextremisten zuneigende) Frau Faeser und der absolut großartige (vergeßliche) Herr Scholz und die anderen Getreuen, die an den Futtertrögen bleiben wollen, sehr gut ausgedacht. Und es wird funktionieren.

Henri Lassalle | Mo., 6. November 2023 - 20:47

was seit vielen Jahrzehnten gesät wurde: Ein unreflektierte, von diffusem Universalitätshumanismus (und wohl auch aus Schuldbewusstsein wegen der Nazi-Zeit) geprägte Ausländer"politik". Man verkannte die Aggressivität und den Hoheitsanspruch muslimischer Intoleranz.
Glücklicherweise gehören grundsätzlich nicht alle Korangläubigen dazu, aber sie sind sehr zahlreich und sehr aktiv. Man muss alles tun, um Juden und Israelis beizustehen in dieser dramatischen Zeit - es wird noch einiges auf sie zukommen.

Armin Latell | Mo., 6. November 2023 - 20:55

diese Bundesregierung hat keine Ehre, die Habeck hätte retten können. Habeck schon gar nicht, nur weil er Luft mit wohlfeilen Worten warm formatiert hat. Nicht mit der Partei, der er angehört. Ein Beispiel (von vielen möglichen) haben Sie selbst genannt. Mit einer Göre in Bayern an der Spitze, die gegen „alte, weiße Männer“ hetzt, mit einer Kulturstaatsministerin C.Roth, die Antisemitische Umtriebe zulässt. Von der „Grünen Jugend“ ganz zu schweigen. Meine Sympathien gehören uneingeschränkt Israel. Aber Sie sollten sich schon entscheiden, ob wir ein Land der Täter oder eine liberale Demokratie sind, denn ICH BIN KEIN TÄTER! Die, die Sie meinen, sind a)die importierten Antisemiten und b)die Faschisten, die sich als Antifaschisten bezeichnen. Warum ist diese unerträgliche Clique, die Dummland beherrscht, gegen diesen randalierenden Mob nicht so brutal vorgegangen wie gegen die Corona Demonstranten? Weil der polit. Wille dazu völlig fehlt. Das, Herr Krischke, ist das wirkliche Problem.

Kai Hügle | Mo., 6. November 2023 - 21:51

Auch wenn ich Ihnen nicht überall zustimmen kann, so ist es doch erfreulich, dass der unsägliche Beitrag von Herrn Brodkorb gestern nicht unwidersprochen bleibt. Dem war es offensichtlich ein Anliegen, einen “Experten” aufzutreiben, der die m. E. wirklich gelungene Rede Habecks als “desaströs” bezeichnet.
Dass in einem Magazin wie dem Cicero, ausgerechnet im Zusammenhang mit dem größten Massaker an Juden seit der Shoah und z. T. extrem unappetitlichen antisemitischen Protesten in Deutschland, ein Politiker der Grünen davor gewarnt wird, in Deutschland lebenden Muslimen eine "erpresserische Leitkultur" aufzwingen zu wollen, das hätte ich nicht für möglich gehalten. Das Duo Brodkorb/Leo machen’s möglich.

Walter Bühler | Di., 7. November 2023 - 17:44

Antwort auf von Kai Hügle

... den grünen Minister Habeck genau so zu verehren wie Sie bis vor kurzem die staatlich autorisierte Predigerin Greta Thunberg samt ihren Klimaklebern angebetet haben. Dass Sie Herrn Habeck schätzen, ist nun wahrlich keine Überraschung hier im Cicero-Forum.

Im Forum haben Sie (zusammen mit Herrn Lenz) immer leidenschaftlich und lautstark gegen jede Kritik an der islamischen, großenteils islamistischen und antisemitischen (und oft kriminellen) Einwanderung gekämpft, ganz so, wie es auch die grüne Partei des Herrn Habeck mit misionarischen Feuereifer getan hat (und Herr Habeck selbst auch; Stichwort anti-islamischer Rassismus).

Diese Tatsache können ein paar floskelhafte Lippenbekenntnisse zur Schuld des Großvaters und der Großmutter nicht aus der Welt schaffen.

Insofern kann ich keine moralische Kompetenz bei Ihnen erkennen, Meinungen und Haltungen von Herrn Brodkorb politisch, ethisch oder moralisch in der Weise zu beurteilen, wie Sie es in Ihrem Kommentar tun.

Ernst-Günther Konrad | Di., 7. November 2023 - 08:05

Auch bei diesem Thema neigen wir wieder dazu, es undifferenziert einzuordnen. Nicht jede Kritik an israelische Politik ist antisemitisch. Und dennoch haben wir wieder den Punkt erreicht, wo es nur ein dafür oder dagegen gibt. Eine sachliche Auseinandersetzung findet wieder nicht statt. Wie bei den allermeisten Themen inzwischen. Das Massaker ist durch nichts zu entschuldigen, das Recht zu Gegenwehr durch Israel sicher nicht zu diskutieren. Dann aber müssen wir doch mal darüber reden, wie diese Gegenwehr aussieht. Welche Ziele verfolgt werden, ob und wie und zu welchem Preis sie erreichbar sind. Und der Preis wird auch auf beiden Seiten bezahlt. Was hier auf deutschen Straßen stattfindet ist eben keine sachliche kritische Auseinandersetzung mit israelischer Politik, sondern offensichtlich emotional geladene und offen zur Schau getragener reiner Hass auf anders Gläubige. Der Konflikt hat eine lange Vorgeschichte und auch die wird entweder ausgeblendet oder wieder verdreht vorgetragen.

S. Kaiser | Di., 7. November 2023 - 17:38

absolut - der zitierte erklärende Paternalismus von Frau Kaddor verschlägt einem die Worte. Bitte? Am 07.10. hat die Welt das ultimative Böse gesehen. Im Livestream. Da gibt es nichts mehr zu "kontextualisieren". Als ich als Schulkind eine Dokumentation über die besagten "12 Jahre" gesehen hatte, blieb ich völlig verstört und ungläubig zurück, mir nicht vorstellen könnend, wie Menschen kollektiv zu solch bestialischen Handlungen fähig sein können. Und nun passiert es wieder. Aber nun demonstrieren junge dtsche Frauen auf der Strasse, die ins Mikrofon sagen, dass es Kindergartenniveau sei, wenn IL auf den Angriff reagieren würde, weil die anderen "angefangen" hätten. Sie sprach wirklich O-Ton vom "Kindergarten" in diesem Kontext. Was kann man da noch sagen? Insofern, Danke für diesen "erwachsenen" Artikel ....