AfD-Politiker Björn Höcke (l.), Robert Sesselmann und Tino Chrupalla / dpa

Wahlsieg der AfD in Sonneberg - Wie man in den Wald hineinruft

Die Wahl von Robert Sesselmann zum ersten AfD-Landrat der Bundesrepublik ist der nächste laute Warnschuss für die etablierte Politik. Wer nicht will, dass die AfD Mehrheiten gewinnt, sollte mehrheitsfähige Angebote machen – und Andersdenkende nicht beschimpfen.

Autoreninfo

Ben Krischke ist Leiter Digitales bei Cicero, Mit-Herausgeber des Buches „Die Wokeness-Illusion“ und Mit-Autor des Buches „Der Selbstbetrug“ (Verlag Herder). Er lebt in München. 

So erreichen Sie Ben Krischke:

Demokratie ist kein Objekt, kein Ding, das man verteidigen, stützen, schützen kann. Demokratie ist ein Prozess, ein Regelwerk, das besagt: Die Mehrheit entscheidet. Und wer die Mehrheit auf seiner Seite wissen will, der muss ihr ein mehrheitsfähiges Angebot unterbreiten. Das ist den etablierten Parteien im thüringischen Landkreis Sonneberg, das ist seit Sonntag gewiss, nicht gelungen. 

Mit Robert Sesselmann bekommt die Alternative für Deutschland (AfD) deshalb den ersten Landrat ihrer Parteigeschichte. Wenig überraschend nicht in Baden-Württemberg oder im Saarland, sondern im Osten der Republik, wo die Partei wohl tatsächlich „auf dem Weg zur Volkspartei“ ist, wie Sesselmann nach seinem Wahlsieg selbstbewusst verlauten ließ. 

Cicero Plus weiterlesen

  • Monatsabo
    0,00 €
    Das Abo kann jederzeit mit einer Frist von 7 Tagen zum Ende des Bezugzeitraums gekündigt werden. Der erste Monat ist gratis, danach 9,80€/Monat. Service und FAQs
    Alle Artikel und das E-Paper lesen
    • 4 Wochen gratis
    • danach 9,80 €
    • E-Paper, App
    • alle Plus-Inhalte
    • mtl. kündbar
  • Ohne Abo lesen
    Mit tiun erhalten Sie uneingeschränkten Zugriff auf alle Cicero Plus Inhalte. Dabei zahlen Sie nur so lange Sie lesen – ganz ohne Abo.

Bei älteren Beiträgen wie diesem wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen. Wir bedanken uns für Ihr Verständnis.

Norbert Heyer | Mo., 26. Juni 2023 - 13:41

Auch hier im Cicero wird die AfD wie ein aussätziger Exot abgeliefert. Sie hat keine überzeugende Kandidaten … ich benenne ohne Mühe ganz viele Nichtkönner in allen anderen Parteien. Die Leute stört es, wenn Migration ohne jegliche Einschränkung fortgeführt wird, wenn KKW abgeschaltet und Atomstrom aus Frankreich kommt, wenn wir aus Solidarität auf russisches Gas verzichten, die Ukraine aber nicht und wir jetzt schon informiert werden, den Wiederaufbau zu stemmen und nicht der Verursacher, in der EU Gesetze geradezu fordern, die Deutschland massiv schaden, den Individualverkehr einschränken und jede Möglichkeit der weiteren Belastung durchziehen. Ist das die Regierung, die uns gut und sicher durch diese Zeiten steuert? In der Ampel und der Union gibt es keinen einzigen Volksvertreter, der eben dieses vertritt. Es sind alles angepasste Jasager, was man jedem neuen Gesetz anmerkt. Ich war immer konservativ-liberal, aber was könnte die AfD denn noch schlechter machen als die Regierenden?

Hans Jürgen Wienroth | Mo., 26. Juni 2023 - 13:48

In Umfragen haben mittlerweile CDU und AfD eine Mehrheit. Trotzdem glaubt erstere ihr „Glück“ in grüner, linker Politik zu finden. Der Wähler will nicht „modernisiert“ werden, indem er „zur Rettung der Welt“ seine Arbeit, Kultur und Heimat aufgibt.
Während die AfD als Rechtsradikal beschimpft und als „verfassungsfeindlich“ tituliert wird, gelten z. B. die radikalen Mitglieder der „Letzten Generation“ als wahre Demokraten. Sie wollen unsere Demokratie durch einen Gesellschaftsrat mit wissenschaftl. Betreuung ersetzen, sprechen sich gegen Reichtum aus. Davon fühlen sich arbeitende Menschen abgestoßen.
Es hilft nicht, Politik zum Nachteil der eigenen Bevölkerung besser zu erklären, insbesondere wenn diese nur ideologisch begründet wird. Da hilft nur eine Änderung der Politik. Die aber ist derzeit von den sog. etablierten Parteien nicht gewollt.
Der Bürger wählt lieber ein Zurück zur erfolgreichen Vergangenheit als Luftschlösser und Abstieg mit moderner Politik. Das bietet nur die AfD.

F.Kuss | Mo., 26. Juni 2023 - 13:52

Ganz herzlichen Dank an Herrn Krischke für diesen meiner Meinung nach superklugen Kommentar. Weniger moralisches Dauergetöse und mehr reflektiertes Nachdenken täte dem (pseudo-)moralisch überschäumenden Politbetrieb mehr als gut.

Wolfgang Borchardt | Mo., 26. Juni 2023 - 14:08

Die hier Mächtigen sind irgendwie demokratisch gewählt, wenngleich die regelmäßige Verbrüderung der Wahlverlierer das Ergebnis mehr oder weniger schiefrückt. Nun demokratisch legitimiert, glaubt man, es bequem zu haben und alle Andersdenkenden als "rechts" ausgrenzen zu können. Die Anstrengung der Auseinandersetzung, gar mit der eigenen Politik, die dem aufwachsenden Widerstand schließlich erst den Nährboden bereitet hat, ist zu anstrengend, so wie Demokratie eben anstrengend ist. Dann errichtet man lieber "Brandmauern". Nur waren Abgrenzungen noch nie ein Zeichen von Stärke, auch die Berliner Mauer war das nicht. Jeder gute Lehrer weiß, dass es klüger ist, einen "frechen" Schüler nicht in die Ecke zu stellen, sondern ihn einzubeziehen. Nur so werden Grenzen sichtbar. Kindische Grüne, die eine Zusammenarbeit mit der AfD ablehnen, nicht, um der Sache zu dienen, sondern Andersdenkende auszutrocknen, haben von Demokratie n i c h t s verstanden.

Gerhard Lenz | Mo., 26. Juni 2023 - 14:11

Es ist vereinfacht, den Erfolg der AfD auf das Versagen der demokr. Parteien zurückzuführen. Stimmt, Letztere haben in jüngster Zeit ein trauriges Schauspiel abgegeben: Grüne wollten eine grundsätzlich andere Politik und sind dabei von der Klientelpartei FDP ausgebremst worden, die Sozis sind schon wieder so blaß wie in Vor-Scholz-Zeiten, Merz' verfolgt die absurde Taktik, zuweilen wie die AfD zu klingen, um im nächsten Moment sich von denen, deren Parolen er übernimmt, lautstark abzugrenzen. Gleiches gilt für Söder, der vor lauter "Kampf gegen Klimakleber" mal wieder die Populistenkeule schwingt und verpennt, was am rechten Rand abgeht. Alles recht, (fast) alles schlecht, nur:
Verantwortung für den Aufschwung der Rechtsextremisten hat?
Der Wähler. Jener, der bei einer Partei sein Kreuzchen macht, die nicht nur ein fragwürdiges Demokratieverhältnis hat, sondern der auch jegliche polit. Konzepte fehlen.

Und das kann man, wie Herr Krischke es tut, erklären, aber nicht entschuldigen.

Stefan Jarzombek | Mo., 26. Juni 2023 - 16:07

Antwort auf von Gerhard Lenz

Sehr geehrter Herr Lenz,
wäre die AfD wirklich so fragwürdig wie sie das stets darstellen, wäre sie wohl kaum zur Wahl zugelassen.
Der Wähler kann bei jeder Partei sein Kreuzchen machen, die zur Wahl zugelassen ist. Das nennt man Demokratie. Was der Wähler nicht kann, ist direkt die SED wählen, da muß dann schon der Ampeltrick angewendet werden.
Sollen Faeser und Co. doch versuchen die AfD zu verbieten, ich glaube das funktioniert nicht so ganz gut, da steht nämlich die Demokratie im Weg, wie ich finde. Sollten die etablierten Alt - Parteien jedoch tatsächlich auf undemokratische Mittel zurückgreifen, brauchen sie sich anschließend wahrscheinlich nicht zu wundern wenn in Deutschland plötzlich Zustände wie einst anno 1923 herrschen.
Hier liegt die wirkliche Gefahr meines Erachtens.

Auch NSDAP und verbündete Konservative, Monarchisten etc. erreichten schon mal 50%.

Auch das nannte man Demokratie.

Und bitte verschonen Sie mich mit dem Gerede von irgendwelchen angeblichen "Ampeltricks".

wiederhole es aber für Sie gerne noch einmal. Die Grünen sind die Nationalsozialisten des 21 Jahrhunderts, sie sind die größte Gefahr für Frieden, Wohlstand und Stabilität Europa seit dem WKII und wenn sie nicht bald gestoppt werden, dann werden sie Europa ins Chaos stürzen so wie es die Nationalsozialisten vor knapp 100 Jahren taten!

Die Doktrin der Grünen bestimmt ihr Handeln, sie sind reflexionsunwillig/-unfähig, maximal intolerant, neben der Eigenen lassen sie keine Meinung gelten, sie teilen die Menschheit in gut und schlecht ein, Grautöne kennen sie nicht, sie sind gegen jegliche Art der Freiheit und der Selbstbestimmung, sie sind bereit Gewallt einzusetzen um andere auf ihre Linie zu bringen, sie vertreten die Auffassung, ihre Lehre wäre die einzige richtige für alle Menschen auf dieser Erde, weder respektieren noch akzeptieren sie fremde Kulturen oder Lebensauffassungen, sie glauben sie wären die besseren Menschen.

Das alles eint sie mit den Nationalsozialisten.

Hans Page | Mo., 26. Juni 2023 - 18:48

Antwort auf von Gerhard Lenz

Wähler die mit der gegenwärtigen Politik der Ampel nicht zufrieden sind haben zwei Optionen: Nicht wählen, die CDU wählen oder die AfD wählen. So wie es aussieht bekommen CDU Wähler dann auch die Grünen und Nichtwähler bekommen auch für Grünen. Wer die Grünen absolut nicht in der Regierung haben will, welche Option bleibt ihm? SPD oder FDP? Beide Parteien haben keine Hemmungen den Unfug den Habeck veranstaltet politisch zu unterstützen, wenn massiver Widerstand notwendig wäre.

Ich habe nur soviel Stümpertum in einer Regierung erlebt wie jetzt mit der Ampel.

Alexander Brand | Di., 27. Juni 2023 - 15:10

Antwort auf von Hans Page

wer die Grünen NICHT will MUSS die AfD wählen, denn alles andere führt zu irgendeiner Konstellation mit mehr oder weniger grünen Inhalten!

Ich habe das bisher noch nicht so klar gesehen, aber es ist genau so, man hat nur diese eine Wahl und ich hoffe das begreifen immer mehr Menschen, immerhin haben knapp 90% und damit die überwältigende Mehrheit der Wähler die Grünen nicht gewählt, das Potential ist also sehr groß.

Es ist eigentlich ein ziemliches Armutszeugnis und bezeichnend für den desolaten Zustand der Demokratie in diesem Land, daß es nur noch eine Oppositionspartei gibt, die auch noch unwählbar ist weil sie in Opposition zum Rest steht.

Hans Schäfer | Mo., 26. Juni 2023 - 14:43

<<Die miserablen Zustimmungswerte für die sprechen für sich –, sich bemühen, mit Sachargumenten und politischer Weitsicht zu überzeugen, und>>

Sachargumente und politische Weitsicht zum Wohle Deutschlands interesssiert sie nicht. Sie sind nur an persönlicher Macht interessiert. Die garantiert ihnen einen entsprechenden Lebensstandart. Da stellt ein Mitkonkurrent am Machttrog eine Gefahr dar, die es gilt mit "ALLEN"" Mitteln von ihm zu vertreiben..

Hartmut Roger | Mo., 26. Juni 2023 - 14:54

das ideologiegetriebene Parlament ruiniert unser schönes Land per se und das wird sich der hart arbeitende Bürger auf Sicht nicht mehr bieten lassen. Die Abwahl der angeblich demokratischen Altparteien mit ihren Besserwissern ist nur noch eine Frage der Zeit. Deutschland ist erwacht!

Fritz Elvers | Mo., 26. Juni 2023 - 15:04

Sehen so Sieger aus?
Ich meine nicht die flankierenden Herren.

Armin Latell | Mo., 26. Juni 2023 - 16:26

Antwort auf von Fritz Elvers

demütig vor dem Wähler. Dass Sie das nicht verstehen oder erkennen, ist sonnenklar. Sie stehen wohl eher auf "was unsere Wähler davon halten, ist mir egal".

Ines Schulte | Mo., 26. Juni 2023 - 23:19

Antwort auf von Fritz Elvers

Könnte man beim zweiten Hinsehen evtl. Bescheidenheit oder auch Verlegenheit erkennen, bei jemandem, der es vielleicht nicht gewöhnt ist, im Rampenlicht beklatscht zu werden?

Maria Fischer | Mo., 26. Juni 2023 - 15:07

"Eine repräsentative Demokratie, in der man sich nicht adäquat repräsentiert findet, hat mehr als nur ein Problem, ja im Grunde ist sie überhaupt keine repräsentative Demokratie oder nur Demokratie von einigen für einige. Für andere ist sie eine Demokratiesimulation." Dirk Oschmann

Brigitte Miller | Mo., 26. Juni 2023 - 15:15

"hier die Blockparteien und da die AfD " wirklich von der AfD? Gab es diese nicht schon zu Zeiten Bernd Luckes von Seiten der Etablierten?
Wie auch immer, reizend diese Tweets:
"Mit Rechtsradikalen gemeinsame Sache machen? Für. Demokraten niemals, nirgendwo und aus keinem Grund! Demokratiefeinde, Rassisten, Antisemiten, Nationalisten von der AfD wählt man nicht, wenn man einen Funken Anstand und Verstand hat!"
Ralf Stegner
und
"Wenn Brot an einer Stelle schimmelt ist es super wichtig, das ganze Brot zu entsorgen, weil die Schimmelsporen unbmerkt den ganzen Laib durchziehen können. Mohamed Amjahid Autor und Journalist

Georg Chiste | Mo., 26. Juni 2023 - 15:36

Demokratie bedeutet auch gegen unsinnige Vorgaben aufzustehen.
Die Grünen und ihre Unterstützer sind Opfer ihrer eigenen Wunschvorstellung geworden. Sie zeichnen ein Bild, das nicht mit der Realität stimmt und sie denken, es gäbe keine Alternative zu ihrem Bürgerterror. Und nun bricht sich die Unzufriedenheit die Bahn.
Die Menschen haben auch genügend Beweise für die schlechte bevormundende Politik, um daraus Schlussfolgerungen zu ziehen. Wer läßt sich eigentlich einreden, dass der Abbau seines Wohlstands in seinem eigenen Interesse lege?

Tomas Poth | Mo., 26. Juni 2023 - 15:41

Die Altparteien bieten nur noch Verzicht und Demokratieeinschränkung an! Wer ist so blöd und wählt diesen Misthaufen?

Markus Michaelis | Mo., 26. Juni 2023 - 15:51

bei uns auch nicht einfach die Mehrheit. Es gilt Minderheitenschutz, Repräsentation, "Fakten und Wahrheit" und andere Prinzipien, die in irgendeiner Mischung das demokratische Handeln bestimmen.

Die AfD vertritt auch keine Mehrhei, genauso wenig wie es eine Mehrheit gegen die Grünen gäbe, die außer in der Ablehnung der Grünen sich in vielem einig wäre. Ich würde daher der Regierung (den Medien, Kirchen etc.) weniger vorwerfen, dass sie gegen das Volk regieren. Weniger weil die Bevölkerung tatsächlich so bunt geworden ist, dass nicht klar ist, was das Volk sein soll - potenziell ja jeder Mensch der Welt, man muss ihm nur einen Pass geben.

Was ich den Grünen (der Regierung) vorwerfe ist, dass sie im Selbstbild für alle Menschen, für universelle Prinzipien, für DIE Menschlichkeit und sonst alles Gute stehen. Die meisten Menschen werden dadurch an den Rand gedrängt, weil die Welt offensichtlich viel bunter und wiedersprüchlicher ist, und die konkrete Gesellschaft damit überfordert.

Heidemarie Heim | Mo., 26. Juni 2023 - 16:01

Wie immer lieber Herr Krischke "voll auf die Zwölf"! Was Ihre Feststellung betreffs der Vermittlung angeht, bringt mich das in letzter Zeit öfter auf den schrägen Gedanken, dass man entweder bürgerfern, ignorant, arrogant u. sich seiner Sache und Mittel noch ziemlich sicher ist was den denkbetreuten Bürger betrifft, oder das schlicht ideologisch bis zum Äußersten getriebene Absicht dahinter steckt. Denn was soll den sogenannten Etablierten schon passieren mit der geballten medialen Macht im Rücken, den von ihnen besetzten Schlüsselpositionen in jedweder Institution, ggf. bis hin zu Parteiverbotsverfahren, die zwar evtl. kläglich scheitern, aber ewig dauern und man bis dahin mit Dreck um sich werfen kann, den gleich auch alle maßgeblich asozialen, demokratiefernen Trottel/innen von Wählern abbekommen? Shit happens nun mal, und alles unter 40% AfD sowie den ein oder anderen Landrat betrachten wir einfach als Kollateralschaden der Parteien-Demokratie ohne Opposition? Könnte klappen. ? LG

Rainer Mrochen | Mo., 26. Juni 2023 - 16:02

immer noch, in ungehöriger Weise, die AfD und deren Vertreter. Was soll das? Es sind doch unübersehbar die sogenannten Demokraten, die sich in extremster Art und Weise positionieren, jetzt kakofonieren als ginge die Welt unter und denen der Souverän im Zweifel am Allerwertesten vorbeigeht. Nicht einmal der aktuell amtierende Bndprsdnt. ist in der Lage seine eindeutige parteipolitische Präferenz im Zaum zu halten.
Es gibt Leute die bereit sind die Freiheit solange zu verteidigen, bis nichts mehr von ihr übrig ist.
Mit diesen sich selbst so nennenden Demokraten sind wir auf dem besten Weg dahin.
Wenn das so weiter geht, dann sind wir am Ende dieser Legislaturperiode ein ausgebeutetes, kommandiertes und reglementiertes etc. Unstaatsvolk, dass sich eine linke Parteiclique zur Beute gemacht hat.
Unter diesen Umständen ist fundamentale Opposition, an der Wahlurne, bereits Notwehr. Nur so kann einem linken Regime Einhalt geboten werden. Nichts weiter als Kompensation, halt Demokratie.

Lieber Herr Mrochen,

ich stigmatisiere die AfD nicht. Den Begriff „Rechtspopulisten“ werden Sie in meinen Texten zum Beispiel nicht lesen. Aber ich halte die AfD programmatisch wie personell  nicht für eine echte Alternative. Ich stigmatisiere ja auch die Grünen nicht, wenn ich schreibe, dass ich diese Partei für regierungsunfähig halte und das Personal für ungeeignet. 
 

Beste Grüße

Ben Krischke 

Hans Schäfer | Mo., 26. Juni 2023 - 18:50

Antwort auf von Krischke

Da stellt sich die Frage, welche Partei, die zur Wahl des Bundestages antritt, ist regierungsfähig?

Rainer Mrochen | Mo., 26. Juni 2023 - 20:53

Antwort auf von Krischke

selbstverständlich respektiere ich ihre Sichtweite des Sachverhaltes an dieser Stelle. Unbenommen dessen liegen wir, denke ich, gar nicht soweit auseinander. Vernunft muss Einzug halten.

Nächstens.

Beste Grüße zurück

Rainer Mrochen

Armin Latell | Di., 27. Juni 2023 - 15:55

Antwort auf von Krischke

AfD programmatisch wie personell nicht für eine echte Alternative." Ganz ehrlich: da würde mich Ihre Argumentation wirklich interessieren und - welche Partei würde Ihren (unbekannten) Ansprüchen genügen? Die Partei, die 100% der eigenen Erwartungen erfüllt, gibt es nicht. Mir reichen da schon 66%. Die gesamten "Blockparteien" erreichen gerade eben so 0%. Da fällt die Wahl nicht schwer.

Finde ich nicht.Es ist ein "Stigmatisieren",wenn" Kritiker"der AFD,diese mit Schweinen,schimmiliges Brot,welches weg muß und dergleichen mehr bezeichnen.Das ist also die Sprache der wehrhaften Demokratie...Übrigens ist man im europäischen Ausland endlich auf die Zustände in Schwimmbädern aufmerksam geworden.Dort zieht das negative deutsche Erscheinungsbild bald auch einen Rückgang von Tourismus und Investoren nach sich.Schuld sind hier aber die Spießgesellen der wehrhaften Demokraten.

Armin Latell | Mo., 26. Juni 2023 - 16:16

in dem Sie exakt beschreiben, was in unserer Demokratie(simulation) falsch läuft. Journalisten Ihrer Kategorie schreiben keine Belehrungen oder beschimpfen die "falsch" wählenden Bürger. Also ein Artikel, den man sehr gut so stehen lassen kann. Allerdings habe ich da noch ein paar Wermutstropfen, die Ihr Verhältnis zur AfD deutlich zeigen (steht Ihnen natürlich selbstverständlich frei): "mangels echter Alternativen ihr Kreuz am Ende bei der AfD machen" - die AfD IST die einzige echte Alternative, eine andere gibt es nicht. Was ist daran falsch? "Blockparteien auf der einen und die AfD auf der anderen Seite" - das ist keine "Erzählung" sondern nachprüfbarer Fakt. Haben sich nicht alle "demokratischen" Parteien immer wieder und so auch hier, zusammengeschlossen, um die AfD zu verhindern? Welches Interesse haben diese an ihren Wählern? Keine, der fdp oder cdu Wähler will bestimmt keine grüne Regierung. Ich fürchte, Wahlen werden dieses System nicht mehr ändern.

Achim de Jong | Mo., 26. Juni 2023 - 16:33

Der Autor des Artikels behauptet, die AfD könnte weder programmatisch noch personell punkten. Ja können denn CDU, SPD, FDP, Grüne oder die LINKE programmatisch oder personell punkten? Doch wohl eher nicht. Und unter den Blinden ist der Einäugige König, also die AfD.
AfD meine Wahl, denn ich bin doch nicht blöd!

Ronald Lehmann | Mo., 26. Juni 2023 - 16:55

Und dies betrifft für alle Bereiche zu wie die POSITIVEN von den Block-Parteien & Medien wie

- DEMOKRATIE & DEMOKRATIE-ANSPRUCH
- WAHRHEIT
- RECHTSSTAATLICHKEIT
- Freiheit
- Barmherzigkeit (Kommunisten verwenden den Begriff SOLIDARITÄT, der dann zur Bestechung für funktionierende Marionetten umgemünzt wird => Brüssel & deren Verhaltensweisen im Umgang mit HUN & PL stellen dies perfekt dar)

& die negativen Exclusiv-Rechte
(kommt von Recht⚖️)
für die Nichtmitläufer der staatlichen links-grünen Macht wie AFD, Querdenker, Corona-Idioten &&&
- die angeblich KEIN DEMOKRATIE-VERSTÄNDNIS haben
- die Rechtsstaatlichkeit abschaffen wollen
- die Lügen & Unwahrheiten verbreiten
- die keine demokratische Partei sind, dafür der allergrößte Teil Nazis

Und jetzt kam für euch
ALLE - IHR BLOCK-PARTEIEN-FREUNDE des links-grünen Geistes

die QUITTUNG vom undankbaren Wähler, weil es die einzige Trumpf-Karte in euren verlogenen Spiel ist

Chapeau - Glückwunsch AFD & Robert Sesselmann
Bitte Bodenhaftung?

Ernst-Günther Konrad | Mo., 26. Juni 2023 - 17:20

Ein für mich richtiger und guter Artikel Herr Krischke. Nur einen Halbsatz teile ich nicht von Ihren Aussagen, der da lautet: " ..und programmatisch wie personell kaum überzeugen kann,.." Es mag ja sein, das viele Bürger aus Wut und Enttäuschung die AFD wählen, von mir aus auch als sichtbarer Protest. Aber nicht wenige Wähler haben von Anfang an oder eben aufgrund der Ampelpolitik sich die Mühe gemacht, sich mit der AFD zu beschäftigen. Ich tat das 2018 mit dem Parteiprogramm auch das erste Mal. Höre die BT-Reden, bekomme viele LT-Reden via AFD Videos oder via WhatsApp und auf anderem Weg zugespielt, lese regelmäßig den AFD Newsletter und gleiche es mit dem ab, was die Msm, wenn überhaupt berichten. Ja, die AFD kritisiert lautstark, nennen Sie es von mir aus meckern, aber sie hat vieles durch Anfragen erst aufgedeckt und bietet durchaus Lösungen an, über die man inhaltlich sicher diskutieren kann und eigentlich muss. Aber das geschieht eben nicht. Warum? Die haben keine Argumente.

Karl-Heinz Weiß | Mo., 26. Juni 2023 - 17:54

Der Politik-Renten-Rückkehrer Merz wollte die AfD halbieren. Programmatische Aussagen, wie er dieses Ziel erreichen will, ist er schuldig geblieben. Nun etabliert sich, sicher sehr zur Freude der Großkreuz-Verdienstträgerin, Herr Wüst als grün-affine Alternative. Lerneffekt für die CDU: Fehlanzeige.

Armin Latell | Mo., 26. Juni 2023 - 18:05

AfD programmatisch wie personell nicht für eine echte Alternative." Ganz ehrlich: da würde mich Ihre Argumentation wirklich interessieren und - welche Partei würde Ihren (unbekannten) Ansprüchen genügen? Die Partei, die 100% der eigenen Erwartungen erfüllt, gibt es nicht. Mir reichen da schon 66%. Die gesamten "Blockparteien" erreichen gerade eben so 0%. Da fällt die Wahl nicht schwer.

Joachim Mann | Mo., 26. Juni 2023 - 19:13

Hervorragender Artikel dem man nur zustimmen kann!
Zu lange trieben die sogenannten etablierten Parteien ihr verwirrendes Spiel mit dem mündigen Bürger unter dem Deckmantel der Demokratie.Mittlerweile begreifen immer mehr Menschen in Deutschland,dass es zum politischen Stillstand gekommen ist.Nur eine grundlegende Änderung der jetzigen Politik wird die Stimmen der AFD reduzieren können, doch ehrlich gesagt fehlt mir der Glaube daran, sieht man das inkompetente Personal was zur Zeit diese Republik führt.

Gunther Freiherr von Künsberg | Mo., 26. Juni 2023 - 19:46

Die Stärke der AFD ist auf mehrere Umstände zurückzuführen. Ein Umstand ist mit Sicherheit der Monokeljournalismus, bei welchem die Sehhilfe nur ins rechte Auge genommen wird und das linke Auge blind bleibt. Die wesentlichen Meinungsbildner, die ÖRR haben ihre Aufgabe verfehlt. Anstatt kritisch mit dem sogenannten Mainstream umzugehen, d. h. sich auch kritisch mit Roth und Grün auseinanderzusetzen werden diejenigen, die vom Journalismus kritisch unter die Lupe genommen werden sollten durch einseitige Berichterstattung eher positiv kritisiert. Dies eröffnet u.a. der AFD die Möglichkeit mit einer zum Teil gerechtfertigten Kritik, mit zum Teil unsinnigen pseudokritischen Argumenten die Aufgabe zu übernehmen, die der Journalismus eigentlich hätte. Insoweit wird die AFD auch tatsächlich als Alternative gesehen und mit entsprechenden Zustimmungswerten ausgestattet. Falls Sonneberg auch die Monokeljounalisten wachgerüttelt haben sollte, hätte auch dieses Wahlergebnis sein Gutes.

Gunther Freiherr von Künsberg | Mo., 26. Juni 2023 - 19:47

Die Stärke der AFD ist auf mehrere Umstände zurückzuführen. Ein Umstand ist mit Sicherheit der Monokeljournalismus, bei welchem die Sehhilfe nur ins rechte Auge genommen wird und das linke Auge blind bleibt. Die wesentlichen Meinungsbildner, die ÖRR haben ihre Aufgabe verfehlt. Anstatt kritisch mit dem sogenannten Mainstream umzugehen, d. h. sich auch kritisch mit Roth und Grün auseinanderzusetzen werden diejenigen, die vom Journalismus kritisch unter die Lupe genommen werden sollten durch einseitige Berichterstattung eher positiv kritisiert. Dies eröffnet u.a. der AFD die Möglichkeit mit einer zum Teil gerechtfertigten Kritik, mit zum Teil unsinnigen pseudokritischen Argumenten die Aufgabe zu übernehmen, die der Journalismus eigentlich hätte. Insoweit wird die AFD auch tatsächlich als Alternative gesehen und mit entsprechenden Zustimmungswerten ausgestattet. Falls Sonneberg auch die Monokeljounalisten wachgerüttelthaben sollte,hätte auch dieses Wahlergebnis sein Gutes.

Wojciech Kacpura | Mo., 26. Juni 2023 - 20:46

Die leeren Plakat-Parolen der Block-Parteien kosten nichts, nicht mal die Mühe, bedürfen auch nicht besonderer intellektuellen Leistung, wie man quer durch die Parteien feststellen kann. Die begleiten mich seit ich lesen kann, als Kind habe ich die linke Propaganda nicht begriffen, mit dem Verstand kam die Ablehnung. Es gibt für mich nur eine Frage, die entscheidet über mein Wahlverhalten: Was unternimmt eine Partei für Freiheit, Sicherheit und Wohlstand unserer Kinder? und zwar in der Reihenfolge. Einfach. und ohne ideologischen Überbau.

Karla Vetter | Mo., 26. Juni 2023 - 21:19

einen Ministerpräsidenten der x-mal gewendeten "Linken" aushält, dann sicher auch einen AfD- Landrat. Blau oder gar braun gestrichene Gehsteige oder ein braun angeleuchtetes Kreistagsgebäude wird es deswegen im Kreis Sonneberg wohl nicht geben.

Urban Will | Mo., 26. Juni 2023 - 22:28

wirklich sehr gute Artikel, aber dieser hier ist fast schon banal. Zumindest für eine politisch gebildete Leserschaft, was man beim CICERO durchaus voraussetzen kann.
Gut war Ihr Satz, die Wahl Sesselmanns war gelebte Demokratie.
Und man kann ergänzen: Die Reaktionen der Altparteien war eine Schande für die Demokratie. Es wird schlicht von vielen aus deren Reihen nicht akzeptiert, dass die Bürger die Schnauze voll haben von ihnen.
Und der ÖR rührt mit im Dreck. Gerade bei den Tagesthemen, in die ich zufällig hinein geriet und dabei blieb, weil der AfD – Sieg das große Thema war. Man zeigt Höcke, wie er mit markanten Worten gegen die Demokratie in D wettert (die er für schlecht hält und dessen Meinung ich in diesem Punkt teile) und nimmt diese Worte als seine persönliche Einstellung zur Demokratie. Sprich: er wolle sie abschaffen.
Das war mal wieder ein Tiefpunkt unserer „Medienkultur“. Man kapiert einfach nicht in diesem elitären Sauhaufen, dass man damit nichts „gewinnt“.

Gisela Hachenberg | Mo., 26. Juni 2023 - 23:28

Lieber Herr Krischke, ein wohltuender und fairer Kommentar von Ihnen, wie ich finde! Aber glauben Sie wirklich, dass die momentanen Ampelmänner „mehrheitsfähige Angebote“ machen können, vor allem wollen? Die sind doch so verblendet. Habeck versucht jetzt krampfhaft, seinen Heizungsmurks und auch noch den Photovoltaik Schwachsinn vor der Sommerpause durchzupeitschen. Da ist nix mit Weitsicht. Er weiß genau, dass er, wenn der Widerstand so weitergeht, nach der Sommerpause schlechtere Karten haben wird. Und glauben Sie, lieber Herr Krischke , ebenfalls, dass der „ideologiegetriebene Firlefanz“ dieser Ampel ein Ende haben wird? Nie und nimmer! Die sind alle resistent gegen andere Vorschläge. Sie rennen gegen die Wand. Ich, und nicht nur ich, hoffe, dass sie scheitern. Und dieses Gelaber „alle demokratischen Kräfte müssen zusammen die Demokratie verteidigen“ ist nicht mehr auszuhalten. Man kann nur hoffen, dass es der AfD gelingt, diesen Haufen noch mehr vor sich her zu treiben! Anders is n

Sabine Lehmann | Di., 27. Juni 2023 - 00:47

Also ich bin mit der Gesamtsituation auch "irgendwie" unzufrieden. Wie weit darf ich dann gehen, um mir Luft zu machen? Darf ich eine zur Wahl stehende Partei einfach so wählen? Oder muss ich erst bei Päpstin Faeser und ihrer feministischen Vorzimmerdame "Mrs. 360-Grad" einen Erlaubnisschein beantragen? Oder zum Ablass bei der evangelikalen grünen Küchenhilfe eine Oblate mit Weihwasser kaufen?
Muss ich Repressalien oder gar Diffamierung befürchten, wenn ich mein "coming of age" habe u. ein Jeder erfährt, ich habe AfD gewählt? Wie konnte ich nur? Behalte ich meinen Job? Kommt morgen früh das SEK u. durchsucht meine Bude? Werden die Nachbarn noch mit mir reden, oder bekomme ich ein rotes Mahnmal an die Haustür wie früher bei der "Beulenpest"?
Sie fragen sich, warum ich das alles frage? Sie vermuten ich lebe in China, Russland oder im Tschad? Mitnichten. Ein ganz normaler Tag mitten im Herzen Europas, in einem Land das noch immer mit dem Etikettenschwindel "Demokratie" durchkommt! Hurra.

Alexander Brand | Di., 27. Juni 2023 - 06:19

Ich verstehe diese Diskussion und die künstliche Aufregung nicht, sie zeigen eigentlich nur, daß unsere Demokratie nicht mehr funktioniert.

Die AfD ist die letzte Partei in diesem Land die den Konservativismus konsequent vertritt. Der Konservatismus wiederum ist ein integraler und wichtiger Bestandteil einer funktionierenden Demokratie UND ein erheblicher Teil der deutschen Bevölkerung ist konservativ.

Die AfD ist somit ein integraler Bestandteil der deutschen Demokratie und sie ist überlebenswichtig für Deutschland, denn sie ist aktuell das einzige konservative Gegengewicht zum grassierenden linksgrünen Irrsinn!

Wer das bestreitet, versteht nicht wie eine Demokratie funktioniert.

Ferdinand Schulze | Di., 27. Juni 2023 - 08:28

Dass die AfD seit der ersten Flüchtlingswelle 2015 die einzige Opposition darstellt, merkt man nun ganz langsam auch im Westen der Republik, im Osten ist man in dieser Hinsicht sehr viel wacher. Dort wusste man systembedingt gut zwischen Information und Propaganda zu unterscheiden, was man im Westen erst noch mühsam lernen muss. Die Leute, die im Osten nach Art einer Kolonie von der Treuhand "abgewickelt" wurden bzw. darunter zu leiden hatten und haben, sind nach 30 Jahren noch lange nicht ausgestorben.

Thomas Katterfeld | Di., 27. Juni 2023 - 11:23

Zunächst, Herr Krischke: Ihr Artikel trifft den Nagel auf den Kopf; danke dafür!
Nun zu Frau Lang: Was soll sie auch sagen? Sie weiß es nicht besser. Woher auch? Wer meine Bemerkung in die polemische Ecke stellen will, möge sich vorher ihren absolvierten Bildungsweg zu Gemüte führen. Hätte sie etwas Ordentliches gelernt oder studiert und es zu einem Abschluss gebracht, wäre sie in der grünen Sekte nicht bis in den Führungszirkel vorgestoßen. Bildung und Grüne sind ein Widerspruch in sich.
Zur Reaktion der "demokratischen" Parteien auf deren politische Pleite wäre zu sagen: Sie alle haben mit ihrer Strategie der AfD-Ausgrenzung ein totes Pferd geritten und es versäumt, rechtzeitig abzuspringen. Aber das war eben "Mutti" Merkels Mantra und aller, sowohl deren Hofschranzen als auch der meisten Medien. Es dokumentiert nichts weiter als argumentative Hilflosigkeit im Umgang mit einer Meinung, die nicht der von oben verordneten Sichtweise entspricht. Daran hat sich bis heute nichts geändert.