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Bankenkrise und Ukraine-Krieg - „Die Erwartung, Russlands Wirtschaft würde zusammenbrechen, war unrealistisch“

Wird die derzeitige Bankenkrise auch europäische und deutsche Institute treffen? Beata Javorcik, Chefökonomin der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung, über die Ursachen der aktuellen Krise und zu viel Optimismus bei den Russland-Sanktionen.

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Die Polin Beata Javorcik ist Chefökonomin der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung mit Sitz in London und berät den Exekutivausschuss in strategischen und operativen Fragen.

Frau Javorcik, der Bankensektor durchlebt turbulente Wochen. Inwieweit spüren auch Sie erhöhten Druck?

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Ernst-Günther Konrad | So., 26. März 2023 - 10:13

Wie bei vielen anderen Lügen in anderen Themenbereichen, so wird auch die UA Lügen, egal von wem in die Welt gesetzt, durch die Realität entlarvt werden. Alles was uns zu dem Krieg gesagt wird ist entweder unwahr, hat einen Funken Wahrheit, der aber propagandistisch aufgebauscht wird oder ist häufig nur Wunschdenken.
Sie schreiben es richtig. Sanktionen gegen Russland gab es schon länger. Inzwischen wurde das 11. "Sanktionspaket" aufgelegt und die "pöhsen"Russen leben immer noch und führen diesen widerlich Krieg von anderen aufgezwungen. Alles was Russland vom Westen nicht bekommt, erhält es von China und anderen Ländern und dort werden sie dann halt ihr Gas und anderes los, was die Europäer bislang erhielten. Die Russen sind in der Lage mit wenig auszukommen und werden sich deshalb jedenfalls nicht in die Knie zwingen lassen, auch wenn uns das täglich versucht wird einzureden. Und was Polen anbetrifft kann deren Politik so verkehr ja nicht sein, wenn sie sich derart gemausert haben.

"Und was Polen anbetrifft kann deren Politik so verkehr ja nicht sein, wenn sie sich derart gemausert haben."
Da gebe ich ihnen vollkommen Recht.
Polen ist weit entfernt von einer Ampelregierung und Politik ist dort weder Gender geprägt noch zieht der Pole eine feministische Aussenpolitik in Erwägung.
Das scheint der Schlüssel zu sein.
Antworten

Keppelen Juliana | So., 26. März 2023 - 12:30

Nur der "Westen" also die USA und ihre Anhängsel besonders die EU glauben immer noch in ihrer Borniertheit und Dummheit wie zu besten Kolonialzeiten mit der Sanktionspeitsche unliebsame oder nicht nach der Pfeife tanzende Länder niederknüppeln und gefügig machen zu können. Viele Länder wollen diese Überheblichkeit und Arroganz nicht mehr ertragen und mittragen und sehen endlich die Chance Aufrecht und Selbstbewusst selber über ihren Weg zu entscheiden. Auch dieser unsägliche Krieg wäre zu vermeiden gewesen wenn man die Warnungen aus Russland (mindestens seit 2008) ernst genommen hätte. Es interessiert mich nicht oder anders ausgedrückt was habe ich als deutscher Bürger davon ob und wie die Sanktionen in Russland wirken oder in Kuba oder in Venezuela usw., für mich spielt hier in Deutschland die Musik und da spielt ein lausiges Orchester sowohl für die Ohren als auch für den Geldbeutel und den Zustand unseres Landes ein ganz mieses Stück.

Tomas Poth | So., 26. März 2023 - 12:31

Abgerechnet wird erst später, noch ist es zu früh zu sagen wer den größeren Schaden davon tragen wird!
Es gibt auch einen positiven Effekt der Sanktionen für Russland, der sich erst mittelfristig zeigen wird, nämlich daß Russland die frühere Abhängigkeit von Produkten aus dem Westen durch Aufbau eigener Fähigkeiten ersetzen wird! Und Russland hat die Rohstoff-Ressourcen dazu!
Langfristig hat Russland, so meine Einschätzung, die besseren Karten, auch im Hinblick auf seinen Verbund innerhalb der BRIC-Staaten.
Am Ende eines langen Konfliktes könnte auch stehen, daß der US-Frosch gar gekocht ist.

Wahrscheinlicher ist es aber, daß der Krieg auch wegen seiner hohen Kosten für den Westen ein Ende finden wird. Das Banken System wackelt doch schon wieder!
Wie will die Ukraine jemals diese zig-Milliarden "Kriegskredite" an die Nato-Staaten zurückzahlen können, mittlerweile sollen es schon über 100 Milliarden sein, womit?
Dieser Krieg wird "pleite" gehen.

was habe ich oder mein Land oder die EU davon? Haben wir dann ein besseres Bildungssystem, bessere Straßen, bessere Renten, bessere Altersversorgung, bessere Kitas, bessere Krankenhäuser, bessere Energieversorgung, nein haben wir nicht. Also ausser billige Häme in Richtung Russland von gut abgesicherten, steueralimentierten Akteuren bleibt nichts. Wie kindisch unser politisches Personal ist hat Herr Heusgen also der ehemalige Chefdiplomat! von Frau Merkel offenbart der sich hämisch oder naiv darüber ausgelassen hat, "dass Russland jetzt zur billigen Tankstelle von China geworden ist" vollkommend vergessend, dass wir unseren Wohlstand in den letzten Jahrzehnten erarbeiten konnten, weil wir die billige Tankstelle von Russland waren. Keines der Länder die in den letzten Jahren in die EU aufgenommen wurden kann ohne Subventionen aus der EU selbständig überleben. Damit wir das alles finanzieren konnten hat uns auch die zuverlässige und preiswerte Energieversorgung aus Russland verholfen.

... wir in Deutschland davon? Subventionszahlungen zu unseren Lasten und Nivellierung unserer Einkommen in Richtung Verarmung.
Egal welchen Verlauf dieser Konflikt nimmt. Oder was denken Sie, Fr. Keppelen?

Keppelen Juliana | Mo., 27. März 2023 - 13:29

Antwort auf von Tomas Poth

wir sind in jedem Fall die Dummen schon jetzt und in Zukunft noch viel mehr.
Aber gefühlt geht es uns natürlich gleich viel besser wenn wir wissen und auch täglich erzählt bekommen, dass die Sanktionen gegen Russland wirken. Da ist man doch gleich viel fröhlicher und das Herz viel leichter wenn man weiß hurra! die Russlandsanktionen wirken auch wenn man keinen Kitaplatz für seinen Sprössling bekommt, horrende Energie- und Lebensmittelpreise bezahlen muss, keinen Pflegeplatz für seine alte kranke Mutter bekommt, man lange Umwege machen muss weil Baustelle an Baustelle sich reiht, der Schuluntericht ausfällt wegen Lehrermangel, man lange auf einen Arzttermin warten muss, die Firma pleite ist wegen der horrenden Preise und zusätzlich das Russlangeschäft weggebrochen ist usw. (Beitrag kann Spuren von Ironie enthalten)

nach einer gewissen Wartezeit A B E R mit einem zu zahlenden Eigenanteil der Rente & Witwenrente um mehr als ein gutes Drittel übersteigt. ( 2.800 €)Es sei denn, man hat das kleine Häuschen, und das wenige gesparte, seinen Nachkommen überschrieben und hat nichts mehr. Dann springt selbstverständlich (nach 10 Jahren Karenzzeit) Vater Staat ein.
Mit freundlichen Grüßen aus der Erfurter Republik

Norbert Heyer | So., 26. März 2023 - 19:52

Auf einen ganz einfachen Nenner gebracht: Geld ist nur Papier, Öl und Gas ist Leben, Wirtschaft, Wärme und Zukunft. Wir verzichten ja aus moralisch-ideologischen Gründen auf Gas und Öl aus Russland und damit das auch so bleibt, haben wohlmeinende Freunde NS2 torpediert. Russland hat neue Abnehmer für ihre Energie gefunden und diese (Indien) verkaufen uns dann diese Energie moralisch gereinigt für ein Vielfaches. So etwas nennt man eine kluge, überlegene und weitsichtige Politik. Langsam geht den Westen auf, dass sie Milliarden für die Ukraine aufwenden und damit ihre Banken gefährden, während sich der Stellvertreterkrieg mitten in Europa ständig ausweitet. Bald haben die USA, GB und die Ukraine ihr Ziel erreicht: Die EU stolpert mit Hurra in einen Krieg, der sie vernichtet. Dann ist der Weg frei für die USA frei, China anzugreifen. Sie werden nach dem Bürgerkrieg zum ersten Mal erfahren, was es bedeutet, Krieg im eigenen Land zu führen. Ich sehe keine positive Alternative dieses Dramas

Albert Schultheis | So., 26. März 2023 - 23:59

danke für Ihre Kommentare! Es ist gut zu lesen, dass dieses Deutschland nicht komplett verblödet ist und dass es intelligente Menschen gibt, die sich ihres eigenen Verstandes bedienen und die die Blase des Bullshits und der Fake News (sprich: der Lügen) einfach zum Platzen bringen. Danke.

Gerhard Lenz | Mo., 27. März 2023 - 11:32

und kann sich vor Wohlstand kaum noch schützen. Ach nein, so doll ist es dann doch wieder nicht. Aber die russische Wirtschaft ist durch Sanktionen nicht zu bezwingen! Eher schadet sich der Westen selbst!
Dieses Echo ist mittlerweile Alltag bei Putins verlässlichen Gefolgsleuten im Westen - ausdrücklich möchte ich in diesem Forum Frau Kap. nennen, die auch schon mal auf den Seiten der russischen Botschaft ihre anbetungsgleichen Loblieder auf den "tollen Präsidenten Vladimir Putin" positionierte.

Welche Folgen die Sanktionen haben, darüber gehen die Meinungen durchaus auseinander. Manche Fachleute sprechen von erheblichem mittel- bis langfristigen Schaden, den die ohnehin schwache russische Volkswirtschaft erleiden mag.
Wie wimmernd sich das "Obervolta mit Atomwaffen" mittlerweile beim chinesischen großen Bruder einschleimt, ist offensichtlich. Wahrscheinlich könnte man in Peking den Russen bereits hier und jetzt befehlen, sämtliche Kriegshandlungen einzustellen.

Haben Sie sich in Ihren Blockwartslisten etwas verheddert, mein lieber Lenz, oder tun Sie nur so, als wollten Sie die Identität der "Frau Kap." schützen? Werden Sie eigentlich von unser aller Beschützer Haldenwang bezahlt, oder entspringt Ihr denunziatorischer Eifer aus Ihrer DNA? Frage: Von Ihren Altvorderen von '45 oder jenen von '89? Ich vermute, beide laufen auf die gleiche genealogische Kontamination hinaus. Mein Tipp: Passen Sie nur gut auf, dass Sie sich nicht am Ende in den "verfassungsschutzrelevanten" Schleppnetzen der "Delegitimierung des Staates" selber verfangen! Denn die Rot-Braunen Parallelen schneiden sich nicht nur im Unendlichen.

ärmliche Versuch, Putin-Kritiker mit ein paar Kraftausdrücken wegzubeißen.

Inhaltlich fällt Ihnen ja sowieso nichts ein, außer der immer gleich öden Hetze gegen den ach so verdorbenen Westen. Oder, Ihrem jüngsten Kommentar zu entnehmen, die Hoffnung auf ein Deutschland, das gesellschaftspolitisch noch rückständiger wäre, als es zu Bismarcks Zeiten war.

Was soll's. Wo Ihr Name drüber steht, weiß man ja sofort, was drin steht, da kann man sich das Lesen wirklich ersparen.

Und sicher ist Ihnen noch nicht aufgegangen, dass jeder verbale Ausfall eine nur noch stärkere Motivation für mich darstellt, zu kritisieren, was kritikwürdig ist.

Albert Schultheis | Mo., 27. März 2023 - 14:30

Ich bin almodisch weiß, heterosexuell, verheiratet und habe Kinder und Enkel, deshalb habe ich naturgemäß eine längerfristige und nachhaltigere Sicht auf die Dinge als all die kinder- und enkellosen Diversen, Zwitter, Homo- und Bunt-sexuellen Entitäten im deutschen Bundestag.
Ich will, dass wir in Europa - nicht der EU, die ist nicht Europa - in Frieden leben. Ich will insbesondere, dass wir mit unseren großen östlichen Nachbarn, den Russen, die uns allein die Vereinigung in Freiheit gewährt und gegönnt haben, in friedlichem, kulturellen und ökonomischen Austausch leben. Win-Win - auch für die Russen. Ich will, dass in Europa jeder nach seiner Façon glücklich werden darf und dafür jeder seine eigene Rechnung bezahlt. Ich will, dass der 100-jährige Versailler Vertrag endlich endet. Ich will gute Beziehungen zu den USA, weil ich deren Kultur und Sprache schätze, aber zieht eure Soldatesca ab. Ansonsten lasst uns Deutsche für Vernunft und Kultur in Stärke und Zuversicht zuhause sorgen!

Ingo Frank | Mo., 27. März 2023 - 16:31

würde zusammenbrechen war unrealistisch“
Tja, diese Erwartung war & ist schlichtweg
D U M M. ! !
Ein Land welches diese Ressourcen hat, an Fläche, Menschen und wertvollsten Bodenschätzen, ist im Höchstfall zum „Wanken“ (Napoleon, Hitler u.a.) zu bringen aber niemals zu Fall.
Mit freundlichen Grüßen aus der Erfurter Republik

Hans Süßenguth-Großmann | Mo., 27. März 2023 - 17:42

Wir werden Russland ruinieren..., so Annalena Baerbock. Die Wahrscheinlichkeit das es dazu kommt, ist sehr gering. Die Wahrscheinlichkeit das wir ruiniert werden schätze ich höher ein. Auf jeden Fall wird Deutschlands Grundstoffindustrie Schaden nehmen und die vielen Windräder werden wesentlich teurer und vielleicht nicht mehr bezahlbar .

Ronald Lehmann | Mo., 27. März 2023 - 20:33

Auch wenn die amerikanisch westliche Wirtschaft sich den Sozialismus 2.0 immer mehr annähert, ist sie jedoch mit der Sozialismus -Diktatur nicht im entferntesten zu vergleichen.
Das westliche System ist vielfältiger & noch gibt es mehr Strukturen, die von unten nach oben funktionieren.
Dies hat aber ein Nachteil.
Bei einen größeren Tusnami, egal welcher Art, sind Diktaturen auf Grund der einfachen Schlichtheit der Gliederung wesentlich unanfälliger.

Und was hier in der wirklichen Demokratie auf Grund der Freiheit gefordert werden kann, würde in RUSS Sibirien oder Kanonenfutter bedeuten. Das ist den wenigsten hier NICHT klar, weil die wenigsten in einer Opposition zu einer Diktatur wie in der DDR standen.
Und nur als Friedentaubenschwenker (nicht böse gemeint) ist der Erfahrungswinkel eben ein ganz anderer.

Hinzu kommt, in Diktaturen spielen Menschenleben keine Rolle.

Dort geht das Kollektiv, die Gesellschaft über das Individuum.
In der sozialen Marktwirtschaft ist es d. Individuum