Élisabeth Borne ist als französische Premierministerin die Regierungschefin. Die Ansagen kommen jedoch von Präsident Emmanuel Macron / Denis Allard, laif

Französische Premierministerin - Madame Borne-Out

Frankreichs Premierministerin Élisabeth Borne soll für Präsident Macron die längst überfällige Rentenreform durchsetzen – doch das Projekt fliegt ihr gewaltig um die Ohren.

Stefan Brändle

Autoreninfo

Stefan Brändle ist Frankreich-Korrespondent mit Sitz in Paris. Er berichtet regelmäßig für Cicero.

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Es war noch nie leicht, Premierminister in Paris zu sein: Das zeigt schon der Titel eines politischen Standardwerks, „Die Hölle von Matignon“. Matignon ist der Sitz des Regierungschefs, auch wenn dieser Titel etwas hochgegriffen klingt: Das Regieren, oder zumindest das Dirigieren obliegt in Frankreich dem Staatschef im Élysée-Palast. Der oder die Premier exekutiert nur den Willen des Präsidenten.

Élisabeth Borne, seit vergangenem Mai Emmanuel Macrons „première ministre“, hat es in der Machokultur der Pariser Politik doppelt schwer. Sie ist erst die zweite Frau im Hôtel Matignon nach Édith Cresson, die sich 1991 gerade mal elf Monate im Amt gehalten hatte – während deren sie als „Madame Pompadour“ (oder genauer: „Mitterrands Mätresse“) gedemütigt wurde.

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Gerhard Lenz | Fr., 17. März 2023 - 12:39

ob und wie lange es die Regierung noch gibt. Ganz Linke, Halblinke, Konservative und Rechtsextremisten scheinen vereint in ihrer Absicht, mittels eines Misstrauensvotums die Regierung zu Fall zu bringen. Die Gegnerschaft zur Erhöhung des Rentenalters ist ein ideales Thema: Man kann damit im Volk nur punkten, Macrons Partei kann nur verlieren. Denn natürlich hat kaum ein Franzose Lust, länger zu arbeiten, damit die Staatsfinanzen ausgeglichen sind. Das interessiert ihn nicht die Bohne.

Natürlich geht ein Staat nicht sofort bankrott, wenn er Schulden hat. Bei uns schafft es eine schwäbische Hausfrau namens Christian Lindner dagegen vortrefflich, den Menschen vorzugaukeln, bestimmte Programme (wie die Kindergrundsicherung) wären ein Luxus, der uns in den Ruin treibt. Während bestimmte Privilegien, die vorwiegend dem FDP-Klientel nutzen, seltsamerweise nicht der Rede wert sind..

Als letzte Patrone wirkt immer die Warnung vor Entmündigung, Nanny-Staat oder Umverteilungs-Sozialismus...

Christa Wallau | Fr., 17. März 2023 - 14:30

haben unsere deutschen ein Leben wie im Schlaraffenland.
Längst hätten doch die Deutschen schon auf die Straßen gehen, Rabbatz machen und mit EU-Austritt drohen müssen angesichts der Tatsache, daß es den französichen Rentnern (ganz zu schweigen von denen in weiteren EU-Ländern, z.B. Österreich) sehr viel besser geht als Rentnern in Deutschland.
Aber: Nö.
Michel und Micheline schlucken alle eklatanten
Ungerechtigkeiten innerhalb der EU mit geradezu stoischer Ruhe und maulen allenfalls leise vor sich hin.
So lange man ihnen nicht den Stuhl bzw. den Sessel unterm Hintern wegzieht und die Glotze läuft, mit deren Programmen sie pausenlos ruhiggestellt und manipuliert werden, rühren sich nur ganz wenige vom Fleck und gehen auf die Straße. Und diese wenigen dürfen sich dann von der Politik in Deutschland als "Pack" beschimpfen lassen.
Das sollte sich in Frankreich mal e i n e r trauen!!!
Er oder sie wäre das Amt schneller los, als man denken kann.

Was hat denn die EU mit dem Rentenalter in Frankreich zu tun?

Wissen Sie denn nicht, dass die EU in der Sozialpolitik keine Zuständigkeit hat?

Entweder offenbaren Sie da erschreckende Wissenslücken, oder Sie wollten es "so" darstellen.

Alles weitere kennt man ja: Der depperte Deutsche lässt sich alles gefallen, und die wenigen, die dagegen aufbegehren (und nach dem D-Exit rufen) werden auch noch beschimpft. Welche Partei Sie mal wieder in der Opferrolle sehen, weiß natürlich jeder.

Ihre eigene.

Die noch mal welche Forderungen in der Rentenpolitik hatte? Sie werden es nicht glauben, ich habe mir sogar die Mühe gemacht, auf der entsprechenden Internetseite zu suchen.

Was habe ich gefunden? Nichts, außer ein paar nichtssagenden Sätzen.

Was allerdings nicht überrascht.

Hauptsache laut.