Oliver Blume
Zur Zeit führt Oliver Blume noch Porsche und Volkswagen / Thomas Pirot

VW-Chef Oliver Blume - Der Anti-Diess

Volkswagen-Chef Oliver Blume muss aufräumen, was sein Vorgänger in Unordnung gebracht hat. Traut er sich, auch mit dessen Fokussierung auf Elektroautos zu brechen?

Autoreninfo

Daniel Gräber leitet das Ressort Kapital bei Cicero.

So erreichen Sie Daniel Gräber:

Elon Musk war das große Vorbild von Herbert Diess. Der visionäre Exzentriker aus Kalifornien hatte es geschafft, als Quereinsteiger die Automobilbranche durcheinanderzuwirbeln. Und Diess, der im Dieselskandal an die Spitze des Volkswagen-Konzerns kam, war gewissermaßen auch ein Quereinsteiger. In der VW-Welt zumindest. Denn er kam von außen.

Das ging nicht lange gut. Diess nervte seine Führungskräfte mit ständigen Tesla-Vergleichen, entwickelte eine Digital- und Elektroauto-Vision nach der anderen, scheiterte aber an deren Umsetzung. Zudem legte er sich mit dem mächtigen Betriebsrat an. Wer die VW-Welt kennt, weiß, dass das ein Fehler ist.

Cicero Plus weiterlesen

  • Monatsabo
    0,00 €
    Das Abo kann jederzeit mit einer Frist von 7 Tagen zum Ende des Bezugzeitraums gekündigt werden. Der erste Monat ist gratis, danach 9,80€/Monat. Service und FAQs
    Alle Artikel und das E-Paper lesen
    • 4 Wochen gratis
    • danach 9,80 €
    • E-Paper, App
    • alle Plus-Inhalte
    • mtl. kündbar
  • Ohne Abo lesen
    Mit tiun erhalten Sie uneingeschränkten Zugriff auf alle Cicero Plus Inhalte. Dabei zahlen Sie nur so lange Sie lesen – ganz ohne Abo.

Bei älteren Beiträgen wie diesem wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen. Wir bedanken uns für Ihr Verständnis.

Karl-Heinz Weiß | Do., 9. Februar 2023 - 13:19

Bleibt noch anzufügen, wer seinerzeit den Niedersachsen-Visionär Diess geholt hatte: die Familien Porsche/Piëch. Der VW-Betriebsrat spielt seit Jahrzehnten eine Rolle, die von dem Begriff
M i t-Bestimmung kaum gedeckt ist. Und offenbar ist auch das Thema "angemessene Vergütung der Betriebsräte" weiterhin in der Schwebe. Auch bei Porsche wird dabei nicht unbedingt 911er-Tempo vorgelegt.

Hans Jürgen Wienroth | Do., 9. Februar 2023 - 14:11

Totgesagte leben länger, das gilt auch für den Verbrennungsmotor. Aktuell versucht man den Umstieg auf das Elektromobil zu forcieren, medial als Zukunftsmodell zu propagieren. Allerdings ist die Umweltfreundlichkeit von 100 % CO²-freien Stroms abhängig. Mit den bekannten, als erneuerbar bezeichneten Stromerzeugern ist die Menge an Energie, die für unser Land benötigt wird, nicht im Entferntesten zu erbringen. Daher die Suche nach über weite Strecken transportabler Energie wie Wasserstoff. Der ist wg. schlechter Wirkungsgrade sehr teuer und liefert geringe Energiemengen. Auch seine Erzeugung aus Strom-Überschüssen ist Utopie.
Schon heute wird über Ladereduzierung oder bidirektionales Laden (Autobatterie als Speicher) bei Strommangel nachgedacht. Damit wird der Individualverkehr vom Angebot abhängig, womit keine Wirtschaft leben kann.
Entweder die EU ändert ihre Verbrenner-Verbotsstrategie oder Mobilität und Straßenbild werden wie im sozialistischen Kuba: Von Oldtimern geprägt!

...nachdem die Fördergelder weg sind.
In skandinavischen Ländern läuft's passabel. Aber deren Stromerzeugung ist auch eine andere mit viel Wasserkraft und nicht mit Flatterstrom.
Selbst Australien mit unendlicher Sonne hat nur einen Anteil den man vernachlässigen kann.
Da gilt der Verbrenner.
Wenn ich Strecke machen muss, geht's am Verbrenner nicht vorbei.
Aber letztendlich warte ich immer noch auf ein klares Statement der Autoindustrie, das E Autos nur eine Ergänzung sind. So wie Lastenfahrräder.

Auch wenn ich selbst nicht viel Ahnung von Autos habe und meine Fahrzeugwahl sich immer nach meinen persönlichen Belangen, Laderaum, Verlässlichkeit, Belastbarkeit und geringer Spritverbrauch orientiert hat, so klingen Ihre Aussagen Herr Wienroth für mich fachlich fundiert und ich stimme Ihnen deshalb auch zu. Das E-Auto wird aus meiner Sicht ein Nischenprodukt bleiben aus den uns allen bekannten Gründen, der ungenügenden "nachhaltigen" und klimaneutralen "Betankung". Es bleibt abzuwarten, wie sich Herr Diess bezüglich der teils irrationalen Unterwerfung der Klimaideologie durchsetzen kann und den Weiterentwicklung der Verbrenner in der Hauptsache wieder anstrebt. Helmut Schmidt sagte einmal: Wer Visionen hat, sollte zum Arzt." Naja, die werden für diese Fälle keinen Arzt finden, da sind ja kaum mehr Fachleute für "normale" Krankheitsbilder vorhanden.

Ingo Frank | Do., 9. Februar 2023 - 14:20

Das wäre wünschenswert, es ohne ideologische Scheuklappen zu betrachten. Was die Grünen leider immer noch nicht begriffen haben, was tun wenn die Sonne nicht scheint u d Wind nicht bläst? Da wird kein Strom erzeugt ! Da kann sich die komplette grüne Sekte auf den Kopf stellen und mit den Füßen strampeln, trotzdem dreht sich kein Windrad. Und Größe Pufferspeicher anzulegen, hat auch seine Umwelttauglichkeit noch nicht bewiesen. Ebenso die Betrachtung der Entsorgung d Windräder (verbundbaustoffe, Betonfundamente) + Batterien fehlt. Ich sehe ehr die Entwicklung mit synthetischen Kraftstoffen als zukunftsorientiert da die zwar marode, dennoch vorhandene Infrastruktur genutzt werden kann. Einfach mal ausrechnen wieviel PKW mit Durchschnittsfahrleisung X Duchschnittsverbrau = Liter/ Jahr dies in Energie umrechnen und mit der angepeilten Windenergie vergleichen. Was da wohl rauskommt? Da müssen bestimm a d Zugspitze noch W- Mühlen gebaut werden.
M f G a d E Republik

Ronald Lehmann | Do., 9. Februar 2023 - 14:32

obwohl seine Werdegang wie die fachliche Ausbildung mit Studiengang Maschinenbau sehr gute Voraussetzungen sind.

Man kann nur hoffen, das die Macht den Herrn Oliver Blume nicht infiziert & eingenommen hat
& im viel Glück & Visionäre Überzeugungskraft für seine Mannschaft hat, um all den Politiker-Minen zu entgehen, damit dieser Betrieb zum Wohle Deutschland wieder erstrahlt & dies ohne den herkömmlichen E-Autos. Vielleicht gibt es einen dritten Weg für Tüftler. In Not ist der Mensch erfinderisch.