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Heinz Buschkowsky im Gespräch mit Volker Resing - Cicero Podcast Politik: „Schönreden und verniedlichen ist die Marke der Grünen“

Nach den Berliner Silvester-Krawallen und vor den Wahlen im Februar nimmt Heinz Buschkowsky die Berliner Politik auseinander. Im Gespräch mit Volker Resing erklärt der frühere SPD-Politiker und ehemalige Bezirksbürgermeister von Neukölln den Blutdruck der Politiker, was seinen Taxifahrer wütend macht - und inwiefern Franziska Giffey etwas mit einem Elefanten zu tun hat.

Autoreninfo

Volker Resing leitet das Ressort Berliner Republik bei Cicero. Er ist Spezialist für Kirchenfragen und für die Unionsparteien. Von ihm erschien im Herder-Verlag „Die Kanzlermaschine – Wie die CDU funktioniert“.

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Heinz Buschkowsky ist die Kassandra der Berliner Politik. Der frühere Bezirksbürgermeister von Neukölln hat schon vor 20 Jahren vor Parallelgesellschaften und eskalierenden Gewalt gewarnt. Heute wie damals stellt er fassungslos fest, wie manche in Berlin die Realitäten ignorieren wollen. Vor allem die Äußerungen von Bettina Jarasch nach den Ausschreitungen nimmt er aufs Korn. „Die Reaktion der grünen Spitzenkandidatin kann nicht überraschen, weil schönreden, verniedlichen die Marke der Grünen ist, insbesondere wenn es unangenehm wird.”

Die Gewalt gegen Feuerwehr, Rettungskräfte und Polizei empören den Neuköllner Ex-Politiker. Warum gäbe es so viel Verachtung für Menschen, die ihr Leben der Hilfe von anderen gewidmet haben, fragt er. „Was ist eigentlich mit dieser Gesellschaft los?”

Zur Debatte um Migration und Integrationsprobleme zitiert Heinz Buschkowsky seinen türkisch-stämmigen Taxifahrer. Der wünsche sich, dass alle seine sechs Kinder Abitur machen und habe nur Wut für die Steinewerfer übrig. „Wenn alle Migranten tatsächlich zu diesen hirnlosen Idioten gehören würden, na dann hätten wir Anarchie im Land, dann hätten wir Bürgerkrieg”, meint Buschkowsky.

Für ihn sei das größte Rätsel linker Politik, warum sie nicht in der Lage sind, „gegen die verschwindend geringe Minderheit” von Gewalttätern vorzugehen, zum Schutz der Mehrheit. Sein Taxifahrer würde es ihnen danken.

Volker Resing Heinz Buschkowsky

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Das Gespräch wurde am 6. Januar 2023 aufgezeichnet. 


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Simone Leonhardi | Fr., 13. Januar 2023 - 17:59

Ach, das war noch was, als Heinz Buschkowsky in Berlin die Sache im Griff hatte. Er hat immer Klartext geredet. F. Giffey sollte mal überlegen, was er anders gemacht hat als sie heute. Selbsterkenntnis wäre schon mal ein Anfang.

Hans-Hasso Stamer | Fr., 13. Januar 2023 - 18:41

Bei Buschkowsky hat man immer das Gefühl, direkt hinter die Kulissen der Berliner Politik mitgenommen zu werden. seine eindeutigen Statements sind eine Wohltat. Ein absolutes Highlight!.

So einen Politiker wünscht man sich. Leider ist er schon lange im Ruhestand.

Günter Johannsen | Fr., 13. Januar 2023 - 19:04

"Für ihn (Buschkowsky) ist das größte Rätsel linker Politik, warum sie nicht in der Lage sind, „gegen die verschwindend geringe Minderheit” von Gewalttätern vorzugehen, zum Schutz der Mehrheit." Den Grünen fehlt jegliche Realitätssinn dafür, was der real existierende Islam ist und was eben nicht. ... Man lügt sich in die eigene Tasche, aber auch in die Tasche des Souveräns, den sie offenbar für bescheuert halten. Aber die Roten sind keinen Deut besser! Bei denen hat man eher den Eindruck, sie wollen den Menschen keinen reinen Wein einschenken, weil sie immer recht haben: erinnert mich an das Ur-Kinderspiel "Meins ist besser als deins!" Eric Berne, beschrieb in seinem Buch “Spiele der Erwachsenen” ein ungesundes Verhaltensmuster zwischen Kindern. "Meins ist besser als deins" kann man oft bei Gruppen von Vierjährigen registrieren. Das Kind, welches sich als unterlegen erlebt, versucht sich Abhilfe zu schaffen. Erwachsene allerdings auf ihre Weise: Meine Ideologie ist besser als deine!

Günter Johannsen | Sa., 14. Januar 2023 - 15:52

Antwort auf von Günter Johannsen

war noch einer der weinigen, ernst zu nehmenden Sozialdemokraten bzw. Politiker.
Giffey wurde ins Amt gehievt, weil sie woke/angepasst und links genug war. Eine eigene Meinung hatte sie sich nie geleistet. Zudem ist sie der LinXen Annetta Kahane (IM-Victoria) hinten rein gekrochen: IM-Victoria hatte dieses üble Spitzelfaltblatt "Ene Mene Muh" (vom Betreuten Denken) in den Schulen mithilfe von Giffey untergebracht und den Lehrern aufgezwungen. Dafür müsste sie eigentlich heute noch aus dem Öffentlichen Dienst entfernt werden?!

Ingo frank | Fr., 13. Januar 2023 - 19:24

ernsthaft, waren das die Worte & Ansichten eines Berliner Bezirksbürgermeister der welcher Partei angehörte? Dem gemäßigten Flügel der AfD? und das ist mein voller Ernst! Dem geht es auch nicht um den Taxifahrer dessen Kinder Abitur machen sollen und in unserer Gesellschaft ankommen WOLLEN. Um die kleinen Paschas um die geht es. Und das sind nicht wenige.
Auch die Erkenntnis, dass die Probleme Jahrzehnte bekannt sind, und niemand geht die Probleme an, das spricht Bände Aber wie gesagt, wer die Dinge beim Namen nennt, wird einfach mit der Rassismuskeule mundtot gemacht.
Ebenso interessant, die Beschreibung der linken Berliner SPD im Kontext mit dem linken Ideologen im Gesamtbild
deutscher Politik. Alles in Allem, ein gelungenes Gespräch welches ohne Wirkung bleiben wird, vom Angehen der Probleme ganz zu schweigen!
Mit freundlichen Grüßen aus der Erfurter Republik

Heidemarie Heim | Fr., 13. Januar 2023 - 19:50

Berlin und Brüssel, bed & breakfast für PolitikerInnen mit "Weglobfaktor"? Oder aktuell mit Politikern, die zwar auf dem Wahlzettel stehen aber gar nicht mehr wählbar, da schon länger über alle Berge? Und die FDP hat keinen Nachrück-Kandidaten/In und der FDP-affine Wähler gucket stumm in der Runde um oder wie gestaltet sich das weitere Vorgehen? Dieser neuerliche Schildbürgerstreich ( hat man schon mal eine Namensänderung dahingehend ins Auge gefasst;)?, passt mal wieder wie Faust aufs Auge. Ich sehe den Maggus mit seinem Länderfinanzausgleich schon wieder im Dreieck springen angesichts der Kosten für den Neudruck der 2. Auflage;-). Einatmen uund Ausatmen, Baum umarmen u. an die nächste Bierzeltwahlkampfgaudi denken wo man diese "Steilvorlage" prächtig nutzen kann. Wie sagte Wanninger immer: "Host mi Fröschl?" Ansonsten steht zu befürchten, dass Herr Buschkowsky die Leidensfähigkeit seiner Berliner gut beschrieb, d.h. wir weiter eine Hauptstadt mit Macken im Oberstübchen haben werden.

Dorothee Sehrt-Irrek | Fr., 13. Januar 2023 - 22:25

weshalb dieses Interview stark von der Innenperspektive lebt.
Ich habe evtl. eine ganz andere Sicht darauf.
Das Riesenproblem Berlins scheint eines zu sein, das weder für Paris, noch für London, vielleicht für keine andere Europäische Hauptstadt zutrifft, Berlin hat analog zu einer "Insellage" eine "Waldlage".
Ich kann mich noch an die stundenlangen Autofahrten erinnern, bevor man "bewohntes Gebiet" erreichte.
Das macht dann vielleicht auch eine fast "Ungeselligkeit" der Berliner aus? Man lebt dort teils in einem "Biotop", teils in einem "Luxus-Ghetto".
Die Berliner sind evtl. nicht etwa duldsam und leidensfähig, es interessiert sie einfach nicht, solange sie ihr Ding machen können?
Ich hatte gehofft, dass sich das für Berlin als Hauptstadt ändert.
Herrn Buschkowskys Einsichten geben wenig Anlass für Hoffnung.
Andererseits geht es um sehr viel Macht, was m.E. den Unterschied zu den Zeiten von Willy Brandt macht.
Macht ist ein starker Motor für Veränderungen.

unterstützt, will er damit evtl. darauf hinweisen, welche Koalition er bevorzugen würde, die von CDU und SPD.
Möglich, dass diese Kombination sich trauen würde, durchzugreifen, wo es nicht zu vermeiden ist.
Im Wahlkampf eine offene Parteinahme für den politischen Mitbewerber finde ich aber grenzwertig.
Das hat Frau Giffey nicht verdient.
Ich bin sicher kein SPD-Urgestein, aber ich würde die SPD NIEMANDEM auf dem Silbertablett überreichen.
Frau Giffey hat Ideen, kann die auch kommunizieren, GIVE PEACE A CHANCE
So kommt sie für mich rüber.
DANKE

Tina | Sa., 14. Januar 2023 - 01:10

Ich lese immer wieder wahre Worte von dem ehemaligen Bezirksbürgermeister.
Er ruhiger sympathischer Mann.
Was hat er eigentlich während seiner Amtszeit auf die Reihe gebracht?

Walter Bühler | Sa., 14. Januar 2023 - 10:59

... das war noch eine Partei, die im Volk verankert war und über Persönlichkeiten verfügt hat, darunter Buschkowski und Sarrazin, die schon damals die Gefahren der ideologiegetriebenen Immigrationspolitik klar benannt haben.

In den Untergliederungen der SPD waren noch Menschen aus den Stadtvierteln aktiv. Die Partei ist inzwischen (wie die anderen Parteien auch) von den Leuten zerstört worden, die sich (idR mangels realistischer Alternativen) die Politik als Berufsziel gewählt haben und in der Mehrzahl aus dem akademischen Proletariat der Universitäten stammen. Solche Politiker definieren sich über Netzwerke (früher aus dem pseudomarxistischen, heute vornehmlich aus dem LGBTQIA+-Bereich), die ihnen die Karriere garantieren. Sie haben die Normalbürger aus den alten Parteien hinausgeekelt. Das ist aber nur deswegen gelungen, weil sich gleichzeitig im Volk die Konsumhaltung gegenüber der Demokratie verfestigt hat.

Die heutige Herrschaft unfähiger Parteifunktionäre ist das Resultat.

Ernst-Günther Konrad | Sa., 14. Januar 2023 - 12:46

Mal sehen, wie lange er noch so offen und klar seine Partei und vor allem den Senat kritisieren und aus dem Nähkästchen plaudern darf. Er gehört zur Gruppe der aussterbenden Sozialdemokraten, die sich noch wirklich um ihr Wählerklientel bemüht haben und das Herz auf dem rechten Fleck haben. So klar und deutlich hört man das Berlinversagen nur von AFDlern. Hoffentlich wird Herr Buschkowsky nicht auch in diese Ecke versucht zu schieben, damit er als "rechts" ausgegrenzt werden kann. Jedenfalls ist auch ihm nicht gelungen, Frau Giffey das Realitäts-Gen einzupflanzen. Wer dem kurzweiligen Gespräch lauscht stellt fest, der Mann antwortet auch auf Fragen und versucht eben nichts zu beschönigen. Ich gönne ihm seinen wohlverdienten Ruhestand, wenngleich ich bedauere, dass Leute wie er nicht mehr im Amt sind. Einer der wenige Vorbilder der SPD, die noch anständige Werte dieser Partei vertreten. Nur wird auch er diese Partei nicht mehr retten können. Die sind grünverseucht bis zur Haarspitze.

Buschkowsky war noch ein Bürgermeister mit Schneid und Rückgrat. Aber seinerzeit war auch die SPD noch teilweise sozial und demokratisch!
Heute wird Buschkowsky wohl nicht mehr lange SPD-Mitglied sein dürfen oder wollen!

Thomas Hechinger | Sa., 14. Januar 2023 - 15:28

Und was lernen wir aus dem Gespräch? Es ist halt so in Berlin. Ändern wird sich nichts. Nicht die Wähler. Nicht die Parteien. Nicht die Politik.
Irgendwie trostlos. Ein wenig mehr konstruktive Ideen von Herrn Buschkowsky wären wünschenswert gewesen. So bleibt nur defätistisches Gejammere. Enttäuschend.

Ronald Lehmann | Sa., 14. Januar 2023 - 19:48

WIR SCHAFFEN DAS

die ekliger deutsche Fahne nach einen Wahlsieg zu kompostieren ohne ein Veto von nur einen einzigen Partei-Mitgliedes

die Hürden zur Ausrufung einer Pandemie 2x zu senken

die Grenzen für IMMER ohne ANFORDERUNGEN & VORAUSSETZUNGEN bei Vollverkostung bis zum Sterbebett, egal wie sich einer benimmt

und alle haben beim Corona-Spiel mitgespielt nach der Devise ???
(z.B. Besucher der Uniklinik brauchen einen gültigen Corona -Test. Aber bitte nicht glauben, das man diesen in der Uniklinik bekommt. Und erst Mal bezahlen, dann zurück zum Testzentrum, um .....
Ohne Worte

Und an dieser Stelle muss ich all den mehr als fleißigen Bienchen auf der Unfallstation ein Dankeschön aussprechen, weil sie mehr als arbeiten. Voller Respekt & Demut
PS - Herr Johannsen zu ihren Kommentar "Kirche" vom 12.1. ? Jeden Satz unterschreibe ich Ihnen

Und hier kommen wir zum Hauptproblem der Demokratie:
das Einfordern von dieser vor allem von Menschen, die im oberen Machtbereich tätig sind.