Demonstranten stehen mit Bannern während eines Protests der Gruppe «Letzte Generation» an der mit schwarz gefärbtem Wasser bespritzten Commerzbank-Zentrale, das die Stufen runterfließt / dpa

Zurück zur Aufklärung - Ich-Bürger

Säkulare Religiosität überschwemmt als Kollektivismus-Programm die Demokratie und droht sie zu ertränken. Es braucht daher endlich die Wiederentdeckung des „Ichs“ der Aufklärung, das wachsam ist, nicht „woke“.

Autoreninfo

Frank A. Meyer ist Journalist und Kolumnist des Magazins Cicero. Er arbeitet seit vielen Jahren für den Ringier-Verlag und lebt in Berlin.

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Ist’s wahr? Ist’s bloß geträumt? Ingeborg Bachmann und Max Frisch – halbseitig auf der Front der Zeit vom 10. November 2022. Nicht Klimakleber*innen, nicht Genderist*innen, nicht Nonbinäre – überhaupt niemand und nichts aus dieser unserer Zeit. Was ist da in die Redaktion des Blattes gefahren, das Woche für Woche den Puls des korrekten Zeitgeists misst? Max Frisch, Macho einer vergangenen Literaturszene, neben Ingeborg Bachmann, seiner Geliebten aus kompliziert-glücklichen Tagen irgendwann im längst entschwundenen 20. Jahrhundert! Von weit her leuchtet eine abgelegte Zeit ins aufgeregte Jetzt hinüber. Bürgerliche Zeit

Damals, als Max Frisch ein Wortführer kritischen Denkens war, sei es für den Schweizer Bundesrat Kurt Furgler oder für Bundeskanzler Helmut Schmidt, nannte man Gegendenker zum gouvernementalen Gang der Dinge „Nonkonformisten“ – ein Begriff, der noch bürgerliches Selbstverständnis einschloss. Im Städtchen Neuenstadt am Bielersee hielt die Schweizer intellektuelle Elite sogar jährliche Nonkonformisten-Treffen ab – samt bürgerlich-geselligen Ausflügen auf Rousseaus Sankt Peterinsel.

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Urban Will | Fr., 9. Dezember 2022 - 14:05

Das Gebell der Links – Grünen wird lauter, brutaler, ihre Schläge gegen die „Widersacher“, sprich die „das Maul Aufmacher“ härter.
Je mehr „gecancelt“ wird, desto klarer sollte es den Bürgern – die hier definierten „Ich – Bürger“, das „Ich“ nicht egoistisch, sondern wach und aufmerksam, kritisch, selbstbewusst, diskutierfreudig – Selbstbewusstsein geben.
Dass sie richtig liegen, dass sie den Kern getroffen haben, dass sie weiter machen müssen.
Denn in der Tat.
Die Demokratie ist nicht in Gefahr, wenn durchgeknallte Rentner und ein paar ihnen zugewandte „Reichsbürger“ Putschphantasien hegen.
Die Demokratie ist in Gefahr, wenn man Andersdenkende meint, ausschließen zu müssen.
Gerade hieraus ziehen dann leider auch Gewaltbereite ihre „Rechtfertigung“ zu was auch immer.
Links – Grün ist zu dumm, das zu verstehen.
Links und Intellektuell war vielleicht einst Pleonasmus.
Mittlerweile ist es Oxymoron.

"… Links – Grün ist zu dumm, das zu verstehen..."

Arne Kolb bemerkte schon treffend:
„Der Rechte wird unerträglich, wenn er ungebildet ist. Der Linke, wenn er gebildet ist.”

Niemand soll glauben, dass die "Woken" jemals fair spielen. Gerade weil sie sich für die Guten halten, sind sie zu jeder Niedertracht fähig.
Das ist eine Tatsache, die man gerade wieder allerorts besichtigen kann.

Gerhard Lenz | Fr., 9. Dezember 2022 - 14:14

Nach den unerwünschten Störungen einer in den Augen des durchschnittlichen Cicero-Foristen völlig harmlosen Rentner-Gang kehrt wieder Alltag ein.
Es geht wieder um das, was man in den Redaktionsstuben für "woke" hält. Da kann man gar nicht oft genug Kritisches loswerden. Schließlich dürfte "woke" das inoffzielle Cicero-Unwort des Jahrtausends sein, das in keinem Beitrag, gleich welchen Themas, fehlen darf.

Selbstverständlich sind es dann nur noch Millimeter zu Klimafragen, Genderthematik oder Identitätspolitik - linker Prägung versteht sich, nationalistischer Unfug, der gleichsam identitätsstiftend sein "soll", wird hier schließlich nicht diskutiert.

Und jetzt, wo der Alltag wieder einkehrt und die Fronten gefestigt sind (Freispruch für randalierende Reichsbürger im Rentenalter) gibt es auch wieder Raum für denkwürdige Debatten: Säkuläre Religiosität ist als Begriff bereits ein Unding. Zum Teufel mit der überall um sich greifenden Gottlosigkeit!

Wie wichtig, ganz wichtig....

Wussten sie eigentlich Herr Lenz, dass Dr. Holger Thuß, Präsident des Europäischen Instituts für Klima und Energie, die berechtigte Frage stellt: " Warum fragt keiner nach den 96 Prozent CO₂ aus natürlichen Quellen?" (ET)

Dem gegenüber würde der Mensch mit allem seinen Wirken um die 4% zu CO2 beitragen.
Der Mann listet auch alle natürlichen CO2-Verursacher ganz wissenschaftlich auf. Er verdeutlicht seine Erkenntnisse mit den Erkenntnissen des renomierten Prof. Büntgen, der mittelalterliche Warmzeit oder das Klimaoptimum erforschte.

Und wissen sie, werter Herr Lenz, was folgte war nicht ein Aufatmen...
sondern
"Laut Dr. Thuß habe Prof. Büntgen nach Veröffentlichung seiner Forschungsergebnisse „massive Schwierigkeiten bekommen“ – trotz umfänglicher Recherche und Literatur sowie reputabler Biografie seiner Person."
Es sind keine Ergebnisse gewünscht, die nicht in die Klima-Hysterie passen.

Interessante Personalie, der Herr Dr. Thuß. Als promovierter Historiker sicher eine echte Kapazität in Sachen Klimawandel und jemand, der seine Aggressionen offenbar nicht im Griff hat.

https://www.merkur.de/politik/ard-magazin-monitor-tv-journalist-vor-lau…

ET ist vermutlich die gute alte Epoch Times, ein rechtsradikales Revolverblatt. Na ja, irgendwer muss solche Leute ja interviewen.
Ihre Beharrlichkeit bei der Verbreitung unseriöser Informationen nötigt mir durchaus Respekt ab.
Über das "Institut", dessen Leiter Thuß ist, kann man sich hier informieren:

https://www.quarks.de/podcast/quarks-science-cops-der-fall-eike-so-drei…

Schaffen Sie belastbare Daten ran von Leuten, die was von der Materie verstehen, bevor Sie anderen unterstellen zu tricksen.
Gerade jemand mit Ihrer Kommentarhistorie sollte sich mit solchen Vorwürfen zurückhalten.
Interessant, wie Sie körperliche Übergriffe rechtfertigen. Passt...

<<Wussten sie eigentlich Herr Lenz, dass Dr. Holger Thuß, Präsident des Europäischen Instituts für Klima und Energie, die berechtigte Frage stellt: " Warum fragt keiner nach den 96 Prozent CO₂ aus natürlichen Quellen?" (ET)>>

Das wußte Herr Lenzi nicht, In den MSM stand davon nichts.

eigentlich ausschliesslich Gefühl und Verteidigung für die herrschende Meinung und deren Vertreter? Sind alle anderen nicht der Rede wert , ausser man will sie anklagen und diffamieren als Unmenschen, wie Sie es ständig tun? Unglückliche verzweifelte Bürger, die unter z.B. der irrwitzigen Einwanderungspolitik leiden ( im Gegensatz zu den Entscheidern in ihren Limousinen und geschützten Häusern? Gar nichts, alles Dummköpfe und Feinde, weil sie von der einzigen Partei, die nicht mitmacht, etwas erhoffen? Und Sie fühlen sich überlegen mit dieser Einstellung .Immerhin, die "Oberen" haben sicher Freude an Ihnen. Ich verstehe es nicht.

Sabine Lehmann | Fr., 9. Dezember 2022 - 21:27

Antwort auf von Brigitte Miller

Liebe Frau Miller, Herr Lenz ist bestimmt inkognito unterwegs. In Wirklichkeit ist er ein Schwippschwager von Robert Habeck und Patrick Graichen, hauptberuflich als Ghostwriter in der grünen Parteizentrale beschäftigt und arbeitet nebenberuflich als Regierungssprecher der amtierenden Chaostruppe in Berlin.
Und beim SEK-Einsatz gegen die Olsen-Bande hat er bestimmt den Treppenlift bewacht, mit dem die Bande fliehen wollte;-)

Gerhard Lenz | Sa., 10. Dezember 2022 - 10:47

Antwort auf von Brigitte Miller

Sie verweisen auf einen Historiker (!) der an der Spitze des Klimaleugnervereins EIKE steht, mit Aussagen, die dutzendfach widerlegt wurden. Dass diese Aussagen noch dazu auf einer Webseite erscheinen, die wegen ihres bekannt rechtsextremistischen und in großen Teilen verschwörungstheoretischen Inhalts seit geraumer Zeit vom Verfassungsschutz überwacht wird, sei nur nebenbei bemerkt. Wen wollen Sie damit überzeugen?

Frau Miller: Sie meinen also, "herrschende Meinung", d.h. die Meinung jener, die vom Volke demokratisch gewählt wurden, ist grundsätzlich abzulehnen? Widerstand, besonders der nationale, wäre aus Prinzip im Sinne der Menschen? Mit Verlaub: Absurder geht es kaum.
Und wenn Sie von der "einzigen Partei, die nicht mitmacht" (wobei ?) schwärmen - Sie meinen natürlich die rechtsextreme AfD, muss ich nur ein paar Zeilen nach unten scrollen: Da warnt die Dame, die hier ständig für ihre Partei (eben die AfD) wirbt, vor dem "Great Reset".
Quatsch, und kein ungefährlicher...

Gabriele Bondzio | Di., 13. Dezember 2022 - 14:18

Antwort auf von Gerhard Lenz

Werter Herr Lenz...ich leiste im Gegensatz zu ihnen hier keine "Überzeugungsarbeit",
das muss doch jeder für sich selbst entscheiden.
Gerade bei wissenschaftlicher Themen gibt es unterschiedliche Publikationen.
Im Unterschied zu ihnen trommle ich da nicht "rechts" ...oder "links".
Sondern sehe sie als Gegenmeinung einer These, die ein anderes Licht auf einen Sachverhalt wirft.

dieses Forum ist. So kann ich Ihnen gar nicht ins Gesicht lachen, wenn Sie auf die Frage, ob Sie wirklich glauben, dass ein paar Dutzend Irrlichternde in der Lage gewesen wären, dieses Land in ein Kaiserreich mit Heinrich an der Spitze zu putschen, mit „Ja“ hätten antworten müssen. Oder, wenn Sie das nicht so sehen, ist alles, was Sie hier so von sich geben halt doch nichts anderes als bewusste Panikmache, also hohles Geschwätz. Sie können die Frage aber gerne auch hier im Forum beantworten. Wenn Sie den Mut haben...

Wissen Sie, werter Herr Lenz, wenn morgen ein Gesetz kommt, das es verbietet, in den Bodensee zu pinkeln und ich es trotzdem mache, dann verstoße ich zwar gegen dieses Gesetz, aber nur Geistesgrößen wie Faeser, etc. oder Sie persönlich werden mir vorwerfen, ich wolle Konstanz oder Lindau mit einer Flutwelle auslöschen.

Peter Sommerhalder | Fr., 9. Dezember 2022 - 15:06

"Säkulare Religiosität überschwemmt als Kollektivismus-Programm die Demokratie und droht sie zu ertränken. Es braucht daher endlich die Wiederentdeckung des „Ichs“ der Aufklärung, das wachsam ist, nicht „woke“."

Zwei starke, zwei sackstarke Sätze, Herr Frank A. Meyer
Vielen Dank, ein grosses Merci dafür...!

Christa Wallau | Fr., 9. Dezember 2022 - 15:42

Was "es braucht", das wissen viele u. drücken es in starken, schönen Worten aus, wie Herr Meyer in seinem Artikel. Aber was nützt das, wenn die Entwicklung auf der Welt in die entgegengesetzte Richtung läuft?
Der freie Bürger, der unabhängig denkende u. handelnde Mensch wird doch mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln u n t e r d r ü c k t!
Normierte u. verängstigte Menschen lassen sich viel besser regieren u. für gewisse "Welt-Programme" instrumentalisieren als starke Individuen.
Was steckt denn anderes hinter dem WEF u. dem "Grest Reset" als die Entmündigung des Einzelnen - natürlich zu seinem Wohl! Das versteht sich von selbst ;-)
Globalisierung u. "Weltregierung" vertragen sich nicht mit der Vorstellung von einem Citoyen, der ein eigenständiges Leben führen will.
Jede Regierung in einem Kleinstaat tut sich schon schwer mit stolzen Bürgern u. versucht, sie möglichst mundtot zu machen. Dies gelingt um so besser, je größer das Herrschaftsgebiet ist, in dem die Menschen leben

Brigitte Miller | Fr., 9. Dezember 2022 - 15:55

der Entwicklung der antikapitalistischen Linken habe ich das Bild eines prächtigen Baumes vor Augen, auf dem sich noch prächtigere Misteln anheften und vorzüglich von diesem Baum leben.
Die Nachricht über die bürgerliche Denkfabrik R21 ist erfreulich.

Ernst-Günther Konrad | Fr., 9. Dezember 2022 - 16:12

Ein teils schwieriger Text mit einigen Fremdwörtern, die mir nicht geläufig waren. Dennoch, wieder ein Glanzlicht der Analyse Herr Meyer.
„Es ist höchste Zeit, dass die bürgerliche Mitte den Kulturkampf der identitätspolitischen Linken und der identitären Rechten annimmt und die Feinde der liberalen Demokratie zurückschlägt.“
Ich stellte mir erst die Frage: " WER SOLL ES MACHEN?" Nein, nicht wieder einer/eine, die das Problem erst geschaffen haben und dann Lösungen versprechen. Dann begriff ich es so, wie es Herr Will oben beschrieben hat. Mit dem "Ich" sind wir alle gemeint, in dem wir uns dem Angriff auf dieses Land, dem schamlosen und Demokratie zerstörenden Handeln und der "woken" Idiologie entgegen stellen. Das Mehrheits-ICH ist gefragt und das erfordert, nicht alles hinnehmen, sondern hinterfragen, trotz erheblichen Widerständen öffentlich benennen und sich seiner christlich-bürgerlichen Herkunft und Denkweise nicht schämen. Es gab einst zwei Parteien, die das für uns taten.

Weder die CDU/CSU noch die FDP werden zu ihren alten Grundsätzen zurückkehren.
Davon bin ich überzeugt.
Und ob es einer neuen, wie auch immer betitelten "Bürgerbewegung" gelingen kann, die Souveränität und Solidarität freier, vom Christentum u n d der Aufklärung geprägter Bürger in Deutschland wieder zu beleben, das ist mehr als fraglich.
Weltweit fährt der Zug in die entgegensesetzte Richtung.
Daher sehe ich schwarz für den "Citoyen", von dem Herr Meyer schwärmt.
Wer seine eigene Kultur nicht pflegt und - vor allem - schützt (!), der hat sein
Bürgertum sowieso längst verspielt. Die meisten Deutschen haben in den letzten Jahren aber genau dies getan: Sie opferten ihre staatliche Integrität, ihre Kultur unf ihren Bürgerstolz auf dem Altar einer Mult-Kulti-Ideologie, die alles und nichts bedeutet.

Georg Kammer | Fr., 9. Dezember 2022 - 16:13

nicht nur bei den Klimaterroristen, den Gehweg - Plattenwerfern von Häuserdächern auf Polizisten und Demonstranten aus Hamburg, G - 7, schon gelöscht?
Kein Wort, nichts!
Das Wort Aufklärung gibt es in dieser Hampel - Regierung nicht, nur die eigenen stinkenden Giftpilze über Medien und Selbstdarstellung, werden verbreitet.

Das Klima verändert sich seit Millionen von Jahren und 9 Milliarden Erdenbürger werden daran auch nichts ändern?
Schon gar nicht das kleine Deutschland, wuhahaha.
Hauptsache es wird weiter in Medien gehetzt und geklebt, bis Teufel komm raus.
So geht Demokratie.
Eilmeldung aus meine Heimat:
10 jähriges Mädchen auf dem Heimweg auf Baustelle gezerrt und vergewaltigt.
War bestimmt Malte, Peter oder Ulli.
Täter noch nicht gefasst.
Auch das findet kein Gehör in der Glaskuppel.
Aufklärung wird nur gegen Diejenigen betrieben, die anderer Meinung sind, als die vermeintlichen Vertreter der Demokratie.
"Man sollte immer viele Standpunkte betreten um sich eine Meinung zu bilden"

Herzlichen Weihnachtsgruss an Hügle und Familie?

Hans Schäfer | Sa., 10. Dezember 2022 - 16:51

Antwort auf von Georg Kammer

Versuchen Sie nicht von Hanau, Kassel, Halle abzulenken.

Karl-Heinz Weiß | Fr., 9. Dezember 2022 - 17:14

"Demokratie als Werkstatt der Freiheit" - gut, daran zu erinnern. Werkstatt bedeutet Arbeit und handwerkliches Können. Bei der aktuell zu konstatierenden säkularem Religiosität ist aber vor allem Überheblichkeit und Ausgrenzung zu beobachten. Es ist zu hoffen, dass der zitierte ZEIT-Artikel die Rückbesinnung auf das notwendige politische Rüstzeug für die anstehende Debattenkultur markiert. Talk ist bei gewissen Sportarten sinnvoll (nicht unbedingt beim Trampolinspringen), aber zur politischen Meinungsbildung entbehrlich.

Gabriele Bondzio | Fr., 9. Dezember 2022 - 17:31

Die Pfäffchen der öffentlich-rechtlichen Medien predigten jüngst eine ARD-Themenwoche lang „das Wir“: ein Kollektivismus-Programm im Geiste von Gesellschaft als Gemeinschaft.

Also ein Klebe-Programm, nach dem die Gesellschaft
aus dieser Ecke, zerpflückt und in hundert Teile gespalten wurde.

Wer es glaubt wird seelig, wer aber nicht glaubet, der wird verdammt werden.

Die bereiten uns nur vor, Frau Bondzio, das wird die Auferstehung einer neuen SED Diktatur mit grüner Fassade. Ich träume ja immer noch von einer anderen, ganz anderen Zukunft.
Einer Zukunft, in der die letzten ihrer Art in geschützten Naturreservaten leben, weit weg von meinem Dunstkreis, weit weg von der Zivilisation, irgendwo im Grünen. Wo sie dann mit wirrem Haar und ohne Zähne um ihre Lagerfeuer sitzen und Lieder singen von den Zeiten, als der böse Strom noch aus der Steckdose kam und man ein Mal in der Woche mit dem Benziner zum Friseur fuhr. Jetzt sitzen sie da vor ihren Lehmhütten, back to the roots mit ihren letzten drei Waschlappen.....Und ich fahre sie dann besuchen, die letzten Grüninnen, und beobachte sie, aus weiter Ferne, mit dem Fernglas, in der Abenddämmerung, man darf sie nicht stören die Letzten ihrer Art, da reagieren sie ganz empfindlich....und da im Licht der untergehenden Sonne reitet Robert auf einem Pferd, aber ich schweife ab;-)
Mit "Wir" meinen DIE nur sich!

Brigitte Simon | Fr., 9. Dezember 2022 - 21:25

Ich danke Ihnen lieber Herr Meyer für Ihren, mehr denn je, so wichtigen Artikel. Das Zurückfinden unseres eigenem ICH und unserem unabdingbaren Selbstbewußtseins. Verloren wir dieses, hilft Marie von Ebner-Eschenbachs Weisheit: "Gelassenheit ist die anmutigste Form des Selbstbewußtseins". Gerade das benötigen wir auf der, aus den Fugen geratenen Welt und der seit über einem Jahr bürgermissachtender, sich selbstüberschätzende deutschen Regierung.

"Eine neue Art von Denken" ist notwendig... mahnte Albert Einstein. Wenige sind imstande, zu anderen Meinungen zu gelangen, aber auch gelassen auszusprechen.

Der wahre Wert eines Menschen ist in erster Linie dadurch bestimmt, in welchem Grad und in welchem Sinn er zur Befreiung vom ICH gelangt.
Unsere eigene Stimme darf nicht in dem Gebrüll der Menge untergehen. Unsere Stimme muß gehört werden. Wir sind wir aber auch ICH bin ICH.

Sabine Lehmann | Fr., 9. Dezember 2022 - 22:49

Ich nehme das mit dem "Ich" jetzt mal selber in die Hand. Als ich las, dass Faeser den aus der Haft entlassenen afghanischen Asylanten, der vor drei Jahren ein Mädchen in Illerkirchberg vergewaltigt hat, nicht abschieben will u. die geplante Abschiebung verhindert, habe ich beschlossen, einen geharnischten Brief an diese Versagerin zu schicken. Selbstverständlich nicht anonym, sondern mit Name u. Adresse, auf justiziable Kontexte werde ich dann nicht mehr achten. Jeder, der noch über eine senkrechte Haltung verfügt, davon wird es nicht mehr viele geben, sollte seinen Unmut genauso kundtun, das ist das Mindeste, was man tun kann in diesen Zeiten.
Ja, und wenn mir in zwei Wochen das MEK vom BND die Sonntagsbrötchen bringt, möchte ich jetzt schon zu Protokoll geben, was man bei mir finden wird, denn daraus ließe sich sicher eine Story machen: "Ruheständlerin wollte sich zur Königin von Deutschland krönen"
Sichergestellt:Wasserpistole, Baseball-Schläger, 3 Scheren, Fernglas, Konserven, TE

Brigitte Simon | Fr., 9. Dezember 2022 - 23:24

Nicht ganz uninteressant ist Scholz´ Karriere als Vorsitzender des Stamokap-Flügels (SMK). Es handelt sich hierbei um den Staatsmonopolitischen Kapitalismus oder Staatsmonokapitalismus und ist ursprünglich eine marxistische-leninistische Bezeichnung für die Verschmelzung des impera-
listischen Staates mit der Wirtschaft. Er ist eine von Lenin geprägte Bezeichnung u.a. in Staat und Revolution. Es ist lt. Lenin die letzte "absterbende" Form des Kapitalismus. Der Stamokap war neben der RAF eine der polit-kriminellen Gruppen der 70ziger, stets auf Terror, Schlägereien mit der Polizei und auf andere Straftaten aus.

Ach übrigens: Argentinien hat gewonnen!

Markus Michaelis | Sa., 10. Dezember 2022 - 14:32

Der Artikel beleuchtet eine Facette, die ich auch sehen würde. Betont sehe ich aus meiner Perspektive (die sicher auch nur Teile wahrnimmt) etwas anderes: die "Klimajugend" sehe ich nicht als Fortführung der 68er (auch wenn es da natürlich Linien gibt). Ich sehe das heutige "Grün-Links" und die "Klimajugend" (soll mehr beschreiben, gar nicht so abwerten) eher als Wiedergeburt der "FJS"-Zeit. Das steht für mich für eine Zeit, in der das "Bürgertum" *ganz* genau wusste, wie die Koordinaten stehen, nur dass die Welt eben doch bunter war (Schwule, Indiander, Muslime Schwarze (allgemein "Fremde") mit eigener Sicht) und Kirche, Staat und der Westen auch nicht immer Recht hatten.

Nach Jahren des "offeneren Denkens" gibt es heute wieder mehr Verengung hin zu absoluten Wahrheiten. (Klima)jugend stellt nichts in Frage, sie versucht 100% konsequent das von der Elterngeneration zuhause, in den Medien und der Schule gelernte umzusetzen. Nur stimmt das eben auch nicht immer und die Welt ist bunter.