Daniel Günther
Ministerpräsident Daniel Günther gibt im Wahllokal Stadtwerke Eckernförde seinen Stimmzettel ab / dpa

Landtagswahl in Schleswig-Holstein - CDU laut Prognosen klarer Sieger

Ersten Prognosen zufolge hat die CDU die Landtagswahl in Schleswig-Holstein deutlich gewonnen. Dir Partei von Ministerpräsident Daniel Günther liegt demnach deutlich vor Grünen und SPD.

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Die CDU hat die Landtagswahl in Schleswig-Holstein klar gewonnen. Nach den Prognosen von ARD und ZDF lagen die Christdemokraten von Ministerpräsident Daniel Günther deutlich vor SPD und Grünen und konnten sich bei der Wahl am Sonntag im Vergleich zu 2017 erheblich verbessern. 

Die CDU kommt demnach auf 41 bis 43 Prozent der Stimmen (2017: 32,0). Die Sozialdemokraten mit Spitzenkandidat Thomas Losse-Müller erzielen mit 15,5 bis 16 Prozent (2017: 27,3) ein historisch schlechtes Ergebnis bei einer Landtagswahl in Schleswig-Holstein. Die Grünen erreichen 17 bis 19,5 Prozent (2017: 12,9) und die FDP 7 Prozent (2017: 11,5). Die AfD muss mit 4,5 bis 4,9 Prozent um den Wiedereinzug in den Landtag bangen (2017: 5,9). 

Die Linke verfehlt den Einzug ins Parlament in Kiel erneut klar. Der Südschleswigsche Wählerverband (SSW) kommt auf 6 Prozent (2017: 3,3). Er ist als Partei der dänischen Minderheit von der Fünf-Prozent-Klausel befreit. 

Hohe Energiepreise waren Wahlkampfthema

Regierungschef Günther, der bisher ein sogenanntes Jamaika-Bündnis mit Grünen und FDP anführt, kann damit weiterregieren – in welcher Konstellation, ist noch offen. 

Rund 2,3 Millionen Bürger waren in Schleswig-Holstein aufgerufen, über die Zusammensetzung des Parlaments zu entscheiden. Im Norden ist seit über zwei Jahrzehnten der politische Wechsel die Regel. Im Jahr 2000 wurde letztmals mit einer Landtagswahl die bis dato amtierende Koalition bestätigt, damals Rot-Grün. 

Nach dem Ausbruch des Ukraine-Krieges spielten im Wahlkampf die hohen Energie- und Spritpreise samt Forderungen nach weiteren Entlastungen eine wichtige Rolle. Der Ausbau erneuerbarer Energien, speziell der Windkraft auf dem Land, gehörte ebenfalls zu den wichtigsten Themen. 

Quelle: dpa

 

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Gerhard Lenz | So., 8. Mai 2022 - 18:58

der Union - und damit auch sicher keine Zusammenarbeit von CDU und rechtsextremer AfD in Sicht!
Daniel Günther ist ein ausgesprochen liberaler Unionist, der sich sogar schon mal für einen ergebnisoffenen Umgang mit den Linken aussprach - das war allerdings vor Putins Überfall auf die Ukraine und der relativ offenen Putimschleimerei von Teilen der Linken (Wagenknecht & Co.).

Ansonsten haben die Grünen stark zugelegt, hat die SPD miserabel abgeschnitten und die Wirtschaftsliberalen haben ebenfalls verloren. Mit dem SSW, der Partei der dänischen Minderheit, hatten die SHler allerdings eine weitere sozialdemokratische Partei im Angebot.

Glückliches SH: Offensichtlich gibt es keine Rechtsextremisten mehr im Landtag, die AfD ist wohl rausgeflogen!

hat sich ja nun für Herrn auch Günther erledigt.
Offenbar trauen die Menschen in SH diesen noch weniger als der AfD; denn
sie sind hier völlig in der Versenkung verschwunden. Nicht einmal mehr erwähnt wurden sie.
Gut so!
Ihre klügsten Leute haben die Linken nämlich längst selbst vergrault!

Ernst-Günther Konrad | Mo., 9. Mai 2022 - 08:27

Das war sicher in der Hauptsache eine Personenwahl und da sich Schwarz-Grün offenbar in den Augen der Wähler bewährt hat, müssen sie ihr Wahlergebnis auch ertragen. Nur für Merz wird es immer schwieriger, wenn er es überhaupt wirklich vor hat, die CDU wieder in die Position Mitte-rechts zu verschieben. Günther als bekennender Merkelianer wird alles daran setzen, diesen unguten Teil in der CDU weiterhin aufleben zu lassen und mit einem grünen Koalitionspartner und einem solchen fulminanten Wahlergebnis wird ihn das auch stärken, das ist keine Frage.
Was den Auszug der AFD in SH anbetrifft, so sind die dort nach dem "Skandal" um Sayn- Wittgenstein die Verfassungsschützer im Landesverband wähnt weitere Barrieren gegen die AFD aufgebaut worden.
Und wenn man der WELT glauben darf, so wurden von 12.000 Wahlplakaten der AFD, ca. 10.000 entwendet/beschädigt. Das nennt man dann einen fairen Wahlkampf? Nun gut, mögen die norddeutschen ihre Landesregierung genießen.