Steinmeier, Duda
Wegen seiner früheren Russlandpolitik in Kiew nicht willkommen: Frank-Walter Steinmeier, hier mit dem polnischen Präsidenten Andrzej Duda am Dienstag in Warschau / dpa

Ukraine-Krieg - Ärger über Ausladung Steinmeiers

US-Präsident Joe Biden prangert das russische Vorgehen in der Ukraine mit harten Worten an. In Berlin debattiert die Politik hingegen über ein ganz anderes Thema: Die Ausladung von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier sorgt in der Ampel-Koalition für Unmut gegenüber der ukrainischen Regierung.

Cicero Cover 12-24

Autoreninfo

Hier finden Sie Nachrichten und Berichte der Print- und Onlineredaktion zu außergewöhnlichen Ereignissen.

So erreichen Sie Cicero-Redaktion:

US-Präsident Joe Biden hat Russland wegen der Kriegsgräuel in der Ukraine erstmals „Völkermord“ vorgeworfen. Die Beweise dafür häuften sich, sagte Biden in der Nacht zum Mittwoch deutscher Zeit. Im Kriegsgebiet toben weiter Kämpfe, vor allem um die Hafenstadt Mariupol. Die Ukraine befürchtet eine große russische Offensive im Osten und forderte zur Abwehr abermals schwere Waffen aus Deutschland. In Berlin herrscht jedoch Ärger wegen der Absage aus Kiew an einen Besuch von Bundespräsident Frank-Walter-Steinmeier.

Steinmeier hatte erklärt, er habe in die Ukraine reisen wollen, das sei aber dort nicht gewünscht gewesen. Die Präsidenten aus Polen, Litauen, Lettland und Estland machten sich nach polnischen Angaben am Mittwoch ohne den deutschen Kollegen auf den Weg zu einem Treffen mit dem ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj.

Der SPD-Außenpolitiker Nils Schmid nannte im Deutschlandfunk die Absage an Steinmeier „mehr als ärgerlich“. Die Europäer wollten die Ukraine weiter unterstützen. Doch dafür brauche man „einen angemessenen Umgang untereinander“. FDP-Vize Wolfgang Kubicki sagte der Deutschen Presse-Agentur, Selenskyj sei bei der Ablehnung des Besuchs wohl nicht gut beraten gewesen.

Der ukrainische Präsidentenberater Olexeij Arestowytsch versuchte im „Morgenmagazin“, die Wogen zu glätten. Selenskyjs Entscheidungen seien sehr ausgewogen, sagte Arestowytsch laut Übersetzung. Wie zuvor schon der ukrainische Botschafter Andrij Melnyk lud er anstelle Steinmeiers Bundeskanzler Olaf Scholz ein. „Unser Präsident erwartet den Bundeskanzler, damit er unmittelbar praktische Entscheidungen treffen könnte auch inklusive die Lieferung der Waffen.“ Davon hänge das Schicksal von Mariupol und anderer Orte ab. Jede Minute zähle.

Raketen auf Mariupol

Um Mariupol wurde nach Darstellung beider Seiten heftig gekämpft. Das ukrainische Militär berichtete von neuen russischen Luftangriffen auf die seit Wochen belagerte und inzwischen weitgehend zerstörte südostukrainische Stadt. Weiter hieß es zudem, die ostukrainische Großstadt Charkiw sei von russischer Artillerie beschossen worden.

Das russische Verteidigungsministerium meldete, in Mariupol hätten sich über 1000 ukrainische Soldaten ergeben. Zudem hieß es, es habe neue Raketenangriffe von russischen Flugzeugen und Kriegsschiffen aus gegeben. Insgesamt seien 46 weitere Militärobjekte in der Ukraine vernichtet worden. Die Angaben der Kriegsparteien sind kaum unabhängig zu überprüfen.

Russland hatte das Nachbarland vor knapp sieben Wochen angegriffen. Um sich für die Offensive im Osten neu zu formieren, hat sich das russische Militär inzwischen aus der Umgebung der Hauptstadt Kiew zurückgezogen. Dort wurden anschließend großflächige Zerstörungen, Massengräber und Leichen in den Straßen gefunden.

„Ich habe es Völkermord genannt, denn es wird klarer und klarer, dass Putin einfach versucht, die Idee, überhaupt Ukrainer sein zu können, einfach auszuradieren“, sagte US-Präsident Biden im US-Staat Iowa. „Es kommen buchstäblich immer mehr Beweise für die schrecklichen Dinge ans Licht, die die Russen in der Ukraine getan haben.“ Letztlich müssten aber Juristen auf internationaler Ebene entscheiden, ob es sich um Genozid handele.

„Gegen das Böse behaupten“

Selenskyj lobte auf Twitter Bidens Worte: „Die Dinge beim Namen zu nennen ist wichtig, wenn man sich gegen das Böse behaupten will.“ In einer Videoansprache verglich Selenskyj die russische Belagerung von Mariupol mit der Blockade von Leningrad (heute St. Petersburg) durch die deutsche Wehrmacht zwischen 1941 und 1944, die als eines der schlimmsten NS-Kriegsverbrechen gilt.

Der ukrainische Präsident forderte zudem vorbeugende Schritte gegen den möglichen Einsatz von Massenvernichtungswaffen durch Russland. Er verwies auf Berichte aus Mariupol vom Vortag, wonach Russland dort mit einer nicht identifizierten chemischen Substanz angegriffen habe. Die Berichte stammen allerdings von der ultranationalistischen ukrainischen Asow-Brigade; eine unabhängige Bestätigung dafür gibt es derzeit nicht. Über diesen möglichen Chemiewaffeneinsatz äußerte sich auch die Kontrollbehörde OPCW in Den Haag besorgt.

In Deutschland steigt die Zahl der Flüchtlinge aus der Ukraine weiter, allerdings nicht mehr so schnell wie in den ersten Wochen des Kriegs. Bis Mittwoch stellte die Bundespolizei 339.655 Geflüchtete fest, wie das Bundesinnenministerium auf Twitter mitteilte. Das sind etwa 4000 mehr als am Vortag.

Topthema hier für die Ampel-Koalition ist derzeit eher, wie die Ukraine stärker unterstützt werden kann. Die Ukraine fordert unter anderem Kampfpanzer, Artilleriegeschütze und Luftabwehrsysteme. Vizekanzler Robert Habeck (Grüne) warb auf ProSieben/SAT.1 für schnelle Waffenlieferungen: „Jetzt muss das Zeug da runter. Und so handeln wir auch.“

Auch die drei Ampel-Politiker Michael Roth (SPD), Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP) und Anton Hofreiter (Grüne) plädierten nach einem Besuch in der Ukraine für weitere Waffenlieferungen und einen schnellstmöglichen Importstopp für russisches Öl. Der CDU-Außenpolitiker Jürgen Hardt sagte mit Blick auf Waffen: „Deutschland sollte nicht das Land sein, das immer auf der Bremse steht.“ In der ARD appellierte er direkt an Scholz. Der Kanzler hat sich bisher öffentlich nicht festgelegt.

Wachstum trotz Embargo?

Führende Wirtschaftsforschungsinstitute senkten am Mittwoch ihre Wachstumsprognose für dieses Jahr von 4,8 Prozent auf nur noch 2,7 Prozent. Sie sagten aber voraus, dass selbst bei einer sofortigen Unterbrechung russischer Gaslieferungen die Wirtschaftsleistung noch um 1,9 Prozent zunehmen würde. Andere Experten fürchten für diesen Fall eine Rezession.
Sorge herrscht auch, dass der Krieg die ukrainische Landwirtschaft lähmt, die zu den größten Getreideproduzenten der Welt gehört. Die ukrainische Regierung betonte aber in der Nacht, ungeachtet der Kämpfe habe in fast allen Landesteilen die Frühjahrsaussaat begonnen.

Quelle: dpa

Bei älteren Beiträgen wie diesem wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen. Wir bedanken uns für Ihr Verständnis.

Klaus Funke | Mi., 13. April 2022 - 13:50

Deutschland beschimpfen, den Staatspräsidenten mehrfach beleidigen, ihn sogar zur persona non grata zu erklären - und dann Hilfe wollen. Das passt nicht zusammen. Oder machen die Ukrainer einen auf dicke Hose, weil, sie die USA hinter sich wissen? Wer zum Teufel ist diese Ukraine? Wer ist ihr Präsident? Ich will höflich sein und nicht mit gleicher Münze zurückschießen. Wenn nun aber der Scholz nach Kiew fahren sollte, obwohl sein Staatspräsident und Parteifreund vorher derartig düpiert wurde - dann ist jede internationale staatliche Autoritär dahin. Dann sind wir ein Kasperlestaat. Man stelle sich vor, Hellmut Schmidt hätte vor so einer Entscheidung gestanden. Nein, hier muss der Kanzler mal ein Machtwort sprechen. Ich würde z.B. den Melnik nach Hause schicken. Verdammt, wer sind wir denn?

Bernhard Marquardt | Mi., 13. April 2022 - 13:55

aber gegenüber dem ewigen Putin-Freund Steinmeier nachvollziehbar.
Steinmeier hat bereits als Kanzleramtsminister unter dem Schröder (der hatte jedenfalls Millionen Gründe) eindeutig Putin genehme Russland-Politik betrieben und das als Außenminister und Bundespräsident ungeniert weitergeführt.
Nicht zu vergessen, unter der Regie und mit Zustimmung von Angela Merkel.
Alle Einwände und Mahnungen von verschiedenen EU-Mitgliedern und seitens der USA, nicht nur wegen NS2, wurden in den Wind geschlagen.
Selbst nach dem Gemetzel in Tschetschenien, nach den Massenmorden in Syrien, nach dem Einfall Putins in Georgien und Moldawien und auch noch, nachdem der Krieg in der Ost-Ukraine bereits tobte, wurde NS2 weitergebaut.
Steinmeier, Schröder und Merkel hat Deutschland die fatale Energie-Abhängigkeit von Putin zu verdanken.
Gazprom betreibt deutsche Gas-Notreservebunker, Rosneft die große Öl-Raffinerie in Brandenburg.
Alles lediglich aus unfassbarer Naivität?
Wer's glaubt.

"Steinmeier, Schröder und Merkel hat Deutschland die fatale Energie-Abhängigkeit von Putin zu verdanken."
Genau das stimmt. Die Ersteren aus Naivität. Die Letzte mit Fleiß und gewisser Absicht, wie ihre ganze Nach-Links-Modernisierung der CDU und Deutschlands!

Hans Schäfer | Do., 14. April 2022 - 10:50

Antwort auf von Günter Johannsen

Es geht nur ums GELD. Wir sollen bei denen einkaufen.
Dafür ist jedes Mittel recht. Selbst ein Stellvertreter-Krieg.
Vorteil: Auch die Waffenprokution und -verkauf wird angekurbelt.

Putin gehört als Kriegsverbrecher angeklagt und verurteilt. Auf der Anklagebank müssen aber noch viele andere mit Platz nehmen., die ihre dreckigen Hände in Unschuld waschen. Die mediale Propagandaschlacht dient auch dazu, um von deren Schuld abzulenken.

Günter Johannsen | Do., 14. April 2022 - 11:10

Antwort auf von Günter Johannsen

Sollte Marquard heißen!

Bernhard Marquardt | Do., 14. April 2022 - 13:46

Antwort auf von Günter Johannsen

Lieber Herr Johannsen,
Schröders Gazprom-“Deal“ mit Putin würde ich persönlich unter Korruption und Landesverrat verbuchen. Sein Kanzleramtsminister und Intimus war sicherlich kein Unbeteiligter bei dem Geschehen.
Da sind noch die hartnäckigen Putin-Versteher rund um Platzek, Stegner, Mützenich, Sellering, Schwesig, um nur einige zu nennen.
20 Jahre Putin-Fanclub nur aus lauter Naivität? Vermutlich teils aus purem Antiamerikanismus.
„Die Letztere mit Fleiß und gewisser Absicht....? Warum nur, warum? Eine persönliche Freundschaft mit Putin? Wohl kaum.
Wenn eine politische Führungsperson Entscheidungen trifft, die mit durchschnittlichem Verstand absolut nicht nachvollziehbar erscheinen, bieten sich m.E. drei Möglichkeiten an:
1. Dumm, da reicht Naivität allein nicht aus, dumpfer Amerika-Hass schon eher.
2. Korrupt
3. Erpresst
Sie haben von Fall zu Fall die Wahl.

Joachim Kopic | Mi., 13. April 2022 - 14:27

Zum einen, weil mir Steinmeier alles andere als sympathisch ist (hab offensichtlich eine andere Auffassung zum Begriff "demokratisch"), zum anderen, weil die deutsche Politik-Führungsriege gerne auch mal das arrogante Verhalten der ukrainischen DIREKT spüren "darf"!

Jens Böhme | Mi., 13. April 2022 - 14:28

Der Ausladung ging eine Einladung bzw. eine einvernehmliche Terminabsprache voraus. Die Begründung der Ukraine in Bezug Scholz ist nachvollziehbar. Aber was sollte dann der ursprüngliche Termin mit Steinmeier?

Ernst-Günther Konrad | Mi., 13. April 2022 - 14:32

Ja, der BP sollte vom Volk gewählt werden. Und ja, Steinmeier ist in dem Amt eine Fehlbesetzung. Und ja, er hat unter Merkel, so wie der große Teil der EU, Russland mithin Putin falsch eingeschätzt. Es ist an den Deutschen mit dieser Politik aufzuräumen und die Fehler zu erkennen und zu benennen. Dennoch ist es unverschämt, den BP als persona non grata abzuweisen. Er sollte D dort repräsentieren, die Verbundenheit der Deutschen zum Ausdruck bringen und vor mir aus auch Fehler eingestehen. Ihn aber so brüsk abzuweisen ist einfach nur dumm. Die Ukraine ist und war nie ein demokratischer Staat. Die waren angeblich dabei einer zu werden und dies mit der größten Hilfe des Landes, dessen Präsident Selenskij nun zurückwies. Ja, Selenskij hat wichtiges zu tun. Viele Waffen, vor allem von uns zu fordern. Und ja, die deutsche Politik versagt, weil die einen ein bisschen, die anderen etwas mehr und Scholz nur im Rahmen der EU/NATO. Da sollte endlich geklärt werden, und zwar jetzt durch Scholz.

Romuald Veselic | Mi., 13. April 2022 - 14:46

Nominell auf jeden Fall.
Dieser Mensch wird lediglich von den D-Eliten/Establishment gewählt, ohne dass die übrigen 86 Mio Einwohner dazu zugelassen wären. Er ist nur die Fortsetzung der tragischen Figur v. Marie-Antoinette, in männlicher Form.
Und dieser D-Präsident, tut mir kein Leid, weil er mich, auf keiner Bühne repräsentiert. Feine Sahne Fischfilet sind seine Stärke. Um Bushido nicht zu vergessen. Dabei handelt sich um Aneignung eines Samurai-Begriffs, der mit Islamkultur nichts zu tun hat. Er negiert diese "Kultur".

Er war in Schröders Truppe. Inzwischen wissen wir, dass nicht mal Günter Guillaume der Maulwurfmeister war, sondern Gerhard Sch., was man in diesen dunklen Tagen sieht. Putins Protektor in D. Der Schlachter aus Kreml verachtet die Verräter. Dabei die fremden Verräter in sein Land eingeholt/eingewandert, sein eigenes Abbild sind.

Walter Bühler | Mi., 13. April 2022 - 14:53

... auf wen er sich mit den Herren Selinskiyj und Melnyik einlässt: Geile Medienprofis & starke Führernaturen!

Unsere rot-grün-schwarz-gelben Politiker apportieren schon jetzt wie süße Schoßhündchen.

Eigentlich brauchen wir Deutsche in der Tat weder Steinmeier noch Scholz! Die beiden neuen Führernaturen werden schon alles für uns regeln, zumal Biden, Johnson und Kaczynski - die wirklich wichtigen Menschen in der EU & in der NATO - sie 100%ig unterstützen.

Ach, besäßen unsere deutschen Politiker und Journalisten nur 10% von dem Patriotismus und von dem Nationalstolz, den die beiden Ukrainer ihr eigen nennen!

Die eigenen Politiker immer nur auf den Knien zu sehen ist jedenfalls nicht schön - aber vielleicht sind sie halt einfach so - sie kuschen halt gerne vor starken Männern!

Hans Schäfer | Mi., 13. April 2022 - 15:03

Keine Gut will-Werte-Besuche von Personen, die über keine Entscheidungskompetenz verfügen.
Die Kosten für die Sicherheitsgarantien wollte man sich wohl sparen. Der Gegenwert wäre 0,00 gewesen und hätte vielleicht noch durch falsche Versprechungen zu Irritationen geführt.
Der nutzlose Auftritt der beiden Super Außenminister Kerry und Walter, dem Spalter, 2014 auf dem Maidan wirkt vielleicht noch nach.

Apropos sparen. Man sollte ernsthaft prüfen, ob die Ausgaben für diesen Dienstposten noch zeitgemäß sind. Wenn man die Kosten, die bisher dafür angefallen sind, ermitteln würde und dem die Leistung gegenüberstellt, die dafür erbracht wurden, kann das nur heißen:
Für die Zukunft abschaffen.

Günter Johannsen | Mi., 13. April 2022 - 15:14

Die SPD hat gegenwärtig viele Genossinnen und Genossen, die ihrer Partei nichts Gutes getan haben. Durch fragwürdiges Personal ohne Vision und Charakter ist diese Partei ins Straucheln geraten. Ganz oben auf sitzt da - der nicht vom Volk gewählte - Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (der eigentlich seine SPD-Mitgliedschaft ruhen lassen wollte): nun hat ihm der Ukrainische Präsident Selenskyj eine schallende Ohrfeige verpasst, in dem er ihn nicht als Gesprächspartner akzeptiert! BP Steinmeier sollte endlich zurücktreten, denn er hätte "ein Zeichen setzen" können, als Kiew noch von Putins Schlächtern umzingelt war. Jetzt sieht es nach feigem in-Szene-setzen aus: schäbig!
Steinmeier ist kein Präsident des Volkes, denn er hat das höchste Amt der Bundesrepublik mehrmals beschädigt: ... als er die RAF-Terroristin Gudrun Ensslin in der Reihe großer Frauen Deutschlands nannte, hatte er eine gravierende rote Linie überschritten. Nun bleibt ihm nur noch eines: RÜCKTRITT!

Jolanta Kunicki | Mi., 13. April 2022 - 15:14

was soll der Besuch von Herrn Steinmeier in Ukraine zu diesem Zeitpunkt bewirken? Es ist doch Krieg, hier zählt jede Minute um mit Taten und nicht diplomatischen Floskeln das Land zu unterstützen!

Norbert Heyer | Mi., 13. April 2022 - 15:14

Mit Steinmeier habe ich auch meine Probleme. Er ist aber das deutsche Staatsoberhaupt. Der ukrainische Präsident und sein Statthalter in Deutschland sind hemmungslose Demagogen. Obwohl wir am meisten finanzielle Unterstützung gewähren und spenden, wollen uns die beiden in einen Krieg hineinziehen und verlangen schwere Waffen. Wenn Russland das als Kriegsbeteiligung ansieht und die Energielieferungen kappt, werden wir einen kurzfristigen Zusammenbruch unserer Wirtschaft und auch Gesellschaft erleben. Die Grünen und Teile der FDP sind klar für Waffenlieferungen und wenn Scholz jetzt das Besuchsangebot annimmt, wissen die beiden undankbaren Polit-Darsteller, dass sie ihr schäbiges Spiel gewonnen haben. Ich möchte nicht frieren, hungern, Bomben und soziale Verwerfungen für eine ukrainische Führung erleben, die jedes Maß an Anstand und Dankbarkeit für die bedingungslose Aufnahme von Flüchtlingen vermissen lässt. Hoffentlich bleibt Scholz bei seiner Linie und lässt sich nicht überreden.

Christa Wallau | Mi., 13. April 2022 - 15:20

daß unser tumber Präsident eine derartige Klatsche erhalten hat, andererseits empört mich einmal mehr die Unverschämtheit, mit welcher der ukrainische Präsident gegenüber Deutschland auftritt.
Es ist nicht zu fassen!
Da leisten wir Steuerzahler (Denn w e r sonst bezahlt alles?) für Milliarden Aufbauhilfe in der Ukraine u. liefern jetzt sogar Waffen, und zum "Dank" darf sich unser Repräsentant (Zugegebenermaßen kein guter!) dann derart beleidigen lassen.
Nein, an dieser Dreistigkeit ist n i c h t s in Ordnung!
Wir erleben sie nur deshalb, weil wir uns als Deutsche längst zum Gespött der Welt gemacht haben. Wir zahlen, sobald jemand "Hilfe!" ruft ... , nehmen Menschen auf, die sonst niemand will ..., lassen uns bei jeder Verhandlung über den Tisch ziehen... u. beugen unser Haupt demütig/schuldbewußt, sobald es jemand einfällt, uns an die Verbrechen unserer Vorfahren zu erinnern.
Mit einer solch jämmerlichen Haltung wird man nur so lange "geachtet", als man "abgezockt" werden kann!

Ingo Frank | Mi., 13. April 2022 - 15:54

Ja und? Dafür möchte doch das Rot (Name kenne ich nicht, ist wohl 2. Reihe?)
Grün(Hofreiters Anton als Militär- Experte) Gelbe ( scharfmachende Silberfuchs* in A S Z) Dreigestirn in der Ukraine am liebsten deutsche Soldaten in den Krieg schicken und zündeln zur Freude von Selenski heftig. Also was soll’s Alles in Butter.
Mit freundlichen Grüßen aus der Erfurter Republik

Tomas Poth | Mi., 13. April 2022 - 16:23

Nicht nervös werden und standhaft bleiben.
Als erstes den Melnyk nach Kiew zurückschicken. Politische Giftzwerge und Klimaschädlinge sind hier unerwünscht.

Hanno Woitek | Mi., 13. April 2022 - 17:22

trotz aller Kriegsverbrechen Russlands. Keine Waffen, kein Geld für die Ukraine und keine Flüchtlingsaufnahme aus der Ukraine mehr, bis dieser Präsident sich öffentlich entschuldigt hat und für die Hilfe aus Deutschland sich bedankt. Und raus aus Deutschland mit dem ukrainischen Pöbel-Botschafter. Und endlich laut sagen, dass die Ukraine in den letzten Jahren unter Ausschluss der Öffentlichkeit von den USA mit Waffen vollgepackt wurde, wie aus den Diensten durchsickerte.Warum geht da die presse nicht mal ran.

Manfred Bühring | Mi., 13. April 2022 - 18:06

Was bildet Selenskij sich eigentlich ein? Sollen wir in letzter Konsequenz der von ihm erwarteten Lieferung von Angriffswaffen wie Lepopard I, besser noch II, deutsche Soldaten zur Rettung seines korrupten Systems in den Krieg gegen ein anderes korruptes System schicken? Völlig unverständlich - auch teilweise hier im Forum - ist das Säbelrasseln, mit dem D sehenden Auges immer weiter in diesen unseligen Krieg reingezogen werden könnte.

Günter Johannsen | Mi., 13. April 2022 - 19:24

Die Linken dulden keinen Widerspruch ... also ist jetzt Putin wieder unser Freund ... ?

Katharine Schön | Mi., 13. April 2022 - 20:45

Es wäre schön wenn unsere Politiker Rückgrat hätten und diese unverschämten Menschen (Selenskij und Melnyk) ihre Grenzen zeigen würden. Es ist unerhört dass jemand der Hilfe braucht nicht darum bittet sondern es dauernd einfordert und dann auch noch unser Staatsoberhaupt beleidigt! In der Ukraine wird nicht die Demokratie verteidigt denn die hatten nie eine.

Gerhard Lenz | Do., 14. April 2022 - 09:49

Wer Hilfe braucht, kann eigentlich nicht besonders wählerisch sein. Auf Waffenhilfe aus Deutschland hoffen, aber das deutsche Staatsoberhaupt zur unerwünschten Person erklären? Kommt mir nicht besonders diplomatisch vor.

Ist aber nachvollziehbar. Obwohl Putins tyrannische Züge in den letzten Jahren immer sichtbarer wurden, hat man fröhlich Geschäfte mit dem Kreml-Diktator gemacht. Und das Nordstream-2-Projekt sogar gegen die Verbündeten aus dem Westen verteidigt. Die deutsche Politik war Putin gegenüber ziemlich blauäugig. Aber damit waren wir nicht allein.

Darüber darf man in der Ukraine zornig sein, das ist - im Nachhinein - natürlich gerechtfertigt. Aber ist es jetzt auch hilfreich, um sich gegen den Vernichtungskrieg des Schlächters im Kreml zu wehren?

Wahrscheinlich nicht.

Es ist abgrundtief heuchlerisch, wenn ausgerechnet Putin-Gläubige jetzt über Steinmeier herziehen: den Politiker, der so naiv glaubte, der AfD-Halbgott im Kreml hätte noch ein wenig Restverstand..

Stefan Forbrig | Do., 14. April 2022 - 17:57

Antwort auf von Gerhard Lenz

...ich wollte Ihnen eben noch zustimmen, aber Sie haben dann ja doch noch die Kurve zur AfD gekriegt. Hätte mich sonst auch gewundert. Ich glaube, wenn es um einen Artikel über Brühnudeln mit Gänseklein geht, schaffen Sie den AfD-Bezug auch noch spielend.

Gerhard Lenz | Do., 14. April 2022 - 19:55

Antwort auf von Stefan Forbrig

Darauf können Sie sich verlassen!

Und Sie werden uns sicher nicht damit warten lassen, einen solchen Artikel als "Fake" oder übliche Hetze gegen die AfD zu verurteilen. Oder als Lüge der links-grün verseuchten Mainstreammedien.

Oder wie jüngst bei Ihrer abenteuerlichen Aussage über die Kriminalstatistik in Brandenburg/Berlin, die - welche Überraschung - deckungsgleich war mit den "großzügigen Interpretationen der brandenburgischen AfD, die Wahrheit ein wenig im Sinne der "Braunen" zurechtbiegen.

"Alternative Wahrheit", frisch aus Forbigs Universum im dunkelsten Dunkeldeutschland. Passt schon.