Manuela Schwesig (SPD)
Manuela Schwesig (SPD), Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern und Spitzenkandidatin für die Landtagswahlen / dpa

Manuela Schwesig - Mit Charme und Pipeline

Die Sozialdemokratin Manuela Schwesig steuert bei der Landtagswahl am Sonntag souverän auf ihre zweite Amtszeit als Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern zu – nicht zuletzt wegen ihrer Corona-Politik. Sie gilt als Machtpolitikerin, die sich auch gegen die eigenen Genossen zu behaupten weiß, etwa bei der Ostseepipeline.

Autoreninfo

Max-Stefan Koslik ist stellvertretender Chefredakteur der Schweriner Volkszeitung.

So erreichen Sie Max-Stefan Koslik:

„Ich bin die Frau für MV.“ Die Frau, die diesen Satz auf den Schwimmenden Wiesen in Schwerin mit Blick auf das Schloss über 250 Köpfe hallen lässt, glaubt an die sechs Worte. Ihr Wahlkampf ist darauf ausgerichtet. Das Schloss mit einem der schönsten Landtagssitze Deutschlands erneut zu erobern, ist das Ziel ihrer Partei. Gleich gegenüber die Staatskanzlei. Von dort regiert sie seit Juli 2017 Mecklenburg-Vorpommern. Dort will sie wieder einziehen. 

Manuela Schwesig ist eine der bekanntesten Ostpolitikerinnen der Bundesrepublik. Geboren 1974 in Frankfurt an der Oder, der Vater Schlosser, die Mutter in der Verwaltung, sie selbst macht nach dem Abi ein Studium zur Finanzwirtin. Seit 2002 Mitglied der SPD, ab 2008 Gesundheitsministerin, 2013 bis 2017 Bundesfamilienministerin, dann Ministerpräsidentin. 

Cicero Plus weiterlesen

  • Monatsabo
    0,00 €
    Das Abo kann jederzeit mit einer Frist von 7 Tagen zum Ende des Bezugzeitraums gekündigt werden. Der erste Monat ist gratis, danach 9,80€/Monat. Service und FAQs
    Alle Artikel und das E-Paper lesen
    • 4 Wochen gratis
    • danach 9,80 €
    • E-Paper, App
    • alle Plus-Inhalte
    • mtl. kündbar
  • Ohne Abo lesen
    Mit tiun erhalten Sie uneingeschränkten Zugriff auf alle Cicero Plus Inhalte. Dabei zahlen Sie nur so lange Sie lesen – ganz ohne Abo.

Bei älteren Beiträgen wie diesem wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen. Wir bedanken uns für Ihr Verständnis.

Rob Schuberth | Do., 23. September 2021 - 12:24

Und dank dieser Eigenschaft, die bei den aktuellen Politikern, zumindest der vorderen Reihen, eher Seltenheitswert hat, hat sie sich ihren MP-Posten auch redlich "verdient".

Es gibt aber noch eine Eigenschaft,d ie sie gerade als MP auszeichnet und die eher selten anzutreffen ist.
Sie hat das typische Gen einer Landesmutter, analog zu Kretschmanns in B-Württemberg, der einen guten Landesvater abgibt.

Ich kann jedenfalls sehr gut verstehen warum Frau Schwesig von "ihrer" Bevölkerung gemocht u. gewählt wird.

Rob Schuberth | Fr., 24. September 2021 - 13:39

Antwort auf von Tomas Poth

Danke, werter Herr Poth, für den Link zum Download eines 66-seitigen Projektberichts, den das Bundesministerium (Spahn) in Auftrag gegeben hat (an das Leibnitz-Institut für Wirtschaftsforschung.

Hier deren Ü-Schrift:
Analysen zum Leistungsgeschehen der Krankenhäuser und zur Ausgleichspauschale in der Corona-Krise
– Ergebnisse für den Zeitraum Januar bis Dezember 2020

Im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit
Druckdatum 30. April 2021

Die Zahlen für diesen Projektbericht sind also nicht gerade aktuell.

Da ich nun wirklich keine Lust verspüre mich durch 66 Seiten drögen Textes zu wühlen, seien Sie bitte so nett und geben mir den Hinweis wo genau sich denn Ihre Quelle/Ihr Beleg befinden soll.

Ich danke Ihnen im Voraus.

Ach ja, da Sie hier vermutl. auch nicht noch 1x antworten dürfen (was soll diese unsinnige Cicero-Regel?), schreiben Sie es einfach unter einen meiner anderen Kommentare.

Ich werde mir ähnlich behelfen.

Dorothee Sehrt-Irrek | Do., 23. September 2021 - 12:49

als habe Frau Schwesig die Nordseepipeline durchgeboxt.
Wow!
Vielleicht versucht sie sich ja jetzt einmal an einem guten Auskommen mit Polen.
Wie soll ich sagen, der Osten der Bundesrepublik ist erst auf dem Weg zu alter Blüte und Herrlichkeit, aber diese Möglichkeiten muss man auch sehen und wollen.
Das nehme ich Schwesig ab.
Möge sie gedeihen und mit ihr MeckPomm.
Kanzlerin kann sie immer noch werden, aber nur, wenn sie ein Feeling für den Westen entwickelt.

Gutsherrlichkeit? Leibeigenschaft? geistige und technische Rückständigkeit? Mecklenburg war bis 1918, aber eigentlich bis 1945 ein halbfeudales Gebilde mit nur zwei größeren Betrieben in Wismar und Rostock (Waggonfabrik und Neptunwerft). Das sagt alles. Wenige gute Straßen, kaum Elektrizität auf den Dörfern, die Kleinstädte hatten oft keine Kanalisation, zu viel Subsistenzwirtschaft und wenig Veredlung vor Ort. Armut und Deklassierung (Bauernlegen) nach dem 1. WK usw.. Im dritten Reich war Mecklenburg eine große Spielwiese für die Wehrmacht: eine klassische Scheinblüte.

Danke für Ihre Antwort, Herr Möller. Sie waren das wohl mit "gebürtig aus MeckPomm"?
Ich würde nicht unbedingt auf Industrie schauen, Industrie bedarf auch schon einer gewissen Anzahl von möglichen Industriearbeitern, europäischen Vernetzungen, Verkehrswegen, Bedarf usw.
Ich dachte z.B. an die erste deutsche Dichterin Sibylla Schwarz, Greifswald und den evangelischen Glauben.
Das fällt für mich unter Fortschritt.
Was ich von der Gegend gesehen habe, gerade an der Küste, ist schon auch kleinteilig, Rostock und Stralsund Hansestädte und ihre Bedeutung für den Handel im Ostseeraum wohl kaum zu unterschätzen.
Wissenschaft wird es schon auch gegeben haben, ich meinte aber übrigens den gesamten Osten der Bundesrepublik.
Polen scheint mir gar nicht so anders.
Die industrielle Revolution mag vornehmlich den Westen betroffen haben, aber geopolitisch ist der Osten von riesiger Bedeutung für Osteuropa.
Ich wünsche mir da weniger Scheuklappen, wie es Herr Ramsauer für die Golfstaaten empfiehlt

Andre Möller | Do., 23. September 2021 - 12:53

von den glatten, selbstbezogenen und hyperopportunistischen Politikern in Dtl.. Das reicht schon - zumal im Osten Dtl., wo Leute wie Laschet oder Scholz eher nicht gewählt werden. Und es ist beileibe keine dankbare Aufgabe ein ostdeutsches Bundesland an erster Stelle zu vertreten: schwieriges Erbe, schwache Wirtschaft und es ist schon ein politischer Erfolg, wenn der Status quo erhalten werden kann. Als gebürtiger Mecklenburger drücke ich ihr beide Daumen.

Christa Wallau | Do., 23. September 2021 - 13:00

wenn diese Frau sich demnächst als Mann anreden ließe, wie dies ja nach den neuesten Erkenntnissen der "Gender-Forschung" jederzeit möglich ist.
Sie hat nämlich typisch männliche, strenge Charakterzüge, die sich in ihrer Mimik zeigen.
Frau Schwesig weiß, was sie will und zieht durch, wozu sie sich entschlossen hat.
Gut so.
Wenn die Mehrheit der Menschen in Mecklenburg-Vorpommern die meisten Dinge auch so sieht wie Manuela Schwesig, dann dürfte also ihrer Wiederwahl nichts im Wege stehen.

Manuela Schwesig ist Sozialdemokratin und ehemaliges DEFA-Filmsternchen.
Die "Gender-Forschung" würde bei einem derartigen Befund wahrscheinlich von "Jugend forscht" sofort widerlegt werden.

Mir ist es ebenso „Rille“ welcher Partei ein kluger, durchsetzungsstarker, einer der eine deutliche Sprache spricht und vor allem einer der SACHVERSTAND hat, der in der Diskussion einen Kompromiss sucht und findet. Darauf kommt es an. Auf nichts weiter.
Einen Schmidt, Wehner, selbst Brandt hätte ich gewählt wäre ich im „Westen“aufgewachsen. Aber einen von dieser Gurkentruppe?
Selbst ein Schröder hat mit seiner Agenda 2010 mehr als Merkel in 16 Jahren bewirkt.
Mit freundlichen Grüßen aus der Erfurter Republik

Und deswegen wird sie wohl gewählt.

Das wird ja immer sonderbarer.

Zitat: "Wenn die Mehrheit der Menschen in Mecklenburg-Vorpommern die meisten Dinge auch so sieht wie Manuela Schwesig, dann dürfte also ihrer Wiederwahl nichts im Wege stehen."

Ach was. So funktionieren Wahlen wohl meistens. Klasse Erkenntnis.

Weswegen die AfD ja auch nicht gewählt wird, oder nur von einer kleinen, rechtsorientierten Minderheit.

Wobei: Eigentlich ist Ostdeutschland ja "Aufmarschgebiet" der Rechtsextremisten. Das klappt aber nur teilweise, und nicht überall. In MV eben eher weniger.

Auch dank Frau Schwesig.

Martin Falter | Do., 23. September 2021 - 13:28

schon das die Leute/Wähler wissen und spüren wer sich für sie ins Zeug legt. Bei Merkel und Co geht immer irgendwie was nicht und ist alternativlos schlecht gelaufen. Klar ist es komplexer im Bund zu regieren als ein Bundesland. Aber auchbda sollten die Leute merken das es um sie geht.....

Jens Böhme | Do., 23. September 2021 - 14:18

Bevor man über Schwesig redet, muss über Mecklenburg-Vorpommern gesprochen werden. Das ist das Pflege- und Seniorenheim-Land Nr.1. Dann kann man sich die Alterstruktur der verlässlichen Wähler zusammenreimen. Und nun zu den Problemen dieser Wähler. Schwesig hat die eigenen Landesgrenzen zu Deutschland geschlossen, damit in MeckPomm niemand an Corona stirbt, andere Sterbeursachen scheinen kein Problem für dieses Volk zu sein. Was interessieren den Senioren Bundes-Gaspipelines bei Landtagswahlen?

Fritz Elvers | Do., 23. September 2021 - 16:18

mit AB an einem Kabinettstisch zu sitzen. So gut kann man sich selbst in McPom nicht wieder erholen.

Sie hat zwar selbst der schmutzigen Erpressung einer Weltmacht widerstanden, aber vorerst hat Merkel alles wieder mit dem Hintern umgestoßen. Wie naiv muss man sein, um zu glauben, der demente Joe hätte alles in der Hand, s. France.

Ihre Zeit kommt noch, wenn rrg geplatzt ist und rsg einspringen muss.

Hubert Sieweke | Do., 23. September 2021 - 16:35

Was ist eigentlich ein MACHTPOLITIKER??? Und was oder wer ist das Gegenteil????

Bernd Muhlack | Do., 23. September 2021 - 18:36

Wir hatten im Ländle einmal den Finanschminischter Meyer-Vorfelder - MV.
Das wurde gerne auch als Meyer-Vorstopper interpretiert.
Er wirkte immer etwas derangiert - ich hasse ebenfalls Krawatten!
Vielleicht erinnert man sich noch an die causa Steffi Graf?
Also eher das Klüngeln ihres Vaters mit MV!
ER lächelte jedes Fehlveralten locker weg!
"Desch cognac gar net so gwäse sei, gell?"

"Ich bin die Frau für MV"
Das klingt wie "Sie kennen mich!"
Als Rheinländer in Nordbaden denke ich, dass Frau Schwesig nicht die schlechteste "Landesmutter" ist.
Im Einzelnen kann ich das natürlich nicht beurteilen.

Das nachbarschaftliche Verhältnis zu unseren polnischen Arainern regeln die Bürger vor Ort sicherlich am Besten selbst, oder?

"Damals" gab es den Ruf: "Schlesien bleibt unser!"
... time is a healer ...
sagt man so?

Ich schließe mit Helmut Schmidt:

"Wer die Geschichte nicht kennt, kann auch nicht die Zukunft gestalten - wie sollte er auch?"

Dem ist nichts hinzu zu fügen

außer gendern!

Ernst-Günther Konrad | Fr., 24. September 2021 - 09:37

Wenn die Mehrheit der Bürger in MVP ihre Politik in ihrer Gesamtheit und ihre Management beim Thema Corona guotieren, dann soll sie gewählt werden. Mit fiel sie nur durch ihre regiden Corona Maßnahmen und der von ihr verbreiteten Hysterie und Angstmacherei auf. Was sie sonst noch so dort getrieben hat, weiß ich nicht und kann ich nicht beurteilen. Sollte sie wiedergewählt werden, mag man mal nach den Wahlen die Ergebnisse der LT-Wahl zur BT-Wahl gegenüber stellen. Mit Sicherheit wird auch sie einen Amtsbonus für sich haben.
Jedenfalls hat sie offenbar eindeutig erklärt, in MVP zu bleiben. Das können die Bürger als Drohung ansehen oder aber auch als das, was es am Ende ist. Machtsicherung. Lieber MP in MVP als was in einer Koalition im BUND?
Nein ich orakele an dieser Stelle nicht. Besser sie bleibt dort wo sie ist. Ob mit oder ohne Amtssitz ist mir erst einmal egal.