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Norbert Walter-Borjans, Katja Pähle und Saskia Esken bei der Landtagswahl in Sachsen-Anhalt Foto: Kay Nietfeld/dpa

Sozialdemokraten - Schlimmer geht’s nimmer

Immer ideologischer, immer linker: Dieser Kurs brachte der SPD bei der letzten Bundestagswahl gerade noch 20,5 Prozent ein. Die Sozialdemokraten haben die Mitte verloren. Statt Ursachenforschung zu betreiben, bezeugt die Partei Realitätsverlust und schafft sich ihre ganz eigene Welt.

Hugo Müller-Vogg

Autoreninfo

Dr. Hugo Müller-Vogg arbeitet als Publizist in Berlin. Er veröffentlichte zahlreiche Bücher zu politischen und wirtschaftlichen Fragen, darunter einen Interviewband mit Angela Merkel. Der gebürtige Mannheimer war von 1988 bis 2001 Mitherausgeber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.

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8,4 Prozent in Sachsen-Anhalt. 8,4 Prozent in einem Bundesland, in dem die Sozialdemokraten zwischen 2002 und 2011 immer mehr als 20 Prozent erreicht hatten. 8,4 Prozent gegenüber den schon schwachen 10,6 Prozent vor fünf Jahren entsprechen einem Verlust von 20 Prozent. Viel schlimmer geht’s eigentlich nimmer.

Es sind noch keine 24 Stunden vergangen, als die SPD-Co-Vorsitzende Saskia Esken der gescheiterten Spitzenkandidatin Katja Pähle wortreich dankt, ihr und allen „Mitwahlkämpfenden“. Mögen die Zeiten noch so schwer und der Ausblick auf kommende Wahlen noch so trübe sein: Das Gendern vergisst Esken nie, jedenfalls nicht, solange ein Mikrofon in der Nähe ist.

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Klaus Funke | Di., 8. Juni 2021 - 13:03

Was soll man zu dieser Partei noch sagen? Außerdem hören sie ja sowieso nicht zu. Eine Funktionärspartei ohne Basis. Die Alten (siehe: "Georg Schramm als alter SPD´ler") sterben aus oder laufen weg. Die Jungen haben keine Orientierung und verlieren sich in Nebenkriegsschauplätzen wie der Genderei und anderem Unsinn. Es ist wie bei der Linken. Die Zeit der linken Parteien ist im Grunde vorbei. Es stimmt nicht, dass wir einer neuen linken Macht entgegensehen. Da ist weiter nichts wie Untergang. Und die Grünen sind nicht die Rettung. Sie sind weder links, noch haben sie irgendwelchen Sachverstand. Deshalb - und S.-A. hat es gezeigt: Die CDU muss wieder Tritt fassen und den Merkel-Irrtum überwinden. Auf zu alter Stärke, vielleicht mit der FDP, wenn die sich noch ein bisschen zusammenreißt. Aus der AfD die besten Leute "rausziehen. Der Rest geht dann unter wie die NPD. So könnte ein neues Deutschland aussehen!! Ohne SPD, ohne Linke, ohne Grüne! Es muss gelingen - es wird gelingen!

Monika Frommel | Di., 8. Juni 2021 - 14:41

Antwort auf von Klaus Funke

Der Sammelbegriff "linke Parteien" führt in die Irre. Die so genannt werden, verlieren sich in Identitätspolitik Das entpolitisiert sie und verhindert tragfähige Programme und interessengerechte Politik.
Minister Scholz macht seine Arbeit, auch Frau Ernst. Aber "die böse Hexe" Esken und der traurige Herr Bollerjan - noch schlimmer Kevin Kühner sind schlicht zum Davonrennen.

Tomas Poth | Di., 8. Juni 2021 - 17:36

Antwort auf von Monika Frommel

... wie Linke oder Rechte Parteien führt tatsächlich in die Irre.
Die NSDAP - Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei - War doch auch sozialistisch, aber eben halt national fokussiert, rassistisch orientiert und totalitär im Handeln.
Was war die KPDSU eigentlich anderes, außer sozialistisch international? Aber genauso totalitär im Anspruch und in der Verfolgung und Drangsalierung der Bevölkerung der UdSSR nicht weniger brutal, Gulag statt KZs , Erschießungen statt Gaskammern.
Kann die Lektüre dazu "Die Revolution entläßt ihre Kinder - Wolfgang Leonhard" nur empfehlen.

Wilfried Düring | Di., 8. Juni 2021 - 14:56

Antwort auf von Klaus Funke

Nur Mut Genossen! Bald wird auch im Osten alles wieder gut.
n-tv meldet, daß in Südthüringen CDU-Kandidat Maaßen lt. einer 'repräsentativen Umfrage' (Forsa!) wahrscheinlich - am Kandidaten der SPD ! - scheitern wird.
Dann ist doch alles in Ordnung!

Natürlich gibt es noch leichte Bedenken:
1. Die 'repräsentative' Umfrage wurde in Auftrag gegeben: von der 'progressiven' Politik-Organisation Campact.
Wie der Auftraggeber, so mglw. die Zahlen ...
2. Die Forsa-Zahlen besagen:
Ex-Biathlet Ullrich (SPD) 22%, Maaßen (CDU) 20%, der Gewerkschafter und AntiFA-Aktivist Witt (Linke) 16%.
Als diktatursozialisierter Dunkel-Deutscher habe ich in der Schule leider noch Kopf-Rechnen gelernt (immer freitags!):
22+20+16= 58; 100-58= 42.

Vorausgesetzt obige Forsa-Zahlen stimmen, kommen also die Kandidaten von Gruenen, FDP und der blauen Schwefelpartei zusammen auf ca. 40%.
Bange Frage: Wer wird wohl gewinnen?
https://www.n-tv.de/politik/Maassen-liegt-in-Umfrage-hinter-SPD-Politik…

Fritz Elvers | Di., 8. Juni 2021 - 15:34

Antwort auf von Klaus Funke

Zählt denn noch Schmerz und Beschwerde
wenn uns das Gute gelingt?
Wenn man den Ärmsten der Erde
Freiheit und Frieden erzwingt?

Die CDU, die CDU hat immer Recht.

Gerhard Lenz | Di., 8. Juni 2021 - 16:19

Antwort auf von Klaus Funke

einer nach rechts gewanderten Union und der FDP, ohne Sozialdemokraten, Grüne, Linke?

Das klingt verdächtig nach Putin'scher Scheindemokratie oder Orbans illiberaler Pseudo-Demokratie.

Da kann man die Demokratie ja gleich beerdigen. Wenn sie nur noch aus rechtslastigen Konservativen und Marktfetischisten bestehend - beide gestärkt durch eine gehörige Portion Nationalismus, nehme ich an - vor sich hin darben soll.

Es gibt keine Partei in Deutschland, die sich dermaßen um die Demokratie verdient gemacht hat, wie die SPD.

Richtig, ihr Zustand ist erbärmlich. Das Führungspersonal besteht aus altgedienten Parteifunktionären, sicherlich guten Parteisoldaten, die jetzt, da sie an der Reihe sind, eben ganz oben sind. Verdiente Menschen, aber keine, die das Wahlvolk begeistern.

Im Übrigen irrt Herr Müller-Voog: Nicht ein angeblicher Linkskurs, vielmehr Schröders Agenda und entsetzlich schwaches Führungspersonal sind für das Dilemma der Sozialdemokraten verantwortlich.

Ja, Herr Lenz, genau das habe ich 1972 bei meinem Parteieintritt gedacht: "Es gibt keine Partei in Deutschland, die sich dermaßen um die Demokratie verdient gemacht hat, wie die SPD." Und - muss man hinzufügen - in der damaligen Demokratie eine wichtige und gute Rolle spielte. In den Abteilungsversammlungen waren wirklich Menschen aus allen Bereichen der deutschen Bevölkerung anzutreffen. Wer Ohren hatte, konnte hören, was das Volk denkt.

Einer der Hauptgründe für meinen Parteiaustritt um 2010 war, dass diese Diversität des ganzen Volkes aus den Parteiversammlungen hinausgeekelt worden war. All die karrieregeilen Jung-Politikern, die genau wussten, wie man ideologisch korrekt zu reden hat, wollten erbarmungslosen Kampf für ein ideologisch fixiertes Netzwerk ihr politisches Engagement zum Ausgangspunkt für einen einträglichen Job machen.

Natürlich nicht alle. Aber die innerparteiliche Debatte wird von diesen intoleranten pseudo-grünen oder pseudo-linken Schwätzern beherrscht.

Es kommt noch anderes hinzu: Das gesamte Linksspektrum hat auf die Fragen und Probleme der arbeitenden Menschen unserer Zeit keine Antworten, allenfalls unrealistische, die menschliche Natur verkennende Anschauungen und Dogmen.
Wie schon Bismarck sagte: "Wer den Daumen auf dem Geldbeutel hat, hat die Macht"; dies gilt heute mehr noch als in vergangenen Epochen.
Seit der Kanzlerschaft G. Schröders versucht die SPD sich an die eher plutokratisch gelenkte Wirtschaftsglobalisierung anzupassen, ohne ihre Identität zu verlieren. Dies ist gescheitert. Und das hat sie sich selbst, ihrer Struktur zuzuschreiben.

Ich stimme Ihrem letzten Satz zumindest teilweise zu, das entsetzlich schwache Fuehrungspersonal ist fuer das Dilemma der SPD verantwortlich. Als ehemaliger SPD Waehler fand ich die Agenda 2010 das einzig richtige um im internationalen Vergleich zu bestehen, leider hat Frau Merkel davon sehr profitiert, und ist mit Deutschland ueber ein Jahrzehnt in den Halbschlaf gefallen. Das Erwachen wird nicht angenehm sein, und leider gibt es keinen Politiker vom Kaliber eines Schroeder mehr. Ich denke, dass in Zukunft die Nichtwaehler die Mehrheit sind, das sagt alles ueber die Politik in Deutschland.

Warum werde heute ich das Gefühl nicht los, dass sich gerade jetzt die Vertreter der Neid-Debatte "Böser Kapitalismus - Guter Kommunismus" bemüßigt fühlen, alle rotbeschilderten Register zu ziehen. Witterten sie - wie immer in der Not der Menschen - Morgenluft? Die Morgenluft hat sich als kühle Nachtdämmerung herausgestellt! Jedoch um bei der Wahrheit zu bleiben: Das sogenannte Volkseigentum in der - Gott sei Dank - untergegangenen DDR gehörte nicht dem Volk, sondern einer Clique selbsternannter Moral-Elite-Kommunisten, die sich "ihr Milliarden-Eigentum" nach der Wende 1989 vorwiegend für gewisse Vereine & Stiftungen zur Seite (u.a. Schweiz) schafften.
Der sogenannte Kommunismus war und ist nichts anderes als ungebremster Staats-Kapitalismus, bei dem sich eine Horde linksradikaler Bonzen auf Kosten des Volkes bereichern!

Was in "unserem Land" los ist hat mir gerade ein Artikel in welt.de nache gebracht.
Unter "Clan-Familie residierte als Sozialhilfeempfänger in Villa" steht wortwörtlich:
"400.000 Euro an Sozialleistungen soll die Familie mindestens kassiert haben – in der Villa der Sozialhilfeempfänger fand die Polizei 290.000 Euro in bar."

Dazu sage ich nur, die Betrüger sind schon schlimm genug. Aber das die Behörden in DE solche Dinge geschehen lassen, zeigt sehr drastisch auf in welcher Liga DE spielt.

Im Gegenzug sollen Arbeiter und Angestellte bis 68 arbeiten, weil das Geld in den Sozialkassen knapp wird.
Die Sozialdemokraten zeichnen auch für solche Dinge mit.

Roland Völkel | Mi., 9. Juni 2021 - 10:40

Antwort auf von Klaus Funke

könnte es aber auch, wenn die SPD mal nach Kopenhagen fährt und sich dort bei Frau Mette Frederiksen Tipps & Infos holt, welche Politik der Wähler sich "wünscht".
Die Sozialdemokratische Partei Dänemarks (Socialdemokraterne)konnte dort das Wahlergebnis der "Rechten" halbieren!
Frederiksen hatte Schlussfolgerungen aus dem Umstand gezogen, dass die lange liberale Haltung ihrer Partei zur Zuwanderung bei ihren Stammwählern aus der Arbeiterschicht im Wohlfahrtsstaat auf Ablehnung stieß. Die wandten sich der rechtspopulistischen Dänischen Volkspartei zu.
Gelungen war das den Sozialdemokraten mit einem Mix aus einer linken Sozial- und Steuerpolitik mit einer strikten Migrations- und Integrationspolitik.
Dort wird gefordert bevor etwas gefördert wird-Nehmen & Geben.
Frau Esken, Kevin Kühnert & Konsorten sollten ihr Ohr mal aufsperren und den Leuten zuhören wo der "Schuh" drückt, dann wüßten die vielleicht, was zu tun ist!
Sonst ändert sich Nichts und es geht weiter bergab!
Salute

Yvonne Stange | Di., 8. Juni 2021 - 13:27

Oh oh.... woran merkt man denn das?? Oder sind das - wie üblich - nur allgegenwärtige, diffamierende Sprüche? Hätte da gerne mal ein paar Beispiele....
Die SPD hat fertig. Im Osten hat man H4 und die daraus resultierende Verarmung und Stigmatisierung nie vergessen!! So eine Millionärs-Partei, die den Ärmsten vorschreibt, mit wie wenig sie zu leben haben und sie zwingt, ihre Altersnotgroschen aufzubrauchen, die hat sich selbst erledigt. Ruhe unsaft!! >:-( Und da rede ich noch nicht mal von der Migration und Antifa-Exzessen....

welche Zeitung oder Zeitschrift man liest, die AfD kommt immer vor und zwar immer als rechtsradikal! Was soll das? Geht auch mal ein politischer Artikel ohne AfD. Die SPD hat doch nicht fertig wegen der AfD und die CDU muss auch um Stimmen kämpfen nicht wegen der AfD sondern wegen ihrer völlig vermurksten Politik.

Ingo Kampf | Di., 8. Juni 2021 - 13:43

….sozialistischer Verein ohne Zukunft. Wer am Wahlabend die beiden Vorsitzenden im Willy-Brand-Haus einsam und verlassen gesehen hat, kann nur zu dem Ergebnis kommen: Die Party ist vorbei. Die beiden Vorsitzenden sind einfach nicht inspirierend und attraktiv. In der Not versuchen sie ihre Rettung in peinlichen Rundum-Beschimpfungen zu realisieren. Wer wählt die schon noch. Die einzige Argumentation ist der gemeinsame Kampf gegen Rechts, was immer diese Richtung auch sein mag. Intellektuell ausgelaugt und programmatisch in der Sackgasse.

Ernst-Günther Konrad | Di., 8. Juni 2021 - 13:44

Hat keiner den Mut gehabt den Verfasser des Artikels zu nennen oder wurde es nur vergessen?
Jedenfalls beschreibt derjenige exakt den Abgang der SPD und ihre Gründe. Und als ob es nicht schon genug wäre, hat sich die SPD -Heil- mit dem Lügenblatt "Spiegel" zusammen getan und ein Spahn Märchen erfunden, wonach dieser die Absicht gehabt hätte, minderwertige Masken an Obdachlose und andere Randgruppen der Gesellschaft "verschenken" zu wollen. Inzwischen scheint sich der Spiegel und die SPD öffentlich zu distanzieren und Ausreden zu finden. Wenn das ein Fake war und danach sieht es aus, ist das widerlich und verleumderisch. Man kann Spahn kritisieren und sollte das auch tun, aber so etwas ohne einen Beweis zu behaupten ist ehrlos und wird für die SPD ein Bumerang. Das im Artikel genannte charakterlose und asoziale Spitzen Personal hat die SPD doch selbst in die Ämter gebracht. Auf dem Weg unter die Erde braucht es Sargträger, die sicherstellen, dass die SPD auch wirklich beerdigt wird.

Dorothee Sehrt-Irrek | Di., 8. Juni 2021 - 13:46

dann zeigen Sie bitte auch Norbert Walter-Borjans und Frau Esken.
Frau Dr. Katja Pähle hat ihre politische Karriere hoffentlich noch ein gutes Stück vor sich.
Ich äußere mich nicht immer zu jedem Bundesland, aber wenn junge Frauen in der Politik nach vorne gehen, dann zolle ich gerne Respekt und also auch Frau Baerbock.
Frau Wissler habe ich mir noch nicht angeschaut.
Aber zu Frau Teuteberg hatte ich hier doch wohl positiv geschrieben.

Rainer Mrochen | Di., 8. Juni 2021 - 13:46

"Ist das Kunst oder kann das weg?"
Antwort:" Kann weg!" Echte Kunst kommt von wirklichem Können und wird nicht dadurch zur Kunst weil der Zeitgeist sie dazu macht.
Frei nach Kierkegaard:"Wer sich mit dem Zeitgeist vermählt wird bald Witwer sein."-resp. Witwerin.
Diese SPD Ideologen können und wollen nicht lernen. Sie spielen Vabanque auf Kosten ihrer eigentlich ureigensten Klientel. Auf diesem Weg weitergegangen geht es ab ins Nirwana. Eigentlich ein tolles Lehrbeispiel für alle politischen Mitstreiter. Hoffentlich lernen liberal, konservative Kreise daraus.

Günter Johannsen | Di., 8. Juni 2021 - 13:55

„Der Zug in Richtung Einheit rollt. Wir müssen acht geben, dass keiner unter die Räder kommt“, sagte Willy Brandt 1990.
Lieber Willy, leider ist die Demokratie in Deutschland unter die Räder gekommen und deine SPD hat daran fleißig mitgearbeitet. Schuld daran sind nicht die Genossen an der Basis, die haben nur geschlafen. Schuld sind die peinlich inkompetenten GenossInnen Funktionäre ohne Vision und Rückgrat!

BENEDIKT ARNHOLD | Di., 8. Juni 2021 - 14:01

Dem Artikel ueber den Zustand der SPD nach der Wahl in Sachsen Anhalt gibt es nichts hinzuzufügen.

Hans Jürgen Wienroth | Di., 8. Juni 2021 - 14:41

Die SPD hadert seit Schröder mit der Agenda 2010, will diese mit Wohltaten zurückdrehen und glaubt damit, Wähler zurückzugewinnen. Dabei bleiben die hart arbeitenden Menschen, die auch für ihre Selbstachtung ohne Hilfe ihre Ernährung sichern wollen, auf der Strecke. Asylsuchende konkurrieren mit ihnen um den günstigen Wohnraum, der schon lange nicht für alle reicht. Da hilft auch kein Mietendeckel. Das Fahrrad ist keine Alternative, um morgens und abends zum weit entfernten, schlecht bezahlten Job zu fahren. Das können sich nur die städtischen Lifestylebürger leisten.
Gleichzeitig sorgen gerade die linken Parteien (incl. SPD) für reichlich staatl. Geld und Einfluss der vielen NGO‘s, die im Namen der Armen vornehmlich für die eigene Tasche arbeiten. Geld, das in der Sozialkasse fehlt, wird dort verpulvert. Gleichzeitig schmeißen der Finanz- und Außenm. mit dem Geld für and. Länder gerade so um sich. Dass das Geld von den Reichen kommen wird, glauben auch die ehem. SPD-Wähler nicht mehr.

Werner Peters | Di., 8. Juni 2021 - 14:47

Nur noch traurig was aus dieser Partei geworden ist. Ich durfte im Wahlkampf 1966 noch Willy Brandt persönlich kennen lernen, war ein kleiner Junge, aber der Mann hat mich doch beeindruckt. Heute dreht er sich im Grab rum.

Markus Michaelis | Di., 8. Juni 2021 - 14:53

Das Problematische für mich bei linken Parteien ist das Menschenbild, aus dem heraus sie ableiten für ALLE Menschen zu sprechen. Asylsuchende wollen sicher meist gute Jobs, wenn sie welche bekämen, das Problem bleibt aber, dass sie andere Werte und Erzählungen haben. Wir beginnen im GG bei der Würde des Menschen. Das würden z.B. andere Kulturen ablehnen. Konfuzianisch-chinesisch wäre es vielleicht bei der Harmonie der Gesellschaft zu beginnen und die erste Aufgabe des Individuums ist es diese Harmonie zu ermöglichen. Andere fangen bei Gott an. Oder: man kann deutsche Geschichte als Erzählung sicher dekonstruieren (weil sie konstruiert ist), um sie mit anderen Erzählungen kompatibel zu machen - die aber genauso konstruiert, sehr viele und widersprüchlich sind. Oder: Frieden und Solidarität der einen sind Vorgaben für die anderen.

Hier ist wie immer nicht annähernd der Platz, aber bei der Linken fehlt mir jedes Gespür für die Vielfalt der Menschen und wie wir damit umgehen.

Annette Seliger | Di., 8. Juni 2021 - 14:58

Meine Analyse zum Verfall der SPD personifiziert sich an Kevin Kühnert. Ein Paradebeispiel eines Menschen, der das "System" erkannt und mit der Wahl als Abgeordneter in den Bundestag für`s erste abschließt. Ein Fernstudium und Gelegenheitsjobs beim Callcenter haben noch keinen Cent durch Kevin in die Sozialkassen gebracht und dabei wird es auch bis zu seinem Lebensende bleiben. Er wird durch die Talkshows tingeln und in linker Manier den Menschen, die ihn bezahlen, erklären wie sie zu leben und worauf sie zu verzichten haben, um entweder ein Virus oder wahlweise auch das Klima zu retten. Er wird wie Anton Hofreiter nach Grönland oder wie Claudia Roth auf Kosten der Steuerzahler in die Südsee fliegen, um sich zeitnah ein Bild vom Klimawandel zu machen. Nach 8 Jahren im Bundestag hat er dann mit Ende 30 einen komfortablen Rentenanspruch und falls das nicht reicht, dann geht es danach nicht in`s "Gut Aiderbichl" sondern zur Bahn. Dort wartet dann ein Vorstandsposten für "Divers".

Norbert Heyer | Di., 8. Juni 2021 - 15:24

Mein Schulfreund war ein fauler Hund. Er interessierte sich mehr für Fussball als für die Schule. Schaffte mit Ach und Krach die Hauptschule und ging als Hilfsarbeiter zu einem Schrotthändler. Dort lernte er später die Tochter des Hauses kennen und lieben. Jetzt sollte er später einmal den großen Betrieb leiten. Er besuchte ein Abendgymnasium einer SPD- Stiftung und studierte in Abendkursen -auch SPD geführt- und wurde Betriebswirt. Solche und viele andere Karrieren waren mal möglich, durch die Arbeiter-Partei SPD, die hier im Revier unschlagbar war. Der Gewerkschaftsfunktionär der IG Bergbau besuchte Opa regelmäßig und kassierte den Beitrag, einmal im Jahr fuhren die Rentner (auch die, die kein Mitglied der SPD waren) mit den Ehefrauen mit dem Bus ins Grüne. Bei Wahlen holte diese Partei Spitzenwerte von bis zu 70 %. Arbeiter und auch Angestellte fühlten sich hier gut aufgehoben und es wurden viele soziale Wünsche Wirklichkeit. Davon hat sich die ultralinke Partei meilenweit entfernt

Fritz Elvers | Di., 8. Juni 2021 - 15:37

der Gesichtsausdruck sagt alles.

Bernd Muhlack | Mi., 9. Juni 2021 - 16:45

Antwort auf von Fritz Elvers

"... auch Du mein Sohn Brutus!"

Angeblich waren dies die letzten Worte von Gaius Julius Cäsar nachdem er im Senat von etlichen Senatoren gemeuchelt wurde.

Herr Elvers, ich verstehe sehr gut warum Katja Pähle so guckt!
... die Äußerungen seitens Frau Esken sind wie Dolchstöße, nicht wahr?

Alles Gute!

helmut armbruster | Di., 8. Juni 2021 - 16:05

nur die SPD.
Es liegt offenbar in der Natur der Dinge, dass sie sich verändern, verbrauchen oder von einer jüngeren Generation einfach nicht mehr verstanden werden.
Es gibt allerdings ein paar Wahrheiten, an die man sich halten kann, weil sie Ewigkeitswert haben, z.B. der Tod, Naturgewalten u.ä.
Der menschliche Glaube an dies (Ideologien, politische Vorstellungen usw.) oder das (eine von einem Schöpfergott geschaffene Welt, das ewige Leben im Paradies oder der Hölle usw.), ist ein zerbrechliches Ding
Bezieht man diese Überlegungen auf die SPD, so sieht man, dass sie ideologisch fundiert war und ist und offenbar einen ganz bestimmten Zeitgeist benötigte um Begeisterung erwecken zu können.
Dieser Zeitgeist ist dahin gegangen und so ist es nur natürlich, dass die SPD auch das Zeitliche segnet.

Würde ich persönlich nicht ganz so sehen, auch wenn Orwell ganz fleißig daran arbeitet. Aber bitte dies auch richtig interpretieren:
Kirche & Institution hat absolut nichts mit christlichen Glauben zu tun. Hinzu kommen 260 bis 350 verschiedene "Ausleger", die aus der katholischen, evangelischen & ordodoxen Kirche entstanden sind.
Des weiteren wäre bei der Urkirche vor Konstantins Zeit zu berücksichtigen, dass es z.B. keine Hölle gab & dafür einen ewigen Kreislauf von geboren werden & sterben, eine Reinkarnation.
Und eins können sie mir glauben Herr Armbruster, weil ich absolut niemanden bekehren will. Wenn es mal im Leben so ganz richtig dick kommt ist es mehr wie erquicklich, einen Glauben als Schutz, Schild & Kompass zu haben.
Und ganz neben bei - warum fürchten sich vor allem Diktaturen vor Menschen, die ein festen Glauben haben?
Weil diese nicht so manipulierbar & so schnell käuflich sind.
Deswegen immer eine Unterwanderung des Glaubens.
Ich hoffe, dass dieser K. nicht Belehrend

Bernd Muhlack | Di., 8. Juni 2021 - 16:21

Ein Schwager von mir ist hier seit vielen Jahren SPD-Ortsvorsitzender.
Früher wurde zu Versammlungen ein großer Raum in einem der beiden örtlichen Restaurants genutzt; seit 2015 sitzt man zu dritt (!) an einem kleinen Ecktisch im Hauptraum!
Leider können nur zwei der drei Verblieben Skat spielen - dumm gelaufen gell?
Folglich befasst man sich mit der Bundes-/Landespolitik oder schlicht damit, ob auf dem Weg zum Schloss eine weiteren Bank aufgestellt werden soll.
Nein, schaden würde das nicht, außerdem gibt es eine wohlhabende Spenderin.

Früher haben wir bei Geburtstagen, Feten im Freundeskreis so manche Klinge gekreuzt - das ist seit Jahren passé!
Diese Truppe ist in zwei Teile zerfallen: die Welt- und Allesversteher/-verbesserer und die Realisten.
Ich gehöre natürlich zu Letzteren!

Es ist in der Tat so, dass diese katastrophale Politik einen nicht unerheblichen Einfluss auf das gesellschaftliche Zusammenleben hat.
Wer "immer super" war, mutierte plötzlich zum/zur rechten Paria!

Politik ist entweder R e a l p o l i t i k oder sie ist keine bzw. eine "grottenschlechte" (Merz).
Die Kunst, das MACHBAR Beste für einen begrenzten Bereich zu schaffen, das ist gute Politik.
Alles andere gehört ins Reich der IIllusionen/Träume.
Es bleibt Einzelnen o. Kleingruppen überlassen, sich ihr Utopia zu schaffen bzw. daran zu glauben, daß eine ideale Welt woanders auf sie wartet. Das einzige, was man aktiv auf Erden verbessern kann, ist sich selbst - verdammt schwer genug!

Helmut Schmidt hatte recht: Wer in der Politik Visionen hat, sollte zum Arzt gehen.
Schröder und Adenauer waren Realisten wie er.
Merkels Realismus beschränkt sich auf ihren ausgezeichneten Karriere-Riecher u. den Egoismus, den man braucht, wenn man so lange an der Macht bleiben will wie sie. Ansonsten ist diese Frau nur dem vermeintlichen Zeitgeist u. den Vorstellungen anderer hinterhergerannt.
Jetzt droht uns zum ersten Mal eine komplette Regierung aus Visionären.
Die Folgen werden entsprechend sein.

Tomas Poth | Di., 8. Juni 2021 - 17:12

Bis 4,99% ist noch viel Luft nach unten. Schlimmer geht also noch und mit dem derzeitigen Personal schafft die SPD das auch.

Gunther Freiherr von Künsberg | Di., 8. Juni 2021 - 18:01

Die Wahl in SA hat deutlich gezeigt, dass Links keine Mehrheit zustande bringt. Alles was nicht“ links“ist hat zusammengerechnet weit über 50 % an Stimmen (CDU, FDP, AfD, Freie Wähler), wobei eine genaue Position der SPD (Scholz contra Kühnert) insoweit nicht auszumachen ist. Dies führt zwangsläufig zu der Frage, weshalb abzusehen ist, dass bei solchen Mehrheitsverhältnissen linke Parteien mitregieren. Oder anders gefragt, wer ist schuld daran, dass
Annalenas, Saskias oder Kevins solchen Einfluss haben und gegebenenfalls in einer Regierung mitmischen.
der Schuldige ist leicht auszumachen. Es handelt sich um die AfD-Politiker, wegen derer die AfD vom Verfassungsschutz beobachtet wird und die für echte Konservative wegen diverser Mitglieder (z. B. Höcke, Kalbitz) sowie teilweise auch wegen ihres Programms, nicht wählbar ist.leider ist bis zur Bundestagswahl eine Entwicklung in der AfD zu echten Konservativismus nicht zu erwarten. Man wünscht sich geradezu die alte SPD zurück.

Romuald Veselic | Di., 8. Juni 2021 - 18:17

geht irgendwann zu ende. Politische Evolution ist ebenso wenig sentimental, wie in der Natur - Entstehung der Arten, ist im Umkehrschluss nur eine Analogie zum Aussterben der Arten.

Karla Vetter | Di., 8. Juni 2021 - 19:22

hat Willy Brand unterschrieben. Ich war damals eine junge Frau und glaubte an seine Ostpolitik. Gerade als Mitglied einer teilweise von dort vertriebenen Familie. Was war das 1972 doch für ein Aufbruch. Es stand aber oft auch auf der Kippe. Man denke nur an Helmut Schmidt und an den Natodoppelbeschluss. Große Teile der Partei versagte ihm die Gefolgschaft. Überhaupt: Wie gnadenlos gingen wir mit den diversen Parteivorsitzenden um. Noch einmal gab es Hochstimmung: Bundesparteitag in Bonn, Oktober 1998. Als kleine Mandatsträgerin war ich Delegierte. Aber schon ein paar Jahre später schwante mir Böses. Spätestens als ich nach der Ära Schröder die SPD im Allerwertesten von Frau Merkel vorfand. Seitdem läutet das Totenglöcklein für diese Partei. Als Christ glaube ich an die Auferstehung. Aber nicht für die SPD.

Urban Will | Di., 8. Juni 2021 - 20:01

sich nach Meinung der Mainstream – Autoren nun schon ziemlich lange, nach jedem Parteitag, nach jeder Wahl, nach was auch immer „immer radikaler“.

Mei o mei, wohin sollen die sich denn noch „gebärden“.

Man muss ja wirklich schon Angst haben, dass die bereits geheime Panzerschmieden betreiben und die Fackeln bereithalten... bei all dem „Gebärden“.
Die müssen ja schon so radikal sein, dass wahrlich Fürchterliches droht, sollten sie doch mal „dran kommen“.
Da ich aber nicht glaube, dass ca. 12 % der Deutschen wieder einen Krieg o.ä. wollen, scheinen all diese Horrorbilder nicht so recht zu greifen.

Lieber Herr Müller – Vogg, stellvertretend für alle „sich immer radikaler gebärend“ - Erkenner in Sachen Blau:
Gibt es einen Punkt, wo Ihnen mal etwas Originelleres einfällt? Sie sind doch stolze „Haltungsjournalisten“.
Denn sonst machen Sie sich bald lächerlich und erreichen gewiss nicht das, was Sie möchten. Zumindest wenn es das ist, was ich annehme.

Rob Schuberth | Di., 8. Juni 2021 - 20:14

DIESE SPD hat fertig.

Sie stellt einen Kandidaten für die Kanzlerschaft auf, den sie selbst aber nicht als Vors. haben will.

Und die Vors. Esken steht offen zur gewalttätigen Antifa.

Dieser extrem linke Kurs der SPD hat ihr das Genick gebrochen.
daher....ab in die Opposition und bitte das kpl. Führungspersonal rausschmeißen.
gerade so Taugenichts wie den K. kühnert.