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Großaufgebot trotz Demoverbots: In Dresden versuchten 1.800 Polizisten zu deeskalieren / dpa

Anti-Corona-Demo in Dresden eskaliert - Das wahre Gesicht der Querdenker

Einen Tag vor den Landtagswahlen in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz meldeten sich die Querdenker mit Demos in Großstädten zurück. In Dresden eskalierte die Situation, als Teilnehmer eine Polizeikette durchbrachen. Welches Signal senden die Veranstalter mit solchen Bildern an die Regierung?

Antje Hildebrandt

Autoreninfo

Antje Hildebrandt hat Publizistik und Politikwissenschaften studiert. Sie ist Reporterin und Online-Redakteurin bei Cicero.

So erreichen Sie Antje Hildebrandt:

Es sind Bilder, die zeigen, dass sich etwas verändert hat im Land. Demonstranten  durchbrechen eine Polizeikette. Einzelne von ihnen gehen auf die Beamten los. Die Polizisten werden brutal attackiert – sogar dann noch, wenn sie schon am Boden liegen. Ein Wutbürger auf dem Altmarkt sagt, das nächste Mal bringe er eine Waffe mit. Und „wenn ich zwei umschieße“.

Dresden, am Samstag. Hunderte, wenn nicht Tausende Menschen ziehen durch die Innenstadt. Die meisten tragen keine Maske, sie halten keinen Sicherheitsabstand ein. Sie skandieren: „Frieden, Freiheit – keine Diktatur.“ Die von den Querdenkern angemeldete Demonstration ist nicht genehmigt. Das Sächsische Oberverwaltungsgericht (OVG) in Bautzen hatte das Verbot des Dresdener Verwaltungsgerichts wegen der zu erwartenden Verstöße gegen die Hygiene-Auflage bestätigt.

Der Winterschlaf ist vorbei 

In der Vergangenheit hatten sich die Querdenker an solche Verbote gehalten – zuletzt an Silvester. Da wollten 22. 500 Teilnehmer auf der Straße des 17. Juni in Berlin „für das Jahr der Freiheit und des Friedens“ auf die Straße gehen. Doch nach dem Verbot blieb es ruhig in der Hauptstadt. Der Gründer der Querdenker-Bewegung, Michael Ballweg, hatte davon abgeraten, nach Berlin zu fahren. Nachdem Vorwürfe laut geworden waren, er hätte sich an dem Verkauf  von Querdenker-Fanartikeln bereichert, war er abgetaucht. 

Doch wer erinnert sich heute noch daran? Die Landtagswahlen in Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg stehen bevor. Die Querdenker sind zurück. In einem Video vom 25. Januar hat sich Ballweg, „von der Winterpause verabschiedet“. Er behauptet, der von Bundesregierung verhängte „Megalockdown“ dauere mindestens bis 2022. „Und dazu sagen wir Nein.“ Ballweg zitierte den ehemaligen Bundesverfassungsrichter Hans-Jürgen Papier. Die Bürger seien keine Untertanen. Es sei ihr gutes Recht, gegen die Freiheitsbeschränkungen auf die Straße zu gehen.

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Annette Seliger | So., 14. März 2021 - 10:21

Guten Morgen Frau Hildebrandt, wir können froh sein, dass die Judikative in diesem Land noch funktioniert. Im Saarland wurden unlängst die absurden Einschränkungen für den Einzelhandel aufgehoben. Warum darf ein Buchladen jetzt aufmachen und in anderen Läden muss man über "Click & Meet" einen Termin ausmachen. Einfach mal so rumstöbern geht dann nicht, denn so ein Termin, der übt schon einen gewissen Kaufzwang aus und dann ist da auch schon der nächste Termin im Nacken.
Jeden Tag gehen 14 Mio. Menschen im Lebensmittel Einzelhandel einkaufen und da scheint mit den Hygienekonzepten ja alles gut zu laufen. Die anderen Geschäfte sowie Restaurants können dies wohl nicht - oder?

Es ist richtig, dass die Menschen auf die Straße gehen und von ihrem Grundrecht Gebrauch machen.

Diffamierung der Demonstranten oder ihnen Gewaltbereitschaft vorzuwerfen ist despektierlich gegenüber den berechtigten Zweifeln zur aktuellen desaströsen Coronapolitik.

ist mehr als überfällig. Dass diese im Cicero relativ spät geschieht, mag daran liegen, dass einerseits das Forum selbst ein Hort solcher Querdenker geworden ist, andererseits auch immer Beiträge erscheinen, durch die sich Corona-Leugner und -verharmloser und die üblichen Verschwörungsfantasten nebst verbündeten Rechtsextremisten bestätigt fühlen.

Die Bilanz ist deutlich. Angriffe auf Polizisten und Journalisten sowie gelegentlich auf Gegendemonstranten sind traurige Zeugnisse einer aufgehetzten, zunehmend gewaltbereiten Minderheit. Denen ist schon lange nicht mehr nur um Corona geht - was aus den Parolen, die dort zu hören und zu lesen sind, deutlich wird. Hier geht es mittlerweile um Angriffe auf die Demokratie.

Auch diejenigen, die aus tatsächlichen wirtschaftlichen Nöten bei diesen Demonstrationen mitlaufen, machen sich zu Komplizen. Wer neben einem Chaoten marschiert, der Polizisten oder andere gewalttätig attackiert, hat nur eine Wahl: Schleunigst die Demonstration verlassen.

Die große Mehrzahl der an Demonstrationen beteiligten sind besorgte Demokraten, die eben nicht gedankenlos die regierungsamtliche Beamtenmeinung und öffentlich-rechtliche Medienmeinung nachplappern, sondern sich kritisch mit der gesellschaftspolitischen Verordnung von Parteienpolitik und Gesundheitspolitik der Lobbyisten und Geschäftemacherinnen der Pharmakonzerne und deren milliardenschweren Eignern, wie bspw. der kapitalfaschistische Ideologe und Multimilliardär Bill Gates, auseinandersetzen.

Nachplappern reicht eben nicht für Demokratinnen und Demokraten, sie müssen sich schon selber damit auseinandersetzen. Das gilt ebenso für Herrn Lenz wie für die CICERO-Redaktion wie auch für mich.

Trotz alledem, mit freundlichem Gruß.

... wenn Sie nicht mehr auf die AfD und die anderen Queerdenker losgehen können? Was würden Sie ohne Ihre Feinde machen? Ich höre immer nur, was Sie hassen, und nicht, was Sie für gut halten. Das ist schade, denn so könnte man denken, Sie wären nur von einer Verschwörungstheorie bezüglich AfD und Querdenkern besessen.

Ich habe schon mehrfach betont, dass ich nicht zu diesen Ihren "Alptraumfeinden" gehöre, und ärgere mich, wenn Sie das Forum und damit auch mich in den Eintopf Ihrer Verschwörungsphantasien verkochen.

Die Demokratie ist in allen westlichen Ländern in großer Gefahr. Ich glaube anders als Sie, dass die größte Gefahr von Innen kommt, nämlich durch die Trennung der Parteien vom Volk. In den Parteien überwiegen heute Funktionäre, die am Wohle ihrer Netzwerke und nicht mehr am Gemeinwohl interessiert sind und genuine Aufgaben der Politik vernachlässigen. In dieser mediokren Masse finden sich nur noch extrem wenige wählbare Persönlichkeiten.

Danke für Ihren Kommentaren, Genau das ist seit Jahren auch meine Meinung. Die wirkliche Gefahr kommt nicht von den politischen Rändern sondern genau aus ihrer Mitte. Die parlamentarische Demokratie befindet sich in einer Krise, da die Parteien sich nur noch als Politfunktionäre begreifen, als auf Zeit bestellte Feudalherren.

Es ist immer wieder köstlich, wenn Sie sich über angebliche Gewalt von Rächtz künstlich erregen. 'Rechts' benutzen sie hierbei als geframten Sammelbegriff für alles Unangenehme. Unterschiede werden so gezielt verwischt.

Was ist konkret geschehen? Ich zitiere den MDR:
'... 47 Straftaten; darunter 17 Widerstände gegen Vollzugsbeamte, neun tätliche Angriffe auf Vollstreckungsbeamte, sieben Beleidigungen sowie jeweils zwei Verstöße gegen das Waffengesetz und das Versammlungsgesetz ...'.
Also: keine Steine, keine Brandsätze, keine Molotow-Cocktails, keine Knüppel und Totschläger - wie in Connewitz, Hamburg usw.
26 mutmaßliche Gewalttäter gehören ggf. vor Gericht gestellt!

Außerdem:
Vor wenigen Jahren sang die heute sächisische Justizministerin Maier (Gruene) noch selber: 'Advent, Advent, ein Bulle brennt ... '.
Kann das, was eine so gute Berufs-Demokratin gestern gesagt hat, denn heute schon falsch sein?
Schon George Orwell wußte:
Es gibt Schweine, die 'gleicher sind' als die Anderen!

Warum verharmlosen Sie das. Die Polizei gehört zu unserem Rechtsstat wie das Gericht das die Demo aus gutem Grund verboten hat. Die überwiegende Mehrzahl der Bürger verurteilt das auch aus gutem Grunde. Die Demonstranten die dann Polizeiketten durchbrechen gehören abgeführt und eingesperrt. Vergleiche mit Sprüchen innerhalb der Demonstranten zu 89 zu ziehen sind einfach falsch da ein mündiger DDR - Bürger sich das gar nicht gegen das Regim der DDR getraut hätte. Hier wird unsere Demokrtie mit den Füssen getreten und die die das machen haben ein Leben in der BRD nicht verdient

Hans Jürgen Wienroth | So., 14. März 2021 - 22:34

Antwort auf von Friedrich Kalenbach

Die Demonstranten in Myanmar und Honkong sind genauso auf verbotenen Demonstrationen unterwegs. Für die gilt doch sicher das Gleiche wie für die "Querdenker", oder?

Ich habe noch nie aus den sog. Querdenkern einen positiven Vorschlag gehört wie man etwas besser machen könnte. Nicht nur im nachhinein " hätte können", sondern auch gelegentlich im voraus. Ob Masken, oder Hygiene, auch Testen, Methodenvorschläge für Alten- und Pflegeheime, für Kitas und Schulen u.v.a.m. - querdenken schien immer nur, sehr pauschal, alles zu bekämpfen. Ich missbillige auch sehr viele Einschränkungen, die ich nicht für " notwendig und angemessen " halte, die ich für unrechtmäßig halte. Ich habe mich auch an einer Klage eines Gewerbetreibenden gegen solche Anordnungen beteiligt. Querdenker schienen mir im wesentlichen Querulanten.

Sicherlich Querulanten, Gott sei Dank. Mutige Menschen welche ihrer inneren Stimme gegen Unterdrückung und Amtsmissbrauch Gehör verschaffen. Ich danke allen Querulanten in dieser armseeligen Gesellschaft.

In einer Demokratie kann jeder seine Meinung sagen wenn er sich an gewisse Regeln hält für die der Rechtsstaat die Leitplanken bereitstellt. Wenn eine Demo aus gutem Grund verboten ist dann muss ich das als Bürger einer Demokratie anerkennen. Aber genau hier fängt das Problem an. Zwischen den friedlichen gibt es welche die sich nicht an die Regeln halten wollen. Als Bürger dieses Staates würde ich da nicht hingehen weil man das. Es werden verletzte in Kauf genommen und der Virus ist ja eh egal. Ich glaube nicht das da jeand hingeht der einen lieben Menschen desegen verloren hat. Polizeiketten zu durchbrechen mit Gewalt ist eine Straftat und das sollte viel mehr geahndet werden. Die Plizisten verteiden diesen für eine wesentliche größere Anzahl von Menschen in diesem Land. Bei mir kommt Wut auf wenn ich die Kommentare der Demonstranten höre. Wir sind das Volk zu brüllen ist ja hier wohl fehl am Platz. Vielleicht sollten genau dies sich ma in Dresden umschauen und mal mit DDR Zeiten verg

Hans Jürgen Wienroth | So., 14. März 2021 - 10:58

Ich lese viel von der Gewalt an Polizisten, die nicht zu akzeptieren ist. Leider lese ich nichts von der Verweigerung der Grundrechte seitens des Staates, des Demonstrationsrechtes, das sonst immer so hochgehalten wird. Hier wird unsere Verfassung und die Grundrechte von staatlicher Seite außer Kraft gesetzt, die Polizei instrumentalisiert. Da werden friedliche Demonstranten bei kühlen Temperaturen freundlich „beregnet“, um eine unliebsame Demo aufzulösen, da will man ein Impfzentrum schützen, weil sich die Gewalt sonst dagegen richten könnte? Warum eigentlich?
Wenn Antifa, Greenpeace oder XR demonstrieren, dann ist der Staat gnädig, da darf man in den BT, auf das EZB Hochhaus, um dort mit einem Gleitflieger zu starten, ganze Kohlebergwerke oder Unternehmen lahmlegen und erhält Beifall von den Regierenden. Da wird deeskaliert, auch wenn Autos brennen, Scheiben zertrümmert und Geschäfte geplündert werden. Anschließend wird von relativ friedlichen Protesten berichtet.

und danke für Ihren Beitrag. Nein, es wird in unserem freiheitlichen Rechtsstaat nicht darüber berichtet, wie z.B. in Berlin anlässlich einer kürzlichen Demo eine junge Mutter vor den Augen ihres Kindes von Polizisten verprügelt wurde und das Kind weinend daneben stand oder welche gesundheitliche Auswirkung Wasserwerferberegnung hat oder die Anwendung von Pfefferspray. Die eigenen Bürger so zu behandeln, nur weil sie eine andere Meinung haben oder sich angeblich nicht an Hygieneregeln halten. Die Presse unterdrückt solche Berichte und man glaubt, es würde nicht bekannt. Aber es wird bekannt und die Wut und Verachtung gegen diesen Staat steigt weiter. Und es gibt noch Kommentatoren, auch hier bei CICERO, die finden das in Ordnung und halten die Querdenker für eine Gefahr, die der Staat bekämpfen sollte. Unglaublich. Noch vor 10 Jahren wäre dies alles undenkbar gewesen. Aber, es ist die Wahrheit über den Merkel-Staat. Wenn man dies nicht mehr sagen darf - wie weit sind wir von DDR..

Tomas Poth | So., 14. März 2021 - 11:24

Frage mich was daran neu ist? Das kennen wir doch bestens aus dem Linksmillieu, sogar mit tätlichen Angriffen gegen die Polizei.
Wird Querdenken durch diese Krawallszene gekapert?
Ich habe selbst so eine Demo letzten November erlebt, ohne Krawall aus der Menge heraus, eine Schweigedemo! Die linken Berufs-Krawalle standen am Rand, allerdings in geringer Anzahl, so daß es zu keinen körperlichen Übergriffen kam.
Wenn man selbst nicht dabei war und keine eigene Einschätzung vornehmen kann, bleibt alles nur Hörensagen das vom eigenen Standpunkt eingefärbt ist.

gabriele bondzio | So., 14. März 2021 - 11:36

einer flippt aus, schon wird von „den Querdenkern“ gesprochen. Ich las auch heute bei ET:“Am Rande einer Demonstration der linksgerichteten Bewegung „Black Lives Matter“ ist es in Lüttich zu massiven Ausschreitungen gekommen. Rund 200 Menschen zogen nach Polizeiangaben am Samstag randalierend durch das Zentrum der ostbelgischen Stadt, ...“ (Polizeisprecher der Nachrichtenagentur AFP).
Eine zunächst friedliche Demo, wurde von 200 Jugendlichen aufgemischt. Die sich friedlichen Demonstranten angeschlossen haben, als gehören sie dazu. Danach verließen sie die Demonstration um das Zentrum zu verwüsten und Geschäfte zu plündern. Sie haben damit alle anderen Teilnehmer auch in Misskredit gebracht.
Es war somit Teil einer Strategie.
Wenn Alexander Dierks (CDU) von „Sog. „Querdenker“ zeigen ihr wahres Gesicht“ spricht. Müsste nachgefragt werden, ob Verallgemeinerungen (siehe Maskengeschäfte einiger, seiner Mitstreiter) im Kontext dienlich sind.

Stefan Bauer | So., 14. März 2021 - 12:21

Vorab: Angriffe auf Polizisten geht GAR nicht. Das muss Konsens sein.

Wenn ich aber lese, dass in der Altstadt Leute eingekesselt wurden, und wenn ich sehe, dass der Polizist im Schwitzkasten - das war ja mehrfach die Schlagzeile - VORHER im Video sichtbar einen Unterarmschlag zur Kehle eines anderen Demonstranten ausführt, die diesen zu Boden bringt, und dass der Schwitzkasten an eben diesem Polizisten-Schläger nur 1 Sekunde aufrechterhalten wurde, um ihn zu Boden zu bringen - möglicherweise, um ihn vom niedergeschlagenen Demonstranten abzubringen - relativiert sich hier eine Menge.
Den Polizeieinsatz darf man wahrlich als "ungeschickt" ansehen, und wenn man sieht, wie linke Gewalttäter, Hausbesetzer etc. immer schön mit Glacéhandschuhen angefasst werden, wird's - auch angesichts der Corona-Blockade der Politik - schon sehr, sehr merkwürdig hier im Lande.
Oder einfach kurz: Deeskalation geht anders, liebe Einsatzleitung.

Urban Will | So., 14. März 2021 - 12:22

wurden?
Gut, wenn jemand mit Schusswaffen droht (außer natürlich, er/sie ist von der Linkspartei), dann sollte man hellhörig werden.
Die Wut eskaliert und ich befürchte, dies ist nur der Anfang.
Wenn die komplett unfähige und überfordert wirkende Obrigkeit bei ihrer Strategie – nur inzidenzabhängige Lockdowns, unabhängig von den Zahlen der ernsthaft Erkrankten, etc. - bleibt, dann heißt das, dass der Lockdown noch über Monate beibehalten werden wird. Bei einer hohen Zahl von Menschen, die sich nicht impfen lassen, bleibt er dauerhaft.
Und wenn Mutanten um die Ecke kommen, die vielleicht auch der Impfung trotzen, dann haben wir ebenfalls einen Dauer – Lockdown.
„Neue Normalität“ halt... adieu Theater, Kino, Restaurants, Stadienbesuche, etc. Adieu unbeschwertes Reisen...
Mehr kann unsere Obrigkeit nicht, wie wir ja sehen.
Die Wut, die dann zu erwarten ist, möchte ich mir nicht vorstellen.
Die Wahlen werden nicht viel Neues bringen. Noch nicht. Aber irgendwann ist das Maß voll.

Das sehe ich nicht so. Wir leben in einer Demokratie die den allermeisten in den letzten Jahren auch im Osten ein gutes Leben ermöglicht hat. Die regierenden wollen die Menschen schützen und deshalb war diese Demo verboten worden. Ein Bürger der auch in diesen Zeiten "Sozialhilfe oder sonstige Unterstützung erhält" sollte mal drüber nachdenken wie es wäre wenn er in einem ander Land leben würde in dem auch Lockdouwns gemacht werden mußten. Wir hatten doch gar keinen harten Lockdouwn. Es ist eine Schande mit gewaltbereiten Demonstranten mitzulaufen. Was die Wahlen betrifft kann ich nur sagen. Gott sei Dank gibt es in Deutschland noch genügend vernüftige Menschen die sehr wohl wissen was man wählen kann um die Demokratie erhalten zu können.

Urban Will | So., 14. März 2021 - 23:30

Antwort auf von Friedrich Kalenbach

trotz der neuen Kommentarregeln.
Trotzdem frage ich mich, was Sie mir eigentlich sagen möchten.
Keiner Ihrer Einwände bezieht sich auf meine Aussagen.
Es geht uns in dieser Demokratie doch ganz gut? Kann ja sein, ich sehe es zwar anders, habe hier aber kein Wort dazu geschrieben.
Eine Demo verbieten, um die „Menschen zu schützen“? Dazu schrieb ich zwar gar nichts, aber wenn Sie es hören möchten: das ist Unsinn. Das ist Grundrechtseinschränkung nach Gutsherrenart. Jeder ist für sich selbst verantwortlich. Am "besten" noch: verbieten, wegen „zu erwartender Verstöße gegen...“Reine Willkür. Jedes Jahr am 01.Mai weiß man, dass es krachen wird und verbietet nichts.

Wir haben seit Monaten sehr wohl in vielerlei Hinsicht einen „harten“ Lockdown, Sie scheinen sich daran gewöhnt zu haben. Und es ist kein Trost, dass es in anderen Ländern noch schlimmer ist.
Und mit meinem Hinweis auf die Wahlen bezog ich mich auf den letzten Absatz des Artikels. Völlig wertfrei.

Christa Wallau | So., 14. März 2021 - 12:36

Es gehört zur Logik, dass jemand, der die Gedanken oder Maßnahmen anderer kritisiert,
„quer“ denkt. Was denn bitte sonst?
Sobald man hingeht, allen Kritikern das Schild „Querdenker“ als Kainsmal für
Schändlichkeit oder Idiotie umzuhängen, will man damit nur ein Ziel erreichen:
Kritiker mundtot machen!

Es ist dieselbe perfide Methode, mit der man alle AfD-ler zu
Rechtsradikalen ( NAZIS ) erklärt, die bei den sog. Querdenkern angewendet wird.
Die Freiheit stirbt jeden Tag ein
bisschen mehr in Deutschland -
langsam, aber kontinuierlich.
Und die Macht der Ideologen wächst. Ein neuer Totalitarismus
macht sich breit. Wo sind die kritischen Intellektuellen geblieben?
Ich vermute: Es gibt - wie immer - nicht genug davon, und diese brauchen heute zu viel Mut u. Idealismus, um sich vorzuwagen für ein Ziel, das zunehmend von immer weniger Mitbürgern als erstrebenswert angesehen wird: Freiheit und Selbstbestimmung!
Statt dessen bevorzugen sie den
Staat als Übervater.

Das - vermeintliche - Fehlen einer intellektuellen konservativen Opposition, die sich öffentlich zu Wort meldet (und auch gehört wird...), ist mMn vor allem darauf zurückzuführen, dass es die linken Ideologen in Medien, Politik, Unis usw. in den vergangenen Jahrzehnten geschafft haben, den "zulässigen" Meinungskorridor sukzessive so zu verengen und derart weit nach links zu verschieben, dass es inzwischen wirklich viel, viel Mut bedarf, sich überhaupt noch öffentlich zu äußern - zumindest dann, wenn man nicht in den Tenor linker Gewissheiten einstimmt. Ausdruck findet dieses absurde Theater ja auch in diesem angeblichen "Rechtsruck der Gesellschaft". Dabei rückt die Gesellschaft mMn bei weitem nicht nach "rechts". Vielmehr schwingt das Pendel der Vernunft bei vielen Menschen offenbar einfach nur wieder zurück in die Mitte. Allerdings ist diese "Mitte" aus Sicht linker Schreihälse ja zwangsläufig immer "rechts" und wird entsprechend bekämpft. Das ist mehr als besorgniserregend.

Manfred Sonntag | So., 14. März 2021 - 12:46

Frau Hildebrandt, Ihre Artikel lese ich sehr gern, aber hier haben Sie nur einige Fake News beim Mainstream abgeschrieben. Das was hier passierte war eine Verbotsorgie der unfähigen Staatskanzlei. Ich bin gestern zu der geplanten Demo zu den Elbwiesen gegangen, dort bat die Polizei die Menschenströme über Lautsprecher den Platz zu verlassen und zur genehmigten Protest-Demo am Maritim zu gehen. Dort angekommen liefen Menschenmassen mit dem Slogan „Frieden, Freiheit – keine Diktatur“ vom SZ Gebäude kommend Richtung Stadtring. Aber das Abbiegen nach links in die Könneritz- und Weißeritzstraße verhinderte ein starkes Polizeiaufgebot. Also ging es weiter stadtauswärts die Magdeburger entlang. Dort wurden wir 3 Stunden auf engstem Raum eingekesselt. Wir haben keinerlei extremistische Handlungen der Teilnehmer erkennen können. Über Lautsprecher schickte uns die Polizei mal vor- mal rückwärts. Bei dem folgenden Gedränge gab es mind. 2 schwer verletzte Teilnehmer.

Jörg Karstens | So., 14. März 2021 - 12:57

Da demonstrieren in ganz Deutschland Menschen, die wie Ex-Verfassungsrichter Papier treffend angemerkt hat, keine Untertanen sind, sondern von ihren Grundrechten gebrauch machen (Versammlungsfreiheit) bzw. diese einfordern (Berufsfreiheit, Bildung uvm). In ganz Deutschland - bis auf eine Ausnahme in Dresden - geschieht das friedlich und ohne Zwischenfälle. Und genau diese eine Ausnahme soll nun also das "wahre Gesicht" der Querdenker (implizit = alle die dort demonstriert haben) zeigen. "Der Zeitpunkt war günstig. Die Empörung über den Maskenskandal in der Union schlägt hohe Wellen". Als ob die Menschen wegen zwei Raffkes in der Unionsfraktion auf die Straße gehen würden. Die Autorin hat nichts davon verstanden, was einen großen Teil der Bevölkerung nach einem Jahr Lockdown umtreibt. Hirnforscher G. Hüther: "Wir können den Kindern das nicht länger zumuten, was wir hier machen. Das ist eigentlich unbegreifbar, wie es eine Erwachsenengeneration fertigbringt solche Auflagen vorzugeben."

Du verwechselst da was. Eine Demokratie hat Regeln und die werden von Gerichten geachtet. Wenn ein Versammlungsverbort ausgesprochen wird dann hat das ja seinen Grund den ja viele Menschen in unserem Land gut nachvollziehen können. Es geht um die Gesundheit und um das Wohl von Menschen vor allem auch von Ärzten und Pfleger die sollche Menschenaufläufe zu spüren bekommen. Viele Etern wollen ihre Kinder gar nicht in die Schule geben weil so wie man sieht das auch Risiken birgt und die Schulen obwohl gar nicht alle Schüler da sind wieder geschlossen werden müssen. Unsere Kinder werden das wieder aufholen aber so lange solche Demos stattfinden hat niemand von denen was dazu gelernt. Der Virus macht von niemandem halt und wenn du Pech hast bist du dabei und brauchst einen Arzt und einen Pfleger, vielleicht ist auch keine Personal mehr da weil diese durch Krankheit oder Bornout ausgefallen sind. Aber vielleicht wirst du dann ausgeflogen.

Jörg Karstens | Mo., 15. März 2021 - 10:39

Antwort auf von Friedrich Kalenbach

wieder einrollen und Ihre Erkenntnisse der Hobby-Epidemiologie gerne woanders dozieren. Es geht hier um das übliche Framing von deutschlandweit tausenden Menschen, die aus guten Gründen gegen den Lockdown auf die Straße gehen. Selbstverständlich hatte es die Autorin nicht nötig, sich selbst ein Bild zu machen. Alles überholt. Heute werden in bester Haltungsjournalistik-Manier ein paar Agentur- und Twittermeldungen gemischt und der nächstbeste Irre zitiert („wenn ich zwei umschieße“) - fertig ist die Laube. Journalismus aus der Relotius-Schule. Kein Wort darüber, was die 99,9 Prozent der Leute antreibt, die dort ihr Bürgerecht auf Meinungsfreiheit wahr nehmen: die Trümmer der Existenz, weggesperrte Angehörige, Entwicklungsstörungen bei Kindern uvm. Dann müsste man ja die Veranstaltungen über die man berichtet sogar besuchen. Gott bewahre! Stattdessen Kollateralschäden-Leugnung indem jeder Protest als ein Sturmtrupp armer Irrer dargestellt wird.

Bernd Muhlack | So., 14. März 2021 - 15:46

Und wieder erfährt man, dass es guten Hass als auch bösen Hass gibt.
Und die so genannten Querdenker wollen die Demokratie zerstören. Das ist natürlich nicht gut, böse.
Das ist richtig, zutreffend.
Wenn jedoch hüpfende Kinder mit ihren Eltern eher friedlich durch die Straßen ziehen und Schilder, Transparente mit "System Change - Great Reset" hochhalten und dies durch die Gegend schreien ist das natürlich der Inbegriff gelebter Demokratie.
Ist deren Ziel nicht ein anderer Staat, eine andere Gesellschaft?

Jeder sieht und hört nur das, was ihm gefällt, passt - fast jeder.

Was ist mit den Hausbesetzern, dem schwarzen Block, der "ANTIFA"?
Auch das ist der pure Hass - und teilweise bewaffnet sowie massive Angriffe auf die Polizei; q.e.d. Etwa die "Krawallnacht" in Stuttgart. Stellenweise Hetzjagden auf Polizisten, brennende Dienstfahrzeuge!
Wie kann man nur so verquer denken!
Aber die wollen ja nur spielen, sind traumatisiert.

Alles Gute
18:00 => GONG!

Fritz Elvers | So., 14. März 2021 - 16:53

wenn sich unsere Regierung von der 3.Welle überrollen lässt, weil es nicht genügend Impfmittel gibt, gerät einiges außer Kontrolle.

Eine nationale Anstrengung oder Mobilmachung (Frankreich) kann man noch nicht erkennen. Der Staat muss Firmen mit geeigneten Produktions-kapazitäten verpflichten! Spahn'sche Ausreden will keiner mehr hören.