30.11.2019, Brandenburg, Jänschwalde: Umweltschutzaktivisten blockieren Bahngleise, die zum Kohlekraftwerk Jänschwalde führen und haben ein Banner mit der Aufschrift "Lausitz kann mehr als Kohle" aufgehängt. Umweltschutzaktivisten protestieren gleichzeitig im Tagebau und am Kraftwerk Jänschwalde gegen die Klimapolitik. Ende Gelände und Fridays for Future haben ein großes Aktionswochenende angekündigt.
Prima Klima in der Lausitz? Umweltschutzaktivisten geht der Ausstieg aus der Kohle nicht schnell genug/ picture alliance

Kohleausstieg in der Lausitz - „Um die Kumpel mach' ich mir am wenigsten Sorgen“

Bund und Länder haben den Kohlekompromiss beschlossen. Die Städte in den Kohlerevieren sollen 40 Milliarden Euro bekommen für neue Arbeitsplätze. Warum dieser Plan zu scheitern droht, kritisiert die parteilose Bürgermeisterin von Spremberg, Christine Herntier

Antje Hildebrandt

Autoreninfo

Antje Hildebrandt hat Publizistik und Politikwissenschaften studiert. Sie ist Reporterin und Online-Redakteurin bei Cicero.

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Christine Herntier ist studierte Betriebswirtin und Maschinenbauerin. Seit 2014 ist sie parteilose Bürgermeisterin der brandenburgischen Stadt Spremberg in der Niederlausitz. 

Frau Herntier, es wird Schluss sein mit dem Kohleabbau und der Kohleverstromung in der Lausitz. Ist das der Anfang vom Ende der Region – oder die Chance, sich als Region neu zu erfinden?
Ich sehe es als Chance. Insofern war es ein wichtiger Schritt, dass der Bund und die Kohle-Länder die Vereinbarungen der Kohlekommission zum Ausstieg jetzt noch einmal bestätigt haben. Es gibt jetzt auch einen Ausstiegsfahrplan. Das muss sich aber alles im Strukturstärkungsgesetz widerspiegeln. Und es muss schnell gehen. Sonst können wir diese Chance nicht nutzen.

Klimaschützer kritisierten den Kompromiss. Dieser komme viel zu spät, sei zu teuer und führe noch zu einem Anstieg der CO2-Emissionen. 
Ich habe diese Kritik schon wahrgenommen. Aber das muss ja auch alles umgesetzt werden. In dem Papier steht, dass man sich 2026 und 2029 nochmal anschaut, ob man den Ausstieg eventuell noch vorziehen kann. Es steht auch drin, dass der Hambacher Forst nicht abgeholzt wird. Es ist wie immer: Jede Seite bekommt etwas, aber niemand bekommt alles.

Wenn Sie fordern, dass es jetzt schnell gehen muss, denken Sie an die Arbeitsplätze, die mit dem Kohleausstieg verloren gehen. Wieviele sind das in Ihrer Region?
Es hängen 8.000 Jobs direkt an der Kohle- und Energie-Industrie und circa 20.000 in deren Umfeld. In der Lausitz ist das der bestimmende Industriezweig. Wenn dort nicht ganz schnell Ersatzindustrie-Arbeitsplätze geschaffen werden können, wird der ohnehin schon dramatische demographische Wandel noch verschärft. 

Die Region blutet weiter aus, weil junge Leute abwandern?
Genau. Damit das nicht geschieht, ist es erforderlich, dass die Instrumente des Strukturwandels wie Investitionszulagen und Sonderabschreibungen im Strukturstärkungsgesetz verankert werden. Damit etwa Unternehmen, die hier investieren, das steuerlich absetzen können. Wir hoffen sehr, dass das eine Mehrheit im Bundestag findet. 

In die Lausitz sollen fast die Hälfte der 40 Milliarden Euro fließen, die Bund und Länder für den Ausstieg vorgesehen haben. Wofür wird das Geld investiert?
Der Bund investiert 26 Milliarden Euro in die Infrastruktur, in den Ausbau von Straßen und Schienen. Gerade die Lausitz ist sehr schlecht an die Metropolen angebunden. Die 14 Milliarden Euro von den Ländern fließen in Projekte, die in den Revieren umgesetzt werden sollen. Exemplarisch dafür ist in meiner Stadt ein Wasserstoff-Kraftwerk. Das war unsere Idee. Und sie hat Zukunft. Woher soll denn die Energie kommen, wenn alle Kohlekraftwerke abgeschaltet werden? 

Aber ein Kraftwerk kann doch nicht die Lücke schließen, die der Bergbau und drei Kohlekraftwerke hinterlassen. 
Es ist ein Referenz-Kraftwerk, aber es soll hochskaliert werden auf die gesamte Lausitz, so dass man wieder eine nennenswerte Energieversorgung hat. 

Aber was ist mit den Arbeitsplätzen? In Spremberg fallen 2.500 Jobs durch den Ausstieg weg. 
Wir wissen, dass wir den Großteil selbst leisten müssen. Aber ohne besondere Rahmenbedingungen wird es nicht gelingen.

Christine Herntier
Christine Herntier / picture alliance 

Zwischen dem Kohle-Kompromiss und dem ersten Treffen des Bundes mit den vier Kohle-Ländern lag bereits ein Jahr. Haben Sie keine Angst, dass ihnen die Zeit davonläuft, wenn es in diesem Tempo so weitergeht?
Doch, natürlich. Ich war schon in der Kohle-Kommission. Und wir sind jetzt auch diejenigen, die pausenlos Druck machen. Zusammen mit meinen 58 Bürgermeister-Kollegen aus der Lausitz und mit unseren Kollegen aus dem rheinischen und mitteldeutschen Revier haben wir alle Vorsitzenden der Bundestagsfraktionen abgeklappert. Wir waren im Bundesrat und in den Landtagen. Wir haben mit Abgeordneten geredet. Die Politik darf sich jetzt nicht verzetteln. 

Sie klingen wütend. 
Das bin ich auch. Von uns wird erwartet, dass wir uns komplett umstellten. Es kann doch nicht sein, dass alle anderen weitermachen wie bisher. 

Sie spielen vermutlich auf das Kohlekraftwerk Datteln 4 an. Das soll jetzt doch ans Netz gehen, während in der Lausitz zwei von drei Kraftwerken abgeschaltet werden. Fühlen Sie sich da verschaukelt?
Was soll ich dazu sagen? Das sind Verhandlungen des Bundes mit den Energieversorgern, in die waren wir nicht eingebunden.

Aber dieser Deal konterkariert doch das Ziel des Kohleausstiegs – den Klimaschutz. 
Na ja, aber wir müssen ja auch immer die Energieversorgung im Auge behalten. Die Grundversorgung wird nach wie vor durch die Kohle erbracht. Ich bin ja schon froh, dass wenigstens unser Kraftwerk „Schwarze Pumpe“ bis 2038 weiterlaufen darf. Da habe ich als Bürgermeisterin tief durchgeatmet. 

Einige Gemeinden in der Lausitz haben schon begonnen, Löcher in den Abbaugebieten mit Wasser zu füllen und sich als Naherholungsziel zu profilieren. Tourismus und Energiewirtschaft, wie passt das eigentlich zusammen?
Das ist kein Widerspruch. Aber der Tourismus wird noch Jahrzehnte brauchen. Es ist ja keine gewachsene Landschaft, sondern eine gebaute. Er kann auch nicht die finanzielle Lücke schließen, die durch den Kohleausstieg entsteht. Die Jobs im Bergbau waren alle gut bezahlt. Im Tourismus gibt es nur Saison-Arbeitsplätze. Viel verdienen kann man da nicht. Uns geht es aber darum, die Wertschöpfung in der Region zu behalten. Deshalb hat die Schaffung von industriellen Jobs Vorrang. 

Für welche Branchen könnte der Standort attraktiv sein?
Ich fühle mich ein bisschen an die Nachwendezeit erinnert. Damals gab es auch viele Unternehmen, die angeklopft haben. Diesmal sind wir besser vorbereitet. In Spremberg haben wir uns im Industriepark „Schwarze Pumpe“ schon vor Jahren auf die Themen Papier, Recycling und Logistik fokussiert. Auch das Thema Gesundheit wird eine Rolle spielen, denn sie trägt maßgeblich zur Wertschöpfung in der Region bei. Mit Geld aus dem Kohle-Kompromiss soll an der Uni Cottbus der Zweig „Smart Hospital“ eingerichtet werden. 

Auch andere Institute und Behörden sollen in die Lausitz umziehen. Kritiker sagen, die Arbeitsplätze, die dadurch geschaffen würden, eigneten sich für hochqualifizierte Akademiker – aber nicht für arbeitslose Kumpel aus dem Bergbau. 
Die Kumpel haben alle Facharbeiter-Abschlüsse, sie sind Techniker und Ingenieure. Um ihre Motivation mache ich mir die wenigsten Sorgen.

Verteilt das Land das Geld direkt an die Gemeinden?
Das wäre schön. Es ist aber so, dass sich jede Kommune mit ihren Projekten bewerben muss. Dann entscheidet eine Kommission: Ist das Projekt förderwürdig oder nicht? Allerdings erwarten wir ein Mitspracherecht. Wir wissen schon, was für uns richtig ist. 

Heißt das, das Wasserstoffkraftwerk ist noch gar genehmigt?
Genau. Wir gehören zwar zu den 20 Gewinnern des Wettbewerbes „Reallabore der Energiewende“. Jetzt arbeiten wir aber erstmal an der Qualifizierung des Antrages gemeinsam mit unseren Partnern aus der Wissenschaft und Energieversorgung. Übrigens setzen wir dafür eigene Mittel im sechsstelligen Bereich ein. Wir wollen einen erfolgreichen Umbau der Energieversorgung mitgestalten. 

Bei der EU-Wahl und bei der Landtagswahl 2019 wurde die AfD stärkste Fraktion in Spremberg. Für die Partei war der Protest gegen den Kohleausstieg das Wahlkampfthema. Wie schwer ist es für Sie als Bürgermeisterin, um neue Arbeitsplätze zu kämpfen, wenn die AfD nicht müde wird, den Weltuntergang zu beschwören? 
Mit Untergangsszenarien ist keinem geholfen. Man kann den Wandel zu einer klimafreundlicheren Gesellschaft nicht mehr stoppen. Gottseidank bekomme ich für meinen Kampf viel Zustimmung von den Spremberger Bürgern und von den betroffenen Energieversorgungsfirmen. 

Der Energie-Versorger Leag hat die AfD im Dezember von der traditionellen Barbara-Feier für die Bergleute wieder ausgeladen, weil sie, so die Begründung, Stimmung mache gegen den Kohleausstieg. Bekommen Sie das im Stadtrat gar nicht zu spüren?
Der Erfolg der AfD rührt nicht nur vom Protest gegen den Kohleausstieg. Ich kann denen das nicht verbieten. Ich kann den Bürgern von Spremberg nur durch gute Arbeit und gute Projekte zeigen, dass es auch ein Leben nach der Kohle gibt. Unser Kohlekraftwerk Schwarze Pumpe hat noch eine Laufzeit bis 2038. Bis dahin müssen wir die Instrumente bekommen, um vernünftigen Ersatz zu schaffen. Natürlich gibt es da Skepsis. Aber für die AfD wird Spremberg zur Nagelprobe. 

Warum?
Ich bin gespannt, wie sich die Fraktion zum Wasserstoff-Kraftwerk positioniert. Das wird interessant. Lehnt sie eine solche Zukunftstechnologie schon aus Prinzip ab? Oder erkennt sie an, dass es am Ende darum geht, die Energieversorgung zu sichern – und gut bezahlte Arbeitsplätze.

Was wäre, wenn sie es ablehnen würde?
Das wäre doch entlarvend.

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Tork Poettschke | Fr., 17. Januar 2020 - 09:08

Der Kohleausstieg soll radikal jetzt und sofort vonstatten gehen! Denn es ist ja so, dass er aus ökonomischer Sicht ohnehin keinen Sinn macht. Die günstigste Energieform ist das Erneuerbare - Wind, Sonne, Wasser. Die verbliebenen Kohlekraftwerke gehören der Umwelt zuliebe abgeschaltet, anstatt sie aus wirtschaftlichen Gründen noch bis zum Erbrechen auszuschöpfen. Nicht nur Fridays for Future wird dieses dankend zur Kenntnis nehmen. Erzreaktionäre wie die AfD gehören endlich mal überhört, ignoriert, ja, auf's Abstellgleis der Historie! Tata ... (tp)

Tomas Poth | Fr., 17. Januar 2020 - 10:24

Antwort auf von Tork Poettschke

ist eben nicht Sonne und Wind, das sehen wir ja an den Subventionen und den eklatant steigenden Stromkosten. Sonne und Wind sind am teuersten und ineffizientesten und tragen zum Umweltverbrauch bei.
Der Arkona Offshore Windpark mit einer Anschlußleistung von 360MW verbraucht eine Seefläche von 34 km2. Ein Gaskraftwerk dieser Leistungsgröße braucht ca. 0,25km2 Landfläche und kann 8720 h lang Vollastleistung liefern.
Wind- und Solarkraftwerke erwärmen die lokale Umgebung und tragen auf ihre Weise zum Global Warming bei.

Spot on! Vergessen wir nicht die enorme Umwelt-SF6 Belastung, die Netz-Instablität, unsinnige Ausgleichszahlung, Weg-Werf von Strom den keiner nutzten kann und "end-of-life-cycle" Entsorgungs bzw. Ersatzt-kosten. Gerade das Entsorgungskreislauf für SF6 unterstreicht wie wenige die Aktivisten von der realen, physikalisen Welt verstehen ( wollen?). Oder geht es eher um Verhaltenssteuerung statt Umwelt?

Günter Johannsen | Fr., 17. Januar 2020 - 11:50

Antwort auf von Tork Poettschke

ist das Lieblingswort der Linksextremisten und sollte das Unwort des Jahres 2020 sein. Denen geht es nicht um eine bessere Welt, weder um links und auch nicht um Umwelt- und Klimaschutz: alles ist für diese unterbelichteten Schlägerbanden nur ein guter Grund zum aufmischen, zersetzen, zerschlagen, zerstören, seinen persönlichen Frust herausdreschen ohne Rücksicht auf Verluste. Wenn es um Proteste gegen Umweltverschmutzung oder den sogenannten Klimawandel geht, fällt immer wieder und immer mehr die brutale Gewalt auf, gegen die aber die Polizei nichts ausrichten kann, weil sie kein ausreichendes Mandat hat, die kriminellen Schlägerbanden deutlich in ihre Schranken zu weisen!
Als Bürger dieses Landes und Demokrat entsteht bei mir der Eindruck, es geht gar nicht um Kohleausstieg, oder um irgendeinen Forst, den es zu retten gilt, sondern um den Systemsturz, den eine verhetze Bande von Schlägern im Auftrag einer politischen Gruppierung mit Einschüchterung und Gewalt durchsetzen soll!

Ralf Altmeister | Fr., 17. Januar 2020 - 12:27

Antwort auf von Tork Poettschke

Mit der Abschaffung der Kohleverstromung wird der letzte Pfeiler der Versorgungssicherheit gesprengt. Bis jetzt gibt es kein durchgerechnetes Konzept, wie es gelingen soll, den zunehmenden Strombedarf durch E-Mobilität und Digitalisierung zu bedienen. Solarmodule erbringen von 24 Std wegen der Nacht, Wolkenbildung und ungünstige Winkeleinstrahlung bei Sonnenauf- und -Untergang (je 3 h) nur 3 voll produktive Stunden. Windräder tragen bei Flaute nur noch 4% zur gesamten Bedarfsdeckung bei. Nennenswerte Speicher sind nicht vorhanden, auch nicht geplant und würden gewaltige Investitionen erfordern, die jeden finanziellen Rahmen und damit die Bezahlbarkeit des Preises sprengen. Bleibt nur noch der Import von Strom. Es ist logisch, dass dieser nur dort her kommen kann, wo man sich nicht in die gleiche Engpass- Situation manövriert hat, denn dann könnten sie bei analoger Dunkelflaute nichts abgeben. Der Atomkraftausstieg wird sich noch als Kardinalfehler erweisen.

Wie gut, daß Deutschland zumindest im unwiderruflichen Ausstieg aus der Kernkraftnutzung weltweit Vorreiter war bzw. ist.
Zum weltweiten Ausstieg aus der Atomstromnutzung gibt es keine wirkliche Alternative, denn die Endlagerung ist ja selbst in Deutschland noch immer ungelöst.
Und wenn wir die echten Kosten, die auch eine sichere Endlagerung der Brennstäbe einschließen muß, zusammenrechnen, ist der Atomstrom viel zu teuer und nicht - wie uns dummen Laien jahrzehntelang vorgerechnet wurde - preiswert und "sauber".
Die Großkonzerne der Energieversorgung haben uns eben jahrzehntelang über den Tisch gezogen - mit falschen Behauptungen und irreführender Werbung. Jetzt haben wir den Salat...

Machen Sie sich doch bitte mal die Mühe und lesen den Artikel " Der Zeit" vom 02.10.2019 unter dem Titel "Atomkraft, ja bitte! Wie bitte?". Dort wird ausgeführt, was die modernsten Kernkraftwerke heutzutage leisten. Zitat:"Allein aus den gebrauchten Brennelementen in den verschiedenen Zwischenlagern könnte Deutschland 250 Jahre lang komplett mit Strom versorgt werden." Und weiter:"...ist die Radioaktivität der übrig bleibenden Reststoffe nach 300 Jahren nicht bedenklicher als das Uran, von dem sich ein paar Gramm in jedem Vorgarten finden."
Das ist ja gerade das Dilemma der gegenwärtigen Politik und der Medien. Es wird eine Sicht auf die Kernkraft gepflegt, wie sie sich vor 30 Jahren noch darstellte. Dies nur aus dem einen Grund, dass man sich wegen Entscheidungen und dem Verbrennen von Abermilliarden nicht erklären und zugeben muss, dass sie falsch gewesen sind. Absichtlich wird nicht aufgeklärt, ideologisch bedingt.

Ronald Lehmann | Fr., 17. Januar 2020 - 12:39

Antwort auf von Tork Poettschke

Wie Sie schreiben, können Sie noch nicht viel Lebenserfahrung haben, aber mit radikalen Worten haben Sie ja kein Problem!?
Sie haben noch keinen Winter wie 1978/79 mitgemacht, wo Thüringen für sehr viele Stunden vom Netz genommen wurde. Da können sie sich ihre Haushaltkerze ..... Oder der Eisregen in den 90-er Jahren. Aber sicher wohnen Sie als gutverdienenter Grüner in einem Haus auf den Lande, machen den sparsamen CO2-Kamin & den Grill auf der Terasse für die BIO-Steaks an & blicken genüsslich in die Winterlandschaft.
Wie ich schon so oft schrieb. Es ist eben wie Einstein formulierte eine Frage des Betrachtungswinkel.
PS: Welche Unterhaltungskosten für Windräder, Solarzellen & Batterie-Haktbarkeit können nicht einmal Fachleute vom Fach(!!!) sagen bzw. einschätzen.
Hätten so "Blauäugig" unsere Vorfahren gehandelt, wir Menschen würden heute noch auf Bäumen leben. Fallen Sie nicht auf alles rein & gehen Sie den Weg des Geldes, ohne gleich Sozialist (langsamer Niedergang) zu werden.MfG

Hans Jürgen Wienroth | Fr., 17. Januar 2020 - 13:59

Antwort auf von Tork Poettschke

Wind und Sonne stellen keine Rechnung, dafür aber die Betreiber der Kraftwerke. Nach 20 Jahren sind die Windkraftwerke Schrott, weil sich durch die ausgelaufene Subventionierung die Wartung nicht lohnt. Neue Windparks werden nicht gebaut, weil der Strom marktwirtschaftlich ausgeschrieben wird und damit kein Gewinn mehr möglich ist. Windkraft lohnt sich also nur mit hohen Subventionen.
Unsere Kohlekraftwerke werden sukzessive in Gaskraftwerke umgebaut, um die Stromversorgung zu sichern. Heimische Kohle wird also durch russisches Gas ersetzt um CO2 für einen kurzen (?) Zeitraum zu senken. Wie es ohne fossile Energie geht, wissen wir noch nicht.
Die Menschen im Osten wissen vom letzten Strukturwandel, dass der Staat wenig neue Arbeitsplätze schafft, vor allem nicht für die „Kohlekumpel“ und ihre Kinder. Letztere werden wegziehen, wie es viele vor ihnen getan haben. Der Osten wird die Zeche der Energiewende bezahlen, neben uns Stromkunden. Die Realität wird die Träumer von FfF einholen.

Volkmar du Puits | Fr., 17. Januar 2020 - 15:00

Antwort auf von Tork Poettschke

schließlich möchte ich die Zeit des Wiederaufbaus noch erleben!

Alessandro LaPorta | Fr., 17. Januar 2020 - 19:42

Antwort auf von Tork Poettschke

Sehr geehrter Herr Poettschke,
Sie scheinen ein richtiger Fachmann bezüglich der Strom- und Wärmeversorgung eines komplexen Industrielandes wie Deutschland zu sein. Wenn Sie solche Postulate in die Welt setzen, haben Sie sicher einen Plan, wie man dann die Versorgungssicherheit von heute auf morgen 24 Stunden und 365 Tage gewährleistet. Als Energietechniker würde mich das schon brennend interessieren.
Ich bin ganz Ohr!

Werner Winter | Sa., 18. Januar 2020 - 06:04

Antwort auf von Tork Poettschke

geht gar nicht. Alles sinnvoll, durchdacht und Schritt für Schritt.
Schönes Wochenende

Bettina Jung | Sa., 18. Januar 2020 - 10:08

Antwort auf von Tork Poettschke

Nichts wissen, macht auch nichts. Der Linkenspruch ist so aktuell wie nie

gabriele bondzio | Fr., 17. Januar 2020 - 09:23

Wenn das Frau Herntier betont, muss man dazusetzen, dass wohl die Untergangsszenarien weit mehr und im größeren Umfang von Klima-Aktivisten beschworen werden. Aber die AfD darf natürlich, als Hemmschuh, nicht fehlen. Wobei die Gegen-Maßnahmen (z.B. ein Wasserstoff-Kraftwerk), wie sie Frau Herntier schildert noch nicht mal in Sack und Tüten ist.. Ob das Kohlekraftwerk Datteln 4 ans Netz geht, steht auch noch in den Sternen. Da Klimaaktivisten das nicht hinnehmen wollen. „Wir werden so stark gegen Datteln 4 streiten, wie wir für den Erhalt des Hambis streiten“, sagte Henneberger Sprecherin des Bündnisses „Ende Gelände“. Sie haben ihr Ziel erreicht!
Da kommt der Satz von Frau Herntier, „aber wir müssen ja auch immer die Energieversorgung im Auge behalten“. Wenig glaubhaft daher. Die Vokabeln sollen/wollen überwiegen im Text. Und werden wohl den Leuten deren Arbeitsplätze wegfallen, wenig Beruhigung vermitteln, dass es (speziell für sie) auch ein Leben nach der Kohle gibt.

Frau Hildebrandt, vielleicht ist es für Frau Christine Herntier hilfreich, wenn man sich den Vortrag von

Dr. Claus Otto Scharmer: Presencing
https://www.youtube.com/watch?v=EWkM7uht5Jw

anhört, um die allgemeine Situation deutlicher zu machen. Es gibt natürlich keine Blaupause für Veränderungen, jedoch andere Ausgangspunkte und Möglichkeiten für die Zukunft.

Mit besten Grüßen

Hätte, könnte, müsste, ist noch nicht entschieden lese ich in dem guten Interview. Mag sein das die Frau beste Absichten hat und sie sicher durchaus weis, was ihre Bürger dort brauchen. Nur, sie haben das alles nmoch nic ht. Viele Absichtserklärungen, aber eben noch nichts konkretes. Und ja, hier muss die AFD Farbe bekennen, ob sie nur blockieren will oder mitmacht. Darf sie mitmachen Frau Bürgermeisterin?
Werden wir das hier lesen?
Haben sie sich schon Gedanken gemacht, wie sie mit den Aktivisten umgehen, die ein Wasserstoff-Kraftwerk verhindern wollen.
" Sie klingen wütend.? Ja, das bin ich auch"
Schön das einer parteilosen Bürgermeisterin Wut zugestanden wird und AFD-Wählern offenbar nicht, die sind dann meistens "braun".
Dennoch hoffe ich sehr für sie, dass die Lausitz das bekommt, was sie sich mehrheitlich wünscht. Nur glauben tue ich das erst, wenn ich ich es sehe.

Klaus Funke | Fr., 17. Januar 2020 - 10:48

Alle reden vom Kohleausstieg. Nach dem Atomausstieg, der zweite irre energiepolitische Fehler. Kommen wir ohne eigene Energieproduktion aus? Wie wird die Grundlast, wie die Spitzenlast gesichert? Wird es zu Ausfällen und Abschaltungen kommen? Sitzen wir bald frierend im Dunkeln? Nichts hört man darüber in den hörigen Medien. Werden wir von Energieimport abhängig? Energieimporte aus Frankreich und Polen. Erzeugt in Kern- und Kohlekraftwerken. Hat diese Bundesregierung, in blinder Euphorie den Grünen folgend, ausgerechnet, was unserer Industrie und der Bevölkerung blüht, wenn wir als Land keine bedarfsdeckende Energieerzeugung mehr haben? Sonne, Wind und Biomasse können das niemals abdecken, vor allem nicht kontinuierlich. Was für ein energiepolitischer Wahnsinn wird her betrieben? Die Netzbetreiber schlagen Alarm. Aber der wird unterdrückt. Den hört keiner. Das Ausland schüttelt die Köpfe über das "verrückte" Deutschland und freut sich auf Energieexporte. Andere schotten ihre Netze ab.

helmut armbruster | Fr., 17. Januar 2020 - 11:03

auf deutschem Staatsgebiet kommt der Kohleausstieg und gleich hinter der nahen polnischen Grenze geht es weiter wie gehabt.
Solche Alleinentscheidungen sind der Wahnsinn. Denn Entscheidungen von solcher Tragweite bringen nur etwas, wenn Europa und die Nachbarn mitmachen.
Die EU strebt jetzt eine EU-weite Klimaneutralität an. Immerhin ein Ansatz. Aber wer soll das bezahlen? Wenn jetzt auf deutscher Seite allein 40 Milliarden für die Arbeitsplätze vorgesehen sind, dann kann man sich ausrechnen, was für astronomische Rechnungen Osteuropa für den Ausstieg präsentieren wird.
Wer soll, wer kann das bezahlen? Etwa wir?

wird Brüssel bzw. D eine Rechnung präsentieren. Sie werden solange Kohlekraftwerke bauen, bis hier jemand "halt" ruft – und eine Rechnung (siehe oben) begleichen wird. Das ist alles dermaßen irre – und hat mit Nachhaltigkeit bzw. denken und handeln in der richtigen Reihenfolge nichts zu tun, Frau Merkel, Frau v.d. Leyen, Herr Habeck.

Brigitte Simon | So., 19. Januar 2020 - 08:18

Antwort auf von Bettina Jung

Sie haben völlig recht, Frau Jung, die Polen und nicht nur die Polen, können gefahrenen Diesel kaufen. Deutschland ist Durchfahrland. Ergo, wird Diesel zu uns transportiert.
Nur gut, daß Frankreich Atomkraft ihr Eigen nennen können. Deutschland benötigt Frankreichs Atomkraft. Diese stehen vor unserer Tür, entlang des Rheins.

Werner Peters | Fr., 17. Januar 2020 - 11:26

Jetzt hat sich Frau Neubauer endgültig von uns Sterblichen verabschiedet. Im Handelsblatt von heute sagte sie, sie wolle Präsident Trump in Davos, wo beide hinfahren, nicht treffen. Es gäbe für ein solches Gespräch keine Basis.

Chris Groll | Sa., 18. Januar 2020 - 09:50

Antwort auf von Werner Peters

Wie abgehoben, weltfremd und zugleich dumm muss man eigentlich sein, um eine solche Aussage zu machen. Und wie dumm müssen eigentlich Menschen sein, die solch einer Göre hinterherlaufen und sie unterstützen.

Thorsten Kiefer | Fr., 17. Januar 2020 - 11:40

hätte vor 25 Jahren solche „Reallabore der Energiewende“ auf den Weg gebracht und dann abhängig von den Ergebnissen in sinnvollen Ersatz für Kohlekraftwerke investiert. Die Wahrscheinlichkeit, dass in den nächsten 20 Jahren mehr Menschen an den Folgen der "Energiewende" durch Stromausfälle sterben, ist zurzeit viel, viel höher als an den Klimawandelfolgen. Schon 2021 kann die Unterdeckung während einer Dunkelflaute 5,5GW betragen, ohne Kohle- und Atomstrom aus dem Ausland ist dann wirklich Schicht im Schacht.

Christa Wallau | Fr., 17. Januar 2020 - 11:42

ist ein einziges Vabanque-Spiel, bei dem riesige Milliarden-Summen auf ungedeckten Schecks und das Schicksal des bisher erfolgreichen Industrielandes Deutschland zum Einsatz kommen!
Vergleichbar ist dieses Verhalten mit jemand, der früher „Haus und Hof“ verspielte.
Immerhin: Mut zum Risiko kann man unseren Politikern nicht absprechen!!! Sie tragen es ja auch nicht persönlich, sondern verteilen es auf anderer Leute
Schultern.

...und das trotz Merkel und Vorgängern, trotz Altparteien und Etablierten? Dabei ist Deutschland doch, wenn man Ihren sonstigen Kommentaren glauben darf, längst auf das Niveau eines Dritte-Welt-Staates abgestiegen, das selbstverständlich nur noch durch eine AfD gerettet werden kann! Schliesslich bemühen Sie sich doch täglich, dieses Land und seine Menschen schlecht zu schreiben - es sei denn natürlich, sie haben sich in weiser Voraussicht, wer unser schönes Deutschland noch retten kann, bei der AfD eingefunden.
Sehen wir uns doch mal das Energiekonzept der Rechtspopulisten an: ...stopp, ein solches gibt es ja eigentlich gar nicht, ausser dem Festhalten an der Kohle, der Rückkehr zur Kernergie, und der Ablehnung von Alternativenergien, insbesondere der Windkraft.
Aber ein geschlossenes Konzept hat die AfD ja auch hier nicht...wie sie es ja auch in der Sozial-, Renten-, Arbeitsmarkt-, Wirtschaftspolitik, Verteidigungspolitik usw. nicht hat...Wozu auch.

Hier geht es um die Energieversorgung eines bisher erfolgreichen Industrielands. Das letzte Atomkraftwerk wird 2022 vom Netz gehen, und der Sueden Deutschlands ist dann auf Importe aus Frankreich und Polen angewiesen, denn die Nordsuedverbindungen, die notwendig sind um den im Norden erzeugten Strom nach Sueddeutschland zu transportieren, werden nach offizieller Aussage der Betreiber fruehestens 2025 fertig gestellt sein, mit dem Hinweis dass dies ein extrem ambitioniertes Ziel sei. Die teueren Importe, auf die man auch in Zukunft nicht verzichten koennen wird, bezahlt der Verbraucher. Energieintensive Unternehmen haben keine andere Wahl als abzuwandern, und irgendwann werden wir merken, dass die Energiewende gescheitert ist.

Gerhard Lenz | Sa., 18. Januar 2020 - 10:47

Antwort auf von Helmut Sandmann

Atomkraftwerke komplett abzuschalten. So wie es gute Gründe geben mag, sie am Netz zu lassen.
Man kann durchaus zu dem Ergebnis kommen, dass die Kernkraft nun mal keine Energieform der Zukunft sein kann. Noch immer ist die Entsorgungsfrage nicht geklärt, Risiken sind nicht wegdemonstrierbar. Die meisten Deutschen wollen kein AKW in der Umgebung (denn das senkt ja möglicherweise den Wert der eigenen Immobilie), geschweige denn eine Wiederaufbereitungsanlage oder gar ein Endlager. Nein, auch da waren wir aufs Ausland angewiesen - unser Müll ging z.b. nach Frankreich. Was, wenn die Franzosen aber irgendwann mal "No, mercy" sagen würden?
Eine Energiewende ist unverzichtbar. Dass diese Risiken und Kosten mit sich bringt, wie andere politische Maßnahmen zuweilen auch, ist unbestreitbar, aber wohl nicht zu vermeiden. "Ich bin dagegen, drehen wir die Uhren zurück!" - im Grunde DAS (unausgesprochene) Argument der Gegner der Energiewende, ist kein Konzept.

Unsere "Regierung", inzwischen von den Grünen und Linken vor sich her gejagt, sagt nicht, woher der ausfallende Strom (+ Fernwärme) nach Abschalten aller wichtigen Energieanlagen (Atom, Kohle und auch Gas) kommen soll. Alternative Energien können die Lücke objektiv niemals füllen. Wo ist denn das schlüssige wissenschaftlich fundierte Energiekonzept der Linken und der Grünen??? Weltweit sind wir die einzigen, die sich von allen herkömmlichen Energieanlagen befreien. Die Netzbetreiber schlagen schon jetzt Alarm. Bald können weder Grundlast noch Spitzenlast aus eigenem Aufkommen gesichert werden. Dann wird eben importiert. Vor allem aus Frankreich und Polen, wo die Erzeugung aus Atomstrom und Kohle kommen wird. Uns doch egal. Hauptsache wir sind klimaneutral. Mag die Welt doch untergehen. Bei uns herrscht reine Luft... Die Wirtschaftspolitik der Grünen und der Linken führt in die Katastrophe. Die Linken haben´s ja schon mal nachgewiesen. Ziehen Sie sich warm an, kaufen Sie Kerzen.

Unsere "Regierung", inzwischen von den Grünen und Linken vor sich her gejagt, sagt nicht, woher der ausfallende Strom (+ Fernwärme) nach Abschalten aller wichtigen Energieanlagen (Atom, Kohle und auch Gas) kommen soll. Alternative Energien können die Lücke objektiv niemals füllen. Wo ist denn das schlüssige wissenschaftlich fundierte Energiekonzept der Linken und der Grünen??? Weltweit sind wir die einzigen, die sich von allen herkömmlichen Energieanlagen befreien. Die Netzbetreiber schlagen schon jetzt Alarm. Bald können weder Grundlast noch Spitzenlast aus eigenem Aufkommen gesichert werden. Dann wird eben importiert. Vor allem aus Frankreich und Polen, wo die Erzeugung aus Atomstrom und Kohle kommen wird. Uns doch egal. Hauptsache wir sind klimaneutral. Mag die Welt doch untergehen. Bei uns herrscht reine Luft... Die Wirtschaftspolitik der Grünen und der Linken führt in die Katastrophe. Die Linken haben´s ja schon mal nachgewiesen. Ziehen Sie sich warm an, kaufen Sie Kerzen.

Hans Jürgen Wienroth | Sa., 18. Januar 2020 - 16:01

Antwort auf von Gerhard Lenz

Das Windrad in der Nachbarschaft ist genauso "wertmindernd" für ein Wohnhaus wie ein Atomkraftwerk. Gut, das Atomkraftwerk muss weiter weg stehen, dafür gibt es viel mehr Häuser, in deren (von SPD und Grünen gefordert!) unmittelbarer Nähe Windräder stehen werden, möglicherweise am Ende sogar in den Städten.
Vielleicht gibt es bei der Atomkraft ja auch Weiterentwicklungen, die das Risiko verringern. Andererseits können wir ja auf Strom verzichten.

Andreas Zimmermann | Fr., 17. Januar 2020 - 11:58

Erst wenn das letzte Kraftwerk abgeschaltet ist, werden die Klimahysteriker merken das man nur von sauberer Luft nicht leben kann.

Manfred Sonntag | Fr., 17. Januar 2020 - 15:36

Das Wasserstoffprojekt hat aus meiner Sicht wirklich einen Sinn für die Lausitz. Dort könnten ein paar von den Hauptstadt-Eliten "abgewickelte" Menschen Arbeit finden. Aber woher soll der viele Strom für die Herstellung von Wasserstoff kommen? Kernkraftwerke wären da eine Möglichkeit. Aber was soll die ICE Trasse von Berlin nach Görlitz? Die Berliner können dann ohne Umsteigen nach Breslau fahren. Und die Spremberger, die sehen nur die Rücklichter oder zählen die Schwellen. Das geplante Smart Hospital wird dann bestimmt für die vielen Herz-Kreislauferkrankungen, der schon länger hier Lebenden, infolge der Probleme bei Langzeitarbeitslosigkeit, benötigt. Mit welcher Hektik die restliche Deindustrialisierung des Ostens betrieben wird, ist schon beachtlich. Da war ja die Treuhand eine Streicheleinheit. Nur dieses Mal trifft es auch den Rest des Landes infolge von fehlendem Strom. Und da wird es keinen hilfreichen Westen geben. Der hat dann auch keine Energiereserven mehr.

Norbert Heyer | Sa., 18. Januar 2020 - 06:58

Zu diesem Thema ist alles gesagt, die Risiken sind bekannt. Trotzdem wird Kohle und Atom, die Pfeiler der Grundsicherung, abgeschafft. Die hüpfenden Kinder und die Bewegungen dahinter haben festgestellt, dass sie mit ihren Protesten alles - wirklich alles - erreichen können. Die nicht vorhandene „Elite“, die Politik, die Experten, alle stehen dieser Empörungswucht hilf- und wortlos gegenüber: Hambacher Forst wird „gerettet“, KKW Datteln wird so massiv bekämpft werden, das am Ende die Grünen als Gewinner dastehen. Die Abschaltung der schmutzigen Energie wird vorgezogen, damit die Durchleitung damit nicht weiter „verstopft“ wird. Wir tragen somit Säcke mit Licht in einen fensterlosen Raum, auf dass er erhelle. Wenn Hysterie und krankhafte Moral Realität und Augenmaß ablösen, sind Entwicklungen möglich, die einen ganzen Staat - oder noch mehr - aus den Angeln heben können. Danach kommt Wiederaufbau - und da sind wir bekanntlich die Besten drin - durch entsprechende schlechte Erfahrungen.

RMPetersen | Sa., 18. Januar 2020 - 14:57

Die Anmerkung zum Schluss hat das gute Interview wieder mit - wohl verpflichtendem - AfD-Bashing versehen, was mE nicht nötig wäre. Wie die sich zum H2-Kraftwerk stellen, ist doch für die Entscheidungen ohnehin egal.

Wasserstoff-Kraftwerk klingt gut, aber ist bisher doch nur eine Blase. Woher soll der Wasserstoff kommen, der dann zur Stromerzeugung wieder verbrannt wird? (So verstehe ich die Bezeichnung "Kraftwerk" - oder soll der Strom aus Wasserstoff mit Brennstoffzellen erzeugt werden?)

So oder so - die Kosten dieser Art Stromerzeugung werden immens sein, sogar mehrfach höher als Solarstrom.
Dass die Wirkungsgrade so schlecht sind, dass ein Mehrfaches an Strom zunächst hineingesteckt weden muss, um H2 per Elektrolyse zu produzieren, weiss mittlerweile jeder.

Wenn eine Partei (- es könnte auch die FDP sein) dieses "Musterprojekt" aus Gründen der Rentabilität ablehnt, kann sie gute Gründe geltend machen. Dies als "entlarvend" zu bezeichnen, ist nicht angebracht.