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„Unsere Heimat ist die Türkei“: Warum fühlen sich 90 Prozent der 2. Generation der zugewanderten Türken nicht in Deutschland zu Hause? screenshot/Report Mainz

Integration - „Man spricht türkisch“

Immer mehr Angehörige der zweiten und dritten Generation zugewanderter Türken gehen auf Distanz zu dem Land, in dem sie aufgewachsen sind. Fühlen sie sich diskriminiert? Ein Beitrag des investigativen TV-Magazin „Report Mainz” kommt zu einem ganz anderen Schluss

Antje Hildebrandt

Autoreninfo

Antje Hildebrandt hat Publizistik und Politikwissenschaften studiert. Sie ist Reporterin und Online-Redakteurin bei Cicero.

So erreichen Sie Antje Hildebrandt:

Fußball galt lange als die Sportart, die Menschen aus verschiedenen Nationen am besten verbindet. Ausgerechnet in Berlin aber kommt es jetzt vor, dass auf dem Fußballplatz nur noch türkisch gesprochen wird – zum Beispiel in dem Club „Anadoluspor“. Dabei sind ihre Mitglieder alle in Detuschland aufgewachsen. Sie können deutsch sprechen. Sie wollen aber nicht. 

Warum das so ist, die Frage hat der „Report Mainz“ in seiner jüngsten Sendung beantwortet. Es ging darum warum 90 Prozent der Mitglieder der zweiten und dritten Generation von Zugewanderten aus der Türkei unter sich heiraten – und warum sie auf die Frage nach ihrer Heimat antworten: „Türkei.“ Trifft der Umschwung in der Willkommenskultur jetzt auch die Kinder und Enkel der Gastarbeiter? 

Deutschenfeindliche Hetze im Internet 

Daran liegt es nach dem Bericht von „Report Mainz“ angeblich nicht. Die Reporter fanden vielmehr Hinweise darauf, dass der türkische Präsident Erdogan über Dritte gezielt Einfluss auf junge Deutschtürken nimmt. In Deutschland gibt es 500 türkische Fußballclubs. Viele von ihnen sind erst in den vergangenen Jahren gegründet worden – von Ditib-Moscheen. Diese unterstehen direkt dem türkischen Präsidialamt. Ihre Prediger sind schon in der Vergangenheit wiederholt damit aufgefallen, dass sie Gläubige zur Wahl Erdogans oder zu Gebeten für die türkische Invasion in Syrien aufgerufen haben. Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) hat deshalb schon angeregt, die Moscheen durch den Verfassungsschutz beobachten zu lassen

Dass sie jetzt auch Sportvereine gründen, um auch Menschen zu erreichen, die nicht in die Moschee gehen, ist neu – das Selbstbewusstsein, mit dem sich einige Fußballspieler weigern, auf dem Platz deutsch zu sprechen, auch. Einer von ihnen ist Serdar Celik, Trainer von Anadoluspor. Er sagt, er verstehe nicht, warum deutsche Fußballtrainer dieses Verhalten respektlos finden. Strategisch sei es doch klüger, wenn die Gegner seine Anweisungen auf dem Platz nicht verstünden. 

„Ehrenlose Nazi-Hunde!“

Regelrecht aufgehetzt werden junge Türken in Deutschland nach dem Bericht von „Report Mainz“ durch erdogan-treue Blogger wie Tuğrul Selmanoğlu. Auf Facebook hat er seine 270.000 Follower neulich gewarnt, sie sollten Ihre Kinder vor Deutschen schützen. Schließlich, so Selmanoğlu wörtlich, „haben die im 2. Weltkrieg 6 Millionen in Gaskammern getötet."

Mit dem Post traf der Blogger offenbar genau den Nerv seiner Community. „Ehrenlose Nazi-Hunde“, schrieb ein Follower darunter. Auch von „Schweineteufeln, die wie Menschen aussehen", war die Rede. Von den Reportern auf diese Warnung angesprochen, behauptete Selmanoğlu, er habe sie ironisch gemeint. Fakt sei aber, „dass wir täglich Gewalt und Hass erleben.“

 

Anmerkung der Redaktion: In einer früheren Version des Artikel war der Name Tuğrul Selmanoğlu und der Name des Fußballvereins versehentlich falsch geschrieben. Dies haben wir korrigiert. Danke für den Leserhinweis!

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Tomas Poth | Do., 9. Januar 2020 - 11:14

Na, da kann man doch von gelungener Integration reden oder.

Tatsache ist doch, daß selbst heute viele meinen, es reicht, wenn Zuwanderer sich an die Gesetze halten.
Ja, das ist sicher sehr wichtig, aber doch noch lange keine Integration in die Gesellschaft.
Ganz zu schweigen von einer Assimilation, wie es mit den franz. Hugenotten oder den Polen im Ruhrgebiet gelungen ist. Da merkt man meist nur noch am Nachnamen, woher die Vorfahren einst kamen.
Mit türkischen Mitbürgern gelingt das schon allein aus religiösen Gründen kaum, da der Islam gemeinsame Ehen/Familien mit Christen oder Atheisten zur absoluten Ausnahme macht. Und das wird sich auch in noch drei Generationen nicht einfach plötzlich ändern. Man sollte Religiosität nie unterschätzen.
Mit unseren (inzwischen 2 Millionen ?) arabischer Neubürgern blüht uns dies wohl ebenso.
Davon abgesehen. Türken sind sehr stolz auf ihre Abstammung !
Warum sollten sie dies gegen eine deutsche Identität eintauschen, die oft nur noch daraus besteht, diese kleinzuhalten oder sich ihrer gar zu schämen?

Nach meiner Erfahrung mit dem Islam, Hochzeiten, türkische Freunde und türkische Mitarbeiterinnen, ist es nicht möglich diese Religion hier in Deutschland einzugliedern: denn diese Religion steht in absolutem Widerspruch zu unserem Grundgesetz.

Haluk Öngören | Do., 9. Januar 2020 - 22:02

Antwort auf von Frank Herhausen

Ihre Aussage ist gegenstandslos. Anstatt sich mal an die eigene Nase zu fassen und mal Selbstkritik zu äußern, wird natürlich wieder die Schuld auf die Minderheit geschoben. Das Problem der deutschen Integration ist ganz einfach: Sie weiß nicht, was sie will, sollen wir nun Immigranten integrieren im Sinne einer multikulturellen Gesellschaft oder Assimilation fordern, was sich negativ auf die kulturelle Vielfalt auswirkt und die Integrationseffizienz, weil es schwer ist Leute zu überzeugen ihre Kultur loszulassen.
Ihre Aussage, dass “türkische Hochzeiten” nicht mit dem GG vereinbar sind, ist lächerlich und zeugt von ihrem Unwissen. Übrigens wenn der Islam nicht mit dem GG zu vereinbaren sei, dann auch nicht das Christentum ?.

Dirk von Riegen | Fr., 10. Januar 2020 - 12:01

Antwort auf von Haluk Öngören

İch glaube, dass sie den Vorkommentar nicht richtig verstanden haben.
Es ging wohl kaum um "türkische Hochzeiten", sondern generell gegen
die Religion "İslam" und was dort in Koran geschrieben ist.
Ja, und da muß man leider konstanieren, dass dieser in großen Teilen nicht mit
den GG vereinbar ist.
Sie vergessen auch, dass der İslam ja nicht "nur" eine Religion ist, sondern eine
religiöse, politische und auch gesellschaftliche "Gebrauchsanleitung" für das taegliche Leben derGlauebige ist, somit auch kaum mit dem Christentum und der Bibel vergleichbar ist, insbesondere in der heutigen Zeit.
Auch der Vorwurf der fehlenden Selbstkritik ist gegenstandslos, da İntegration zuallererst eine "Bringschuld" ist. Nicht die heimischen Bürger sollen sich den
"Neubürgern" anpassen, sondern andersrum wird ein Schuh draus.
Hier liegen auch die großen Defizite der Moslems.
Wo es bei anderen Eingewanderten keine Probleme gibt, reden wir schon seit Jahrzehnten nur über unintegrierbare Moslems...

Ronald Lehmann | Fr., 10. Januar 2020 - 14:10

Antwort auf von Haluk Öngören

Herr Öngören, das heutige Christentum in den vielfältigen Ausführungen hat durch die Religionskriege in Eu. & auf Kosten des vielen vergossenen Blutes gelernt, dass Liebe, die Gebote Gottes, Respekt & Demut an forderster Stelle des menschlichen handelns steht. Durch diese Sichtweise & der Aufklärung, die wiederum einen neuen Zweig der "Anschauung" entfaltete (die Atheisten). Durch diese neue Herausforderung von neuen Meinungen entwickelte sich die "Tolleranz", solange Sie sich an den Geboten Gottes hält. In unserer Religion werden "Geschöpfe" nicht mit Jungfrauen belohnt & wir achten andere Einstellungen. Auch haben wir Christen ein anderes Verhältnis & Demokratie-Verständnis zu unseren Frauen. Warum gab es in den letzten 70Jahren nur Glaubenskriege, wo der Islam 'Ausschlaggebend' war, auf dieser Welt? Warum gibt es heute in Istanbul kaum noch Christen, obwohl dies eine christliche Stadt war (soviel zur Tolleranz des Islam)? Deswegen auch Punkt 4 & 5 in meinen vorran gegangenen K.! MfG

Klaus Peitzmeier | Fr., 10. Januar 2020 - 14:48

Antwort auf von Haluk Öngören

Ich glaube der Herr Herhausen meinte die Hochzeiten auf der Autobahn u das kindische Rumgeballere.
Könnte sein, daß die Grundgesetzformulierer sich diesen Unsinn gar nicht vorstellen konnten u deshalb das Grundgesetz nicht greift.
Das Strafgesetz verbietet es auf jeden Fall u das gilt auch für Türken in Deutschland.

Abgesehen von der Religion, bei den Polen und Hugenotten eine uns kulturverbundene christliche, passt der Vergleich noch in anderer Hinsicht nicht. Die Hugenotten , die ins Ausland flüchteten, waren durchweg gebildete Menschen, oft mit soliden unbekannten Handwerken, die z.B. in Preußen sehr willkommen waren und durch ein Edikt ausdrücklich begrüßt wurden.
Die Türken, die in den 60ern von uns angeworben wurden, waren durchweg ungelernt, kamen aus wirtschaftlicher Not. Da eigentlich vorgesehen war, dass sie wieder gehen sollten, wenn man sie nicht mehr benötigte, gab es weder einen Anspruch, noch eine Verpflichtung zum Erlernen der deutschen Sprache. Auch ihre Kinder waren in keinster Weise Nutznießer unseres Bildungssystems. Zuhause sprachen sie türkisch, weil die Mutter i.d. Regel kein Deutsch sprach, mit allen Nachteilen beim Erreichen der Schulabschlüsse. Zusätzliche Förderung Feklanzeige...

D a s ist in der Tat ein Beispiel für mißlungene Integration. Tatsächlich waren türkische Einwanderer der ersten Generation oft weit mehr anpassungswillig, als deren Kinder und Enkel.
Gleich um wen es sich handelt: Integrieren wird sich nur, wer die Notwendigkeit dazu sieht, wer begreift, dass er ohne Integration Nachteile ganz praktischer Art erleiden wird. Aber offensichtlich schafft es ein Teil der Migranten mit türkischem Hintergrund durchaus, in Nischen weitgehend jeglicher Integration aus dem Weg zu gehen.
Allerdings gilt auch hier: Man darf nicht alle Menschen über einen Kamm scheren. Es gibt auch genug Deutsche, denen ein wenig Integration nicht schaden dürfte. Menschen wie ein Özdemir, der nur noch dem Namen nach türkisch ist und perfekt schwäbelt, ist mittlerweile wahrscheinlich ein "besserer" Deutscher als jemand, der seinen Patriotismus wie einen Bauchladen vor sich herträgt.

Diese Thema gab es schon in den 90-iger Jahren. Damals versprach vor der Wahl Frau Merkel das Ende von Multi-Kulti. Sie sagte nur nichts von welchen Ende ;-)
Alles alte Kammellen, nichts neues im Lande D.
Und Herr Lenz relativiert wie immer für die eine Seite oder verteilt Hiebe auf die, die nicht abschwören wollen & sich seine Meinung aneignen wollen.
Warum der ÖR Ihnen noch keine Sendezeit bzw. Angebot für Montags so gegen 21.30 Uhr gegeben hat, verstehe ich nicht.
Und keiner fragt nach, warum 'die Frauen' türkischer Herkunft unsere wohlgepriesene Demokratie ablehnen inklusiv GG & Freiheit.

Macht alle weiter so.
(Reden & nichts sagen/ Hören & nicht hören wollen)

Wir schaffen das ;-)

1. Aufklärung über moderne Medien mit Fordern & Fördern wie
in Dänemark
2. In allen Amtsstuben wie auch Moscheen & Gebetshäuser ist
das laute Gespräch/ Gebet in der Amtssprache Deutsch
zu halten.
3. Sozialleistungen werden über den Entwicklungsstand der
Person mit einheitlichen Ziele & Gebühren in D. abgegolten.
4. Ein persönlicher öffentlicher Schwur mit einer Feierlichkeit,
wo einer jeder das D. GG über allen Religionen stellt und
andere Religionen wie seine selbst mit Demut & Respekt
entgegen bringt.
5. Die "Prediger" werden hier nach unserem humanistischen
Vorbild ausgebildet & müssen auch dies so lehren.
6. Damit die E. auch zukunftstauglich ausgebildet werden,
müssen in den Lehrinhalten die wichtigsten Dinge für ein
zukunftsträchtiges leben & arbeiten dieses auch
praxisistauglich & verständlich, je nach Herkunftsland für
alle geschrieben sein.
7. Ausbildung erfolgt über die Smartphones, damit die Kosten überschaubar...

Schmeissen wir alle Türken raus. Führen wir erst mal wieder einen A..bstammungspass ein, damit nicht jemand in der dritten oder vierten Generation sich durchschummelt.

Ist es das, was Sie hören wollen? Solche Sprüche hat die NPD schon vor zwanzig Jahren von sich gegeben.

Sie wissen doch selber, sehr geehrter Herr Lenz, dass ihre Aussage doch
reiner "Blödsinn" ist und die Diskussion wieder einmal in eine bestimmte
Richtung zu schieben, anstatt sich mal den Problem sachlich anzunehmen.
İnsbesondere da viele "Türken" schon laengst deutsche Staatsbürger sind oder
eine dauerhafte Niederlasssungserlaubnis haben, ist dieses schon rechtlich kaum
möglich.
Eher sollten sie sich mal fragen, warum wir gerade mit türkischen oder auch
muslimischen Menschen ein so großes Problem mit deren İntegration haben,
waehrend es bei anderen Kulturgruppen viel besser funktioniert?
Wir reden hier von fast sechzig Jahren "Türken" in Deutschland und es wird leider von Generation zu Generation nicht besser, sondern die "Parallel- oder auch Gegengesellschaften" wachsen staetig und man lebt eher "nebeneinander", statt
nun "miteinander".
Wie erklaeren sie sich das?

nicht mehr als eine Reaktion auf "Und Herr Lenz relativiert wie immer für die eine Seite...".
Es ist nämlich durchaus nicht so, dass alle türkischstämmigen Menschen unserer Gesellschaft ablehnend gegenüberstehen, insofern m u s s man relativieren. Ansonsten verfällt man nämlich in dumpfen Rassismus (alle Türkischstämmigen...), verurteilt eine ganze Bevölkerungsgruppe n i c h t wegen ihres Verhaltens, sondern lediglich wegen ihrer Herkunft.
Und das, so nehme ich mal an, wollen Sie doch auch nicht, oder?
Ansonsten kann in diesem Land jeder leben, wie er will - solange er sich an geltende Gesetze hält. Wieso gerade bei Menschen aus bestimmten Kulturbereichen Integration schwieriger ist, als bei anderen, ist sicher eine relativ komplexe Materie (und garantiert nicht alleine am Islam festzumachen), sondern an Traditionen, die den unsrigen konträr gegenüberstehen, bei Türkischstämmigen aber über Generationen weitergegeben werden.

Sg Herr Lenz, ich verstehe was Sie sagen wollen, aber so wie Sie das machen, erreichen Sie genau das Gegenteil. Wenn die Muslime sich nicht integrieren wollen/oder lassen, wird es irgendwann zur ernsthaften Auseinandersetzung kommen.
Die meisten von uns haben doch schon mehr oder weniger unangenehme Erfahrungen mit Muslimen gemacht. Teilweise in Worten, teilweise in Taten. Wenn sich das weiter aufschaukelt u solche Situationen sind doch vorstellbar, braucht es nicht der NPD, um es zum Knall kommen zu lassen. Ein klares Bekenntnis zur Integration u unseren Gepflogenheiten sollten die Muslims schon einplanen, oder sich mit dem Gedanken vertraut machen sich geeignetere Gastländer zu suchen.

Lieber Herr Peitzmeier, ich will hier niemanden überzeugen, sondern äussere nur meine Meinung. Davon abgesehen haben hier viele ein gefestigtes rechtes Weltbild, da spielen Vernunft und Argumente überhaupt keine Rolle. Im Übrigen habe ich durchaus schon unschöne Erfahrungen mit türkischstämmigen Menschen gehabt, aber es gibt eben auch die freundliche Türkin beim Becker, den netten Dönerverkäufer oder den höflichen Gemüsehöndler. Viele, die hier schreiben, scheinen Migranten oder Menschen mit ausländischem Hintergrund nur aus rechten Hetzblättern oder irgendwelchen "aufklärerischen" Webseiten zu kennen. Kein Wunder, wenn dann eindimensionale, verengte und verzerrte Weltsichten entstehen.

Diese Weisheit ..." man darf sie nicht über einen Kamm scheren" gerade aus Ihrer Feder ,lieber Herr Lenz, läßt Hoffnung aufkommen. Ich bin mir sicher, daß diese Er-kenntnis sich auch auf die AfD erstreckt. Die ExtremLinken würde ich außen vorlassen.

In einer Art Doku von ARD wurden junge Männer im arbeitsfähigen Alter, 3. Generation, top gestylt, nachmittags vor einem ebenso top gestylten Cafe, türkischen Cafe trinkend, von Monitor befragt: "Leben sie gerne in Deutschland, in der 3. Generation"? "N e i n" antwortet die Clique. Monitor: "Warum leben sie dann nicht in der Türkei"? Begründung: "Weil es uns hier so g u t geht".

..warum ist eigentich kürzlich Herr Driesang aus der wunderbaren AfD ausgetreten? Sie meinen in der Tat, man sollte in der AfD nicht jeden über einen Kamm scheren? Das mag wohl sein.
Nur: Wer jetzt noch in der AfD ist, der ist offensichtlich nicht lernfähig, dafür aber begriffsstutzig.
Man kann türkischer Abstammung sein, aber voll zu diesem Lande stehen, und einen Erdogan zum Teufel wünschen.
Man kann aber nicht in der AfD sein, und damit nicht auch Typen wie Hoecke, Kalbitz, Brandner, Baum usw usw usw unterstützen.
Von seiner Abstammung kann man sich nicht verabschieden.
Von einer Partei, die man fälschlicherweise unterstützt (hat), sehr wohl.

Dirk von Riegen | Fr., 10. Januar 2020 - 12:43

Antwort auf von Gerhard Lenz

Warum nun "wer" aus der AfD ausgetreten ist und "warum", lieber
Herr Lenz, was hat dieses mit dem Thema "Türken in Deutschland" zu tun?
Dann könnte ich naemlich auch hier anführen, "wer" nun in den letzten Jahren
von den "Altparteien" zur AfD gewechselt ist.
Dieses "AfD-Bashing" ihrerseits lenkt aber auch nur wieder von den eigentlichen Problem ab und ist leider eine "altbekannte" Methode, sich nicht den Thema stellen zu wollen.
Gehen sie doch einfach nur mal auf die gestellten Fragen betreffs der größtenteils mißlungenen İntegration von Türken in Deutschland ein, anstatt hier "populistische" Reden zu halten....

Brigitte Simon | Fr., 10. Januar 2020 - 13:50

Antwort auf von Gerhard Lenz

Hallo Herr Lenz,

ich bin kein AfD-Mitglied, ergo bin ich lernfähig und nicht begriffsstutzig. Das gibt mir mein Selbstwertbewußtsein wieder zurück. Sie gehen, für mich unverständlich, nicht auf die Linksradikalen ein.
Ergo, darf ich Sie als Symphatisanten dieser "Bewegung" betrachten. So ihre Theorie. Zu meiner Entlastung meines Gedankenguts einige Sätze.

Vor 2 Jahren gaben wir einem abgeschobenen Afghanen, zum zweiten Mal nach Deutschland zurückgekehrt, in unserer Wohnung einen Untermietervertrag. Ein
fester Wohnsitz war Voraussetzung, in Deutschland bleiben zu können. Unser Freundeskreis vermittelte ihm auch einen Arbeitsplatz. Ob Afghane oder Türke, sie sind willkommen. Voraussetzung ist der glaubhafte Wunsch, sich selbst zu integrieren. Hilfe dazu ist selbstverständlich.

In was soll sich ein Deutscher eigentlich in Deutschland integrieren? Diesen Blödsinn habe ich von Grünen öfter mal gehört und habe keine Ahnung, was diese Aussage soll?! Klären Sie uns auf! Meinen Sie: Zwangsehen? Beschneidung? Ramadan? Keine Ahnung.
Es ist im Übrigen interessant, dass Sie ausgerechnet Özil als Super-Deutschen anführen: Jemand der Erdogan hofiert und bei der deutschen Nationalhymne die Lippen nicht auseinander bekommt. Das sagt viel über Sie aus!

Sigelind Berckhemer | Do., 9. Januar 2020 - 22:54

Antwort auf von Inge Jeschke

Den ersten Teil Ihres Kommentars unterschreibe ich gerne,
aber dann verwechseln Sie etwas: Özil ist der, der Erdogan hofiert....
Özdemir , der grüne Schwabe, tut das nicht ... im Gegenteil.

Gerhard Lenz | Fr., 10. Januar 2020 - 12:55

Antwort auf von Inge Jeschke

Wie? Z.B. durch entsprechendes soziales Verhalten, Akzeptanz demokratischer Werte usw usw usw.
Sie können nicht mal einen Özdemir und einen Özil unterscheiden, haben aber offensichtlich gewisse Überzeugungen, was a l l e Türken im Grunde wollen? Das spricht für sich.

"...waren türkische Einwanderer der ersten Generation oft weit mehr anpassungswillig, als deren Kinder und Enkel." Als Zeitzeuge halte ich das für ein Gerücht, Herr Lenz. Im Vergleich zu anderen Einwanderungsgruppen wie z.b. Italienern, Spaniern, Griechen und vor allem später dann den Asiaten waren die Türken immer schon gleich kollektiv integrationsunwillig. Halt jede Generation auf ihre eigene Art.

Ich halte Sie für intelligent genug, um zu wissen, dass die Arbeitslosigkeit, die Bildungsferne und die Abhängigkeit von Sozialleistungen unter Türken und Arabern ungleich höher ist als die von anderen Einwanderern. Eine Ausnahme bilden da nur Sintis und Romas, was auch immer die Gründe dafür sein mögen. Es pfeifen doch schon längst die Spatzen von den Dächern, dass sich Europäer sehr leicht integrieren lassen. Kaum Probleme damit. Auch Muslime aus einem europäischen Staat sind in der Regel viel leichter zu integrieren als solche aus der Türkei, arabischen Staaten oder schwarz-afrikanischen Ländern. Den Linken und Grünen wird ihr Kopf durch die Realität, die eine ganz andere ist, als die, welche sie sich erträumt haben, noch ganz schön zurecht gesetzt werden. Die Realität hat noch jede Utopie in den Sack oder die Mülltonne gesteckt. Linke und Grüne haben sich eine Wünsch-Dir-was-Anthropologie zurecht gezimmert. Das rächt sich nun auf ganzer Linie.

Lieber Herr Lenz,
ist es nicht genau dieser fehlende Patriotismus, der erst eine İntegration
unmöglich macht?
Ein Land, das für Einwanderer quasi keine Regeln definiert und minimal
das GG als "Leitkultur" ansieht, der muß sich nicht wundern, wenn die
İntegration dann großflaechig scheitert.
Ehrlich gesagt würde ich mich auch nicht in ein Land "integrieren", dessen
Bürger dieses selber "verachten", als ein "Stück Scheiße" bezeichnen und
sich dauerhaft in einer Art "Schuldkult" suhlen.
Nun gerade einen Grünen-Politiker als "Vorbild" anzusehen, der auch schon
mit deutschfeindlichen Sprüchen aufgefallen ist, ganz abgesehen von dessen
Parteikollegen, kann man wohl nur als "Hohn" bezeichnen.
Erklaeren sie mir z.B mal, warum türkische Kinder, selbst in Deutschland geboren,
immer noch türkische Namen kriegen, warum es sehr wenige deutsch-türkische
Ehen gibt und warum dieses bei vielen anderen Einwanderern so nicht der Fall ist?
Nein, man scheint sich wirklich abschotten wollen...

Die Deutschen machen es sich immer verdammt leicht..Nein ich bin kein Deutscher ich bin in Deutschland geboren und meine letzte Lebensgefährtin mit der ich eine Tochter habe ist Deutsche. Ich habe mit Ihnen Weinachten gefeiert habe mich unkompliziert eingefügt. Wissen Sie was die Deutschen erlauben gar keine Integration Sie sind so von sich Überzeugt das man sich nicht Mal mit Ihnen auseinander setzen kann, schon in der Schule hat mich mein Lehrer als "Kümmeltürke " bezeichnet, die Deutschen merken das nicht Mal Sie sind Rassistisch egal wie Sie sich zu geben scheinen.

Andrej Kharadi | Fr., 10. Januar 2020 - 12:51

Antwort auf von Erol

Selbst aus einer Einwandererfamilie abstammend, kann ich soviel dazu sagen: wer als Einwanderer sich nicht abschottet, die Sprache ordentlich lernt, deutsche Freunde und Ehepartner sucht - und meistens auch findet - sowie die immer noch sehr guten kostenlosen Bildungsmöglichkeiten nutzt und sich in den Arbeitsprozess einer leistungsorientierten Industriegesellschaft eingliedert, hat in D alle Chancen der Welt. Er wird vollständig akzeptiert. Die Behauptung, dass die Deutschen keine Integration wollen und zulassen, ist eine Lüge - und wird meistens nur von solchen Leuten geäussert, die unfähig sind, die sich ihnen bietenden Chancen zu nutzen.

Die Frage nach der Integration ist - wie viele andere Fragen auch - eine Frage der Bildung. Ein kleines, aber aussagekräftiges Indiz: Sie widersprechen Ihrem Vorposter in fehlerfreiem, gewähltem Deutsch, er macht zahllose Grammatik- und Interpunktionsfehler. Sind also die Kinder bildungsferner Ausländer auch integrationsfeindlich? Es sieht so aus und auch mein eigener Bekanntenkreis spiegelt diese Beobachtung. Ich kenne einige Deutschtürken mit guter Ausbildung, die Unternehmen oder Abteilungen großer Unternehmen leiten und mit einiger Verachtung auf ihre ungebildeten Mitbürger mit Migrationshintergrund blicken, eben weil sie sich der Mehrheitsgesellschaft verschließen und den Fall ihres beruflichen (und sonstigen)Scheiterns auf die Mehrheitsdeutschen und deren angeblichen Rassismus schieben. Danke, dass Sie Erol so vehement widersprochen haben.

Ronald Lehmann | Fr., 10. Januar 2020 - 18:06

Antwort auf von Erol

Herr Erol, es wird immer & an jeden Ort Meinungen & Äußerun
gen von Menschen geben, die einen nicht schmecken.
Deswegen sollte man aber Tollerant bleiben. Alle als Rassisten zu beschimpfen, der macht sich keine Freunde. Wärst du mein Nachbar, ich würde dich fragen, warum die Koffer auf den Flur ....
Auf unseren Spielplatz gab es auch unterschiedliche Lebensläufe, vom Iwan über "Neger (Vater Amerikaner)" auch über Griechen & Bulgarien. Auch wenn wir Kinder uns hänselten, aber wir waren immer auf gleicher Augenhöhe.
Ich wünsche Ihnen & der Familie viel Liebe, gegenseitiges Verständnis & viel hunrigkeit von unterschiedlichen Geschichten. LG

Gerhard Schwedes | Sa., 11. Januar 2020 - 01:25

Antwort auf von Erol

Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass Sie von einem Lehrer so unflätig behandelt wurden. Wenn Sie das aber so tatsächlich erlebt haben, tut es mir für Sie schrecklich leid. Ein solcher Mensch wie dieser Lehrer hat gar kein Recht, an einer Schule zu unterrichten. Ich bin auch davon überzeugt, dass Ihre Erfahrung eine ziemliche Ausnahme ist. Hätten Sie das dem Klassenlehrer oder gar Direktor gemeldet, wäre es für diesen Lehrer ganz übel ausgegangen. Nun zu Ihrer Bemerkung, dass alle Deutschen gewissermaßen versteckte Rassisten wären. Woran wollen Sie das festmachen? Ich selber und mit Sicherheit 95 Prozent aller Kommentatoren hier sind alles andere als Rassisten. Man kann gegen die ungeregelte und chaotische Masseneinwanderung sein, ohne gleich ein Rassist zu sein. Auch die Türkei leidet inzwischen unter der Massenmigration, obwohl es sich hierbei meist um die eigenen Glaubensbrüder handelt. Und selbst die deutschen Flüchtlinge aus dem Osten waren lange Zeit gar nicht so gern gesehen.

Immer noch wird nicht eingesehen dass es daran liegt das sie selber gegen die identität türkisch hetzen, türkei jeden vorteil und recht aberkennen und jede gelegenheit nutzen dem türken zu vermitteln hier nicht gern gesehen zu sein. Warum also sollte ein Türke der hier aufgewachsen ist glauben dieses Land möchte etwas Gutes für Sie? Siehe Beispiel Özil. Fakt ist: Es geht in Deutschland immer noch rassistisch zu, auch unschwer an dieser Kommentarspalte zu erkennen.

Das Lied von der gelungenen Integration:
Hier streiten sich die Leser rum
wohl um des Türken Glücks
der eine heißt den andern dumm
am End' weiß keiner nix.

helmut armbruster | Do., 9. Januar 2020 - 11:32

und dieser Satz richtet sich an Einwanderer der dritten Generation!
Da ist etwas ganz gewaltig schief gelaufen.
Sie leben hier, verdienen hier ihr Geld (mehr als in der Türkei) und nehmen alle Vorteile wahr, die ihnen das Leben in D bietet.
Und trotzdem diese Ablehnung und Zurückweisung alles Deutschen.
Das verstehe, wer will, ich kann es nicht.

Das war aber vorauszusehen. Diese Menschen sind grossenteils nicht zu uns gekommen um Deutsche zu werden, sondern (menschlich verständlich) um wirtschaftlich voran zu kommen. Herr Erdogan hat sinngemäss ganz offen gesagt, dass er Integration für Selbstaufgabe hält. Und wer es mit dem Islam ernst meint, kann sich ohnehin nicht integrieren. Dass es in Deutschland über 100 Moscheen gibt, in denen Hasspredigten gegen uns und unser Land gehalten werden, ist seit langem bekannt. Der "Hass" ist nicht von den Deutschen ausgegangen, wie es Politiker und Medien so gern versuchen darzustellen. Der Kardinalfehler, der Deutschland noch sehr zu schaffen machen wird, war und ist Frau Merkels Anweisung: Alle rein, die rein wollen, egal wer, egal woher, egal ob mit oder ohne stimmige Identitätsangabe und ohne Obergrenze. Und alle haben mitgemacht. Und wer gewarnt hat ist - Nazi, Rassist, Fremdenfeind usw. Jetzt kommt die Quittung.

Genau das ist der Punkt lieber Herr Armbruster! Wer will und wollte in der Vergangenheit und in der Gegenwart nicht verstehen? Ich hatte während meiner Berufstätigkeit in einem Heil-Hilfsberuf sehr engen und persönlichen Kontakt mit türkischstämmigen Mitbürgern aus jeder Generation. Von dem/der Fließband-Arbeiterin bis zum Vorsteher der islamischen Gemeinde. Bei Behandlungsterminen während des Ramadan wurde, wenn erforderlich auch schon mal im Gymnastikraum gen Mekka gebetet. Vor allen Dingen aber herrschte immer ein reger und mit der Zeit auch vertraulicherer, für beide Seiten interessanter Gesprächsaustausch bezüglich unterschiedlicher Religion, Alltag, Sitten, Gebräuche, Heimweh, Kindererziehung, Kopftuch und vieles mehr. All dies getragen von gegenseitiger Anerkennung und Respekt. Niemals hätten diese Menschen ein Verhalten wie von diesem Vertreter ihrer Nachfolgegeneration gebilligt! Es ist einfach nur traurig zusehen zu müssen wie alles auseinander triftet. Alles Gute! MfG

Ich verstehe es warum die Einwanderer ihre Kinder vor Deutschen warnen weil die deutsche Gesellschaft versucht , die Herkunft der Eltern immer schlecht zu reden oder versuchen mit allem Macht gegen ihre Eltern zu manipulieren. Die Deutsche Gesellschaft ist keine heilige , sie sind die, die versuchen soviel Distanz zu schaffen zwischen Einwanderer vor allem den Türken gegenüber haben sie nur Vorurteile!

Veto Frau Gerst!
Wir hatten einmal einen türkischen Mandanten "Y.Ö.", ein älterer, stets sehr gut gekleideter Herr. Wir haben den Prozess gewonnen, was allerdings wahrlich kein Hexenwerk war.
Er kam monatelang zweimal die Woche in die Kanzlei, brachte dieses bappsüße Gebäck sowie Tee mit. Das habe seine Frau alles selbst gebacken.
Er hatte immer einen Tashbih in der Hand, quasi der türkische Rosenkranz.
Falls Zeit war, parlierten wir zusammen.
Er hatte seine sehr dezidierte Meinung über die deutschen "Jungtürken"; sie seien arrogant, Machos.
Eines Tages war dann leider Ende der Visiten; der Krebs hatte gesiegt.

Frau Gerst: "die deutsche Gesellschaft redet die Herkunft der Eltern schlecht?"
Wie kommen Sie denn darauf?
Viele "Türken" haben sich zumindest angepasst, andere werden es nie tun, wollen. Wie Y.Ö. immer sagte: "Nicht alle Menschen sind gut, hören auf Allah, Gott."
Nein, er war kein Hardliner, ganz im Gegenteil.

Dieses "Opfergehabe" ist das Schlimmste!
"Ey, ich Märtyrer, ey!"

mir erschließt sich zwar nicht, inwiefern „die deutsche Gesellschaft“ versucht Distanz zu schaffen (besonders wenn man bedenkt, wie viele Türken in Deutschland leben, welche hier JEDES Recht genießen), aber mal postuliert, es wäre wirklich so, dann stellt sich mir eine einzige Frage:
Wenn das Leben von „vor allem Türken“ (wie Sie schreiben) in dem Land der „Köterrasse“, der „Ehrenlose Nazi-Hunde“ und den „Schweineteufeln, die wie Menschen aussehen" so unerträglich ist und die Türken der 2. und 3. Generation die Türkei als Heimat empfinden, WARUM bleiben sie dann bei den „Schweineteufeln“ und gehen nicht in ihre ehrbare und "wahre" Heimat, die Türkei, dem Land, dem sie sich so verbunden fühlen?

Ja, da haben Sie völlig Recht.

Der Grund dafür liegt, glaube ich, darin, dass man in Deutschland nur Deutscher sein kann, wenn man auch "deutsch aussieht".

Ich bin "halber Türke", mein Vater verstarb leider früh, und ich bin bei einer deutschen Mutter aufgewachsen und sehe mich selbst als Deutscher.

Wenn man "türkisch aussieht" ist man hier leider komplett heimatlos und das finde ich traurig.

Diese Türken flüchten einfach in ihre "geistige Heimat".

Scheiße finde ich das auch - aber irgendwo ist es auch nachvollziehbar, weil man nur auf dem Papier Deutscher werden kann :-(

Ich für meinen Teil werde mich immer deutsch fühlen, aber niemals entsprechend wahrgenommen werden.

Nicht verzagen, habe Freunde in Cottbus, sorbischer (slawisch) Hintergrund, biodeutsch solange Cottbus eben zu Deutschland gehört. Die werden auch immer wieder gefragt ob sie südländische Vorfahren haben.
Das ist doch nicht bösartig oder abwertend gemeint. In Deutschland haben so viele Nationalitäten am Genpool mitgemischt, da ist es einfach eine Orientierungs- und Interessensfrage an das Gegenüber, da steckt auch das sich hineinfühlen drin.

Ja. Jeder Mensch strebt seine Identität zu wahren. Italiener sprechen italienisch. Kein Problem. Franzosen sprechen französisch. Toll. Kulturen, Essen, willkommen. Integration sollten wir mal ausblenden. Man will eine Assimilierung. Sollen alles ablegen und wir ein deutscher sein, welche die meisten uns garnicht akzeptieren, nur dulden. Integration sollte auf beiden Seiten sein. Ach ja, nach dem wir den 1 Weltkrieg neben Deutschland verloren haben, hat man in der Türkei ausländische Schulen gegründet. Oder schauen wir nach Spanien. Wieso gibt es deutsche Schule? Vielleicht liege ich falsch, aber jeder Nation will seine Kultur am Leben halten. Ich kann auch das mit dem Kopftuch nicht verstehen, wie man so lange darauf rumreiten kann. Halbt nackt ist wohl doch schöner zum anschauen. Aber ja, einfach leben und leben lassen. Ich liebe die deutsche Kultur und die Menschen. Das liegt daran das ihr mein Respekt habt. Und ja ich spreche türkisch mit einem Türken.

Jost Bender | Fr., 10. Januar 2020 - 03:54

Antwort auf von Haluk

"man will die Assimilierung" - hier sind wir wieder bei Erdogans Kampfbegriff - bei seinem "Assimilation-ist-ein-Verbrechen-gegen-die-Menschlichkeit-Unfug" & abwegigen Unterstellungen, was angeblich 'Unmenschliches' verlangt werde. U.a. die repräsentative WWU-Studie von 2016 belegte dagegen, dass immer noch fast die Hälfte der Menschen mit Türkeibezug in der Familienbiographie im Zweifel die Sharia für wichtiger halten, als GG & die hiesige Rechtsordnung. Auch die Geringschätzung/Ignoranz von Staatsministerin Özoguz für die hiesige 'Kultur' sprach Bände. Gerade heute kamen uns wieder fünf türkisch sprechende Jungs auf dem Bürgersteig entgegen - nebeneinander die gesamte Wegbreite einnehmend: Bewusste Rücksichtslosigkeiten wie diese - oder auch die kulturtypischen Hochzeitskorsos mit Schusswaffeneinsatz in Innenstädten o auf Autobahnen - sind das Importkulturbild, das hierzulande die Akzeptanz unterminiert, und nicht so recht entspannte, mediterrane Multikultiromantik aufkommen lässt.

Helmut Bachmann | Fr., 10. Januar 2020 - 18:30

Antwort auf von Haluk

Die Frage ist, in welche Richtung die Integration geht. Wer seine "Nation" leben will und sonst nichts, der sollte eben auch räumlich dort leben.

Jost Bender | Fr., 10. Januar 2020 - 03:27

Antwort auf von Cengiz

Hallo Cengiz,
Deine Erfahrungen stimmen nachdenklich oder machen sogar traurig,
aber auch diese Perspektive/Einschätzung darf man nicht einfach verallgemeinern:
Bei einigen Mio Biographien mit Türkei-Bezug finden sich für jede denkbare Erfahrung genügend (Einzel-)Beispiele.
Bülent Ceylan scheint einige biographische 'Parameter' mit Dir zu teilen, und auch er ist gesamtgesellschaftlich völlig anerkannt & erfolgreich - & die Mehrheit seiner 'Anhängerschaft' sind eindeutig sog. 'biodeutsche' Fans.
Cem Özdemir war in den letzten 10 Jahren durchgängig einer der 3 beliebtesten deutschen Politiker - parteiübergreifend (auch ich hätte ihn mir als Außenminister gewünscht): Offensichtlich steht die Herkunft einer Anerkennung nicht wirkl. im Wege. Das Problem ist eher der kulturimperialistische 'Integrationsbegriff' von Erdogans AKP: Sie fordern volle Teilhabe ohne Akzeptanz der Aufnahmegesellschaft, ihrer Kultur & Werte, wie auch die WWU-Studie v. 2016 belegte. Man hätte es wissen können.

was Sie schreiben, klingt interessant. Hätten Sie Lust, mit uns über Ihre Erfahrungen zu sprechen? Dann schreiben SIe mir gern eine Email an: Hildebrandt@cicero.de 

 

Mit freundlichen Grüßen 

Antje Hildebrandt 

Sehr geehrte Frau Hildebrandt, liebe Cicero Redaktion,
ich wollte schon länger mal nachfragen wie es kommt, dass immer mehr Nutzer, hier ohne ihren vollen Namen zu nennen, Kommentare abgeben können. Fällt mir hier besonders krass auf, vor allen bei Personen mit türkischen Namen. Finde aber gut, dass sie sich beteiligen!
Hier Namen der letzten Wochen: Xantu, Lehrer Lempel, francoc22, Nur, Linsmayer, bbrauns, Th. Hein, Andres, Gisela, Ms Frei, Klaus - Ulrich…, Vier, Hans-Jürgen St…, H.H., Reinhold Schut…, WoFi, zsolt63, Chris, Lunitek, Hans-Jürgen St…, Luigi, Daniel W., ErnstB, Erol, Cengiz, Haluk, Yusuf, Caya 2014, Metin, Yasemin, Stephanie Geor…
Wieso erscheinen diese, wenn es doch heißt: Kommentare werden nur veröffentlich wenn..."Wir bitten deshalb um Angabe des vollen Namens."
Wenn ihe das weiter laufen lasst, koomt der selbe Murks bei raus wie in den (a-)sozialen Netzwerken u.ä.
Ihr stellt Regeln auf aber beachtet sie nicht! Haben denn Türken (Migrationshintergr.) nur einen Namen?

Lieber Herr Völkel, 

Ihr Hinweis auf die Nettiquette ist völlig berechtigt. In den vergangenen Wochen sind auch Kommentare ohne Nachnamen oder unter Pseudonym durchgerutscht. Es hängt damit zusammen, dass die Kommentare jetzt von der gesamten Redaktion freigegeben werden, nicht nur von der Online-Redaktion. In der Übergangszeit kam es vor, dass Kollegen auch mal das eine oder andere Auge zugedrückt haben.Das sollte in Zukunft aber nicht mehr passieren! In diesem Fall haben wir eine Ausnahme gemacht, weil wir es begrüßen, dass sich so viele Leser mit türkischen Wurzeln an der Diskussion beteiligt haben. 

Mit freundlichen Grüßen 

Antje Hildebrandt 

Dirk von Riegen | Fr., 10. Januar 2020 - 13:05

Antwort auf von Cengiz

Haben sie sich mal gefragt, wie dieses denn umgekehrt waere,
wenn z.B ein Deutscher dauerhaft in der Türkei lebt?
İch beantworte ihnen auch gleich die Frage,
da ich einer dieser Deutschen bin.
Da gibt es wohl keinen grosen Unterschied, egal ob sie nun die deutsche
oder türkische Staatsangehörigkeit haben oder nicht.
Auch in der Türkei bleiben sie immer der "yabancı" und das ist nach meiner
Meinung auch völlig "normal".
İch sehe eben nicht so aus, wie nun mal der "gemeine Türke", habe einen
anderen sozialen und kulturellen Hintergrund und werde somit des öfteren
gefragt, "woher ich denn komme".
Auch kann es "passieren", dass ich in kleineren Laeden einen etwas anderen
"Preis" bezahlen muß, als wenn nun meine türkische Frau dort einkauft.
Der einzige "Vorteil" der Türken in Deutschland ist: die große türkische Community,
die ich hier nicht habe, mich aber nicht darüber beschwere, denn diese verhindert vielfach auch nur eine minimale İntegration in die Mehrheitsgesellschaft...

Werter Herr Armbruster,

die Antwort ist einfacher als gedacht, aber auch umso erschreckender wie weit wir es mit unserer viel zu weit gehenden Toleranz als Staat haben kommen lassen (u. kein Ende in Sicht).
In der o. g. Reihenfolge wird das doch befeuert.

Erdogan hat für sich eine leichte Möglichkeit erkannt hier Einfluss zu nehmen, Mio. Wähler für sich zu generieren u. unserem Staat gleichzeitig noch gr. "Probleme" zu bereiten.

Ich frage mich schon länger wann unsere Gesellschaft endlich aufhört sich an ihrer (durch unser GG) überhöhten Toleranz u. den Moralvorstellungen einiger NGO u. ä. Ideologen, von anderen Staaten wie einen dummen Esel in den Manegen dieser Welt herumschikanieren zu lassen.

Nicht alles, aber Vieles haben wir nur einer Person zu "verdanken".

dieter schimanek | Do., 9. Januar 2020 - 12:03

Ein Ausbund an Wahrheit! Da haben die sich wieder einmal ein paar negative Einzelfälle ausgesucht und mächtig aufgeblasen. Mit angepassten Türken bekommt man ja auch keine Quote. Einen schönen Gruß noch an Monitor und die anderen Meinungsmacher.

gabriele bondzio | Do., 9. Januar 2020 - 13:57

Antwort auf von dieter schimanek

Warum bekommt Erdogan dann immer mehr Stimmen bei Wahlen von Deutsch-Türken? 2018 waren es zwei Drittel der wahlberechtigten Deutsch-Türken die ihm ihre Stimme gegeben haben.

Über die Hälfte der Wahlberechtigten Deutsch-Türken ging nicht zur Wahl. Sie vergessen auch Diejenigen, die die deutsche Staatsbürgerschaft angenommen haben und deshalb nicht wählen können. Doppelstaatsbürgerschaften gibt es nur für nicht erwachsene Personen, die ebenfalls nicht wählen können. Ich wünschte, Frau Merkels Gäste hätten die gleiche Mentalität wie der türkische Gemüsehändler um die Ecke oder der Dönerbuden Betreiber oder meine türkischen Arbeitskollegen von früher, wir hätten dann deutlich weniger Probleme. Die sehen diese Merkelsche Masseneinwanderung genau so kritisch wie wir.

Unsachliche Relativierungen sind das: Gut 405.000 Wahlberechtigte stimmten beim Referendum für Erdogans Verfassungsreform, und alle Umfragen machten schon im Vorfeld des Referendums deutlich, dass die Abstimmungsneigung unter allen Wahlberechtigten in D auch immer deutlich über 50% Zustimmung (für die Abschaffung der Gewaltenteilung in der Türkei) ergab und damit höher lag, als in der Türkei selbst. Die Präsidentschaftswahlen haben ein sehr ähnliches Bild ergeben. Die Wahlbeteiligung hat mehr mit den z.T. Extrem langen Anfahrtswegen und Aufwänden zu tun, als mit der von Ihnen unterstellten, anderen pol. Haltung. Der Hinweis auf Leute, die nicht wahlberechtigt sind, macht insofern hier gar keinen Sinn. Alle Umfragen waren hier eindeutig

Reinhard Oldemeier | Do., 9. Januar 2020 - 14:18

Antwort auf von dieter schimanek

Sehr geehrter Herr Schimanek, ihr Kommentar trifft den Nagel auf den Kopf. Diese Sendung ist ein Paradebeispiel, wie man es nicht machen soll.
Der Journalist Hans Joachim Friedrichs sagte einmal „man sollte sich nie mit einer Sache gemein machen, sei sie noch so edel“
Auf der einen Seite wird über Rechte Gewalt berichtet. Jeder Fall wird solange durchgenudelt bis es keiner mehr hören kann. Auf der anderen Seite berichtet man über die Ablehnung der Türken gegenüber diesem Land. Ist das so oder sitzt man nur wieder in einer Echokammer. Die deutsche Fernsehlandschaft wirkt moralinsauer. Ihm haftet das Lehrer Lempel Image an. Suche den Fehler. Es fehlt eine klare Linie und der neutrale Blick auf ein Thema. Dafür bezahlen die Bürger Rundfunkgebühren um neutrale ausgewogene Berichterstattung zu bekommen. Für nichts anderes.

Hugo Wolf | Do., 9. Januar 2020 - 14:52

Antwort auf von dieter schimanek

Oder wie unsere türkischen Mitbürger sagen würden:
Ich küsse ihr Auge

VG
H. Wolf

Norbert Heyer | Do., 9. Januar 2020 - 12:15

Jetzt zeigen sich die Folgen einer naiven Willkommenskultur. Wer hier lebt und arbeitet, sicher und frei von Verfolgung und Willkür, aber trotzdem sich untereinander nur türkisch verständigt, will keine Integration. So steuert man auf den großen Konflikt zu, der von den Linken, Grünen und Gutmenschen vehement bestritten wird. Die Unterwanderung der Altparteien und Gewerkschaften ist im vollen Gange, durch Migration, Familiennachzug und die Gebärfreudigkeit wird die türkische Gesellschaft immer größer. Sie werden neue Parteien gründen, in ihren Gebieten die Scharia durchsetzen und nach und nach die Deutschen erst an den Rand drängen und letztendlich löst sich der Rest in einem Vielvölkerstaat auf. Nur unvorhersehbare Wendungen im weiteren Verlauf kann diese Entwicklung aufhalten. Der Islam ist nicht gekommen, um sich hier zu integrieren, er ist gekommen, um das Land zu erobern. Das war und ist von Anfang an das Ziel und davon wird es keine Abweichung geben. Deutschland wird untergehen.

Hans Jürgen Wienroth | Do., 9. Januar 2020 - 17:42

Antwort auf von Norbert Heyer

Sie werden neue Parteien gründen, …
Die Allianz Deutscher Demokraten ist bereits bei Wahlen in NRW angetreten. Sie wendet sich vornehmlich an türkischstämmige Wähler und Muslime.

Hans-Rolf Vetter | Do., 9. Januar 2020 - 12:22

Was ist an diesem Befund denn so verwunderlich, ausser vielleicht dem quantitativ erreichten Ausmaß? Warum sollen sich Minderheiten integrieren in einem Land, das sich zu 70 Prozent der "einheimischen" Bevölkerung selbst hasst? Und dass sich in seiner Naivität den späteren Okkupanten selbst ausliefert? Dass über keinerlei Würde und Prinzipienfestigkeit mehr verfügt! Allerdings werden auf keinen Fall die Türken obsiegen, sondern Fernost.

Tomas Poth | Do., 9. Januar 2020 - 14:41

Antwort auf von Hans-Rolf Vetter

Nicht nur, sicherlich auch eine Wut auf die Geschichte die von den Generationen der Eltern/Großeltern/Urgroßeltern mitgeschrieben wurde. Zweimal in der jüngeren Geschichte 14/18 und 33/45 an Großmannssucht und völliger Fehleinschätzung gescheitert und zerstört.
Mit dieser Geschichte werden wir immer wieder an die "Wand genagelt" sei es von innen oder von außen. Wir müssen wohl erst noch lernen den Frieden mit uns selbst, unserer Geschichte zu schließen.

Heidemarie Heim | Do., 9. Januar 2020 - 12:29

Abgesehen davon, das Einem bei solcher "Satire" erst mal die Spucke wegbleibt, möchte man den im letzten Satz erwähnten vermeintlichen Fakt, "täglich erlebte Gewalt und Hass" nicht noch befördern, in dem man eine "biodeutsche" Antwort auf diese Art der Verunglimpfung durch den geschätzten Mitbürger T.Semano und seiner Follower gibt. Wo er doch nur einigen "Satirikern"
deutscher Abstammung folgt, die unter dem Deckmantel der selben nichts weiter als Volksverhetzung, übelste Beleidigung seiner Mitbürger und Instrumentalisierung des Holocaust betreibt. Bezüglich der massiven innenpolitischen Einflussnahme seitens Erdogans religiösen Truppen und Anhängern, so ist der Zug schon lange abgefahren. Einzig unsere oberste Beobachtungsbehörde tut sich anhand derart offener Quellen-Statements etwas leichter. MfG

Dennis Staudmann | Do., 9. Januar 2020 - 12:31

"Wer sich selbst nicht liebt, kann auch nicht geliebt werden". Die Deutschen sind sicher auch meisterhaft darin, sich selbst zu hassen. Was das konkret bedeutet, zeigt das Beispiel der ehemaligen Integrationsbeauftragten, Aydan Özoguz, die einst im Tagesspiegel öffentlich den Deutschen eine spezifisch deutsche Kultur jenseits der Sprache absprach. Man stelle sich mal vor, sie hätte gleiches gegenüber den Franzosen, Italienern oder den Türken geäussert. Kritisiert wurde Frau Özoguz für diese Aussage kaum, allerdings ging man umso mehr auf diejenigen los, die die Integrationsbeauftragte kritisierten. Es ist eben nicht falsch und "rechtsradikal", stolz auf sein Land zu sein. Dass es auch anders geht, habe ich in den USA erlebt. Trotzdem dort Menschen aus allen Teilen der Welt zu finden sind, ist man dort zuerst Amerikaner und das mit Leib und Seele. Warum? Weil die Menschen stolz sind auf ihr Land und niemand findet das falsch.

Christa Wallau | Do., 9. Januar 2020 - 13:05

Es ist n i c h t in erster Linie die Schuld der Türken, daß ihre Integration in die deutsche Gesellschaft
so schiefgelaufen ist.
Was sich in DE jetzt zeigt , läßt sich n u r damit erklären, daß

1. nicht von Anfang an, unmißverständlich darauf gedrungen wurde, daß Türken u. andere Arbeitsmigranten) Forderungen erfüllen müssen, welche wir Deutschen für unabdingbar halten, z.B. das Erlernen der deutschen Sprache von a l l e n
Familienmitgliedern. Stattdessen hat man ihren Kindern über Jahrzehnte noch muttersprachlichen Unterricht durch Türken (!) erteilen lassen, dessen Lerninhalte n i e kontrolliert wurden (In RLP vom Land bezahlt!).

2. DE sich ihnen als ein Land ohne Stolz (Patriotismus) präsentiert hat. Wie kann man erwarten, daß sich jemand mit einem Land identifiziert, das sich selber nicht leiden kann bzw. einen permanenten Schuldkult pflegt?

3. linke u. grüne Politiker/Medien ihnen suggeriert haben, die Deutschen hätten die Aufgabe sie zu integrieren, nicht sie selber.

Ich kann Deine Wut verstehen und teile diese.

Aber bitte bedenke, dass man mit türkischem Aussehen (ich werde oft als Araber eingeschätzt) TROTZ deutscher Muttersprache und TROTZ Christentum NIEMALS als Deutscher anerkannt wird.

Dass das so ist, scheint der Grund dafür zu sein, dass viele Türken in ihre geistige Heimat flüchten.

Die würden doch niemals in der Türkei leben wollen - höchstens davon reden!

beim Nachdenken über den Fall Wallerstein ging mir ein kleines Licht auf. Warum gibt es diese Vorbehalte gegen die Türken? Ist nicht der Islam auch der Feind der Eingewanderten? Die werden über ihren Glauben doch irgendwie,im Gegensatz zu den Behauptungen unserer Meinungsmacher, mit dem islamischen Terror in Verbindung gebracht. Das erzeugt ein ungutes Gefühl. Über die eingewanderten Italiener wurden offen Witze gemacht.

Woran machen Sie das fest, dass Sie niemals als Deutscher anerkannt werden? Ist das wirklich so? Überall auf der Welt werden Menschen die irgendwie anders aussehen, als die „ursprünglich Einheimischen“ zunächst als Fremde oder Andere wahrgenommen. Und nicht nur die, die von der Haut oder Haarfarbe anders aussehen, sondern auch die, die größer, kleiner, oder sonstwie anders aussehen. Die Frage ist, ob das alleine schlimm ist. Und könnte es nicht auch sein, dass man nicht als Deutscher wahrgenommen werden kann, wenn man sich selbst nicht als solcher fühlt? Ich glaube, dass wir alle uns in dieser Gesellschaft in Deutschland in verschiedenen Teufelskreisen befinden, teilweise gleichzeitig in mehreren. Wir können diese Teufelskreise nur verlassen, wenn möglichst viele Menschen mit unterschiedlichen Background mehr Gelassenheit, Klarheit und echter Toleranz bei Grenzsetzung gegen jegliche Intoleranz an den Tag legen. Und ja, für mich sind Sie klar ein Deutscher, was auch sonst;)

Ja, so ist das mit den Menschen. Sie mögen mit dem Kopf (Verstand) zu etwas "ja" sagen, aber ihr Herz (Gefühl) geht nicht mit. Die eingefleischten Abwehrmechanismen gegen alles Fremdartige wirken in vielen Menschen nach.
Fremdes wird mit Bedrohung gleichgesetzt, was es ja auch in der Vergangenheit
häufig war.
Deshalb werden Sie, lieber Cengiz, immer noch nicht so als Deutscher so akzeptiert, wie Sie es gerne möchten, obwohl Sie voll integriert sind.
Nun lehnen zudem noch sehr viele Ihrer türkisch-stämmigen Mitbürger das ab, was die Deutschen seit langem gut u. richtig finden und bilden eine selbstbewußte Parallelgesellschaft innerhalb Deutschlands, so daß Sie zwischen allen Stühlen sitzen. Ich möchte nicht in Ihrer Haut stecken.
DE ist eben kein klassisches Einwanderungland wie die USA, Kanada
o. Australien. Es ist viel kleiner, dichter besiedelt und hatte eine homogene,
gewachsene Kultur. Hier hinein o h n e Plan Fremde in Massen hereinzuholen, kommt einer Vergewaltigung gleich.

Wir leben in keiner homogenen Gesellschaft (Deutschland war nie homogen). Das gilt besonders für die moderne Stadt. Die zeichnet sich durch nebeneinander existierende Lebensformen aus. Das ist in New York City, Moskau, Paris, London oder Berlin so. Die moderne Großstadt ist heterogen, es handelt sich nicht um Einheitlichkeit. Daraus folgt, dass es sowas wie ein fixiertes Leitbild nicht gibt. Und weltweite Wanderungsbewegungen suchen sich Zielstädte (im Berliner Stadtteil Kreuzberg sollen ja viele junge schwäbische Landsleute leben, die einmal aus ihrer „heimatlichen Enge“ abgewandert sind). Auch ist die Bundesrepublik Deutschland ein Sozial- und Rechtsstaat, eine zivilisatorische Errungenschaft (einen Missbrauch, egal vom wem, kann die Gesellschaft natürlich nicht dulden).

Einige scheinen große Probleme mit dem Aushalten von Pluralität (oder sind sich psychologisch selbst fremd) zu haben. Die spulen dann ihre Stereotype ab, als Entladungsmöglichkeit, wollen im Extremfall eine Art Unterordnung.

Unsere Friedensordnung ist jedoch der säkularisierte Rechtsstaat, der auch das unverwechselbare Eigen-Leben möglich macht. Vielfalt stellt eine Bereicherung dar. Es gibt halt Unterschiede- und das ist gut so! Unterschiede aufzunehmen (gegen Gleichmacherei), die Freude daran, dass bringt dann „viele Blumen zum Blühen“. Vertrautheit mit dem Fremden kann man auch schnell herstellen, dann bleibt der Blick nicht eingeschränkt und man stellt fest, dass sich die unterschiedlichen gesellschaftlichen Gruppen am Ende gleich sind.

Andreas Zimmermann | Do., 9. Januar 2020 - 13:34

Was mich wundert, ist das man sich darüber wundert. Wenn Deutsche Gerichte quasi bestätigen das es keine Beleidigung ist die Deutschen als "Köterrasse" zu bezeichnen, was ist dann wohl von den Türken zu anderes zu erwarten als Verachtung für Sprache, Land und Leute? Warum sollten sie sich einem Volk zugehörig fühlen welche keinerlei Stolz, Tradition und Ehre besitzt - keinerlei Selbstwert hat? Ich teile nicht ihre Werte aber eins und eins ist immer noch zwei und wer nach jahrzehntelanger Verunglimpfung und Leugnung von Nationalität, Nationalstaat und Geschichte, oder deren Reduzierung auf 12 Jahre Gewaltherrschaft etwas anderes erwartet hat, der hat irgendwann nicht aufgepasst oder war anderweitig (ideologisch?)abgelenkt. Wenn unser Staat eine Person wäre, dann wäre diese Person zutiefst Therapiebedürftig oder wäre kein ernstzunehmender vollwertiger (Gesprächs-) Partner und so werden wir eben wahrgenommen. Das ist nicht schön aber wahrscheinlich war auch das zwangsläufig!

Manfred Bühring | Do., 9. Januar 2020 - 14:18

Es zeigt sich einmal mehr, dass ein auf dem Fundament von Toleranz ruhende demokratische Gesellschaft wie die Nachkriegsdeutsche den Kern ihrer Auflösung in sich selbst schon trägt. Denn sie kann nur dann funktionieren, wenn alle gesellschaftlichen Gruppen das Gebot von Toleranz auch verinnerlicht haben. Und genau daran fehlt es dem politischen Islam, den wir importiert haben und nach wie vor importieren. Aus dieser Falle kann unsere Gesellschaft nicht mehr entkommen. Die Unterwerfung von Houellebecq hat das erschreckend realistisch beschrieben.

Klaus Peitzmeier | Do., 9. Januar 2020 - 14:28

Wie kann man das Problem lösen u warum lassen wir uns das gefallen?
Das Problem sind doch die jugendlichen, unerzogenen, schlecht ausgebildeten, männlichen Paschas. Die meinen, wenn sie in ihrer unterwürfigen Familie dominieren, daß das auch für die deutsche Gesellschaft gilt. Man empfindet sie als äußerst unangenehm u so werden sie dann auch behandelt. Das alles basiert auf dieser unsäglich rückständigen Religion. Und die ändern wir nicht.
Also müssen wir Grenzen der Toleranz einführen u einfordern. Solange die deutsche Gesellschaft glaubt das Wortpaar "Demokratie u Unterwürfigkeit" gehören zusammen u nicht "Demokratie u Leitkultur", solange treten die unerzogenen Moslems auf uns herum.
Diese Personen haben auch keinen Stolz. Würden sie sonst in einem Land leben u für die "ehrlosen Nazi-Hunde" u "Schweineteufel"schuften. Wer sich nicht integrieren u Deutsch sprechen will, und das auch in den Moscheen, soll sich ein anderes Land suchen.

Cengiz | Do., 9. Januar 2020 - 17:11

Also ich bin Deutschtürke aus der dritten Generation.

Meine Mutter ist Deutsche und ich sehe mich selbst als Deutschen.

Aufgrund meines Aussehens werde ich aber NICHT als Deutscher erkannt/akzeptiert und musste schon oft rassistische Anfeindungen und Konfrontationen mit Vorurteilen erleben.

(Gewiss, es gibt LEIDER viele Türken in Deutschland, die sich extrem schlecht benehmen, straffällig werden und das System ausnutzen.)

Wenn ich sage, dass ich kein Türkisch spreche, finden das sowohl Türken als auch Deutsche völlig befremdlich.

Dabei sollte es doch eigentlich begrüßenswert sein, wenn man die Sprache unseres Landes spricht?

Stattdessen passt es den meisten Leuten (Türken und Deutschen gleichermaßen) nicht, wenn man türkisch Aussieht, sich aber als Deutschen sieht.

In jedem Fall kann ich tun, was auch immer ich möchte, werde aber leider niemals als Deutscher angesehen werden. ;-)

Dieser Text soll kein Gejammer sein, aber erklären, warum viele Türken "ins Türkentum" flüchten.

Lieber Herr Cengiz, herzlich willkommen in Deutschland! Sie sind ganz sicher nicht das Problem. Daß Sie vielleicht nicht überall gleich vorurteilsfrei aufgenommen werden, liegt aus meiner Erfahrung an den vielen, sich extrem schlecht benehmenden, vornehmlich jungen, männlichen Macho-Türken. Nach meiner Auffassung müßten die Türkenverbände allergrößten Wert auf die Integration ihrer Landsleute legen. Auch wenn Sultan Erdogan etwas anderes predigt. Sonst wird das nichts. Und wenn der Islam nicht von seinem archaisch lächerlichen Dominanzanspruch herunterkommt, wird das auch nichts.
Bleiben Sie geduldig. Menschen wie Sie werden ganz dringend gebraucht.

Menschen müssen Sie als Deutschen ansehen, damit Sie aufhören können das Gefühl zu haben, niemals als Deutscher angesehen zu werden? Es gibt Menschen für die ist das Glas immer halb leer. Für andere ist das Glas immer halb voll, und selbst ein 3/4 leeres Glas ist für manche eben ein viertel volles Glas. Ich wünsche Ihnen, dass Sie wenigstens ab und zu die Brille wechseln, mit der Sie in die Welt schauen. Sie sind halt ein Deutscher, der etwas anders aussieht, als viele andere Deutsche, was solls. Nun ja, wir wollen ja alle irgendwie irgendwo ganz dazu gehören, und wir alle stecken uns selbst und die Anderen ständig in irgendwelche Schubladen. Ganz sicher ist, dass wir alle in die große Schublade, mit der Aufschrift Mensch passen. In dieser Schublade sind dann halt alle drinn, auch die, zu denen wir nicht gehören wollen ;)

als „Ur“deutscher kann ich nur für mich sprechen; Mir ist es vollkommen Schnuppe, wo jemandes Wurzeln liegen, ich werte mein Gegenüber ausschließlich nach dessen Auftreten, wobei mir höflicher und respektvoller Umgang wichtig ist (ein Hauptgewinn, kann man dann noch zusammen lachen). Habe ich Ressentiments? JA (und leider werden diese in einer Stadt wie Berlin zu oft bestätigt). Aber für mich lasse ich nicht zu, dass mir meine Ressentiments diktieren, wen ich akzeptiere. Leben und leben lassen ist mein Gedanke. Was ich Ihnen damit sagen möchte; Ich kann mich natürlich nur bedingt in Ihre Gefühlswelt hineinversetzen, wie wichtig es für Sie ist, als „echter“ Deutscher anerkannt zu werden, aber ich kann Ihnen versichern, dass es mir - im positiven Sinne - vollkommen egal wäre, ob Sie sich deutsch fühlen und dabei türkisch aussehen, solange man einen guten Umgang miteinander hat und nicht wegen kultureller/religiöser Belange das Gefühl erfährt, sich ständig auf einem Minenfeld zu bewegen.

Bernd Windisch | Do., 9. Januar 2020 - 17:31

Wer sich selbst nicht respektiert kann auch keinen Respekt von anderen erwarten.

Regine Thamholz | Do., 9. Januar 2020 - 18:05

Antwort auf von Bernd Windisch

Das ist des Pudels Kern! Man muss nur einmal die Kolumne „Deutschstunde“ von Mely Kiyak auf ZEIT online lesen oder die Texte von Deniz Yücel in der taz (vor seiner Gefangennahme in der Türkei...). Nirgendwo sonst las ich jemals in der jüngeren Geschichte eine derartige Volksverhetzung gegen „die Deutschen“ - und das alles in deutschen Presseorganen, deren Chefredakteure sehr stolz auf diese Kolumnisten sind. Wir leben in einer Epoche, die perverser nicht sein könnte.

Heinz Maier | Do., 9. Januar 2020 - 18:03

Warum sollten sich Türken eine Fahne anheften, die von der Bundeskanzlerin verächtlich weggeworfen wird?

Markus Michaelis | Do., 9. Januar 2020 - 18:26

Ich glaube nicht, dass es der Hauptpunkt ist, irgendwem ein objektiv falsches Verhalten nachzuweisen. Das gibt es sicher, aber ist es auch der richtige Grund und der passende Hebel für Veränderungen?

Ich denke die erste Generation Gastarbeiter hatte die Probleme auch deswegen nicht, weil Ansprüche und Rollen klar verteilt waren. Jetzt ist D das Land sehr verschiedener Menschen und Gruppen. Eine "biodeutsche" Sicht ist, dass es das Land Aller ist, weil hier universelle Werte gelten. Vielleicht wird das mal so, aber zumindest bis jetzt scheint mir das der Knackpunkt, weil es diese universellen Werte und die universelle Weltsicht nicht gibt - zumindest nicht so, dass es für den Zusammenhalt der Gesellschaft reicht. Aus den daraus resultierenden enttäuschten Erwartungen folgen dann viele der beklagten Dinge.

Ich würde einiges mit einer scheiternden Ehe vergleichen: meist ist nicht einer der klare Übeltäter, sondern gemessen an den hohen Ansprüchen ist man zu verschieden.

Yusuf | Fr., 10. Januar 2020 - 09:19

Antwort auf von Markus Michaelis

Herr Michaelis, eine den Kern treffende Feststellung. Danke für Ihren wertvollen Beitrag!

Die gehören immer min. zwei dazu.

Der Mensch ist im ständigen Wandel, somit die Gesellschaft.

Welche Werte der Mensch / die Gesellschaft in Zukunft hoch halten wird?!... Smartphone, Tinyhouse, Bauernhof, Bandarbeit, Kartoffel Auflauf, gebratene Ente oder doch Döner... Die Fragen können wir so weiterführen... die Antworten werden so unterschiedlich sein das keiner mehr einer KulturGemeinschaft, Land, Nationalität zugeordnet werden kann...

Es hilft sehr, sich in die Situation des anderen noch mehr der kommenden Generationen (des 21. Jahunderts) zu denken/ zu fühlen. Die ganze Welt wird zum Dorf, alles vermischt sich. Da brauchen wir mehr Respekt und Toleranz für alles was anders ist.

Friedliche Jahre wünsche ich der Weltbevölkerung, wir leben nicht nur in DE wir leben auch auf der ERDE wie alle anderen Menschen

Syvia Zarna k | Do., 9. Januar 2020 - 18:42

Man sollte das nicht immer an der Sprache festmachen. Keine in D lebende englische oder amerikanische oder französische oder portugiesische oder andere Familie würde zu Hause unter sich nicht die Muttersprache sprechen; Deutsche, die im Ausland leben, wohl auch nicht. Die Landessprache wird für das Leben "draußen" verwendet. Es ist das Verhalten, das bei manchen jungen Leuten als unangemessen gesehen wird, das wird dann verallgemeinert.
Es tut mir leid, dass Cengiz sich wegen seines Aussehens diskriminiert fühlt.

Rob Schuberth | Do., 9. Januar 2020 - 19:07

Die erste Genaration, also diejenigen die als sogn. Gastarbeiter hierher kamen u. nie bleiben sollten, sind bzgl. mangelnder Integration m. E. entschuldigt, zumal auch unsere Gesellschaft es ihnen nicht leicht gemacht hat.

Aber alle diejenigen, die als 1. Generation (also die ersten hier geborenen Kinder, oder als Kleinkind hier aufwachsenden Kinder, die sind m. E. zu gr. Teilen selbst Schuld an ihrer mangelhaften Integration, denn sie haben sich lieber in ihren Milieus getroffen, als sich um echte Integration zu bemühen.

Für die heutige, sogn. 3. Generation, habe ich null Verständnis, denn die nehmen hier dreist u. schamlos alle unsere Vorteile gern für sich in Anspruch, aber orientieren sich politisch zu ihrem Pseudo-Sultan Erdogan.

Ich halte auch nichts von Parallelwelten innerhalb eines Landes.
Daher ist für mich ein gewisser Grad an Assimilation unverzichtbar. Das gilt für alle Migranten aus fremden Kulturen.

Hallo Zusammen,

Jedes mal wenn ich solche Kommentare, lese wird mir echt komisch..... ich bin Türkin 3 Generation und meine Familie ist mittlerweile in der 4 Generation...

Was bedeutet Integration eigentlich ?? Was erwartet die deutsche Gesellschaft von uns? Ich für mein Teil kann sagen, dass ich integriert bin. Beherrsche die Sprache , halte mich an die Gesetzte und bin Steuerzahlerin...

Man muss auch mal fragen, warum manche sich hier nicht wohl fühlen oder genauer gesagt angekommen fühlen.. schon mal wirklich mit jemandem debattiert, der dies genau erläutern kann ? Mein Verlobter ist deutscher und nicht nur nach seinem Ausweis sondern ein echter deutscher..
Ich habe Glück gehabt, dass ich nicht immer alles nur aus einer Perspektive sehe und das empfehle ich jeden... wirklich jeden..

Zähle mich als integriert genug. Es gibt so viele wie mich.. man muss nicht immer alles mies machen.. sorgt nur für Hass und erzeugt nur Hass. Dabei kann es auch so schön sein zu lieben

Bravo! Meinen allergrößten Respekt und meine uneingeschränkte Hochachtung für Sie!
Herzliche Grüße

dass die anderen "Gastarbeiter" sich besser integrieren konnten. Das alles hat wohl nichts mit türkischen Nationalismus zu tun?

Jochen Röschmann | Do., 9. Januar 2020 - 22:40

Meine These dazu: Mit Blick auf solche Entwicklungen/Phänomene hierzulande wie die Gender-Debatte, "Generation Snowflake“, der PC- und Bessermenschentum-Komplex und nicht zuletzt die Art wie öffentlich über „Oma die Umweltsau“ debattiert wird, sinkt die wohl ohnehin geringe Motivation vieler der Nachfahren türkischer Immigranten, sich als „dazugehörig“ zu definieren bzw. sich zu integrieren. Ausgestattet mit der doppelten Staatsbürgerschaft besteht zudem auch keine wirkliche Not. Einen Vorwurf kann man, bei genauerer Betrachtung, kaum jemandem der „Jung-Türken“ machen. Wenn ich dann ein wenig weiter darüber nachdenke, fällt mir die Antwort auf die Frage, wer hier eigentlich „ganz richtig tickt“ (und wer eben nicht), gar nicht mehr schwer.

Gerhard Schwedes | Fr., 10. Januar 2020 - 00:46

Allmählich denken Sie um. Willkommen im Club der Realisten! Wer ist aber nun schuld an der Misere? In erster Linie natürlich unsere Parteien. Aber gleich danach kommen die Medien, die dem sich schon lange abzeichnenden Chaos auch noch die Schleppe nachgetragen haben. Es wird noch viel schlimmer kommen, sobald die Kuh, nämlich die Wirtschaft, keine Milch mehr spendiert. Man sollte endlich einmal damit beginnen, sich Gedanken über entschiedenes, wirkungsvolles Handeln zu machen und sich nicht in endlosen Reflexionen über die richtige Semantik von Worten ergehen. Letzteres ist vergeudete Zeit. Geben Sie endlich Denkanstöße, wie mit solch katastrophalen Phänomenen wie den beschriebenen umzugehen ist, ohne dass uns die Zeit in den Fingern zerrinnt. Ein wichtiger Schritt wäre es, darauf hinzuwirken, dass die Hauptverantwortliche für all dieses Chaos, nämlich die Kanzlerin und ihre Nomenklatura, den Hut nehmen. Noch einmal
1 3/4 Jahre des Zuwartens erträgt diese Gesellschaft nicht mehr.

Gerhard Schwedes | Fr., 10. Januar 2020 - 01:45

Rede ich ins Leere mit meinem Betreff? Wenn ich als Deutscher in einem anderen Land wäre, dann würde ich mich bei einer solchen Zeitung, in der so viel über die Probleme von Einwanderern gesprochen wird, einbringen. Ich würde vielleicht dagegen halten, auf jeden Fall mit diskutieren. Aber da ist von Seiten der Muslime offensichtlich absolutes Schweigen im Walde. Verbietet dies der Imam, der Koran, die Familie, die Ehre? Ich weiß es nicht. Wenn auch nur ein Muslim mich hört, dann fordere ich ihn zu Folgendem auf: Bring dich endlich einmal in die Debatte ein. Du kannst sicher sein, dass man dich respektvoll behandlelt. Nur so könnte eine fruchtbare Diskussion entstehen, aus der wir alle voneinander lernen könnten. Ich warte auf den ersten türkischen oder arabischen Mitdiskutanten. Gibt es überhaupt einen Muslim, der den Cicero liest? Bitte melden!

Metin | Fr., 10. Januar 2020 - 03:08

Geboren von einer Türkischen Gastarbeiter Familie in Deutschland vor 44 Jahren,denke Deutsch,rede Deutsch. Die deutschen wundern sich leider bei manchen Sachen sehr komisch. Das kann ich ganz leicht erklären. Ich fange nicht mit der fehlenden Akzeptanz und der Zugehörigkeit an sondern gehe in die kurze Geschichte zurück. die Deutschen wollten den Türken aufzwingen was sie wählen sollen und wie sie zu denken haben z.bsp. Türkische Politik, Özil etc. Da ist sogar ein ganz aktueller Fall in Bayern wo ein Türkischstämmiger Deutscher (von der CSU) kein Bürgermeister werden darf, weil er Türkischstämmig ist. Die Türken haben keineswegs was gegen das Land, wieso auch Deutschland ist ein tolles Land. Nur mögen sie keine Doppelmoral.Ich denke wenn die Deutschen anfangen würden die Türken vom Herzen zu akzeptieren, dann würde es in 10 oder 20 Jahren anders aussehen. So lange gilt, dem Türken sein bester Freund ist ein Türke.

Ellen wolff | Fr., 10. Januar 2020 - 15:33

Antwort auf von Metin

Sind in Ihren Augen alle Deutschen gleich, wollen und denken alle Deutschen das gleiche? Wenn nicht, gibt mir Ihr Kommentar Rätsel auf.

Müssen erst alle Deutschen alle Türken aus vollem Herzen akzeptieren? Ich akzeptiere und repektiere jeden, ob deutsch, türkisch, russisch usw. der oder die sich an unsere freiheitlichen Regeln hält und mich und meine Kultur akzeptiert und respektiert. Es gibt auch Bio Deutsche, die ich nicht bereit bin zu akzeptieren.

Gerhard Schwedes | Sa., 11. Januar 2020 - 00:05

Antwort auf von Metin

Metin. Dies vorweg: Ich finde es ganz toll, dass Sie als Türkischstämmiger sich in die Diskussion einschalten. Auf diese Weise können wir etwas voneinander lernen. Und es gibt tatsächlich einen gewaltigen Berg von Fragen und Problemen, die wir aufzuarbeiten haben. Zuerst möchte ich mit dem beginnen, wo Sie absolut recht haben: Dass in Bayern der türkischstämmige Deutsche nicht als Kandidat zur Bürgermeisterwahl antreten durfte, finde ich schlimm. Ich habe mich in einem Artikel darüber auch dementsprechend geäußert. Man kann nicht Integration anmahnen und sie dann gleichzeitig verweigern. In der Psychologie nennt man so etwas double bind, zu deutsch: links blinken und in Wirklichkeit nach rechts fahren. Nun zum Wahlverhalten der Türken und zu Özil. Zu Ersterem kann man vermutlich gar nicht offen sprechen. Viele Türken müssen sich änstigen, ein böses Wort über Erdogan zu sagen. Es könnte ihnen sonst in ihrer Gemeinschaft schaden. Beispiel: der Box-Weltmeister Ünsal Arik, der ... (Forts.)

Yasemin | Fr., 10. Januar 2020 - 08:51

Traurig so viel negatives zu lesen. Dabei ist es nicht bei jedem Kind der 3./4. Generation so.
Wir fühlen uns mehr Deutsch!
Man sollte wirklich nicht alle unter einen Teppich kehren.
Jeder empfindet anders. Wir hatten eine tolle Kindheit mit unseren Mitmenschen, meine Nenn Oma, Gott habe sie seelig. Ja auch Türken können sehr wohl mit den Deutschen gut leben. Es gibt keinen Fremdenhass. Nicht bei jedem Menschen. Deswegen bitte nicht immer alles verallgemeinern. Es gibt so tolle integrierte Menschen in Deutschland und auch wundervolle Mischehen! Man sollte nicht nur das negative sehen.

Ellen wolff | Fr., 10. Januar 2020 - 15:51

Antwort auf von Yasemin

Hallo Yasemin, danke für ihren Kommentar. Ich habe als Bio Deutsche besonders in meiner Kindheit wunderbare Erfahrungen mit einer türkischen Einwandererfamilie gemacht. Ansonsten kann ich nur sagen, es gibt unter allen Nationalitäten, einschließlich der Deutschen, Weltoffene tolerante Menschen genauso wie es überall rassistische intolerante Verschlossene Menschen gibt, die sich für was besseres als die anderen halten.

Gerhard Schwedes | Fr., 10. Januar 2020 - 23:28

Antwort auf von Yasemin

Endlich meldet sich auch einmal ein Türkischstämmiger mit seinem Kommentar zu Wort. Danke. Nur so können wir ein gemeinsames Wir-Gefühl aufbauen und eine Zukunft haben. Schreiben Sie weiter hier Kommentare. Ich kann Sie nur dazu ermutigen. Alles Gute.

Stephanie Georgakakes | Fr., 10. Januar 2020 - 10:03

geht mit wahrlich auf die Nerven. Ich bin Deutsche, lebe seit 30 Jahren in Griechenland (verheiratet mit einem Griechen, 2 Soehne). Mit hat hier nie jemand einen Integrationskurs, geschweige denn einen Sprachkurs angeboten. Wenn man sich entschliesst, in einem fremden Land zu leben, muss man auch eine Sypmpathie fuer die dort lebende Bevoelkerung mitbringen, sowie die Sprache sprechen. Das ist Grundvoraussetzung. Es liegt IMMER an einem selbst, ob man sich in einer Gesellschaft wohl fuehlt. Es ist immer einfacher, der Gesellschaft die Schuld zu geben, wenn man sich als Buerger 2.Klasse fuehlt. Auch ich bin hier "Auslaenderin", u. werde es immer bleiben. Die Frage ist nur, wie ich damit umgehe. Ich trage meinen Teil zu dieser Gesellschaft bei und das macht mit selbstbewusst.
Wenn ich von Sozialhilfe leben wuerde, die es hier gar nicht gibt, waere das vielleicht anders. Die hier in 3.Generation lebenden Albaner haben sich sehr gut integriert und Anerkennung durch Arbeit erfahren.

Jürgen Lehmann | Fr., 10. Januar 2020 - 11:53

Leider stellt man bei den meisten Kommentaren fest, dass vergessen wird, dass auch andere, sogar EUROPÄISCHE Länder sich nicht integrieren wollen.
Ich nenne hier zum Beispiel die Polen, von denen viele, auch noch nach 20 Jahren BRD, es ablehnen jemals die polnische Staatsbürgerschaft in eine deutsche umzuwandeln.
Außerdem wird „UNTER SICH“ nur polnisch gesprochen.
In zahlreichen Gemeinden gibt es daher einen polnischen Gottesdienst, da es ja nicht zumutbar ist auf DEUTSCH zu beten.

Man könnte hier noch eine ganze Liste aufführen, aber jetzt ist nun einmal das Gejammer über die Türken an der Reihe!!!

Abgesehen davon, dass „andere europäische Länder“ sich nicht in die BRD „integrieren“ müssen und sollten, sondern höchstens einzelne Bürger, wenn sie denn wollen, geht es hier weder um die Übernahme der Staatsbürgerschaft noch nur um die Verwendung einer anderen Sprache, sondern vielmehr um das Konzept eines aggressiv-kulturimperialistischen ‚Integrationsbegriffs‘ bei Erdogan und einer so großen Zahl seiner Anhänger, dass es bei uns inzwischen ein gesellschaftlich relevantes Problem ist: Hier wird offen Rassismus gepredigt, es werden Hass und Ressentiments gegen die Mehrheitsgesellschaft und die ‚Kartoffeln’ verbreitet, die handfeste Folgen haben. Natürlich kann man das weiterhin ignorieren und relativieren, und wie Sie über etwas anderes sprechen. Das handhaben wir ja schon die ganze Zeit so. Aber wer gegen rechte Hetze eintritt, muss auch Hetze und Rassismus von ‚anderen Rechten‘ wie den türk. Bozkurtlar-Anhängern, die lt. Verfassungsschutz hier zehntausende Anhänger haben u.a. sehen

Gerhard Schwedes | Sa., 11. Januar 2020 - 00:30

..., der offen gegen Erdogan auftritt. Er war z. B. auch bei der Eröffnung der Kölner Moschee zugegen und hat sich gegen Erdogan ausgesprochen. Reaktion der deutsch-türkischen Erdogan-Fans: Sie beschimpften ihn auf das Übelste. Er musste das Weite suchen, um nicht Gefahr zu laufen, zusammengeschlagen zu werden. Übrigens wurde er vom "demokratischen" Erdogan-Staat in Abwesenheit zu 15 Jahren Gefängnis verurteilt. Mich würde interessieren, wie Sie dies verteidigen wollen. Ist es denn deutsche Rechthaberei, wenn die Deutschen das Wahlverhalten ihrer deutsch-türkischen Mitbürger - die meisten von ihnen sind ja mit einem Doppelpass ausgestattet - schlichtweg "beschissen" finden? Und zu Özil: Hier zitiere ich Ünsal Arik, der in einem Interview über Özil sagte: "Man spuckt nicht in die Hand, die einen ernährt." Vielleicht wissen Sie, dass den Gladbacher Fans von der türkischen Polizei in Istanbul ihre Fahne beschlagnahmt wurde, weil auf ihr ein Kreuz abgebildet ist. ... (Forts.)

Gerhard Schwedes | Sa., 11. Januar 2020 - 01:00

Wenn Sie nun sagen würden: "Was geht mich Erdogan an? Ich fühle mich als Deutscher und wähle eine demokratische deutsche Partei. Und im Übrigen habe ich mit Özil nicht das Geringste zu tun." Wenn Sie das sagen würden, hätten Sie mich voll auf Ihrer Seite. Da Sie nun aber einmal die Kritik der Deutschen am Wahlverhalten ihrer deutsch-türkischen Mitbürger tadeln und gleichzeitig Özil in Schutz zu nehmen versuchen, müssen Sie auch Gegenkritik ertragen. Dennoch ist es natürlich Ihr gutes Recht, anderer Meinung zu sein. Aber dafür müssen Sie dann auch Argumente liefern. So viel dazu. Ich wünsche Ihnen alles Gute und würde mir wünschen, dass Sie sich weiter in der Kommentarenrunde des Cicero beiteiligen. Noch einmal: Beide Seiten vermögen daraus nur zu lernen. Um offen und ehrlich zu sein: Ich bin AfD-Sympathisant und -wähler. Als solcher bin ich gegen die Massenmigration, aber nicht gegen solche Neu-Deutsche wie Sie, die sich voll und ganz zu dem Land bekennen, zu dem sie gehören.