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Friedrich Merz. Die Umfragen sprechen für ihn - wann stellt er die K-Frage? / picture alliance

Exklusive Umfrage: Wer soll Kanzler werden? - Merz führt

In einer Umfrage für Cicero lässt Friedrich Merz seine Konkurrenten um die Kanzlerkandidatur von CDU/CSU weit hinter sich. Dabei ist es ganz egal ob man Unions-Wähler oder die Allgemeinheit befragt. Annegret Kramp-Karrenbauer liegt abgeschlagen zurück

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„Und wenn Sie wollen, dass ich dabei bin, dann bin ich dabei“, rief Friedrich Merz jüngst beim „Deutschlandtag“ in Saarbrücken in den Saal. Und nicht nur die Mitglieder der Jungen Union waren damals begeistert, auch unter den restlichen Bundesbürgern ist der 63-Jährige der Wunschkandidat für die nächste Wahl. In einer Insa-Umfrage sprechen sich 16 Prozent aller insgesamt Befragten für Merz als Kanzlerkandidaten von CDU und CSU aus.

Insa-Umfrage

Der Sauerländer liegt damit um Längen vor seinen Konkurrenten: Annegret Kramp-Karrenbauer, Jens Spahn und Armin Laschet landen jeweils bei vier, Markus Söder immerhin bei sechs Prozent. 

Merz noch beliebter bei FDP-Wählern

Bei aktuellen CDU/CSU-Wählern ist der Trend noch deutlicher: 29 Prozent wollen hier Merz als Spitzenkandidaten um das Kanzleramt, elf Prozent Söder, neun Prozent AKK, sieben Prozent Laschet und sechs Prozent Spahn. Eine Rolle für die klare Führung dürfte spielen, dass Merz deutschlandweit bekannt ist, während etwa Laschet und Söder als Ministerpräsidenten bislang vor allem regionale Popularität genießen.

Noch populärer ist Merz unter FDP-Wählern: Hier wünschen sich 44 Prozent Merz als Kanzlerkandidaten. Aber auch knapp ein Drittel der AfD-Wähler präferieren Merz.

Bei der West-Ost-Verteilung gibt es nur bei Jens Spahn und Armin Laschet deutliche Unterschiede: Im Osten bevorzugen 22 Prozent derjenigen, die sich für einen Kandidaten entschieden, Gesundheitsminister Spahn, im Westen nur zehn. Beim nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Laschet ist es genau umgekehrt: Er wird im Westen von 14 Prozent unterstützt, im Osten dagegen nur von fünf.

Die Umfrage wurde im Auftrag von Cicero vom Meinungsforschungsinstitut Insa im Zeitraum 11.-14. Oktober durchgeführt. Befragt wurden 2052 Personen in Deutschland.

Lesen Sie die Ergebnisse der Umfrage in der November-Ausgabe von Cicero.
 

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Dorothee Sehrt-Irrek | Di., 29. Oktober 2019 - 13:31

ärgern und hoffentlich drücke ich mich allgemeinverständlich aus, zudem wurde ja auch nach dem nächsten Kanzlerkandidaten der CDU gefragt, aber was glaubt der Cicero, wäre die Zustimmung für Frau Merkel gewesen?
Das ist zugegeben etwas, das ich an Deutschland nicht verstehe, schon nicht, als Kohl Kanzler war.
Die Attitüde wird doch höher als der Sachverstand geschätzt?
Ist es die Sehnsucht danach, der Schein möge doch bitte Realität werden?
Ist es Höflichkeit?
Trotzdem glaubte ich zu spüren, wie den Deutschen ein Schreck in die Glieder fuhr, als Herr Altmeier stürzte.
Gute Genesung

...ist die Schwäche seiner Gegner. Besonders betrifft das natürlich Frau AKK, die man für jede Wahlniederlage der Union in die Pfanne haut.
Man darf bezweifeln, dass der Blackrock-Manager erfolgreicher gewesen wäre. Eigentlich ist Merz Geschichte - sollte er es wider Erwarten doch noch an die Parteispitze schaffen, wird die Union den Weg der SPD gehen.

Klaus Funke | Mi., 30. Oktober 2019 - 15:38

Antwort auf von Gerhard Lenz

Die CDU ist längst Geschichte. Dank Merkel und ihrer marxistisch-grünen Verbiegung der Union. Man frage mal nach, im Dorf, beim Bäcker, an der Tankstelle, beim Arzt, im Supermarkt, beim Treppennachbarn - die CDU ist out. Sie geht den Weg der SPD, etwas zeitversetzt. Noch ein paar Wahlen und sie ist erledigt. Leider merken es die Führungsgremien noch nicht, weil es denen allzusehr um Posten und Pfründe geht, die man bei Merkel bequem erlangte. Und Sie, verehrter Herr Lenz, können gleich mitgehen, auch Sie sind out. Sie ernten nur noch Spott und Häme - wie die Altparteien CDU, SPD und FDP. Das alte Parteiensystem der BRD ist am Ende, verehrter Herr, und da ist nichts merhr zu reparieren - weil die "Alten" nicht gehen wollen. Die Grünen haben indes im Thüringen gemerkt, dass die Bäume nicht in den Himmel wachsen. Die Linke in Thüringen ist eine solitäre Erscheinung, wie das gallische Dorf bei Asterix. Freilich muss die AfD ihr Programm vervollkommnen und ein paar Kader feuern...

Dorothee Sehrt-Irrek | Do., 31. Oktober 2019 - 13:42

Antwort auf von Gerhard Lenz

Merz Schwäche ist die enorme Stärke seiner Gegner?
Frau AKK ist nicht sein Gegner, sie ist eine Konkurrentin, concurrere = gemeinsam laufen.
Ich mag Frau AKK, hätte mit einem Herrn Merz große Probleme, da ich SPD-Positionen vertrete, aber eine zerrüttete CDU/CSU ist m.E. nicht gut für die Bundesrepublik, jedoch die Stärke dazu und Entschlossenheit haben evtl. die Gegner aller genannten Kandidaten?
Hilft da ein alter Spruch der Arbeiter- oder Handwerkerbewegung "Gemeinsam seid Ihr stark" und ich habe wieder dieses schöne Lied, gesungen von der Gruppe Lilienthal & Jochen Wiegandt im Ohr "Schon die Alten haben es uns gesagt, Haltet stets zusammen..."

Ernst-Günther Konrad | Di., 29. Oktober 2019 - 14:25

denn die anderen möglichen Kandidaten sind ihm gegenüber sicher chancenlos. Ich werde aber das Gefühl nicht los, das Merkel jemand in der Hinterhand haben könnte, an den noch niemand gedacht hat, wenn sie nicht selber ihren eigenen Ankündigungen untreu wird und sich als "Retterin noch mal breitschlagen" läßt. Nur Merz allein reicht nicht. Zuviele Merkelgetreue werden alles versuchen, Merz es so schwierig wie möglich zu machen. Käme Merz müssten zwangsweise einige Merkeljünger ihren Platz räumen, ob im Ministeramt oder in der Parteifunktionärsebene. 14 Jahre Merkel-THC, da sind einige schwerstabhängig, die werden alles für ihren "Merkeldope" tun. Ich bin bei Merz ohnehin sehr kritisch. Ein Millionär der eigentlich alles hat, glauben ihm die versprengten CDU-Wähler und vor allem, kommen deshalb die zur AFD gewechselten Konservativen deshalb wieder zurück? Menschen die man als Nazi's bezeichnete, nur weil sie zur Migration eine kritische Haltung haben. Es gibt viele verletzte Seelen.

"Merz führt …. die CDU in die Irre".
Wie Ernst-Günther Konrad bereits formulierte, ist Merz "ein Millionär, der bereits alles hat".
Bis auf die Eroberung des deutschen Kanzleramtes ist ihm viel gelungen. Als Opportunist des Großen Geldes (Welt-Investor BLACKROCK) würde er sicherlich auch seine politischen Qualifikationen in die Waagschale werfen. Die Frage ist nur, ob die "einfachen Leute", also Kleinverdienerinnen und Kleinverdiener, einen CDU-Vorsitzenden mit Millioneneinkommen zum Bundeskanzler wählen würden.
Ist es einem Multimillionär wie Friedrich (Fritz) Merz überhaupt möglich, die Sorgen und Nöte derer zu erkennen und zu artikulieren, die sich ganz unten auf der Einkommens- und Vermögensskala befinden?
Gegenüber einem Herrn Merz ist etwa Angela Merkel geradezu vorbildlich. Von ihr ist nicht bekannt, daß sie jemals ein Millioneneinkommen hatte oder ein Millionenvermögen hortet.
Das macht sie ja geradezu sympathisch und vorbildhaft.

mag sie ja in ihren Augen sein (?) aber von politischer Führung und Weitsicht ist sie meilenweit entfernt!
Ihr diktatorischer Führungsstil (Grenze öffnen, AKW: erst Laufzeit verlängern und adhoc stilllegen u.v.m)spricht nicht gerade für ihren Teamgeist.
Und zu guter letzt: Wenn es brenzlig wird, taucht sie einfach ab (s. Syrien/AKK & Maas).
Da ist mir ein unabhängiger Millionär aber lieber. Das kleinere Übel eben.

Ich teile teils Ihre Bedenken.

Ein Ausmisten, also das Entsorgen der Merkelgetreuen bei der Union, halte ich aber für dringend angesagt.

Sonst würde sich kaum etwas ändern.

Merz geht deswegen schon nicht weil er als Privatperson erfolgreich ist.
Er fliegt pfui.
Dann doch lieber philosophisch angehauchte Kinderbuchautoren mit 3 Tage
Bart.
Oder irgendwelche linke Fliegenträger,deren Mundwindwinkel auf den
Schultern liegen und denen man einen Heidemord durchaus zutraut.

besser als nichts. Aber egal wo ich hinschaue bei der CDU, um Merz herum sehe ich nur nichts, nichts, nichts .......... Also doch bitte den gefühlten Einäugigen unter den Blinden. Viele wachsen mit ihren Aufgaben und manchmal sogar über sich selbst hinaus. Man muß ihnen allerdings auch eine Chance geben.

Ihre Befürchtungen könnten durchaus zutreffen lieber Herr Konrad! Denn während sich bis spätestens 2021 alle an diversen Kandidaten medial abarbeiten und dem Wähler suggerieren das er bei der Wahl des/der künftigen Regierungschefs/in was mitzureden hätte, kommt das Unions-Überraschungsei a la v.d.L. wie bei der letzten EU-Wahl. Angeblich soll ja nun die Gorch Fock-Werft veräußert werden und damit praktischerweise ein Erinnerungsstück aus dem Tollhaus souveräner Finanzpolitik;-) s.a. Artikel Schwarzbuch! Das würde vielleicht sogar wieder den Weg zurück ebnen vom beschwerlichen Kommissionsvorsitz zu einer viel pflegeleichteren Partei inklusive Chefposten der BRD. Schon verrückt, was Einen so für Gedanken überkommen, nicht wahr? Was die versprengten Wähler betrifft haben Sie vollkommen recht! Denn auch gemäß meiner Einschätzung haben diese mehr Stolz im Leib als der Politik lieb sein dürfte. Die jahrelang ignorierten und verunglimpften Kritiker werden lieber wieder zu Nichtwählern! FG

Norbert Heyer | Di., 29. Oktober 2019 - 17:48

Herr Merz ist von allen möglichen Nachfolgern für die Abgewirtschaftete die beste Alternative, was nicht allzu schwer ist. Einmal hat sie ihn beim Fraktionsvorsitz an die Seite gedrängt, bei dem Wettstreit um den CDU-Vorsitz war er im entscheidenden Moment gegen AKK schwach und
farblos. Eben nicht gerade ein Kämpfertyp. Jetzt scheint aber von den Entscheidern in der Union der Punkt (endlich) erreicht worden zu sein, Frau Merkel in die Rente zu schicken. Zu groß ist die Gefahr, dass die Aussitzerin die Zukunft der CDU komplett vergeigt. Lang genug hat es gedauert, bis einige Schwergewichte in der Partei genau das kritisieren, was jeder - wirklich jeder mit Weitblick - schon seit Jahren!!! Beanstandet. Solange Frau Merkel gute Wahlergebnisse garantierte, konnte sie schalten und walten nach Gutsherrenart. Jetzt geht es aber ans Eingemachte und da hat die CDU immer die Notbremse gezogen. Ob aber die Merkeltreuen das so akzeptieren, wird die weitere Entwicklung zeigen. Die Spannung steigt

Tomas Poth | Di., 29. Oktober 2019 - 18:16

Ist die Jagd auf AM und Supporter nun eröffnet? Wann wird das Halali ertönen?

Ingo Kampf | Di., 29. Oktober 2019 - 23:23

Als die SPD Martin Schulz mit 100% auf das Podest hob, war dies dem Frust über den ständigen Abstieg geschuldet. Hoffentlich passiert das Merz nicht in ähnlicher Weise. Die Dankbarkeit der Protagonisten und Wähler ist ein leicht flüchtiges Medium!

Günter Johannsen | Mi., 30. Oktober 2019 - 12:55

"Ein Kandidat fürs Kanzleramt muss ebenfalls die eigene Mitgliedschaft begeistern und motivieren. Viel, viel wichtiger ist aber seine Ausstrahlung auf die Wählerschaft."
CDU/CSU wird sich nicht erholen können, wenn sie sich nur noch auf ihr Feindbild AfD konzentriert. Die Wähler im Osten erkennen sofort, dass es den Parteien nur noch darum geht, eine starke Konkurrenz auszuschalten, nicht "um der Stadt Bestes"! Wichtig ist nicht die Gunst der Parteimitglieder für einen bestimmten Partei-Apparatschik, der nur verwaltet statt zu regieren, sondern dass Fokus und Wertschätzung wieder auf dem Souverän - dem Volk - liegt. Nur daran werden Parteien gemessen. Wer die eigene Bevölkerung permanent ignoriert, weil er sie offenbar nicht für kompetent hält, wird nicht mehr gewählt! Demokratie ist, wenn der Souverän entscheidet. Das kann ich mir mit Merz gut vorstellen!

Phil Schwarz | Mi., 30. Oktober 2019 - 19:52

Friedrich Merz ist bestimmt konservativer als Angela Merkel. Er ist aber auch in meinen Augen ein Vertreter der Generation von CDU Politikern, die zwischen wirtschaftsliberalem Handeln und konservativer Grundhaltung keinen Unterschied gemacht haben. Dies wird deutlich in der politischen Abwägung zwischen den beiden Gütern. Am Ende gab es nur noch die Wirtschaft, den „schwarzen“, alles verschattenden Berg. Bei Merz ist die Wirtschaft das konservative Widerlager und das ist zu wenig, so scheint es.